Pflegedienst ISL

Werbung
I
ndividualität
– S
elbstbestimmung
– L
r
Häusl ic
h
iSL
un
r
Rund um die Uhr
ege und
Pfl
B
ung
reu
et
P f l e g e
e
d u
Uh
m di e
ebensqualität
TOPTHEMEN
dieser Ausgabe
© pixelio.de geralt
Hilfe bei Depression
als Krankheit
Seniorenfreundliche
Gemeinden
© pressefotos.at/Thomas Preiss
© Rainer Sturm aboutpixel.de
Foto: pixelio.de adel
Service-Adressen
24-Stunden-Pflege
Depression im Alter?
Telefon zum Ortstarif: 0810 / 242407
Ausgabe 3/2008
Foto: catlovers pixelio.de
Inhalt
I
Leitthema
Depression
im Alter
Wenn der Körper nachlässt,
alles beschwerlicher wird
und auch die sozialen
Beziehungen leiden, drückt
das aufs Gemüt. Was kann
man tun, um depressive
Erkrankungen rechtzeitig zu
erkennen und zu heilen?
Die Lebensumstände neu bewerten
Editorial
3
Editorial
Aktuelles
Depression im Alter
4
6
11
Österreichs seniorenfreundliche Gemeinden
12
Mit Sprache erinnern
Depression im Alter - Wege zur Heilung
Kommunikative Spiele bei Demenz
Alterspsychotherapie
Erfahrungen in Deutschland
Neues vom ISL
8
9
Pflegeprogramm ISL
Langzeitpflege und Betreuung
13
Aus der täglichen Praxis von ISL
Neues Pflege- und Betreuungsprogramm
14
Serviceadressen für den Pflegebereich
16
Wie kommen wir uns näher, wenn Sie eine
Modul II
10
Anfrage zur Pflege haben?
Betreuung in der eigenen Wohnung
Impressum
„Pflege Rund um die Uhr“, ist ein kostenloser Service des Pflegedienstes ISL gemeinnützige GmbH zum Thema häusliche Pflege
Rund um die Uhr. Die Zeitschrift erscheint drei Mal im Jahr in einer Auflage von 8000 Stück.
Herausgeber: Pflegedienst ISL gemeinnützige GmbH, Dr.-Karl-Renner-Straße 22, 9900 Lienz.
Verantwortliche Redaktion: Siegfried Klammsteiner, Dr.-Karl-Renner-Straße 22, 9900 Lienz, Telefon 08 10 / 24 24 07.
Chefredakteur + Graphische Gestaltung: Ing. Karl Ebinger, www.ebingernet.com
Druck: Oberdruck, 9991 Dölsach-Stribach 70.
Dieser Ausgabe liegt Informationsmaterial zu den Pflegeprogrammen der ISL gGmbH bei. Wir bitten um freundliche Beachtung.
2 _Pflege Rund um die Uhr 3/08
www.pflege-rundum.at
Editorial
E
Mit Gefühlsschwankungen leben
W
enn die Kräfte nachlassen, der
Körper weniger belastbar wird,
erste Freunde und engere Verwandte wegsterben, verändert sich unser
Lebensgefühl. Wir werden nachenklicher,
besinnen uns auf Dinge, die uns wichtig
sind. Stellen uns die Frage: “Was möchte
ich in meinem Leben noch erreichen?”
Diese Veränderung des Lebensgefühls
stellt uns aber auch auf die Probe. Wie fällt
die Bilanz unseres bisherigen Lebens aus?
Habe ich noch Ziele? Oder habe ich eher
das Gefühl, das Beste liegt schon hinter
mir? Haben mich harte Schicksalsschläge
getroffen, die mein inneres Gleichgewicht
empfindlich gestört haben?
In solchen Situationen kann der Blick auf
das Leben getrübt werden. Es kann eine
depressive Stimmung aufkommen, die
Lebensfreude verloren gehen. Wir haben
in dieser Ausgabe den Themenschwerpunkt “Depression im Alter” gewählt. Welche Chancen bietet das Älterwerden?
Worin liegt der Wert älterer Menschen?
Wie kann ich mich trotz so mancher Einschränkungen einbringen?
Folgende Fragen werden angesprochen:
Was ist der Unterschied zwischen Trauer
und Depression? Welche Behandlungsmethoden haben sich in der Praxis bewährt?
Wie häufig treten Depressionen überhaupt
auf?
In diesem Zusammenhang interessant:
Was tue ich, wenn jemand zu Hause
Betreuung braucht und an Depressionen
leidet? Der Pflegedienst ISL bietet dafür
Unterstützung an. Sie finden eine kurze
Beschreibung des Pflegeprogrammes auf
Seite 8.
Ein ausführlicher Beitrag ist dem Thema
“Alterspsychotherapie” gewidmet. Die
Menschen werden älter als früher. Sie
möchten bis ins hohe Alter eine gute
Lebensqualität bewahren. Doch im Alter
holt einen auch vieles ein. Unverarbeitetes
will beachtet werden, Härten des Lebens
können Nachwirkungen haben. Überra-
www.pflege-rundum.at
schenderweise ist der Bereich der Alterspsychotherapie noch zu wenig erforscht,
gemessen am Bedarf der dafür vorhanden
wäre. Was die Hürden sind und wie älteren
Menschen mit psychischen Problemen besser geholfen werden kann, erfahren Sie in
unserem Beitrag.
Vor kurzem erschien das Buch “Betreuung
daheim - Schritt für Schritt zur legalen
Pflege”. Es empfiehlt sich als Nachschlagwerk für die wichtigsten Fragen zum
Thema “Pflege zu Hause rund um die
Uhr”.
Weiters finden Sie in dieser Ausgabe einen
Bericht über seniorenfreundliche Gemeinden in Österreich. Gewürdigt wurden Projekte, die dazu dienen, ältere Menschen zu
unterstützen, den Kontakt zwischen Alt
und Jung zu fördern, das soziale Klima in
einer Gemeinde oder Stadt positiver zu
gestalten.
Als Nachtrag zu unserem Leitthema
“Demenz” können Sie über ein neues Buch
lesen: “Mit Sprache erinnern - Kommunikative Spiele bei Demenz”. Monika Paillon
hat einen Ratgeber für professionelle PflegerInnen und für Angehörige, die zu Hause
pflegen verfasst. Ihr Hauptaugenmerk gilt
der Sprache und ihren Möglichkeiten, bei
dementen Personen vertraute Lebenssituationen wieder in Erinnerung zu rufen.
In der Rubrik “Neues vom ISL” finden Sie
ein Interview mit Siegfried Klammsteiner,
in dem er über die Firmenkultur des Pflegedienstes ISL spricht und was wichtige
Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche
Pflege Rund um die Uhr sind.
