Pädagogisches Konzept - Kinderkrippe Hüehnernäscht

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Leitbild
Pädagogisches Konzept
Kinderkrippe Hüehnernäscht
Vision
Die bewusst gewählte Form der familiären Krippe auf dem Bauernhof
bietet uns und den Kindern einen fantasievollen, sehr grosszügigen ,
natur-und tiernahen Entwicklungs- und Gestaltungsraum.
Als zentrale Werte achten wir Offenheit, Struktur, Selbständigkeit und
Individualität.
Unsere Philosophie (das Wichtigste kurz zusammengefasst)
Bewegung an der frischen Luft / Bezug zu Tieren
Bewusst setzen wir diesen Untertitel zuerst. Dies macht die Kinderkrippe
Hüehnernäscht zu dem was sie ist. Zwischen 2-7 Stunden pro Tag sind
wir drausen am Spielen, Erleben, Helfen…Genügend Sauerstoff ist sehr
wichtig für die Entwicklung des Hirns. Zudem fördert unser grosses
Platzangebot die Kinder in ihrer Motorik, was ebenfalls zentral für die
ganzheitliche Entwicklung ist.
Gemeinschaft:
Das Kind erlebt sich als Bestandteil der Gemeinschaft. In unserem Fall
ist die Gemeinschaft sowohl das Krippenteam wie auch die Familie –
schlicht der ganze Bauernhof. Es trägt auch Verantwortung gegenüber
den anderen (z.B. durch Einhaltung unseren Regeln) und übernimmt
Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft (einander helfen, z.B. Ponys
ausmisten, Aepfel auflesen).
Offenheit und Struktur:
Offenheit und Struktur bedingen sich gegenseitig und sind für die
Entwicklung notwendige Bedingungen. Wir bieten den Kindern Offenheit,
indem wir offen für ihre Gedanken, Eigenheiten und Ideen sind, indem
wir ihnen Raum zum selber ausprobieren und für ihre Selbständigkeit
lassen. Gleichzeitig bieten wir den Kindern auch Struktur durch Regeln,
sehr klarem, gleichbleibendem Tagesablauf und Umgangsformen. Aber
auch indem wir sie bei anspruchsvollen Problemen je nach
Voraussetzung begleiten und unterstützen.
Lernen und Spielen
Durch ein vielfältiges Angebot erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich
weiterzuentwickeln. So erhalten sie im freien Spiel verschiedenste
Lernmöglichkeiten (z.B. Kreativität entwickeln, Probleme lösen,
Frustrationstoleranz entwickeln, Zuhören, andere Rollen einnehmen und
sich so in den Standpunkt von anderen hineinversetzen, Umgang mit
Gefühlen)
Strukturierte Spielangebote beinhalten die verschiedensten
Lernmöglichkeiten (Grob /Feinmotorik, Kognitive, Koordinative
Fähigkeiten…)
Da Bewegung zentral in der Entwicklung der Kinder ist, gibt es auch hier
Angebote für die verschiedenen Altersstufen.
Individualität:
Auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder wird Rücksicht genommen.
Das Kind soll sich von seinem individuellen Lern- und
Entwicklungsstand weiterentwickeln können (z.B. im Bezug der
Selbständigkeit)
Probleme und Sorgen der Kinder werden ernst genommen.
Gegebenenfalls werden Regeln oder das Verhalten der Betreuerinnen
angepasst.
Selbständigkeit
Die Kinder erhalten verschiedenste Möglichkeiten, um selber zu agieren,
selber etwas auszuprobieren (z.B. Aemtli, an-und ausziehen, Streit
schlichten) Bei Bedarf unterstützen die Betreuerinnen die Kinder
entwicklungsfördernd.
Vorbildwirkung der Erwachsenen:
Die Betreuerinnen sind Vertrauensperson der Kinder und der Eltern.
Dies wird geschätzt und ernst genommen (z.B. Schweigepflicht). Die
Mitarbeiterinnen leben die Regeln und Werthaltungen vor und geben so
den Kindern Halt und Sicherheit – sind ein Vorbild.
