I ndividualität – S elbstbestimmung – L r Häusl ic h iSL un r Rund um die Uhr ege und Pfl B ung reu et P f l e g e e d u Uh m di e ebensqualität TOPTHEMEN dieser Ausgabe © pixelio.de geralt Hilfe bei Depression als Krankheit Seniorenfreundliche Gemeinden © pressefotos.at/Thomas Preiss © Rainer Sturm aboutpixel.de Foto: pixelio.de adel Service-Adressen 24-Stunden-Pflege Depression im Alter? Telefon zum Ortstarif: 0810 / 242407 Ausgabe 3/2008 Foto: catlovers pixelio.de Inhalt I Leitthema Depression im Alter Wenn der Körper nachlässt, alles beschwerlicher wird und auch die sozialen Beziehungen leiden, drückt das aufs Gemüt. Was kann man tun, um depressive Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu heilen? Die Lebensumstände neu bewerten Editorial 3 Editorial Aktuelles Depression im Alter 4 6 11 Österreichs seniorenfreundliche Gemeinden 12 Mit Sprache erinnern Depression im Alter - Wege zur Heilung Kommunikative Spiele bei Demenz Alterspsychotherapie Erfahrungen in Deutschland Neues vom ISL 8 9 Pflegeprogramm ISL Langzeitpflege und Betreuung 13 Aus der täglichen Praxis von ISL Neues Pflege- und Betreuungsprogramm 14 Serviceadressen für den Pflegebereich 16 Wie kommen wir uns näher, wenn Sie eine Modul II 10 Anfrage zur Pflege haben? Betreuung in der eigenen Wohnung Impressum „Pflege Rund um die Uhr“, ist ein kostenloser Service des Pflegedienstes ISL gemeinnützige GmbH zum Thema häusliche Pflege Rund um die Uhr. Die Zeitschrift erscheint drei Mal im Jahr in einer Auflage von 8000 Stück. Herausgeber: Pflegedienst ISL gemeinnützige GmbH, Dr.-Karl-Renner-Straße 22, 9900 Lienz. Verantwortliche Redaktion: Siegfried Klammsteiner, Dr.-Karl-Renner-Straße 22, 9900 Lienz, Telefon 08 10 / 24 24 07. Chefredakteur + Graphische Gestaltung: Ing. Karl Ebinger, www.ebingernet.com Druck: Oberdruck, 9991 Dölsach-Stribach 70. Dieser Ausgabe liegt Informationsmaterial zu den Pflegeprogrammen der ISL gGmbH bei. Wir bitten um freundliche Beachtung. 2 _Pflege Rund um die Uhr 3/08 www.pflege-rundum.at Editorial E Mit Gefühlsschwankungen leben W enn die Kräfte nachlassen, der Körper weniger belastbar wird, erste Freunde und engere Verwandte wegsterben, verändert sich unser Lebensgefühl. Wir werden nachenklicher, besinnen uns auf Dinge, die uns wichtig sind. Stellen uns die Frage: “Was möchte ich in meinem Leben noch erreichen?” Diese Veränderung des Lebensgefühls stellt uns aber auch auf die Probe. Wie fällt die Bilanz unseres bisherigen Lebens aus? Habe ich noch Ziele? Oder habe ich eher das Gefühl, das Beste liegt schon hinter mir? Haben mich harte Schicksalsschläge getroffen, die mein inneres Gleichgewicht empfindlich gestört haben? In solchen Situationen kann der Blick auf das Leben getrübt werden. Es kann eine depressive Stimmung aufkommen, die Lebensfreude verloren gehen. Wir haben in dieser Ausgabe den Themenschwerpunkt “Depression im Alter” gewählt. Welche Chancen bietet das Älterwerden? Worin liegt der Wert älterer Menschen? Wie kann ich mich trotz so mancher Einschränkungen einbringen? Folgende Fragen werden angesprochen: Was ist der Unterschied zwischen Trauer und Depression? Welche Behandlungsmethoden haben sich in der Praxis bewährt? Wie häufig treten Depressionen überhaupt auf? In diesem Zusammenhang interessant: Was tue ich, wenn jemand zu Hause Betreuung braucht und an Depressionen leidet? Der Pflegedienst ISL bietet dafür Unterstützung an. Sie finden eine kurze Beschreibung des Pflegeprogrammes auf Seite 8. Ein ausführlicher Beitrag ist dem Thema “Alterspsychotherapie” gewidmet. Die Menschen werden älter als früher. Sie möchten bis ins hohe Alter eine gute Lebensqualität bewahren. Doch im Alter holt einen auch vieles ein. Unverarbeitetes will beachtet werden, Härten des Lebens können Nachwirkungen haben. Überra- www.pflege-rundum.at schenderweise ist der Bereich der Alterspsychotherapie noch zu wenig erforscht, gemessen am Bedarf der dafür vorhanden wäre. Was die Hürden sind und wie älteren Menschen mit psychischen Problemen besser geholfen werden kann, erfahren Sie in unserem Beitrag. Vor kurzem erschien das Buch “Betreuung daheim - Schritt für Schritt zur legalen Pflege”. Es empfiehlt sich als Nachschlagwerk für die wichtigsten Fragen zum Thema “Pflege zu Hause rund um die Uhr”. Weiters finden Sie in dieser Ausgabe einen Bericht über seniorenfreundliche Gemeinden in Österreich. Gewürdigt wurden Projekte, die dazu dienen, ältere Menschen zu unterstützen, den Kontakt zwischen Alt und Jung zu fördern, das soziale Klima in einer Gemeinde oder Stadt positiver zu gestalten. Als Nachtrag zu unserem Leitthema “Demenz” können Sie über ein neues Buch lesen: “Mit Sprache erinnern - Kommunikative Spiele bei Demenz”. Monika Paillon hat einen Ratgeber für professionelle PflegerInnen und für Angehörige, die zu Hause pflegen verfasst. Ihr Hauptaugenmerk gilt der Sprache und ihren Möglichkeiten, bei dementen Personen vertraute Lebenssituationen