Besonders hinweisen möchte ich auf ein
neues Pflegeprogramm des Pflegedienstes
ISL, das zu einem Vorzugspreis in Anspruch genommen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Ebinger
Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 3
D
Depression
Depression im Alter
Wege zur Heilung
Für einen an Depression leidenden Menschen und seine Angehörigen kann die Krankheit zu einer schweren Last werden. Darum ist es so wichtig, sich nach Unterstützungsangeboten umzusehen. Es beginnt damit, die Krankheit als solche zu erkennen
und ärztlich abklären zu lassen. Behandelt man die Erkrankung frühzeitig, bestehen
gute Heilungschancen. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die sozialen Beziehungen und auf das Umfeld der PatientInnen gelegt werden. Welche Faktoren beeinflussen das Wohlbefinden der betroffenen Person? Was können die Angehörigen tun? Welche Angebote von Selbsthilfegruppen gibt es?
D
epression im Alter wird oft zu
wenig beachtet und erkannt.
Es kann zum Beispiel sein,
dass die Patienten zum Hausarzt
gehen und über körperliche Symptome klagen wie Schlafstörungen,
Gewichtsabnahme, Kopfschmerzen,
Appetitlosigkeit oder Verspannungen. Der behandelnde Arzt sollte auf
jeden Fall genauer hinsehen und
sich ein Gesamtbild des Krankheitszustandes machen.
Depression ist eine psychische
Störung, die durch folgende Merkmale charakterisiert wird: gedrückte Stimmung, gehemmter Antrieb,
Interesselosigkeit und Freudlosigkeit sowie ein gestörtes Selbstwertgefühl.
Neben den bereits genannten
Hauptsymptomen leiden viele Betroffene an einem Minderwertigkeitsgefühl, Müdigkeit, Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühlen, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken,
Reizbarkeit, Ängstlichkeit, vermindertes Gefühlsleben bis hin zur
Unfähigkeit eine Gefühlsreaktion
zu zeigen und verringertes sexuelles
Interesse.
Depression und Tauer
Wichtig erscheint auch die Abgrenzung zwischen Depression und
Trauer. Ein Schicksalsschlag, der zu
tiefer Trauer führt, ist oft Bestand-
teil unseres Lebens. Die Betroffenen
durchlaufen einen Prozess, um den
Schicksalsschlag gefühlsmäßig zu
verarbeiten. Dazu braucht die betroffene Person Zeit und mitfühlendes Verständnis von den Angehörigen und Freunden.
Erst wenn das traumatische Erlebnis über einen längeren Zeitraum
nicht verarbeitet wird, kann es zu
einem Übergang in Richtung Depression kommen.
Behandlung bei Altersdepression
Mögliche Auslöser für Altersdepression können sein: Verlust eines
geliebten Menschen, Nachlassen der
körperlichen Gesundheit, zunehmender Gewichtsverlust.
Die Behandlung von Depressionen
kann einerseits durch entsprechende Medikamente erfolgen (Antidepressiva), andererseits sollte auch
eine Sozialtherapie gemacht werden. Der Arzt sollte ergänzend überlegen, welche Faktoren im Umfeld
der betroffenen Person Depression
fördern und wie diese Einflüsse
positiv verändert werden können.
In der Praxis haben sich eine Reihe
von Hilfestellungen bewährt, die
den betroffenen Menschen dabei
helfen, den depressiven Zustand zu
überwinden. Wichtig ist, wenn es
der Gesundheitszustand des Patienten zulässt, die Bewegung zu fördern (z.B. Spazieren gehen, Schwim-
4 _Pflege Rund um die Uhr 3/08
Wird eine
depressive
Erkrankung
rechtzeitig
erkannt
und behandelt, bestehen gute
Heilungschancen.
men). Dann sollten die Sozialkontakte gepflegt werden, wertschätzende und einfühlsame Gespräche
bieten Anregung. Für den einen
oder anderen mag ein Haustier
geeignet sein, um auf neue Gedanken zu kommen.
Es lohnt sich auch, die häusliche
Umgebung genauer unter die Lupe
zu nehmen. Welche Farben wirken
auf die PatientInnen ein, welche
Gerüche, gibt es Blumen, welche
Kleidung wird getragen?
w w w. p f l e g e - r u n d u m . a t
Depression
D
die Häufigkeit des Auftretens von
Depressionen einen direkten Einfluss auf die Selbstmordrate.
Nach einer Untersuchung des
Kriseninterventionszentrum Wien
und des Instituts für Medizinische
Psychologie an der Universität Wien
sind die Suizide in Österreich im
Zeitraum 1986 - 2005 kontinuierlich
zurückgegangen. Gab es 1986 noch
über 2000 Selbstmorde, so wählten
2005 noch 1392 Personen den Freitod. Was immer noch viel ist, wenn
man sich vor Augen hält, dass im
Jahr 2007 in ganz Österreich 686
Verkehrstote zu beklagen waren.
Foto: aboutpixel.de 2008 / Bernd Boscolo
Karl Ebinger Serviceinformationen
Möchten Sie sich näher über Hilfsangebote zum Thema Depression
informieren, ist das “Bündnis gegen
Depression” eine gute Anlaufstelle.
Auf der Homepage finden Sie Kontaktadressen, generelle Informationen zum Krankheitsverlauf bei Depression, Erfahrungsberichte von
Angehörigen.
www.buendnis-depression.at
Intensivere Sozialkontakte und wertschätzende, einfühlsame
Gespräche bieten wichtige Hilfe
Darüberhinaus kann es helfen, den
Alltag gemeinsam zu strukturieren.
Einen Wochenplan und einen Tagesplan erstellen und überprüfen, wie
die betroffene Person damit zurecht
kommt. Sie sollte nicht überfordert
werden, aber die Möglichkeit haben,
sich besser im Alltag zu orientieren.
Die betreuende Person kann regelmäßig Gespräche anbieten, bei denen ausgelotet wird, wie der gesetzte Rahmen auf den Patienten oder
die Patientin wirkt und was verbessert werden kann.
Häufigkeit von Depressionen
Nach ärztlichen Schätzungen leiden
in Österreich mindestens 400.000
Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Jedoch nur
w w w. p f l e g e - r u n d u m . a t
ein Viertel der Betroffenen befindet
sich in ärztlicher Behandlung und
genießt eine erfolgversprechende
und nachhaltige Therapie.
