Unsere Nahrungsmittel - 6. Milch in der Ernährung PDF

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Unsere Nahrungsmittel: 6. Milch in der Ernährung
Milch in der Ernährung
Gesund, vielseitig, lecker
Milch und Milchprodukte gehören zu den Grundnahrungsmitteln
einer ausgewogenen Ernährung.
Dabei kann aus einer Vielzahl von
verschiedenen Produkten gewählt
werden. Ob Joghurt, Buttermilch,
Kefir oder Milch, alle enthalten einen
bunten Nährstoffmix aus Milchfett,
Milcheiweiß, Milchzucker (Laktose),
Mineralstoffen und Vitaminen. Das
Besondere an der Milch ist ihre hohe
Nährstoffdichte. Unter der Nährstoffdichte versteht man das Verhältnis von einem Nährstoff zu der
Energie (kcal, KJ) des Lebensmittels.
Der Star in der Milch:
das Kalzium
Milch und Milchprodukte haben die
Besonderheit, dass sie eine große
Menge an Kalzium enthalten. Der
Mensch benötigt Kalzium hauptsächlich für die Festigkeit der Knochen
und für die Zähne. Das Knochengewebe ist gleichzeitig auch ein wichtiger
Kalziumspeicher. Darüber hinaus ist
Kalzium u.a. auch an der Erregbarkeit
der Nerven und Muskeln und an der
Blutgerinnung beteiligt.
Wie viel Kalzium am Tag zugeführt
werden sollte, ist abhängig vom Alter.
Alter
Kalzium in mg/Tag*
7 bis 10 Jahre
900
10 bis 13 Jahre
1100
13 bis 15 Jahre
1200
15 bis 19 Jahre
1200
19 und älter
1000
*empfohlene Zufuhr an Kalzium
nach den DACH-Referenzwerten
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Über Milch und Milchprodukte kann
der Kalziumbedarf am Tag leicht
gedeckt werden. Eine einfache Faustregel ist: 3 Portionen Milch und Milchprodukte am Tag. Mit diesen kann man
in der Regel seinen Kalziumbedarf
decken.
Nährstoffdichte=
Nährstoffgehalt (µg, mg, g/100 g)
Energiegehalt (KJ, MJ, kcal/ 100 g)
Milch enthält im Hinblick auf ihre
Energie viele Nährstoffe und leistet
somit einen wichtigen Beitrag zu
einer gesunden Ernährung. Neben
den vielen Nährstoffen liefert Milch
auch einen großen Teil Wasser. Dennoch zählt sie nicht zu der Gruppe
der Getränke, sondern zu den Lebensmitteln.
200 ml Milch = 240 mg Kalzium
150 g Joghurt = 180 mg Kalzium
150 g Quark = 165 mg Kalzium
30 g Käse = 240 mg Kalzium
Ein leckeres und ausgewogenes Frühstück ist der beste
Start in den Tag. Es füllt die über Nacht geleerten Nährstoff-Vorräte wieder auf und liefert so einen wichtigen Beitrag zur täglichen Energie- und Nährstoffversorgung. Wird das Frühstück ausgelassen, so
wird es schwierig die so entstandene NährstoffLücke im Laufe des Tages wieder aufzufüllen.
Milch und Milchprodukte bilden die Basis
des Frühstücks. Was noch alles zu einem
ausgewogenen Frühstück gehört, zeigt
die Frühstückspyramide.
Beim zweiten Frühstück, welches
eine Zwischenmahlzeit am Vormittag darstellt, sind die Bausteine „Obst und Gemüse“ und
„Milch und Milchprodukte“
vertauscht. Falls es einem
schwer fällt, morgens zu
frühstücken, so können das
erste und zweite Frühstück
getauscht werden. Empfehlenswert ist es aber dennoch
nach dem Aufstehen eine Kleinigkeit, wie z.B. ein Glas Milch
oder Kakao, zu sich zu nehmen.
Das Frühstücken bietet viele Vorteile, z.B.:
• fördert es die Leistungsfähigkeit
und das Konzentrationsvermögen
• kann es sich positiv auf das Gewicht
auswirken
• und es kann Heißhunger vermeiden
Da Milch und Milchprodukte wichtige
Bestandteile eines gesunden Frühstücks sind, fördert die Europäische
Union den Milchverzehr durch die
Schulmilch. Dafür stellt sie für
jeden Schüler einen bestimmten
Betrag pro Schultag als Schulmilchbeihilfe zur Verfügung.