wieder in Erinnerung zu rufen. In der Rubrik “Neues vom ISL” finden Sie ein Interview mit Siegfried Klammsteiner, in dem er über die Firmenkultur des Pflegedienstes ISL spricht und was wichtige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Pflege Rund um die Uhr sind. Besonders hinweisen möchte ich auf ein neues Pflegeprogramm des Pflegedienstes ISL, das zu einem Vorzugspreis in Anspruch genommen werden kann. Mit freundlichen Grüßen Karl Ebinger Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 3 D Depression Depression im Alter Wege zur Heilung Für einen an Depression leidenden Menschen und seine Angehörigen kann die Krankheit zu einer schweren Last werden. Darum ist es so wichtig, sich nach Unterstützungsangeboten umzusehen. Es beginnt damit, die Krankheit als solche zu erkennen und ärztlich abklären zu lassen. Behandelt man die Erkrankung frühzeitig, bestehen gute Heilungschancen. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die sozialen Beziehungen und auf das Umfeld der PatientInnen gelegt werden. Welche Faktoren beeinflussen das Wohlbefinden der betroffenen Person? Was können die Angehörigen tun? Welche Angebote von Selbsthilfegruppen gibt es? D epression im Alter wird oft zu wenig beachtet und erkannt. Es kann zum Beispiel sein, dass die Patienten zum Hausarzt gehen und über körperliche Symptome klagen wie Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit oder Verspannungen. Der behandelnde Arzt sollte auf jeden Fall genauer hinsehen und sich ein Gesamtbild des Krankheitszustandes machen. Depression ist eine psychische Störung, die durch folgende Merkmale charakterisiert wird: gedrückte Stimmung, gehemmter Antrieb, Interesselosigkeit und Freudlosigkeit sowie ein gestörtes Selbstwertgefühl. Neben den bereits genannten Hauptsymptomen leiden viele Betroffene an einem Minderwertigkeitsgefühl, Müdigkeit, Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühlen, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, vermindertes Gefühlsleben bis hin zur Unfähigkeit eine Gefühlsreaktion zu zeigen und verringertes sexuelles Interesse. Depression und Tauer Wichtig erscheint auch die Abgrenzung zwischen Depression und Trauer. Ein Schicksalsschlag, der zu tiefer Trauer führt, ist oft Bestand- teil unseres Lebens. Die Betroffenen durchlaufen einen Prozess, um den Schicksalsschlag gefühlsmäßig zu verarbeiten. Dazu braucht die betroffene Person Zeit und mitfühlendes Verständnis von den Angehörigen und Freunden. Erst wenn das traumatische Erlebnis über einen längeren Zeitraum nicht verarbeitet wird, kann es zu einem Übergang in Richtung Depression kommen. Behandlung bei Altersdepression Mögliche Auslöser für Altersdepression können sein: Verlust eines geliebten Menschen, Nachlassen der körperlichen Gesundheit, zunehmender Gewichtsverlust. Die Behandlung von Depressionen kann einerseits durch entsprechende Medikamente erfolgen (Antidepressiva), andererseits sollte auch eine Sozialtherapie gemacht werden. Der Arzt sollte ergänzend überlegen, welche Faktoren im Umfeld der betroffenen Person Depression fördern und wie diese Einflüsse positiv verändert werden können. In der Praxis haben sich eine Reihe von Hilfestellungen bewährt, die den betroffenen Menschen dabei helfen, den depressiven Zustand zu überwinden. Wichtig ist, wenn es der Gesundheitszustand des Patienten zulässt, die Bewegung zu fördern (z.B. Spazieren gehen, Schwim- 4 _Pflege Rund um die Uhr 3/08 Wird eine depressive Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt, bestehen gute Heilungschancen. men). Dann sollten die Sozialkontakte gepflegt werden, wertschätzende und einfühlsame Gespräche bieten Anregung. Für den einen oder anderen mag ein Haustier geeignet sein, um auf neue Gedanken zu kommen. Es lohnt sich auch, die häusliche Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen. Welche Farben wirken auf die PatientInnen ein, welche Gerüche, gibt es Blumen, welche Kleidung wird getragen? w w w. p f l e g e - r u n d u m . a t Depression D die Häufigkeit des Auftretens von Depressionen einen direkten Einfluss auf die Selbstmordrate. Nach einer Untersuchung des Kriseninterventionszentrum Wien und des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Wien sind die Suizide in Österreich im Zeitraum 1986 - 2005 kontinuierlich zurückgegangen. Gab es 1986 noch über 2000 Selbstmorde, so wählten 2005 noch 1392 Personen den Freitod. Was immer noch viel ist, wenn man sich vor Augen hält, dass im Jahr 2007 in ganz Österreich 686 Verkehrstote zu beklagen waren. Foto: aboutpixel.de 2008 / Bernd Boscolo Karl Ebinger Serviceinformationen Möchten Sie sich näher über Hilfsangebote zum Thema Depression informieren, ist das “Bündnis gegen Depression” eine gute Anlaufstelle. Auf der Homepage finden Sie Kontaktadressen, generelle Informationen zum Krankheitsverlauf bei Depression, Erfahrungsberichte von Angehörigen. www.buendnis-depression.at Intensivere Sozialkontakte