Untersuchungen in Deutschland haben folgende Häufigkeitsverteilungen von Depression ergeben: Bei der
Allgemeinbevölkerung liegt der Anteil zwischen 2 und 7 Prozent. Bei in
Privathaushalten lebenden Menschen über 65 Jahre liegt die Häufigkeit zwischen 5 und 10 Prozent.
Besonders hoch ist der Prozentsatz
bei über 65 Jahre alten BewohnerInnen von Alten- und Pflegeheimen.
Er liegt zwischen 24 und 45 Prozent.
Da ein enger Zusammenhang zwischen Depressionserkrankungen
und der Suizidgefahr besteht, hat
Im Bereich der Selbsthilfegruppen
ist der gemeinnützige Verein “HPE
Österreich” - Hilfe für Angehörige
psychisch Erkrankter” zu nennen.
Es gibt Anlaufstellen für Interessenten in allen Bundesländern.
www.hpe.at
Tel.: +43 (0) 1 / 526 42 02
Bücher
Ruedi Josuran, Verena Hoehne, Daniel Hell: Mit Depressionen leben
lernen. Econ Taschenbuch, 2003.
In einem trotz Depressionen erfrischenden Briefwechsel vermitteln
sich die Schweizer Journalisten Verena Hoehne und Ruedi Josuran ihre
Erfahrungen mit depressiven (und
manischen) Phasen.
Holger Reiners: Das heimatlose Ich.
Aus der Depression zurück ins Leben, Kösel Verlag, 2002. Der Autor
berichtet über eigene Erfahrungen.
Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 5
D
Depression
Die Alterspsychotherapie
Erfahrungen in Deutschland
Psychische Probleme von älteren Menschen sind noch viel zu wenig erforscht. Doch
die Menschen werden älter als je zuvor in der Geschichte und sie stellen höhere
Ansprüche an die Qualität ihres Lebens. Das wird dazu führen, dass die Alterspsychotherapie an Bedeutung gewinnen und vermehrt in Anspruch genommen wird.
D
„Ganz eindeutig liegen die größeren
Schwierigkeiten auf Seiten der Psychotherapeuten. Stichworte dafür
sind: umgekehrte, unbewusste
Übertragungskonstellation, geringe
Kenntnisse der Entwicklungspsychologie vom mittleren bis zum
hohen Alter, unbefriedigende Kenntnisse in Gerontopsychiatrie, Geriatrie und Gerontopsychosomatik
sowie fehlende Möglichkeiten der
Praxisanleitung und insbesondere
der Supervision." Das sagt der
Nestor der Alterspsychotherapie in
Deutschland, der Arzt und Psychotherapeut Prof. Hartmut Radebold
aus Kassel.
Hoher Bedarf wenig Angebote
Eine der häufigsten Formen psychischer Störungen bei älteren Menschen sind Depressionen. Nur 10
Prozent der Patienten werden
6 _Pflege Rund um die Uhr 3/08
Foto: Rainer Sturm pixelio.de
as Alter ist die Zukunft.
Momentan leben in Deutschland bereits mehr als 18 Millionen Menschen über 60 Jahren.
Sie machen etwa 22 Prozent der
Bevölkerung aus - Tendenz stark
zunehmend. Bis zu 27 Prozent der
über 70jährigen haben nach der
Berliner Altersstudie eine psychische Störung. Viele dieser älteren
Menschen sind behandlungsbedürftig. Doch nur der geringste Teil dieser Gruppe erhält auch eine geeignete psychotherapeutische Behandlung. Das liegt jedoch nicht nur an
einer möglichen Scheu älterer Menschen gegenüber dem Gebiet der
Psychotherapie, sondern auch an
den Behandlern. Über 60Jährige
werden kaum behandelt. Ihr Anteil
an Patienten der Psychotherapie
liegt bei maximal 5 Prozent.
www.pflege-rundum.at
Depression
D
Die historische Dimension
Die heute 70- bis 80Jährigen haben
die Schrecken des 2. Weltkriegs als
Kinder und junge Menschen erlebt.
Gerade diese Generation erhält
kaum Hilfe und Unterstützung, die
traumatischen Erlebnisse dieser
Jahre zu verarbeiten. Diese unverarbeiteten Belastungen äußern sich
in zunehmendem Alter als Depression, Verwirrtheit, Aggression, Angst,
Sucht und Psychose. Nahezu jeder
Dritte über 70jährige Mensch ist
davon betroffen. In vielen Fällen
äußern sich die psychischen Belastungen in Form körperlicher
Beschwerden ohne erkennbaren
Anlass (psychosomatische Leiden).
Ursachen dafür können aktuelle
Konflikte oder reaktivierte Traumata aus der Vergangenheit sein.
Hindernisse
Einer psychotherapeutischen Behandlung im Alter stehen laut
Georg Driesch mehrere Vorurteile
entgegen:
• Depression im Alter ist „normal"
• Je körperlich kränker ein alter
Mensch, desto psychisch kränker.
• Psychogene Störungen im Alter
sind chronisch, also psychotherapeutisch unbehandelbar.
www.pflege-rundum.at
Das Leben bis ins hohe Alter genießen
• Psychotherapie im Alter ist „Luxus" (... angesichts der knappen
Kassen...)
Beide - Behandler und ältere Patienten tun sich mit dem Beginn einer
Psychotherapie oft schwer. Für die
Patienten ist die Situation meist
ungewohnt. Die zumeist jüngeren
Behandler sind in Gefahr, ihre eigenen Vorstellungen über das Alter
auf ihre Patienten zu übertragen.
Auch lauern besondere Fallgruben
auf beide, wenn sie sich auf den Weg
der Therapie begeben. Man kann
sich in der Biographie verlieren.
Ältere Menschen weichen unangenehmen Themen gerne aus - sie
haben entsprechende Details einfach „vergessen" oder müssen spontan zur Toilette. Verhängnisvoll für
das Resultat einer Psychotherapie
ist es, wenn sich Therapeut und
Patient verbünden und Unangenehmes verleugnen. Schließlich kann
eine Psychotherapie Geschehenes
nicht ungeschehen machen, noch
hat sie den Zweck, ein Leben zu idealisieren.
Trotz all dieser Hindernisse kann
Alterspsychotherapie
gelingen.
Hartmut Radebold schildert zusam-
men mit seiner Patientin Ruth
Schweizer in dem Buch „Der mühselige Aufbruch" eine erfolgreiche Psychotherapie. In ihrem Verlauf
gesundet die 76jährige Patientin
und gewinnt neue Lebensfreude.
Dass Psychotherapie notwendig ist,
daran kann kein Zweifel bestehen.
Was fehlt, sind entsprechende Angebote für die Aus- und Fortbildung
von Ärzten und Psychotherapeuten.