Pädagogisches Konzept
Typisch Bauernhof
Unsere Leitgedanken und Werthaltungen
 Umgang mit den Tieren
- Tiere sind Lebewesen mit eigenem Charakter, Gewohnheiten und
arttypischem Verhalten. Wir respektieren diese.
- Tiere sind bei uns nicht in erster Linie ein Streichelzoo. Durch
genaues Beobachten und Lernen erkennen die Kinder, wann die
Tiere gestreichelt werden können und wann sie vielleicht lieber für
sich sind.
- Die Kinder erhalten über die Tiere viele Sinneseindrücke: Bellen
oder Schnattern – Gehör / Fell, Heu, Stroh – Tastsinn / Mist –
Geruchsinn / Fellfarben, Futter der Tiere - Sehsinn
- Tiere haben Bedürfnisse wie essen, trinken, Sauberkeit. Die Kinder
lernen von Anfang an, dass wir zuerst die Bedürfnisse der Tiere
abdecken, bevor wir mit dem Spielen beginnen.
- Nebst den Kleintieren leben auf unserem Hof auch Tiere die für die
Milchproduktion und die Fleischproduktion gehalten werden. Die
Kinder erkennen durch den Kreislauf, dass Fleisch essen die
Konsequenz der Schlachtung mit sich zieht. Sie sehen, wenn zum
Beispiel die Hühner mit dem Lastwagen abgeholt werden. Wir
verheimlichen nichts, sondern zeigen diesen Kreislauf den Kindern
auf.
 Hofarbeiten
- Bei den Kleintieren übernehmen die Kinder Verantwortung und
helfen mit beim Füttern, Misten, Eier ausnehmen oder der
Fellpflege bei den Ponys.
- Im Herbst bietet sich das Obst auflesen oder Nüsse sammeln an.
- Bei kleineren Arbeiten wie Gras um den Hof zusammenrechen,
Platz putzen, Spielgeräte putzen, Gemüse im Garten holen werden
die Kinder je nach Situation miteinbezogen.
- Wir sind ein Vollerwerbsbetrieb. Viele Arbeiten werden mit
Maschinen gemacht und müssen rationell erledigt werden. Bei
diesen Arbeiten können die Kinder aus Sicht der Unfallgefahr nicht
helfen. Es gibt aber viele Gelegenheiten, bei denen die grossen
Maschinen aus sicherem Abstand beobachtet werden können.
 Unfallverhütung
- Ein Bauernhof ist ein Arbeitsort. Wir sind uns dessen bewusst und
und haben viele Gefahren mit Zäunen, Absperrungen und Toren
eingedämmt.
- Eine klare Trennung zwischen Spielbereich und Arbeitsbereich
erleichtert die Aufsicht.
- Durch eine präsente Aufsicht der Betreuungspersonen können
mögliche Konflikte früh erkannt und entsprechend gehandelt
werden.
- Bei der persönlichen Weiterbildung der Leitung und den
Angestellten wird speziell auf die Unfallverhütung und erste Hilfe
geachtet.
 Spiel drausssen
- Wir verbringen zwei Mal am Tag mindestens eine Stunde im
Freien, bei schönem Wetter natürlich länger.
- Nebst den Arbeiten mit den Tieren lassen wir den Kindern viele
Spielmöglichkeiten.
- Unser grosszügiger Spielplatz, die vielen Spielgeräte und das
abwechslungsreiche Terrain lässt viel Platz für Fantasie und
eigene Ideen. Wir lassen den Kindern Raum diese Fantasien zu
leben.
- Spaziergänge in die nähere Umgebung laden dazu ein die Natur zu
spüren, zu beobachten und mit allen Sinnen zu erleben.
Mittagessen
Unsere Leitgedanken und Werthaltungen
 Eine gemeinsame Tischrunde mit einem gemeinsamen Anfang
ist uns wichtig.
- Mit ihrem persönlichen Tischset finden alle Kinder ihren Platz.