und wertschätzende, einfühlsame Gespräche bieten wichtige Hilfe Darüberhinaus kann es helfen, den Alltag gemeinsam zu strukturieren. Einen Wochenplan und einen Tagesplan erstellen und überprüfen, wie die betroffene Person damit zurecht kommt. Sie sollte nicht überfordert werden, aber die Möglichkeit haben, sich besser im Alltag zu orientieren. Die betreuende Person kann regelmäßig Gespräche anbieten, bei denen ausgelotet wird, wie der gesetzte Rahmen auf den Patienten oder die Patientin wirkt und was verbessert werden kann. Häufigkeit von Depressionen Nach ärztlichen Schätzungen leiden in Österreich mindestens 400.000 Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Jedoch nur w w w. p f l e g e - r u n d u m . a t ein Viertel der Betroffenen befindet sich in ärztlicher Behandlung und genießt eine erfolgversprechende und nachhaltige Therapie. Untersuchungen in Deutschland haben folgende Häufigkeitsverteilungen von Depression ergeben: Bei der Allgemeinbevölkerung liegt der Anteil zwischen 2 und 7 Prozent. Bei in Privathaushalten lebenden Menschen über 65 Jahre liegt die Häufigkeit zwischen 5 und 10 Prozent. Besonders hoch ist der Prozentsatz bei über 65 Jahre alten BewohnerInnen von Alten- und Pflegeheimen. Er liegt zwischen 24 und 45 Prozent. Da ein enger Zusammenhang zwischen Depressionserkrankungen und der Suizidgefahr besteht, hat Im Bereich der Selbsthilfegruppen ist der gemeinnützige Verein “HPE Österreich” - Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter” zu nennen. Es gibt Anlaufstellen für Interessenten in allen Bundesländern. www.hpe.at Tel.: +43 (0) 1 / 526 42 02 Bücher Ruedi Josuran, Verena Hoehne, Daniel Hell: Mit Depressionen leben lernen. Econ Taschenbuch, 2003. In einem trotz Depressionen erfrischenden Briefwechsel vermitteln sich die Schweizer Journalisten Verena Hoehne und Ruedi Josuran ihre Erfahrungen mit depressiven (und manischen) Phasen. Holger Reiners: Das heimatlose Ich. Aus der Depression zurück ins Leben, Kösel Verlag, 2002. Der Autor berichtet über eigene Erfahrungen. Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 5 D Depression Die Alterspsychotherapie Erfahrungen in Deutschland Psychische Probleme von älteren Menschen sind noch viel zu wenig erforscht. Doch die Menschen werden älter als je zuvor in der Geschichte und sie stellen höhere Ansprüche an die Qualität ihres Lebens. Das wird dazu führen, dass die Alterspsychotherapie an Bedeutung gewinnen und vermehrt in Anspruch genommen wird. D „Ganz eindeutig liegen die größeren Schwierigkeiten auf Seiten der Psychotherapeuten. Stichworte dafür sind: umgekehrte, unbewusste Übertragungskonstellation, geringe Kenntnisse der Entwicklungspsychologie vom mittleren bis zum hohen Alter, unbefriedigende Kenntnisse in Gerontopsychiatrie, Geriatrie und Gerontopsychosomatik sowie fehlende Möglichkeiten der Praxisanleitung und insbesondere der Supervision." Das sagt der Nestor der Alterspsychotherapie in Deutschland, der Arzt und Psychotherapeut Prof. Hartmut Radebold aus Kassel. Hoher Bedarf wenig Angebote Eine der häufigsten Formen psychischer Störungen bei älteren Menschen sind Depressionen. Nur 10 Prozent der Patienten werden 6 _Pflege Rund um die Uhr 3/08 Foto: Rainer Sturm pixelio.de as Alter ist die Zukunft. Momentan leben in Deutschland bereits mehr als 18 Millionen Menschen über 60 Jahren. Sie machen etwa 22 Prozent der Bevölkerung aus - Tendenz stark zunehmend. Bis zu 27 Prozent der über 70jährigen haben nach der Berliner Altersstudie eine psychische Störung. Viele dieser älteren Menschen sind behandlungsbedürftig. Doch nur der geringste Teil dieser Gruppe erhält auch eine geeignete psychotherapeutische Behandlung. Das liegt jedoch nicht nur an einer möglichen Scheu älterer Menschen gegenüber dem Gebiet der Psychotherapie, sondern auch an den Behandlern. Über 60Jährige werden kaum behandelt. Ihr Anteil an Patienten der Psychotherapie liegt bei maximal 5 Prozent. www.pflege-rundum.at Depression D Die historische Dimension Die heute 70- bis 80Jährigen haben die Schrecken des 2. Weltkriegs als Kinder und junge Menschen erlebt. Gerade diese Generation erhält kaum Hilfe und Unterstützung, die traumatischen Erlebnisse dieser Jahre zu verarbeiten. Diese unverarbeiteten Belastungen äußern sich in zunehmendem Alter als Depression, Verwirrtheit, Aggression, Angst, Sucht und Psychose. Nahezu jeder Dritte über 70jährige Mensch ist davon betroffen. In vielen Fällen äußern sich die psychischen Belastungen in Form körperlicher Beschwerden ohne erkennbaren Anlass (psychosomatische Leiden). Ursachen dafür können aktuelle Konflikte oder reaktivierte Traumata aus der Vergangenheit sein. Hindernisse Einer psychotherapeutischen Behandlung im Alter stehen laut Georg Driesch mehrere Vorurteile entgegen: • Depression im Alter ist „normal" • Je körperlich kränker ein alter Mensch, desto psychisch kränker. • Psychogene Störungen im Alter sind chronisch, also