Buchtipps
Foto: Balzer Matthias pixelioi.de
Die Folgekosten unbehandelter psychischer Störung in Form von Pflege
oder stationärer Gerontopsychiatrie
sind hoch. Bei der stationären Pflege wird an den Ursachen der
Störung nichts geändert und bei
Behandlung oft vorbei behandelt.
Foto: Rainer Sturm pixelio.de
jedoch adäquat behandelt. Eine
besondere Bedeutung kommt bei
der Erkennung von psychotherapeutischem Behandlungsbedarf den
Hausärzten zu. Der größte Teil der
älteren Menschen (80 Prozent) wird
medizinisch überwiegend vom
Hausarzt versorgt. Die allermeisten
Hausärzte sind jedoch kaum geschult in Gerontologie und schon
gar nicht in Gerontopsychologie. Es
gibt kaum entsprechende Fachärzte
und selbst die Psychotherapeuten
wissen offenbar mit älteren Patienten wenig anzufangen.
Gereon Heuft, Andreas Kruse, Hartmut Radebold
Lehrbuch der Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie
Taschenbuch: 379 Seiten
Verlag: UTB, Stuttgart; Auflage: 2.
A. (1. November 2005)
ISBN-10: 3825282015
ISBN-13: 978-382528201
€ 34,90
Hartmut Radebold, Ruth Schweizer
Der mühselige Aufbruch
Taschenbuch: 238 Seiten
Verlag: Reinhardt, München; (Reinhardts Gerontologische Reihe)
ISBN-10: 3497015687
ISBN-13: 978-3497015689
€ 19,90
Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 7
D
Depression
Links
www.alternspsychotherapie.de
www.dr-klaus-paul.de/Alterspsychotherapie.htm
Quellen
Dr. med. Georg Driesch, Münster:
Gerontopsychosomatik und
Alterspsychotherapie, Vortrag in
Bad Segeberg am 22. September
2007
Dr. Klaus Paul: Alterspsychoterapie
(Text der Homepage)
Prof. Dr. Hartmut Radebold:
Alternspsychotherapie (Text der
Homepage)
Bernhard A. Maurer Verhängnisvoll für das Resultat
einer Psychotherapie ist es, wenn
sich Therapeut und Patient verbünden und Unangenehmes verleugnen.
Schließlich kann eine Psychotherapie Geschehenes nicht ungeschehen
machen, noch hat sie den Zweck, ein
Leben zu idealisieren.
Foto: Archiv ISL
Pflegeprogramm ISL
Langzeitpflege und
Betreuung
Der österreichweit tätige Pflegedienst ISL bietet eine 24-StundenBetreuung für zu Hause an.
Neigung zu depressivem
Verhalten
Für Menschen, die zu Depressionen neigen, ist der soziale Kontakt zu anderen Menschen sehr
wichtig. Da kann man als Angehöriger schon bald überfordert
sein oder sich eine Unterstützung
wünschen, um die Last gemeinsam zu tragen.
Es sollte überlegt werden, was
der pflegebedürftigen Person helfen könnte. Bewährt bei Depressionen hat sich ein strukturierter
Tagesablauf. Wertvoll ist auch,
die Ausgestaltung der Wohnung
genauer anzusehen. Das Wichtigste jedoch ist die soziale Betreuung, das Eingehen auf die Wünsche der zu pflegenden Person
und eine stabile Beziehung.
8 _Pflege Rund um die Uhr 3/08
Leistungen des Programmes
Pflege, Betreuung und Haushalt
in einer Hand. Pflege in Zusammenarbeit mit den Angehörigen
und dem Hausarzt, Hilfe bei der
Hygiene, beim Ankleiden, beim
Essen und allen Verrichtungen
des täglichen Lebens, hauswirtschaftliche Versorgung, Haushaltsführung, Einkaufen, Kochen, Reinigen der Wohnung etc.
Wir vermitteln Ihnen PflegepartnerInnen, die zu Ihnen und Ihrer
individuellen Situation passen
und organisieren die entsprechenden Ablösen. Unsere PflegepartnerInnen betreuen die zu pflegende Person sehr liebevoll und
werden durch diplomierte Pflegeaufsichten unterstützt.
Nähere Informationen:
Pflegedienst ISL gemeinnützige
GmbH, Tel 0810 / 24 24 07
www.pflege-rundum.at
E-Mail: [email protected]
www.pflege-rundum.at
Depression
D
Der Pflegedienst ISL hat sein Angebot für die
Rund um die Uhr Betreuung erweitert
Aufschlag von 25,00
Euro für Sonn- und
Feiertage. Im Tagessatz sind alle
Gebühren wie Werklohn, Vermittlungsgebühr, Fahrtgeld,
Sozialversicherungsbeiträge,
Organisation und
Qualitätssicherung
enthalten.
Mit der Legalisierung der Pflege- und
Betreuungskräfte
aus den neuen EULändern kann auch
vom ISL ein kostengünstigeres
Programm angeboten werden, ohne
auf den gewohnten ISL-Service
verzichten zu müssen.
Für dieses Modul II ist der Tagessatz ab 100,00 Euro, zuzüglich ein
Aufschlag von 25,00 Euro für Sonnund Feiertage. Der Kunde hat einen klaren Tagespreis, braucht
Foto: geralt pixelio.de
Seit dem Jahr 2000 bietet der Pflegedienst ISL die 24-StundenBetreuung mit Pflege- und Betreuungskräften aus dem Inland – fallweise auch aus Deutschland - an.
Gute Qualität und guter Kundenservice stand von Anfang an im
Mittelpunkt. Bevor z.B. eine Pflege
oder Betreuung aufgenommen
wird, findet in der Regel vor Ort ein
Gespräch statt, um bereits bei der
Auswahl der Betreuungskräfte
möglichst auf die Wünsche des
Kunden eingehen zu können. Eine
diplomierte Pflegeaufsicht unterstützt die Personen, sorgt dafür,
dass durch die Übertragung und
Beaufsichtigung von pflegerischen
Tätigkeiten den neuen gesetzlichen
Anforderungen entsprochen wird
und ist stets ein kompetenter Ansprechpartner vor Ort. Die Geschäftstelle in Lienz sorgt für einen
reibungslosen Ablauf in der Organisation.
