Herzinfarkt NEIN DANKE!

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SYMPTOME
Ein Herzinfarkt soll rasch erkannt werden und der
Patient schnell in das Krankenhaus kommen! Für die
Behandlung sind die ersten drei bis sechs Stunden
entscheidend.
Neben dem „Vernichtungsschmerz“ in der Brust gibt es
vielfältige Erscheinungsbilder eines Herzinfarktes. Der
klassische Herzschmerz ist oft belastungsabhängig, nie
punktförmig, oft ausstrahlend in den Oberbauch, in den
Hals oder in den Kiefer. Der Schmerz kann vom Herz
auch in den linken Arm bis in den linken kleinen Finger
oder auch in den Rücken ausstrahlen.
Schmerzen, die nicht nach Beendigung der körperlichen
Anstrengung aufhören, die im Ruhezustand oder nachts
auftreten, können einen drohenden Herzinfarkt
ankündigen.
Treten solche Schmerzen plötzlich auf und/oder halten
sie länger als 5 Minuten an, oder sind gleichzeitig
Symptome wie Schwindel, Kollaps, Pulsunreglmässigkeiten, Atemnot, Übelkeit, kalter Schweiß auf Stirn
und Oberlippe oder gar Bewusstseinstrübungen Bewusstlosigkeit zu bemerken, sollten Sie
ERSTE HILFE
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unnötige Bewegung und Hektik vermeiden
Notruf 144
Notfallpatienten nicht bewegen
Lagerung: Oberkörper erhöht
beengende Kleidungsstücke öffnen
(Hemdkragen, Hosenbund, Gürtel)
Ì langsames, ruhiges Durchatmen
Ì frische Luft
Ì für Ruhe sorgen
Ì bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlagerung
Ì bei Atem-Kreislaufstillstand sofort
Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen:
Defibrillation, Beatmung und Herzdruckmassage!
Besuchen Sie einen Erste Hilfe Kurs!
Informationen erhalten Sie in Ihrer
nächsten Rot-Kreuz-Dienststelle!
Herzinfarkt
NEIN DANKE!
unverzüglich den
Notruf z 144
(europaweit z 112) rufen.
ausbildung.st.roteskreuz.at
ÖSTERREICHISCHES ROTES KREUZ
Jede Minute zählt!!!
Damit wir nicht zu spät kommen!
Hrsg.: Österreichisches Rotes Kreuz, Bildungs- und Einsatzzentrum Laubegg,
Laubegg 1, 8413 Ragnitz
Medizinische Beratung:
Dr. med. V. Weinrauch, Privatklinik Graz Ragnitz, Department f. Kardiologie
Inhalt: Dr. P. Hansak, J. Brunner, B. Senarclens de Grancy, ÖRK, Landesverband Steiermark
Gestaltung: J. Brunner, B. Senarclens de Grancy, ÖRK, Landesverband Steiermark
STEIERMARK
RISIKOFAKTOREN
VORBEUGUNG
ERHÖHTE BLUTFETTE
Cholesterin wird für den Aufbau von Zellen und für die
Produktion von Hormonen benötigt. Zu viel kann jedoch
schädlich sein.
Cholesterin wird im Blut durch bestimmte Trägerstoffe
transportiert. Das HDL (High-Density-Lipoprotein) gilt als guter
Träger, denn es hilft dem Körper überflüssiges Cholesterin aus
dem Blut einzusammeln und es über die Leberzu entsorgen.
Das LDL (Low-Density-Lipoprotein) wird der “schlechte Träger”
genannt, da es das Cholesterin überall im Körper verteilt. LDLCholesterin kann langsam die Wände jener Arterien verengen,
die unsere Organe, unter anderem das Herz und das Gehirn,
ernähren.
RAUCHEN
Rauchen gehört zu den schwerwiegendsten Risikofaktoren. Bei
Rauchern erhöht sich der Herzschlag und der Sauerstoffbedarf.
Das im Zigarettenrauch enthaltene Kohlenmonoxid schädigt
die Blutgefäße und die Herzkranzgefäße.
Durch Schäden an den Blutgefäßen kann es zur Entstehung von
Atherosklerose (Arterienverkalkung) oder Thrombose (Blutgerinnsel) kommen, die den Blutfluss stoppen können. Folgen
sind Raucherbein, Lungenerkrankungen, Herzinfarkt und
zahlreiche andere Schäden.
Das Risiko, als Raucher einen Herzinfarkt zu erleiden, erhöht
sich um das 6-fache.