psychotherapeutisch unbehandelbar. www.pflege-rundum.at Das Leben bis ins hohe Alter genießen • Psychotherapie im Alter ist „Luxus" (... angesichts der knappen Kassen...) Beide - Behandler und ältere Patienten tun sich mit dem Beginn einer Psychotherapie oft schwer. Für die Patienten ist die Situation meist ungewohnt. Die zumeist jüngeren Behandler sind in Gefahr, ihre eigenen Vorstellungen über das Alter auf ihre Patienten zu übertragen. Auch lauern besondere Fallgruben auf beide, wenn sie sich auf den Weg der Therapie begeben. Man kann sich in der Biographie verlieren. Ältere Menschen weichen unangenehmen Themen gerne aus - sie haben entsprechende Details einfach „vergessen" oder müssen spontan zur Toilette. Verhängnisvoll für das Resultat einer Psychotherapie ist es, wenn sich Therapeut und Patient verbünden und Unangenehmes verleugnen. Schließlich kann eine Psychotherapie Geschehenes nicht ungeschehen machen, noch hat sie den Zweck, ein Leben zu idealisieren. Trotz all dieser Hindernisse kann Alterspsychotherapie gelingen. Hartmut Radebold schildert zusam- men mit seiner Patientin Ruth Schweizer in dem Buch „Der mühselige Aufbruch" eine erfolgreiche Psychotherapie. In ihrem Verlauf gesundet die 76jährige Patientin und gewinnt neue Lebensfreude. Dass Psychotherapie notwendig ist, daran kann kein Zweifel bestehen. Was fehlt, sind entsprechende Angebote für die Aus- und Fortbildung von Ärzten und Psychotherapeuten. Buchtipps Foto: Balzer Matthias pixelioi.de Die Folgekosten unbehandelter psychischer Störung in Form von Pflege oder stationärer Gerontopsychiatrie sind hoch. Bei der stationären Pflege wird an den Ursachen der Störung nichts geändert und bei Behandlung oft vorbei behandelt. Foto: Rainer Sturm pixelio.de jedoch adäquat behandelt. Eine besondere Bedeutung kommt bei der Erkennung von psychotherapeutischem Behandlungsbedarf den Hausärzten zu. Der größte Teil der älteren Menschen (80 Prozent) wird medizinisch überwiegend vom Hausarzt versorgt. Die allermeisten Hausärzte sind jedoch kaum geschult in Gerontologie und schon gar nicht in Gerontopsychologie. Es gibt kaum entsprechende Fachärzte und selbst die Psychotherapeuten wissen offenbar mit älteren Patienten wenig anzufangen. Gereon Heuft, Andreas Kruse, Hartmut Radebold Lehrbuch der Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie Taschenbuch: 379 Seiten Verlag: UTB, Stuttgart; Auflage: 2. A. (1. November 2005) ISBN-10: 3825282015 ISBN-13: 978-382528201 € 34,90 Hartmut Radebold, Ruth Schweizer Der mühselige Aufbruch Taschenbuch: 238 Seiten Verlag: Reinhardt, München; (Reinhardts Gerontologische Reihe) ISBN-10: 3497015687 ISBN-13: 978-3497015689 € 19,90 Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 7 D Depression Links www.alternspsychotherapie.de www.dr-klaus-paul.de/Alterspsychotherapie.htm Quellen Dr. med. Georg Driesch, Münster: Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie, Vortrag in Bad Segeberg am 22. September 2007 Dr. Klaus Paul: Alterspsychoterapie (Text der Homepage) Prof. Dr. Hartmut Radebold: Alternspsychotherapie (Text der Homepage) Bernhard A. Maurer Verhängnisvoll für das Resultat einer Psychotherapie ist es, wenn sich Therapeut und Patient verbünden und Unangenehmes verleugnen. Schließlich kann eine Psychotherapie Geschehenes nicht ungeschehen machen, noch hat sie den Zweck, ein Leben zu idealisieren. Foto: Archiv ISL Pflegeprogramm ISL Langzeitpflege und Betreuung Der österreichweit tätige Pflegedienst ISL bietet eine 24-StundenBetreuung für zu Hause an. Neigung zu depressivem Verhalten Für Menschen, die zu Depressionen neigen, ist der soziale Kontakt zu anderen Menschen sehr wichtig. Da kann man als Angehöriger schon bald überfordert sein oder sich eine Unterstützung wünschen, um die Last gemeinsam zu tragen. Es sollte überlegt werden, was der pflegebedürftigen Person helfen könnte. Bewährt bei Depressionen hat sich ein strukturierter Tagesablauf. Wertvoll ist auch, die Ausgestaltung der Wohnung genauer anzusehen. Das Wichtigste jedoch ist die soziale Betreuung, das Eingehen auf die Wünsche der zu pflegenden Person und eine stabile Beziehung. 8 _Pflege Rund um die Uhr 3/08 Leistungen des Programmes Pflege, Betreuung und Haushalt in einer Hand. Pflege in Zusammenarbeit mit den Angehörigen und dem Hausarzt, Hilfe bei der Hygiene, beim Ankleiden, beim Essen und allen Verrichtungen des täglichen Lebens, hauswirtschaftliche Versorgung, Haushaltsführung, Einkaufen, Kochen, Reinigen der Wohnung etc. Wir vermitteln Ihnen PflegepartnerInnen, die zu Ihnen und Ihrer individuellen Situation passen und organisieren die entsprechenden Ablösen. Unsere PflegepartnerInnen betreuen die zu pflegende Person sehr liebevoll und werden durch diplomierte Pflegeaufsichten unterstützt. Nähere Informationen: Pflegedienst ISL gemeinnützige GmbH, Tel 0810 / 24 24 07 www.pflege-rundum.at E-Mail: [email protected] www.pflege-rundum.at Depression D Der Pflegedienst