Für dieses Modul I ist der Tagessatz ab 130,00 Euro, zuzüglich ein
keine weiteren Extragebühren
bezahlen und wird von einem Pflegedienst betreut, der auf eine lange
Erfahrung in der Rund um die Uhr
Betreuung zurückgreifen kann.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Hotline Tel. 0810-24 24 07
Hilf Dir selbst, sonst tut es keiner
Hildegund Watzinger
Geistige Lebensberatung
Magnetismus körperlich-seelisch-geistig
Krankheitsursachen nach Paracelsus
Planetenklangschalenbehandlungen
Energetische Reinigung von Häusern
Wasseradern aufspüren und Bereinigung
Vorträge – Workshops – Seminare Einzelberatung
Magnetismus, Krankheitsursachen
aus seelischer Sicht
Schule der Tugenden und Liebe,
Hilfe zur Selbsthilfe
Gebetskreise – Spiritualität heute –
das Göttliche in uns
Affirmationen, Imaginationen,
Visualisierungen
www.pflege-rundum.at
Gemeinschaftspraxis Auer & Watzinger
Wir bieten DIE Vielfalt alternativer Gesundheit
Salzburgerstr. 15, D- 83 435 Bad Reichenhall
Hildegund Watzinger
Tel.: +43 699/11220390
E-Mail: [email protected],
www.praxisauerwatzinger.vpweb.de
Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 9
R
Rezension
Betreuung in der
eigenen Wohnung
W
as muss ich beachten,
wenn ich eine Pflege Rund
um die Uhr benötige? Zu
dieser komplexen Frage haben vier
SpezialistInnen der Wirtschaftskammer Österreich einen umfassenden Ratgeber für die 24-Stunden-Betreuung zu Hause vorgelegt.
Die Autoren und Autorinnen haben
den Prozess intensiv verfolgt und
teilweise mitgeprägt, der schließlich zur Möglichkeit führte, Personenbetreuung in Österreich auf
legalem Wege durchzuführen. Insofern liefern sie Informationen aus
erster Hand.
Sie erfahren etwas über die Voraussetzungen für eine Förderung
der 24-Stunden-Betreuung durch
die zuständigen Bundessozialämter. Kurz angesprochen werden die
Bestimmungen bezüglich der sogenannten “Pflegeamnestie”.
Das Kernstück des Buches bildet
die genaue Beschreibung der beiden Betreuungsvarianten durch
unselbständige, beziehungsweise
selbständige PersonenbetreuerInnen.
In der bisherigen Praxis der 24Stunden-Betreuung in Österreich
wird das Modell der selbständigen
PersonenbetreuerInnen häufiger
angenommen, als das der unselbständigen. Das hat zwei gewichtige
Gründe: die unselbständige Beschäftigung verursacht höhere
Kosten und ist mit größerem Verwaltungsaufwand für die pflegebedürftige Person verbunden.
Foto: Archiv ISL
Zunächst werden in dem Buch die
rechtlichen Rahmenbedingungen
kurz erläutert. Es wird z.B. auf folgende Fragen eingegangen: “Wie
grenzen sich selbständige und
unselbständige Tätigkeit im Rahmen der Personenbetreuung von-
schrieben und der Unterschied zwischen Betreuung und Pflege näher
beleuchtet.
Ob bei einer
Beschäftigung
Selbständigkeit oder
Unselbständigkeit
gegeben ist, entscheidet sich nach
dem Vorliegen der
Merkmale persönlicher Abhängigkeit
des Beschäftigten.
Praxis dem Selbständigen-Modell
entsprechen. Dazu gibt es im Ratgeber eine Fülle von praktischen
Tipps. Das Kapitel behandelt die
Rechte und Pflichten von PersonenbetreuerInnen, die Gewerbeanmeldung, die sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen, Steuerfragen und zivilrechtliche Haftungsfragen.
Karl Ebinger einander ab? Wie sollte ein Betreuungsvertrag aussehen? Welche
Gesetze sind betroffen? Es werden
die einzelnen Berufsbilder be-
Wer sich für die Variante selbständige PersonenbetreuerIn entscheidet sollte besonders darauf achten,
dass der Vertrag und die gelebte
10 _Pflege Rund um die Uhr 3/08
Schön/Sperlich/Neumann/Somlyay: „Betreuung daheim Schritt für Schritt zur legalen
Pflege“, Manz Verlag, Wien, 259
Seiten, Paperback, ISBN 978-3214-00519-1
www.pflege-rundum.at
Aktuelles
A
Österreichs seniorenfreundliche Gemeinden
Eine Initiative für ein wärmeres soziales Klima
S
eit drei Jahren werden österreichweit Gemeinden ausgezeichnet, die sich um ein seniorenfreundliches Klima bemühen
und konkrete Projekte zur Unterstützung von Senioren und Seniorinnen durchführen.
Die Idee zu diesem Wettbewerb
ging von der Volkshilfe aus und
wird inzwischen vom Pensionistenverband Österreichs, dem Sozialministerium und der Wiener Städtischen Versicherung unterstützt.
pressefotos.at/Thomas Preiss
In seinem Buch “Hilfe, wer pflegt mich?” spricht Thomas Chorherr eindringlich das
Problem der Barrieren für SeniorInnen an. Da ist die Rede von zu hohen und ausgetretenen Stufen, von fehlenden Handläufen, von Badezimmern mit Wanne, aber ohne
Dusche, von Rolltreppen und unerreichbaren Straßenbahnwaggons. Eine wachsende
Anzahl von Gemeinden in Österreich stellt sich der Herausforderung und fördert Projekte, die dazu dienen, eine seinorenfreundlichere Umgebung zu schaffen. Das betrifft sowohl die Veränderung der äußeren Umgebung als auch des sozialen Umfeldes.
Preisgekrönte Projekte
Heuer beteiligten sich 184 Gemeinden aus allen Bundesländern am
Wettbewerb und reichten ihre Projekte ein. Wobei es entsprechend
der Größe der Gemeinden verschiedene Kategorien gab. Auf diese
Weise spannt sich der Bogen der
Preisträger von kleineren Gemeinden wie Seeham in Salzburg über
Gemeinden mit bis zu 10.000 Einwohnern wie Grieskirchen bis zu
Städten wie Graz oder dem Wiener
Gemeindebezirk Donaustadt.
Bei einer Pressekonferenz in Wien
berichteten mehrere ausgezeichnete Gemeinden über ihre Initiativen.
Der Grieskirchner Bürgermeister
Wolfgang Großruck sprach über
ein Projekt, bei dem ehrenamtliche
Helfer aus der Gemeinde bei der
Essenslieferung an SeniorInnen
mitanpacken.