- Ein gemeinsamer Tischspruch setzt das Zeichen zum
Essensbeginn.
 Wir legen Wert auf altersgerechte Tischsitten:
- Kinder bis drei Jahre haben Plastikgeschirr und Besteck,
bekommen einen Latz und sitzen auf einem Tripp-Trapp.
- Die älteren Kinder sitzen auf dem grossen Stuhl und haben
Porzellangeschirr und richtiges Kinderbesteck. Sie tragen keinen
Latz mehr.
- Die Kinder essen möglichst selber – am Anfang mit den Händen,
später ermuntern wir die Kinder dazu es mit dem Besteck zu
versuchen. Wir zeigen ihnen wie dieses angewendet wird.
- Sind die Kinder fertig mit dem Essen, bleiben sie noch einen
Moment sitzen, bis der grösste Teil der Kinder fertig ist.
 Wertfreie Haltung gegenüber dem Essen ist
selbstverständlich.
- Wir erklären den Kindern was es zu Essen gibt und benennen die
Speisen mit Namen.
- Bis drei Jahren geben wir den Kindern alles auf den Teller und
ermuntern sie es zu probieren.
- Ab drei Jahren müssen sie alle Speisen probieren. Sie dürfen es
aber wieder rauslassen, wenn sie den Geschmack nicht mögen.
Sie müssen auch nichts essen, was sie nicht mögen. Wichtig ist
uns einfach, dass sie den Geschmack immer wieder „auf der
Zunge haben“.
- „Grusig“ gibt es nicht. Höchstens „ ich mag es nicht oder habe es
nicht gerne“.
- Ein Lob in die Küche ist ein Dankeschön für die Köchin
 Eine gesunde Ernährung ist uns wichtig
- Wir bereiten die Menüs saisonal und frisch zu. Wir gebrauchen
Produkte vom eigenen Hof, kaufen in regionalen Läden oder
Bauernhöfen ein.
- Wir schauen auf eine ausgewogene Ernährung, indem auf alle
Mahlzeiten verteilt die tägliche wichtigen Elemente wie Eiweiss,
Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe… abgedeckt
sind.
- Gemüse kommt in Form von Suppen, Dipp, Salaten, Saucen oder
gekochten Versionen auf den Tisch.
- Fleisch, Fisch, Eier, Käse und Milchprodukte decken den
Eiweissbedarf der Kinder.
- Wertvolle Beilagen wie Kartoffeln, Teigwaren, Polenta, Reis….
bereichern unseren Speiseplan.
 Das Essen wertschätzen
- Wir wollen bei den Kindern die Neugier am Kochen und Essen – ja
generell an den Lebensmitteln fördern.
- Die Kinder dürfen spielerisch lernen mit den Speisen um zu gehen.
Das Essen als Sielzeug hingegen lassen wir nicht gelten. Die
Kinder kennen unsere Verhaltensweise:
- Fangen die Kinder an mit dem Essen zu spielen, nehmen wir ihnen
den Teller weg.
 Sich mitteilen lernen
- Die Kinder teilen uns beim Schöpfen mit, ob sie eine Probier- oder
normale Portion möchten.
- Die Kinder sagen uns, wenn sie mehr möchten und von was. Aber
auch wenn sie genug gegessen haben.
- Es darf während dem Essen ruhig miteinander geplaudert werden.
 Getränke
- Zuckerlose Getränke (bei uns Wasser) löschen den Durst uns sind
für den Körperhaushalt enorm wichtig.
- Zwischendurch zum Zmittag gibt es auch mal Süssmost
(vorwiegend Herbst) oder selber gemachten Sirup.
 Hygiene – als alltägliches Element
- Die Küche wird regelmässig vom Lebensmittelkontrolleur
begutachtet.
- Unsere Mitarbeiterinnen schauen auch beim Kochen auf die
Hygiene: Verschiedene Brettli für unterschiedliche Nahrungsmittel,
Farbig unterschiedliche Tücher für unterschiedliche
Verwendungszwecke
- Die Kinder haben eigene Becher, Teller, Besteck und einen
Gesichtsputzlappen, welche nach jeder Benützung wieder
gewaschen werden.