ISL hat sein Angebot für die Rund um die Uhr Betreuung erweitert Aufschlag von 25,00 Euro für Sonn- und Feiertage. Im Tagessatz sind alle Gebühren wie Werklohn, Vermittlungsgebühr, Fahrtgeld, Sozialversicherungsbeiträge, Organisation und Qualitätssicherung enthalten. Mit der Legalisierung der Pflege- und Betreuungskräfte aus den neuen EULändern kann auch vom ISL ein kostengünstigeres Programm angeboten werden, ohne auf den gewohnten ISL-Service verzichten zu müssen. Für dieses Modul II ist der Tagessatz ab 100,00 Euro, zuzüglich ein Aufschlag von 25,00 Euro für Sonnund Feiertage. Der Kunde hat einen klaren Tagespreis, braucht Foto: geralt pixelio.de Seit dem Jahr 2000 bietet der Pflegedienst ISL die 24-StundenBetreuung mit Pflege- und Betreuungskräften aus dem Inland – fallweise auch aus Deutschland - an. Gute Qualität und guter Kundenservice stand von Anfang an im Mittelpunkt. Bevor z.B. eine Pflege oder Betreuung aufgenommen wird, findet in der Regel vor Ort ein Gespräch statt, um bereits bei der Auswahl der Betreuungskräfte möglichst auf die Wünsche des Kunden eingehen zu können. Eine diplomierte Pflegeaufsicht unterstützt die Personen, sorgt dafür, dass durch die Übertragung und Beaufsichtigung von pflegerischen Tätigkeiten den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprochen wird und ist stets ein kompetenter Ansprechpartner vor Ort. Die Geschäftstelle in Lienz sorgt für einen reibungslosen Ablauf in der Organisation. Für dieses Modul I ist der Tagessatz ab 130,00 Euro, zuzüglich ein keine weiteren Extragebühren bezahlen und wird von einem Pflegedienst betreut, der auf eine lange Erfahrung in der Rund um die Uhr Betreuung zurückgreifen kann. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. Hotline Tel. 0810-24 24 07 Hilf Dir selbst, sonst tut es keiner Hildegund Watzinger Geistige Lebensberatung Magnetismus körperlich-seelisch-geistig Krankheitsursachen nach Paracelsus Planetenklangschalenbehandlungen Energetische Reinigung von Häusern Wasseradern aufspüren und Bereinigung Vorträge – Workshops – Seminare Einzelberatung Magnetismus, Krankheitsursachen aus seelischer Sicht Schule der Tugenden und Liebe, Hilfe zur Selbsthilfe Gebetskreise – Spiritualität heute – das Göttliche in uns Affirmationen, Imaginationen, Visualisierungen www.pflege-rundum.at Gemeinschaftspraxis Auer & Watzinger Wir bieten DIE Vielfalt alternativer Gesundheit Salzburgerstr. 15, D- 83 435 Bad Reichenhall Hildegund Watzinger Tel.: +43 699/11220390 E-Mail: [email protected], www.praxisauerwatzinger.vpweb.de Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 9 R Rezension Betreuung in der eigenen Wohnung W as muss ich beachten, wenn ich eine Pflege Rund um die Uhr benötige? Zu dieser komplexen Frage haben vier SpezialistInnen der Wirtschaftskammer Österreich einen umfassenden Ratgeber für die 24-Stunden-Betreuung zu Hause vorgelegt. Die Autoren und Autorinnen haben den Prozess intensiv verfolgt und teilweise mitgeprägt, der schließlich zur Möglichkeit führte, Personenbetreuung in Österreich auf legalem Wege durchzuführen. Insofern liefern sie Informationen aus erster Hand. Sie erfahren etwas über die Voraussetzungen für eine Förderung der 24-Stunden-Betreuung durch die zuständigen Bundessozialämter. Kurz angesprochen werden die Bestimmungen bezüglich der sogenannten “Pflegeamnestie”. Das Kernstück des Buches bildet die genaue Beschreibung der beiden Betreuungsvarianten durch unselbständige, beziehungsweise selbständige PersonenbetreuerInnen. In der bisherigen Praxis der 24Stunden-Betreuung in Österreich wird das Modell der selbständigen PersonenbetreuerInnen häufiger angenommen, als das der unselbständigen. Das hat zwei gewichtige Gründe: die unselbständige Beschäftigung verursacht höhere Kosten und ist mit größerem Verwaltungsaufwand für die pflegebedürftige Person verbunden. Foto: Archiv ISL Zunächst werden in dem Buch die rechtlichen Rahmenbedingungen kurz erläutert. Es wird z.B. auf folgende Fragen eingegangen: “Wie grenzen sich selbständige und unselbständige Tätigkeit im Rahmen der Personenbetreuung von- schrieben und der Unterschied zwischen Betreuung und Pflege näher beleuchtet. Ob bei einer Beschäftigung Selbständigkeit oder Unselbständigkeit gegeben ist, entscheidet sich nach dem Vorliegen der Merkmale persönlicher Abhängigkeit des Beschäftigten. Praxis dem Selbständigen-Modell entsprechen. Dazu gibt es im Ratgeber eine Fülle von praktischen Tipps. Das Kapitel behandelt die Rechte und Pflichten von PersonenbetreuerInnen, die Gewerbeanmeldung, die sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen, Steuerfragen und zivilrechtliche Haftungsfragen. Karl Ebinger einander ab? Wie sollte ein Betreuungsvertrag aussehen? Welche Gesetze sind betroffen? Es werden die einzelnen Berufsbilder be- Wer sich für die Variante selbständige PersonenbetreuerIn entscheidet sollte besonders darauf achten, dass der Vertrag und die gelebte 10 _Pflege Rund um die Uhr 3/08 Schön/Sperlich/Neumann/Somlyay: „Betreuung daheim Schritt für Schritt zur legalen Pflege“, Manz Verlag, Wien, 259 Seiten, Paperback, ISBN 978-3214-00519-1 www.pflege-rundum.at Aktuelles A Österreichs seniorenfreundliche Gemeinden Eine Initiative für ein wärmeres soziales Klima S eit drei Jahren werden österreichweit Gemeinden ausgezeichnet, die sich um ein seniorenfreundliches Klima bemühen und konkrete Projekte zur Unterstützung von Senioren und Seniorinnen durchführen. Die Idee zu diesem Wettbewerb ging von der Volkshilfe aus und wird inzwischen vom Pensionistenverband Österreichs, dem Sozialministerium und der Wiener Städtischen Versicherung unterstützt. pressefotos.at/Thomas Preiss In seinem Buch “Hilfe, wer pflegt mich?” spricht Thomas Chorherr eindringlich das Problem der Barrieren für SeniorInnen an. Da ist die Rede von zu hohen und ausgetretenen Stufen, von fehlenden Handläufen, von Badezimmern mit Wanne, aber ohne Dusche, von Rolltreppen und unerreichbaren Straßenbahnwaggons. Eine wachsende Anzahl von Gemeinden in Österreich stellt sich der Herausforderung und fördert Projekte, die dazu dienen, eine seinorenfreundlichere Umgebung zu schaffen. Das betrifft sowohl die Veränderung der äußeren Umgebung als auch des sozialen Umfeldes. Preisgekrönte Projekte Heuer beteiligten sich 184 Gemeinden aus allen Bundesländern am Wettbewerb und reichten ihre Projekte ein. Wobei es entsprechend der Größe der Gemeinden verschiedene Kategorien gab. Auf diese Weise spannt sich der Bogen der Preisträger von kleineren Gemeinden wie Seeham in Salzburg über Gemeinden mit bis zu 10.000 Einwohnern wie Grieskirchen bis zu Städten wie Graz oder dem Wiener Gemeindebezirk Donaustadt. Bei einer Pressekonferenz in Wien berichteten mehrere ausgezeichnete Gemeinden über ihre Initiativen. Der Grieskirchner Bürgermeister Wolfgang Großruck sprach über ein Projekt, bei dem ehrenamtliche Helfer aus der Gemeinde bei der Essenslieferung an SeniorInnen mitanpacken. Die Grazer Stadträtin Elke Edlinger stellte das generationenüber- www.pflege-rundum.at Karl Blecha, Erwin Buchinger, Josef Weidenholzer, Elke Edlinger, Wolfgang Großruck, Norbert Scheed (v.l.n.r.) greifende Projekt Points4action vor. In Graz ist es gelungen, einige hundert Jugendliche ab 14 Jahren dafür zu gewinnen, Besuche bei älteren Menschen zu machen. Die Jugendlichen besuchen Seniorinnen und Senioren zu Hause oder in Heimen und pflegen soziale Kontakte, die für beide Seiten wertvoll sind. Als zusätzlichen Anreiz erhalten die Jugendlichen Bonuspunkte, mit denen sie Freizeitangebote wie Kino, Theater oder Pizza Essen günstiger in Anspruch nehmen können. Der Bezirksvorsteher von WienDonaustadt Norbert Scheed widmete sich der Frage: “Wie können Menschen möglichst lange selbstbestimmt, gesund und aktiv im heimatlichen Grätzl leben?” In diesem Zusammenhang ging er auf Möglichkeiten ein, den öffentlichen Raum im Bezirk möglichst seniorenfreundlich zu gestalten. Dabei spiele Barrierefreiheit oder das Angebot an Sitzbänken zum Ausruhen eine wichtige Rolle. Karl Blecha, Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, berichtete über eine Inititative in der kleinen Gemeide Leitersdorf in der Steiermark, bei der der örtliche Kindergarten und die Senioren gemeinsame Veranstaltungen machen. Dr. Erwin Buchinger verwies auf die Tatsache, dass 2030 jeder dritte Österreicher über 60 Jahre sein würde und die Anliegen der älteren Menschen zunehmend wichtiger würden. Red. Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 11 A Aktuelles Mit Sprache erinnern Kommunikative Spiele mit dementen Menschen Das neue Buch von Monika Paillon bedient sich der Kraft der Sprache, um bei dementen Menschen alte Erinnerungen wachzurufen und gleichsam die Wurzeln neu zu entdecken. Die Autorin arbeitet in der psychosozialen Gruppen- und Einzelbetreuung von demenzkranken Menschen und deren Angehörigen. D ieses Buch richtet sich an Menschen, die beruflich oder als Angehörige mit der Pflege von dementen Personen zu tun haben. Ein zusätzlicher Schwerpunkt liegt darauf, mit Gruppen von Menschen zu arbeiten und sie gemeinsam anzuregen, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sprache ruft vergangenes Leben zurück - auch wenn das Gehirn bei Demenz längst nicht mehr die gewohnten Dienste leistet. In zwanzig praxiserprobten Themenkreisen zeigt die Autorin, wie man mit Wörtern Erinnerungen weckt, Vertrauen aufbaut, fördert und fordert. Sie stellt Sprichwörter und Redewendungen zusammen und ergänzt sie durch Vorschläge zu Bewegungsübungen, Innen- und Außenaktivitäten sowie gemeinsamem Singen. Professionell Pflegende können mit einfachen Mitteln die Lebensqualität ihrer Patienten verbessern und den Pflegerhythmus bereichern, indem sie kritische Situationen entschärfen und eine entspannte Atmosphäre schaffen. Als wichtiges Fundament ihrer Arbeit sieht Monika Paillon, den dementen Menschen zu