Die Grazer Stadträtin Elke Edlinger stellte das generationenüber-
www.pflege-rundum.at
Karl Blecha, Erwin Buchinger, Josef Weidenholzer, Elke Edlinger,
Wolfgang Großruck, Norbert Scheed (v.l.n.r.)
greifende Projekt Points4action
vor. In Graz ist es gelungen, einige
hundert Jugendliche ab 14 Jahren
dafür zu gewinnen, Besuche bei
älteren Menschen zu machen. Die
Jugendlichen besuchen Seniorinnen und Senioren zu Hause oder in
Heimen und pflegen soziale Kontakte, die für beide Seiten wertvoll
sind. Als zusätzlichen Anreiz erhalten die Jugendlichen Bonuspunkte,
mit denen sie Freizeitangebote wie
Kino, Theater oder Pizza Essen
günstiger in Anspruch nehmen
können.
Der Bezirksvorsteher von WienDonaustadt Norbert Scheed widmete sich der Frage: “Wie können
Menschen möglichst lange selbstbestimmt, gesund und aktiv im heimatlichen Grätzl leben?” In diesem
Zusammenhang ging er auf Möglichkeiten ein, den öffentlichen
Raum im Bezirk möglichst seniorenfreundlich zu gestalten. Dabei
spiele Barrierefreiheit oder das
Angebot an Sitzbänken zum Ausruhen eine wichtige Rolle.
Karl Blecha, Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, berichtete über eine Inititative in der
kleinen Gemeide Leitersdorf in der
Steiermark, bei der der örtliche
Kindergarten und die Senioren
gemeinsame Veranstaltungen machen. Dr. Erwin Buchinger verwies
auf die Tatsache, dass 2030 jeder
dritte Österreicher über 60 Jahre
sein würde und die Anliegen der
älteren Menschen zunehmend
wichtiger würden.
Red. Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 11
A
Aktuelles
Mit Sprache erinnern
Kommunikative Spiele mit dementen Menschen
Das neue Buch von Monika Paillon bedient sich der Kraft der Sprache, um bei dementen Menschen alte Erinnerungen wachzurufen und gleichsam die Wurzeln neu zu entdecken. Die Autorin arbeitet in der psychosozialen Gruppen- und Einzelbetreuung von
demenzkranken Menschen und deren Angehörigen.
D
ieses Buch richtet sich an
Menschen, die beruflich oder
als Angehörige mit der Pflege
von dementen Personen zu tun
haben. Ein zusätzlicher Schwerpunkt liegt darauf, mit Gruppen
von Menschen zu arbeiten und sie
gemeinsam anzuregen, das Beste
aus ihrer Situation zu machen.
Sprache ruft vergangenes Leben
zurück - auch wenn das Gehirn bei
Demenz längst nicht mehr die
gewohnten Dienste leistet. In zwanzig praxiserprobten Themenkreisen
zeigt die Autorin, wie man mit Wörtern Erinnerungen weckt, Vertrauen aufbaut, fördert und fordert. Sie
stellt Sprichwörter und Redewendungen zusammen und ergänzt sie
durch Vorschläge zu Bewegungsübungen, Innen- und Außenaktivitäten sowie gemeinsamem Singen. Professionell Pflegende können mit einfachen Mitteln die
Lebensqualität ihrer Patienten verbessern und den Pflegerhythmus
bereichern, indem sie kritische
Situationen entschärfen und eine
entspannte Atmosphäre schaffen.
Als wichtiges Fundament ihrer
Arbeit sieht Monika Paillon, den
dementen Menschen zu vermitteln:
“Das Leben ist lebenswert”. Sie
stellt bewusst Fragen in diese Richtung und regt ihre Klienten dazu
an, lebenswerte Aspekte ihres
Lebens hervorzuheben.
Hilfreich sieht sie das Thema
Mensch und Tier anzusprechen.
“Oft habe ich erfahren, dass Demente im Spätstadium ebenso sensibel auf Tierstimmen wie auf ihre
bevorzugte Musik reagieren.”
Ein eigenes Kapitel des Buches
beschäftigt sich mit den Rollen von
Vater und Mutter. Dazu gibt es eine
Vielzahl an Redewendungen und
Sinnsprüchen, die für die Aktivierung der Patienten genützt werden
können. Ausgangspunkt für das
Gespräch sind Fragen wie: “Welche
Erinnerungen haben sie an Vater
oder Mutter? Welche Rolle spielten
sie in der Familie?”
Wenn das Essen zum Problem wird,
können Obst und Gemüse zusätzlichen Anreiz bieten. “Gemüse und
vorrangig Obst gehören zu den Lebensmitteln, die auch der Lust auf
Süßes, die vielen Demenzkranken
bis zum Schluss erhalten bleibt,
entgegenkommt.” Besonders anregend ist es, die betreuten Personen
bei der Zubereitung der Mahlzeiten
einzubeziehen.
“Fördern,
ohne zu überfordern” ist
der rote
Faden dieses
Buches,
begleitet von
meinem persönlichen
Wunsch, dass
Demenzerkrankungen
eines Tages
wirksam
behandelt
werden
können.
12 _Pflege Rund um die Uhr 3/08
Monika
Paillon
www.pflege-rundum.at
Neues vom ISL
Aus der täglichen
Praxis von ISL
Aspekte der Firmenkultur
Interview mit Siegfried Klammsteiner
Was ist für Sie im Umgang mit Pflegepartnerinnen und Kunden von zentraler Bedeutung?
Von Anfang an war es uns ein großes Anliegen,
eine gute Firmenkultur zu etablieren. Die Herausforderung im Pflege- und Betreuungsbereich
im allgemeinen und in der Rund-um-die-UhrBetreuung im besonderen besteht darin, dass
sehr intensive persönliche Beziehungen eine Rolle
spielen. Einerseits geht es darum, für die pflegebedürftige Person eine optimale Lösung zu finden,
andererseits brauchen auch die ISL-PflegepartnerInnen viel Unterstützung und Begleitung.
Darüberhinaus gilt es auch vermittelnd zu wirken, falls es in einer Pflegebeziehung zu Spannungen kommen sollte.
Mir ist es wichtig, dass wir die Gesamtsituation
im Auge behalten. Die Strukturen sollten unterstützen und nicht zur Barriere für die menschlichen Beziehungen werden. Wir haben regionale
Pflegeaufsichten, die sowohl Ansprechpartner für
die gepflegte Person als auch für die PflegepartnerInnen sind. Das bestehende Team in einer
positiven Weise zu entwickeln, liegt mir besonders
am Herzen. Uns ist es wichtig, die Situation des
Menschen, der sich an uns wendet zu verstehen
und mit Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen zu reagieren. Wir bemühen uns besonders
darum, dass die PflegepartnerInnen sowohl fachlich als auch menschlich gesehen zur betreuten
Person passen. Außerdem bemühen wir uns, die
Angehörigen der betreffenden Person
so gut als möglich
einzubeziehen. Für
die PflegepartnerInnen ist es eine gute
Unterstützung,
wenn sie ihre Stärken einbringen können und dafür anerkannt werden.