Gefördert werden neben
Milch auch Joghurt und Käse.
Copyright: Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e. V. | www.milchwirtschaft.de
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Das Frühstück
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Milchwissen:
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Enthält H-Milch genauso viele Nährstoffe wie pasteurisierte oder länger
haltbare Milch?
Der wichtigste Nährstoff in der Milch ist das Kalzium. Das Kalzium ist hitzestabil. Dies bedeutet, dass in jeder Milchsorte gleich viel Kalzium enthalten ist,
unabhängig vom jeweiligen Erhitzungsverfahren. Nur die hitzeempfindlichen
Vitamine (in der Milch vor allem die B-Vitamine) werden durch eine höhere
Erhitzung zum Teil geschädigt.
Vitamin B-Verluste
Pasteurisierte
Milch
Länger haltbare
Milch
H-Milch
0-10 %
10-20 %
10-25 %
Vitaminverluste bei den verschiedenen Erhitzungsverfahren
Dieser kaum nennenswerte Verlust ist der einzige Unterschied im Hinblick
auf ihre ernährungsphysiologische Bedeutung. Daher kann man sich aus dem
breiten Angebot der Milchsorten die Milch auswählen, die einem am besten
schmeckt.
Gestaltung und Produktion der M-Charts gefördert durch die Milchwirtschaft Niedersachsen
Bei einer Milcheiweißallergie findet eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf harmlose Stoffe
(hier das Eiweiß) statt. Bei einer Milcheiweißallergie muss
komplett auf Milchprodukte verzichtet werden. Milcheiweißallergien können nur vom Arzt festgestellt werden. Sie
kommen seltener als eine Milchzuckerunverträglichkeit vor.
Die zweite Stelle gibt an, in welchem
Bundesland das Produkt hergestellt
wurde, hier „NI“ = Niedersachsen. Die
nachfolgenden Ziffern sind die Veterinärkontrollnummern der Molkerei.
EG steht für „Europäische Gemeinschaft“.
Zusammen ergibt sich so eine Art
Autokennzeichen für Milch- und
Milchprodukte. Hier kann abgelesen
werden, in welchem Bundesland das
Produkt hergestellt wurde.
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Die Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) wird durch
eine verringerte oder fehlende Aktivität des Enzyms Laktase
ausgelöst. Dieses spaltet den Milchzucker bei der Verdauung im
Dünndarm in seine zwei Einzelteile.
Bei einer Laktoseintoleranz muss aber nicht komplett auf Milch
und Milchprodukte verzichtet werden (individuell unterschiedlich). So können meist Butter und länger gereifte Käse (z. B.
Hart- und Schnittkäse, Weichkäse) gut vertragen werden,
da sie in der Regel nur 0-0,7 g/100 g Laktose enthalten (bei
einer leichten Unverträglichkeit werden Mengen bis ca.
10 g Laktose vertragen). Bei Sauermilchprodukten ist der
Milchzucker zum Teil schon gespalten. Zudem enthalten
Sauermilchprodukte Milchsäurebakterien, die die Verdauung unterstützen. Daher werden Sauermilchprodukte bei
leichtem Enzymmangel in der Regel vertragen. Generell
tragen kleinere Portionen an Milchprodukten über den Tag
verteilt und der Verzehr von milchzuckerhaltigen Lebensmitteln in Kombination mit anderen Lebensmitteln zu einer
besseren Verträglichkeit bei.
Wie erkenne ich niedersächsische
Milch?
Auf allen verpackten Milchprodukten
steht das Genusstauglichkeits- bzw.
Identifikationskennzeichen.
Die ersten Buchstaben stehen für das
Land, hier DE = Deutschland.
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Muss man vollkommen auf Milch und Milchprodukte verzichten, wenn man
keine Milch verträgt?
Es ist zunächst wichtig abzuklären, WAS genau in der Milch nicht vertragen
wird. Handelt es sich um eine Milchzuckerunverträglichkeit oder eine Milcheiweißallergie?
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