vermitteln: “Das Leben ist lebenswert”. Sie stellt bewusst Fragen in diese Richtung und regt ihre Klienten dazu an, lebenswerte Aspekte ihres Lebens hervorzuheben. Hilfreich sieht sie das Thema Mensch und Tier anzusprechen. “Oft habe ich erfahren, dass Demente im Spätstadium ebenso sensibel auf Tierstimmen wie auf ihre bevorzugte Musik reagieren.” Ein eigenes Kapitel des Buches beschäftigt sich mit den Rollen von Vater und Mutter. Dazu gibt es eine Vielzahl an Redewendungen und Sinnsprüchen, die für die Aktivierung der Patienten genützt werden können. Ausgangspunkt für das Gespräch sind Fragen wie: “Welche Erinnerungen haben sie an Vater oder Mutter? Welche Rolle spielten sie in der Familie?” Wenn das Essen zum Problem wird, können Obst und Gemüse zusätzlichen Anreiz bieten. “Gemüse und vorrangig Obst gehören zu den Lebensmitteln, die auch der Lust auf Süßes, die vielen Demenzkranken bis zum Schluss erhalten bleibt, entgegenkommt.” Besonders anregend ist es, die betreuten Personen bei der Zubereitung der Mahlzeiten einzubeziehen. “Fördern, ohne zu überfordern” ist der rote Faden dieses Buches, begleitet von meinem persönlichen Wunsch, dass Demenzerkrankungen eines Tages wirksam behandelt werden können. 12 _Pflege Rund um die Uhr 3/08 Monika Paillon www.pflege-rundum.at Neues vom ISL Aus der täglichen Praxis von ISL Aspekte der Firmenkultur Interview mit Siegfried Klammsteiner Was ist für Sie im Umgang mit Pflegepartnerinnen und Kunden von zentraler Bedeutung? Von Anfang an war es uns ein großes Anliegen, eine gute Firmenkultur zu etablieren. Die Herausforderung im Pflege- und Betreuungsbereich im allgemeinen und in der Rund-um-die-UhrBetreuung im besonderen besteht darin, dass sehr intensive persönliche Beziehungen eine Rolle spielen. Einerseits geht es darum, für die pflegebedürftige Person eine optimale Lösung zu finden, andererseits brauchen auch die ISL-PflegepartnerInnen viel Unterstützung und Begleitung. Darüberhinaus gilt es auch vermittelnd zu wirken, falls es in einer Pflegebeziehung zu Spannungen kommen sollte. Mir ist es wichtig, dass wir die Gesamtsituation im Auge behalten. Die Strukturen sollten unterstützen und nicht zur Barriere für die menschlichen Beziehungen werden. Wir haben regionale Pflegeaufsichten, die sowohl Ansprechpartner für die gepflegte Person als auch für die PflegepartnerInnen sind. Das bestehende Team in einer positiven Weise zu entwickeln, liegt mir besonders am Herzen. Uns ist es wichtig, die Situation des Menschen, der sich an uns wendet zu verstehen und mit Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen zu reagieren. Wir bemühen uns besonders darum, dass die PflegepartnerInnen sowohl fachlich als auch menschlich gesehen zur betreuten Person passen. Außerdem bemühen wir uns, die Angehörigen der betreffenden Person so gut als möglich einzubeziehen. Für die PflegepartnerInnen ist es eine gute Unterstützung, wenn sie ihre Stärken einbringen können und dafür anerkannt werden. Siegfried Klammsteiner, Geschäftsführer des Pflegedienstes ISL www.pflege-rundum.at N Wir stellen vor An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen wichtige Initiativen mit Bezug zum sozialen Bereich, die es verdienen, weiterempfohlen zu werden. Neue Wohngemeinschaften für Demenzkranke Durch eine Kooperation von Caritas Socialis und der Stadt Wien wurden in Wien Wohngemeinschaften errichtet, die speziell für Menschen mit Demenzerkrankungen gedacht sind. Im Frühjahr 2008 wurde die erste Wohngemeinschaft dieser Art in Wien-Liesing errichtet. Im Oktober 2008 folgten zwei weitere Wohngemeinschaften an der Brünnerstraße in Wien-Floridsdorf. "Die Wohngemeinschaft für demente Menschen ist ein zukunftsweisender Schritt in der spezialisierten Betreuung Alzheimer erkrankter Menschen.”, freut sich Mag. Robert Oberndorfer, Geschäftsführer der Caritas Socialis. "Diese kleine wirkungsvolle Wohngemeinschaft stellt eine besondere Art der Betreuung dar. Nachdem immer mehr Menschen an Demenz erkranken, freut es mich, dass diese besondere Wohnform auch in Floridsdorf angeboten wird", so Bezirksvorsteher Ing. Heinz Lehner. In den Wohngemeinschaften in der Brünnerstraße 238a leben zwei Gruppen zu je acht Menschen in einem familienähnlichen Umfeld in zwei adaptierten Wohnungen zusammen. Die WGs wurden nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Alzheimer- bzw. Demenzforschung konzipiert: Schattenarme Beleuchtungskonzepte fanden ebenso Eingang wie das Pflegemodell Mäeutik. Höchstmögliche Wohn- und Lebensqualität für die BewohnerInnen mit professioneller 24-Stunden-Betreuung bei größtmöglicher Selbständigkeit und Alltagsnähe - das sind die Säulen dieser neuen betreuten Wohnform. Die Stadt Wien förderte die Errichtung der Wohngemeinschaft mit 270.000 Euro und auch die Pflegeplätze selbst werden finanziell unterstützt. Gegründet wurde die Caritas Socialis 1919 von Hildegard Burjan als geistliche Schwesterngemeinschaft mit dem