- Gemeinsam werden vor der Mittagspause die Zähne geputzt.
Znüni und Zvieri
Unsere Leitgedanken und Werthaltungen
 Die Mithilfe der Kinder bei der Vorbereitung vom Znüni und
Zvieri sind uns wichtig
- Die Kinder helfen mit, die Früchte zu waschen, zu rüsten und zu
schneiden
- Sie fördern dabei automatisch ihre Feinmotorik. Da sie zu zweit
rüsten, braucht es Absprachen, wer was macht.
- Sie richten alles fürs Znüni und Zvieri her (immer gleiche
Gegenstände bei immer gleich bleibendem Ritual)
- Sie übernehmen Verantwortung im Tagesablauf und stehen einen
Moment im Mittelpunkt.
 Saisonale Früchte und Beeren kennen lernen
- Die Kinder lernen automatisch die aktuell reifen Früchte kennen.
Verschiedene Beeren, Stein- und Kernobst, verschiedene
Apfelsorten werden so mit allen Sinnen erlebt, bekommen einen
Namen und werden so zum festen Begriff im Wortschatz des
Kindes.
- Indirekt wird so auch die Jahreszeit zum Thema.
 Die Kinder erhalten einen Eindruck was ein gesundes Znüni
und Zvieri ist.
- Früchte zum Znüni
- Früchte und verschiedenen Kräcker zum Zvieri (Zwieback,
Darvida, Fincrisp, Pancroc, Reiswaffeln)
- Zuckerlose Getränke (bei uns Wasser) löschen den Durst und sind
für den Körperhaushalt enorm wichtig.
 Süssigkeiten werden bei uns bei einem besonderen Anlass
aufgetischt
- Süssigkeiten wie Kuchen, Schoggistengel, Creme, Glace und
ähnliches gibt es bei uns zu besonderen Anlässen: Geburtstag,
Verabschiedung oder allenfalls bei einem Besuch eines Kindes.
- Auch dann essen wir zuerst Früchte und nur wenig von den
Süssigkeiten.

-
Hygiene – als alltägliches Element
Vor dem Essen werden die Hände mit Seife gewaschen.
Die Kinder haben eigene Becher.
Ein eigener Gesichtslappen reinigt nach dem Znüni das Gesicht
und wird danach wieder gewaschen.
Gestaltung der Eingewöhnung von neuen
Kindern
Unsere Leitgedanken und Werthaltungen
 Das Kind steht im Mittelpunkt
- Wir beobachten das Kind und können so mit den Eltern die
Eingewöhnungszeit festlegen.
 Das Kind soll Zeit haben, sich an alles zu gewöhnen
- Ein erster Besuch vermittelt den Eltern aber auch dem Kind einen
Einblick in unseren Alltag und die Räumlichkeiten.
- Ein weiterer Besuch folgt, bei welchem alle Fragen geklärt werden
können. Tagesabläufe des Kindes können gemeinsam besprochen
werden. Ein Vertrag wird aufgesetzt.
- Ein nächstes Mal übt das Kind das erste Mal das Verabschieden
von der Mutter oder dem Vater. Der Elternteil bleibt für kurze Zeit
weg.
- Danach kann das Kind für einen halben, das nächste Mal für einen
ganzen Tag in der Krippe gelassen werden.
 Flexibilität und individuelle Betreuung sind uns wichtig
- Braucht ein Kind mehr oder weniger Zeit? Kein Problem – wir
besprechen gemeinsam mit den Eltern eine andere Strategie der
Eingewöhnung.
- Jedes Kind wird in der ersten Zeit von hauptsächlich einer Person
betreut, bis wir merken, dass es aufgeschlossen und neugierig
gegenüber den anderen Betreuungspersonen reagiert. Dann wird
der Betreuungsfächer erweitert.
 Das Kind soll Vertrauen aufbauen und vertrauen können.