Siegfried Klammsteiner,
Geschäftsführer des Pflegedienstes ISL
www.pflege-rundum.at
N
Wir stellen vor
An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen wichtige
Initiativen mit Bezug zum sozialen Bereich, die es
verdienen, weiterempfohlen zu werden.
Neue Wohngemeinschaften für
Demenzkranke
Durch eine Kooperation von Caritas Socialis und
der Stadt Wien wurden in Wien Wohngemeinschaften errichtet, die speziell für Menschen mit Demenzerkrankungen gedacht sind. Im Frühjahr 2008
wurde die erste Wohngemeinschaft dieser Art in
Wien-Liesing errichtet. Im Oktober 2008 folgten
zwei weitere Wohngemeinschaften an der Brünnerstraße in Wien-Floridsdorf.
"Die Wohngemeinschaft für demente Menschen ist
ein zukunftsweisender Schritt in der spezialisierten
Betreuung Alzheimer erkrankter Menschen.”, freut
sich Mag. Robert Oberndorfer, Geschäftsführer der
Caritas Socialis. "Diese kleine wirkungsvolle Wohngemeinschaft stellt eine besondere Art der Betreuung dar. Nachdem immer mehr Menschen an
Demenz erkranken, freut es mich, dass diese besondere Wohnform auch in Floridsdorf angeboten
wird", so Bezirksvorsteher Ing. Heinz Lehner.
In den Wohngemeinschaften in der Brünnerstraße
238a leben zwei Gruppen zu je acht Menschen in
einem familienähnlichen Umfeld in zwei adaptierten Wohnungen zusammen. Die WGs wurden nach
den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der
Alzheimer- bzw. Demenzforschung konzipiert:
Schattenarme Beleuchtungskonzepte fanden ebenso
Eingang wie das Pflegemodell Mäeutik. Höchstmögliche Wohn- und Lebensqualität für die BewohnerInnen mit professioneller 24-Stunden-Betreuung
bei größtmöglicher Selbständigkeit und Alltagsnähe
- das sind die Säulen dieser neuen betreuten Wohnform. Die Stadt Wien förderte die Errichtung der
Wohngemeinschaft mit 270.000 Euro und auch die
Pflegeplätze selbst werden finanziell unterstützt.
Gegründet wurde die
Caritas Socialis 1919
von Hildegard Burjan
als geistliche Schwesterngemeinschaft mit
dem Auftrag, soziale Not
zu lindern.
Homepage: www.cs.or.at
Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 13
S
Service
Serviceadressen für den Pflegebereich - Bundesländer
Es gibt in den österreichischen
Bundesländern unterschiedliche
Regelungen was pflegende
Angehörige und Förderungen
betrifft: Außerdem werden von
politischer Seite immer wieder
neue Maßnahmen gesetzt und
bestehende Gesetze ergänzt.
Darum haben wir uns darauf
konzentriert, Ihnen zentrale
Ansprechpartner in den einzelnen Bundesländern zu nennen,
die Ihnen entsprechend weiterhelfen können.
Kärnten
Abteilung 13 - Soziales,
Jugend, Familie und Frau
Leiterin: Dr. Barbara BERGERMALLE
Völkermarkter Ring 31, 9020
Klagenfurt
Telefon: 050/536-31302
E-Mail: [email protected]
Home: www.ktn.gv.at
Niederösterreich
Pflege-Hotline NÖ
Tel. 02742 / 9005 - 9095
Montag - Freitag in der Zeit von
8:00 - 16:00 Uhr
E-Mail:
[email protected]
Home: www.noe.gv.at/Soziales/Soziales.htm
Oberösterreich
Amt der Oö. Landesregierung,
Sozialabteilung
Bahnhofplatz 1, 4021 Linz
Vorarlberg
Senioren, Pflegesicherung, Sozialhilfe
Peter Hämmerle - Fachbereichsleiter
Landhaus, 6901 Bregenz
05574 / 511-24105
E-Mail: [email protected]
Home: www.vorarlberg.at
Telefon 0732 / 77 20-152 21
E-Mail: [email protected]
Home: www.land-oberoesterreich.gv.at
Salzburg
Sozialabteilung
Fanny-von-Lehnert-Straße 1,
5010 Salzburg
Hofrat Dr. Herbert Prucher
Tel. 0662 8042 - 35 43
[email protected]
Home: www.salzburg.gv.at/themen/gs.htm
Steiermark
Abteilung 11-Soziales , Mag.
Barbara Pitner
Hofgasse 12, 8010 Graz
Telefon: (0316)877-5458
E-Mail: [email protected]
Home: www.steiermark.at
Tirol
Amt der Tiroler Landesregierung
Gesundheit und Soziales
Dr. Helmut Schwamberger
14 _Pflege Rund um die Uhr 3/08
Wien
Fonds Soziales Wien
Guglgasse 7-9 ,1030 Wien
Tel: 0505 379
E-Mail: [email protected]
Home: www.fsw.at/Pflege/
SozialRuf Wien
Telefon: 01/ 533 77 77
Mo - So 8-20 Uhr
E-Mail: [email protected]
Home: www.sozialinfo.wien.at
Genereller Überblick
Einen guten Überblick
zum Thema Pflegevorsorge bietet die Homepage: www.help.gv.at/
Content.Node/36/Seite.3
60000.html
(Die Adresse ist mühsam
einzugeben, aber Sie landen direkt an der richtigen Stelle, ohne lange
suchen zu müssen)
© 2007 Fotos: pixelquelle.de
Burgenland
Gesundheits- und Sozialreferat
Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt
Tel. 057-600/2285
E-Mail:
[email protected]
Home:
www.burgenland.at/gesundheit-soziales
Eduard-Wallnöfer-Platz
3, 6020 Innsbruck,
Tel. 0512/508-2101
E-Mail:
[email protected]
Home: www.tirol.gv.at
www.pflege-rundum.at
Service
S
Serviceadressen für den Pflegebereich - Allgemein
Pflegetelefon des Bundesministeriums für soziale Sicherheit,
Generationen und Konsumentenschutz (BMSG) 0800 - 201622
Amt der NÖ Landesregierung,
Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten, Sozialhilfe,
Tel. 02742/9005/16342
Amt der Burgenländischen
Landesregierung, Europaplatz