Der Herzinfarkt stellt die schwerwiegendste Komplikation der
Herzerkrankungen dar. Es ist daher von zentraler Bedeutung, bei allen Menschen, die mit Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen belastet sind, ein Bewusstsein dafür
zu schaffen, durch welche Maßnahmen und Verhaltensweisen
sie Gefäßerkrankungen und Herzinfarkte vermindern
können.
HOHER BLUTDRUCK
Das Herz pumpt Blut in unsere Arterien. Dies ist nur durch einen
bestimmten Druck möglich - den Blutdruck. Ein hoher Blutdruck
erhöht die Arbeitslast des Herzens, verursacht eine Herzvergrößerung und schwächt das Herz. Die Gefäßwände der
Arterien werden ständig überbelastet, dadurch unelastisch und
sie verkalken leicht.
Ab einem Blutdruck über 140/90 spricht man von Bluthochdruck. Ideal wären Werte um 120/80.
STRESS
Befinden Sie sich im Stress, verbraucht der Körper zusätzliche
Energie. Er reagiert auf diese Situation, indem er Blutdruck,
Cholesterin- und Blutzuckerspiegel ansteigen lässt, den Puls
beschleunigt und die Blutgefäße verengt.
Durch Stress lebt man ungesünder: man raucht, ernährt sich
falsch, hat keine Zeit für ausreichende Bewegung und trinkt
vermehrt Alkohol.
RISIKOFAKTOREN
ZUCKERKRANKHEIT
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch zu
hohe Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist. Ursache für diese
Erkrankung kann ein hoher Mangel am Hormon Insulin sein, das
Zuckerverwertet und dem Körper Energie zufügt.
Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte schaden den Gefäßwänden, vor allem die Herzkranzgefäße leiden.
BEWEGUNGSMANGEL
Die Gefäße und deren Elastizität wollen trainiert sein. Wenn Sie
sich jedoch kaum bewegen, wird jede nicht beabsichtigte
Anforderung an die Leistungsfähigkeit Ihrer Gefäßwände eine
mögliche Gefahr für Ihre Gesundheit! Neben den Gefäßen soll
auch Ihr Herz trainiert sein, damit die Leistungsfähigkeit
erhalten bleibt.
ÜBERGEWICHT
In vielen Fällen bringt das Übergewicht erhöhte Cholesterin-,
Blutdruck- sowie Blutzuckerwerte mit sich. Somit wird das
Übergewicht zum Auslöser für Erkrankungen des HerzKreislaufsystems.
Unbeeinflussbare Risikofaktoren wie Herzinfarkte bei Blutsverwandten oder zunehmendes Alter erhöhen auch das Risiko.
Die Hälfte der Betroffenen sind über 65 Jahre.
Männer haben wegen der geschlechtsspezifischen Hormone ein
höheres Risiko als Frauen. Das Risiko bei Frauen gleicht sich im
Alter an, wenn sich nach der Menopause das schützende
Östrogen verringert.
Auch in höherem Alter zahlt es sich aus, die Risiken zu ändern.
Mehrere Risikofaktoren summieren sich nicht sondern potenzieren sich, d.h. hoher Blutdruck, Zuckerkrankheit und Rauchen
bedeutet nicht das 3-fache Risiko, sondern das 9-fache Risiko
einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden!
Durch ein effizientes Bewegungsprogramm oder Gewichtsreduktion könnten über 50% der Erkrankungen, vielleicht
sogar die Einnahme von Medikamenten, verhindert werden.
Stresslose bzw. stressarme Lebensweise und Ausgeglichenheit gehören ebenso dazu, wie Blutdrucknormalisierung und
mit dem Rauchen aufzuhören.
Regelmäßige Gesundheitschecks beim Arzt - mindestens alle
zwei Jahre - ergeben zwar keine Garantie, aber eine doch
deutlich größere Wahrscheinlichkeit der Risikoreduzierung.
Bei bereits fortgeschrittenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
wird der Wandel zu einem gesunden Lebensstil alleine nicht
reichen. Hier kommen die Patienten um eine exakte ärztlich
kontrollierte medikamentöse Behandlung nicht herum.
Ist die Befundkonstellation trotz ehrlicher Bemühungen nicht
in den Griff zu bekommen, sollte man sich nicht scheuen,
Medikamente einzunehmen.
Nehmen sie die verordneten Medikamente regelmäßig ein,
setzten Sie keine Medikamente eigenmächtig ab, und sehen
Sie notwendige Medikamente als Chance und nicht als Übel!
ÖSTERREICHISCHES ROTES KREUZ
STEIERMARK
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