- Nach einer positiven Eingewöhnungszeit sind die
Verabschiedungsrituale sehr wichtig. Wir geben den Eltern ein
Merkblatt ab.
- Gerade am Anfang ist es wichtig, klare Abmachungen bezüglich
der Bring- und Abholzeiten zu treffen.
 Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern ist für uns sehr
wichtig
- Gegenseitige Information und Absprachen über die Änderung des
Tagesablaufes aber auch über das Verhalten des Kindes haben
jederzeit Platz.
Haltung der Fachfrau Betreuung während
des Freispieles
Unsere Leitgedanken und Werthaltungen
 Freispiel = freies Spiel
- Die Kinder dürfen ihren Spielort und das Material selber
auswählen.
 Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, sich frei entfalten zu
können.
- Wir gestalten ansprechende, altersgerechte Spielorte
- Es sollen alle Bereiche gefördert werden (Motorik – Feinmotorik =
Bewegungsangebote, Soziale Aspekte = Rollenspiele,
Gestalterische Bereiche wie Malen, Basteln, Kognitive Bereiche:
Puzzles, Spiele, Rückzugsmöglichkeiten und Ruhebereiche:
Matratze mit Büechli….
- Auch Langeweile soll Platz haben. Meist entstehen daraus sehr
kreative Ideen.
- Die gestalteten Objekte geben wir den Kindern mit nach Hause
oder lassen sie als Raumdekoration eine Zeitlang in der Krippe.
 Die Kinder können sich an Regeln und Grenzen orientieren
- innerhalb der einzelnen Spielbereiche gelten Regeln an welche
sich alle Kinder und Erwachsene gleichermassen halten.
 Die Kinder können sich an der Haltung der Erwachsenen
orientieren
- Im Leiterlizimmer hat die Erwachsene Person eine anleitende
Funktion. Sie zeigt den Kindern neue Spiele oder Bastelangebote.
Erinnert die Kinder an die Regeln und hilft ihnen diese einzuhalten
- In den übrigen Räumen hat die Erwachsene Person eine
beobachtende Haltung. Sie greift nur ein, wenn Kinder Konflikte
nicht selber austragen können. Oder Kinder Hilfe anfordern.
- Die Erwachsene Person darf ruhig auch zur Mitspielerin werden,
wenn die Kinder dies wünschen.
Umgang mit Konfliktsituationen unter
Kindern
Unsere Leitgedanken und Werthaltungen
 Kinder sollen die Möglichkeit haben, Konflikte selber, ev. mit
unserer Hilfe zu lösen
- Wir nehmen im Freispiel eine beobachtende Haltung ein, um
Situationen unter Kindern mit zu bekommen.
- Mit dem Eingreifen warten wir möglichst lange zu, einerseits um
das Spiel nicht zu unterbrechen, anderseits um den Kindern die
Möglichkeit zu geben, den Konflikt selber zu lösen.
- Wir zeigen den Kinder auf, wie Konflikte angegangen werden
können: STOP als erstes Haltezeichen. Sätze wie: „ich ha das ned
gern, das tuet weh, lass mich in Rueh, lass mich elei...“ sollen den
Kindern helfen.
- Wir greifen ev. ein und versuchen den Kindern mit neutralen
Sätzen zu helfen:“ Hesch es Problem?, Tuet der öpis weh ?
Bruched ehr Helf, was chönt mer do mache?“
 Wir haben einen liebevollen Umgang miteinander
- Die erwachsenen Personen pflegen einen liebevollen Umgang
unter einander. Wir achten uns auf unsere Wortwahl und tragen
Konflikte nicht vor den Kindern aus.
 Kommunikation als erste Wahl im Umgang mit Konflikten
- Wir zeigen den Kindern auf, dass Handzeichen und Worte benutzt
werden sollen um Konflikte aus zu tragen.
- Auch wir sehen und hören nicht alles. Wir sind in diesem Sinne
keine Schiedsrichter sondern versuchen so die Kinder zu
ermuntern selber miteinander zu sprechen.