1, 7001 Eisenstadt, Seniorenbüro, Tel. 02682/600 28 83
Amt der OÖ Landesregierung,
Bahnhofsplatz 1, 4021 Linz,
Landessan. Direktion
Tel. 0732/7720-14215
Seniorenreferat der Steiermärkischen Landesregierung,
Stempfergasse 7, 8010 Graz,
Tel. 0316/877-4264
Amt der Kärntner Landesregierung, Arnulfplatz 2, 9020 Klagenfurt, Seniorenbüro, Tel
02742/200-3292
Büro für Seniorenfragen des
Landes Salzburg, Fanny von
Lehnertstraße 1, 5020 Salzburg,
Tel. 0662/8042-3591
Amt der Tiroler Landesregierung, Michael Gaißmair Straße
1, 6020 Innsbruck, Seniorenreferat, Tel. 0512/508 35 95
Amt der Vorarlberger Landesregierung, Landhaus, Römerstraße 15, 6900 Bregenz,
Tel. 05574/511 24 117
www.pflege-rundum.at
Österreichische Sozialversicherung, www.sozialversicherung.at , z.B. WGKK, Wienerbergstraße 15-19, 1100 Wien,
Tel. 01-601 22-0
Verein für Sachwalterschaft
und Patientenanwaltschaft,
www.vsp.at Zentrale: Forsthausgasse 16-20, 1200 Wien,
Tel. 01-330 46 00
Care Competence Center für
Rat und Hilfe
Riemergasse 1-3, 1010 Wien,
Tel. 01-22 888 9999,
www.nach-hause.at
Adressen der Bundessozialämter
Tel. Hotline 0800 - 22 03 03
Bundessozialamt Wien
1010 Wien, Babenbergerstraße 5,
Tel. 05 99 88
Bundessozialamt Burgenland
7000 Eisenstadt, Hauptstraße
33 a, Tel. 02682-64046
Bundessozialamt Kärnten
9010 Klagenfurt, Kumpfgasse 23,
Tel. 0463-5864
Bundessozialamt Niederösterreich, 3100 St. Pölten, Grenzgasse 11/3, Tel. 02742-312224
Bundessozialamt Oberösterreich, 4020 Linz, Gruberstraße
63, Tel. 0732-604
Bundessozialamt Salzburg
5020 Salzburg, Auerspergstraße 67a, Tel. 0662-88983
Bundessozialamt Steiermark
8021 Graz, Babenbergerstraße 35,
Tel. 0316-7090
Bundessozialamt Tirol, 6010
Innsbruck, Herzog FriedrichStraße 3, Tel. 0512-563 101-03
Bundessozialamt Vorarlberg
6903 Bregenz, Rheinstraße
32/3, Tel. 05574-6838
Heilbehelfe und Hilfsmittel
HANDYNET Österreich,
Datenbank unter http://handynet-oesterreich.bmsg.gv.at
Beratung beim BMSG, Stubenring 1, 1010 Wien, Dr. Christina Wehringer,
Tel. 01-71100-6123
Hilfsmittelberatung des Bundessozialamtes, Babenbergerstraße 5, 1010 Wien,
Tel. 01-58831-0
Inkontinenz
Geschäftsstelle der Medizinischen Inkontinenzhilfe Österreich, Speckbachergasse 1,
6020 Innsbruck,
Tel. 0512/58 37 03,
www.Inkontinenz.at
Depression
Geronto-Psychiatrisches Zentrum, 1090 Wien, Tel. 01-310
00 16 (Mo-Fr 8-16 Uhr)
Dachverband der Vereine und
Gesellschaften für psychische
und soziale Gesundheit, Figulystraße 32, 4020 Linz,
Tel. 0732/65 61 03
Parkinson Selbsthilfe
Parkinson Selbsthilfe Österreich, www.parkinson-sh.at ,
Hannes Zeggl,
Tel. 0676/6065572
Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 15
Zu Hause liebevoll gepflegt
und betreut werden
Rund um die Uhr – österreichweit
© 2007 Foto: Archiv ISL
Pflegeprogramme
Beziehung bringt Freude
Der gemeinnützige Pflegedienst ISL GmbH umsorgt
pflegebedürftige Menschen zu
Hause in ihrer vertrauten
Umgebung Tag und Nacht
„Rund um die Uhr“, 365 Tage
im Jahr. Die Hilfebedürftigen
bleiben in ihrer gewohnten
Umgebung, ihre sozialen Kontakte bleiben erhalten, sie
fühlen sich durch die lückenlose Anwesenheit von Pflegepartnern (Pflegekräften) sicher
und geborgen.
Die MitarbeiterInnen des Pflegedienstes ISL gemeinnützige
GmbH leisten Pflege, führen
den Haushalt und sorgen für
eine situationsgerechte Ernährung. Sie aktivieren und mobilisieren die Kunden nach Anleitung der Ärzte und Therapeuten. Große Sorgfalt wird
beim Pflegedienst ISL auf die
Auswahl der PflegepartnerInnen gelegt. Wenn man über
mehrere Tage 24 Stunden am
Tag zusammen ist, kommt es
darauf an, dass es zwischen
Pflegebedürftigen und Betreuung ein gutes Einvernehmen
gibt. Ein weiteres Qualitätsmerkmal unseres Dienstes
sind die diplomierten Pflegeaufsichten und die Gebietsbetreuungen. Sie unterstützen
unsere MitarbeiterInnen, sind
für die zu Pflegenden und
deren Angehörigen stets ein
kompetenter Ansprechpartner
und kümmern sich um eine reibungslose
Zusammenarbeit
aller an der Pflege beteiligten
Personen.
Krankenhaus–Nachsorge
Aktivierende häusliche
Pflege nach Krankenhaus
oder Rehabilitationsaufenthalt.
Langzeitpflege und
Langzeitbetreuung
Dauerpflege zu Hause rund
um die Uhr.
Entlastung für
pflegende Angehörige
Der zu Pflegende wird in
der Zeit, wenn Sie sich eine
Auszeit nehmen, zu
Hause betreut.
Urlaubsbegleitung
Die Pflegekraft fährt mit
Ihnen mit in den Urlaub und
betreut Sie an Ihrem
Urlaubsort.
Sterbebegleitung
Abschied nehmen zu Hause.
Wir begleiten den Sterbenden einfühlsam in dieser
schweren Zeit.
Kurzum der Pflegedienst ISL
gewährleistet eine optimale
Rund um die Uhr-Pflege im
eigenen Zuhause.
Pflegedienst ISL
Kontakt: Dr. Karl Renner Str. 22, A-9900 Lienz
Zum Ortstarif: Tel 0810/24 24 07, Fax 04852/714 87
E-Mail: [email protected] Home: www.pflege-rundum.at
Frau Monika Hierath
bearbeitet Ihre Anfragen
Sponsoring-Post, P.b.b. Verlagspostamt 9900 Lienz, Vertragsnummer: GZ 03Z035082 S
Herunterladen