 Wir tolerieren keine Gewalt
- Wir sind selber Vorbild und schlagen keine Kinder.
- Obwohl beissen, schubsen, schlagen in die Entwicklung von
Kindern gehört, lassen wir dies nicht unbeachtet. Wir zeigen den
Kindern auf, dass dies weh tut und nicht als Lösungsansatz geht.
Wir zeigen den Kindern Alternativen dazu auf: „Du kannst ja mal
fragen, ob du das Spielzeug benützen darfst…“
- Kinder welche beissen oder schlagen werden von uns korrigiert.
Sollte es eskalieren (sehr häufiges beissen, um sich schlagen)
nehmen wir Kinder aus dem Geschehen raus und zeigen ihnen
einen Platz wo es sich beruhigen kann und wo wir später mit dem
Kind sprechen können.
- Sollte ein Kind uns gegenüber handgreiflich werden, halten wir es
fest bis es sich beruhigt hat.
Regeln einhalten
Unsere Leitgedanken und Werthaltungen
 Regeln und Abmachungen gehören zum Leben
- Bei der Betreuung von mehreren Kindern braucht es Regeln und
Abmachungen um für alle eine angenehme Atmosphäre zu
schaffen.
 Sicherheit und Vertrauen schaffen
- Wir haben klare Tagesabläufe die immer gleich oder sehr ähnlich
verlaufen.
- Es gelten die gleichen Regeln und Abmachungen für alle Kinder,
unabhängig von der Betreuungsperson.
- Die Regeln und Abmachungen werden im Team besprochen.
- Können sich Kinder nicht daran halten, ergeben sich
Konsequenzen. Die Kinder erfahren Grenzen – dies gibt ihnen
auch Sicherheit.
 Regeln sind da um gebrochen zu werden
- Nicht immer gelingt es den Kindern sich an die abgemachten
Regeln zu halten.
- Wir erinnern die Kinder nochmals daran, was bei uns gilt.
- Ein nächstes Mal ermahnen wir sie, sich daran zu halten.
- Danach ergibt sich eine Konsequenz. Z.B. Kind wirft Teller beim
Essen auf den Boden – wir nehmen ihn für einen Moment weg /
Kind läuft während dem Essen immer vom Tisch weg- wir
montieren für dieses Essen eine Bügel am Trip -Trap / Kind schlägt
andere – wir nehmen es für einen Moment weg vom Geschehen.
- Regeln dürfen auch geändert werden, wenn sie nicht mehr sinnvoll
sind.
An- und Ausziehen der Kinder
Unsere Leitgedanken und Werthaltungen
 Kleidung für Aussenaktivität
- Die richtige Kleidung hilft den Kindern, sich draussen wohl zu
fühlen.
- Die Kinder sollen aber selber auch ein Gespür entwickeln, wann
welche Kleidung angesagt ist, bzw. ob sie z.B. frieren oder heiss
haben.
- Wir schränken den Spieldrang der Kinder nicht ein, d.h. die
Kleidung darf auch schmutzig werden.
 Wir möchten die Selbständigkeit der Kinder im Bereich der
Kleidung fördern.
- Wir ermuntern die Kinder ihre Kleider (für drinnen und draussen)
selber an zu ziehen. Wir zeigen ihnen wie das richtig geht (vorne,
hinten / unten, oben / rechts, links)
- Wir fördern kontinuierlich neue Schritte dazu: in Schuhe steigen,
selber Klettverschluss schliessen, selber binden)
 Die Kinder übernehmen Eigenverantwortung
- Grundsätzlich übernehmen wir die Entscheidung was die Kinder –
wettergerecht – anziehen.
- Die Kinder dürfen auch mal selber entscheiden ob sie die Jacke,
Handschuhe, Mütze noch benötigen oder nicht. Kinder haben
unterschiedliche Empfindungen. Körperempfindungen wie nass,
kalt, heiss, warm soll ihnen helfen, ein Gespür dafür zu entwickeln.
- Sie möchten vielleicht einmal barfuss laufen, dass soll möglich
sein.
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