Auftrag, soziale Not zu lindern. Homepage: www.cs.or.at Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 13 S Service Serviceadressen für den Pflegebereich - Bundesländer Es gibt in den österreichischen Bundesländern unterschiedliche Regelungen was pflegende Angehörige und Förderungen betrifft: Außerdem werden von politischer Seite immer wieder neue Maßnahmen gesetzt und bestehende Gesetze ergänzt. Darum haben wir uns darauf konzentriert, Ihnen zentrale Ansprechpartner in den einzelnen Bundesländern zu nennen, die Ihnen entsprechend weiterhelfen können. Kärnten Abteilung 13 - Soziales, Jugend, Familie und Frau Leiterin: Dr. Barbara BERGERMALLE Völkermarkter Ring 31, 9020 Klagenfurt Telefon: 050/536-31302 E-Mail: [email protected] Home: www.ktn.gv.at Niederösterreich Pflege-Hotline NÖ Tel. 02742 / 9005 - 9095 Montag - Freitag in der Zeit von 8:00 - 16:00 Uhr E-Mail: [email protected] Home: www.noe.gv.at/Soziales/Soziales.htm Oberösterreich Amt der Oö. Landesregierung, Sozialabteilung Bahnhofplatz 1, 4021 Linz Vorarlberg Senioren, Pflegesicherung, Sozialhilfe Peter Hämmerle - Fachbereichsleiter Landhaus, 6901 Bregenz 05574 / 511-24105 E-Mail: [email protected] Home: www.vorarlberg.at Telefon 0732 / 77 20-152 21 E-Mail: [email protected] Home: www.land-oberoesterreich.gv.at Salzburg Sozialabteilung Fanny-von-Lehnert-Straße 1, 5010 Salzburg Hofrat Dr. Herbert Prucher Tel. 0662 8042 - 35 43 [email protected] Home: www.salzburg.gv.at/themen/gs.htm Steiermark Abteilung 11-Soziales , Mag. Barbara Pitner Hofgasse 12, 8010 Graz Telefon: (0316)877-5458 E-Mail: [email protected] Home: www.steiermark.at Tirol Amt der Tiroler Landesregierung Gesundheit und Soziales Dr. Helmut Schwamberger 14 _Pflege Rund um die Uhr 3/08 Wien Fonds Soziales Wien Guglgasse 7-9 ,1030 Wien Tel: 0505 379 E-Mail: [email protected] Home: www.fsw.at/Pflege/ SozialRuf Wien Telefon: 01/ 533 77 77 Mo - So 8-20 Uhr E-Mail: [email protected] Home: www.sozialinfo.wien.at Genereller Überblick Einen guten Überblick zum Thema Pflegevorsorge bietet die Homepage: www.help.gv.at/ Content.Node/36/Seite.3 60000.html (Die Adresse ist mühsam einzugeben, aber Sie landen direkt an der richtigen Stelle, ohne lange suchen zu müssen) © 2007 Fotos: pixelquelle.de Burgenland Gesundheits- und Sozialreferat Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt Tel. 057-600/2285 E-Mail: [email protected] Home: www.burgenland.at/gesundheit-soziales Eduard-Wallnöfer-Platz 3, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/508-2101 E-Mail: [email protected] Home: www.tirol.gv.at www.pflege-rundum.at Service S Serviceadressen für den Pflegebereich - Allgemein Pflegetelefon des Bundesministeriums für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz (BMSG) 0800 - 201622 Amt der NÖ Landesregierung, Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten, Sozialhilfe, Tel. 02742/9005/16342 Amt der Burgenländischen Landesregierung, Europaplatz 1, 7001 Eisenstadt, Seniorenbüro, Tel. 02682/600 28 83 Amt der OÖ Landesregierung, Bahnhofsplatz 1, 4021 Linz, Landessan. Direktion Tel. 0732/7720-14215 Seniorenreferat der Steiermärkischen Landesregierung, Stempfergasse 7, 8010 Graz, Tel. 0316/877-4264 Amt der Kärntner Landesregierung, Arnulfplatz 2, 9020 Klagenfurt, Seniorenbüro, Tel 02742/200-3292 Büro für Seniorenfragen des Landes Salzburg, Fanny von Lehnertstraße 1, 5020 Salzburg, Tel. 0662/8042-3591 Amt der Tiroler Landesregierung, Michael Gaißmair Straße 1, 6020 Innsbruck, Seniorenreferat, Tel. 0512/508 35 95 Amt der Vorarlberger Landesregierung, Landhaus, Römerstraße 15, 6900 Bregenz, Tel. 05574/511 24 117 www.pflege-rundum.at Österreichische Sozialversicherung, www.sozialversicherung.at , z.B. WGKK, Wienerbergstraße 15-19, 1100 Wien, Tel. 01-601 22-0 Verein für Sachwalterschaft und Patientenanwaltschaft, www.vsp.at Zentrale: Forsthausgasse 16-20, 1200 Wien, Tel. 01-330 46 00 Care Competence Center für Rat und Hilfe Riemergasse 1-3, 1010 Wien, Tel. 01-22 888 9999, www.nach-hause.at Adressen der Bundessozialämter Tel. Hotline 0800 - 22 03 03 Bundessozialamt Wien 1010 Wien, Babenbergerstraße 5, Tel. 05 99 88 Bundessozialamt Burgenland 7000 Eisenstadt, Hauptstraße 33 a, Tel. 02682-64046 Bundessozialamt Kärnten 9010 Klagenfurt, Kumpfgasse 23, Tel. 0463-5864 Bundessozialamt Niederösterreich, 3100 St. Pölten, Grenzgasse 11/3, Tel. 02742-312224 Bundessozialamt Oberösterreich, 4020 Linz, Gruberstraße 63, Tel. 0732-604 Bundessozialamt Salzburg 5020 Salzburg, Auerspergstraße 67a, Tel. 0662-88983 Bundessozialamt Steiermark 8021 Graz, Babenbergerstraße 35, Tel. 0316-7090 Bundessozialamt Tirol, 6010 Innsbruck, Herzog FriedrichStraße 3, Tel. 0512-563 101-03 Bundessozialamt Vorarlberg 6903 Bregenz, Rheinstraße 32/3, Tel. 05574-6838 Heilbehelfe und Hilfsmittel HANDYNET Österreich, Datenbank unter http://handynet-oesterreich.bmsg.gv.at Beratung beim BMSG, Stubenring 1, 1010 Wien, Dr. Christina Wehringer, Tel. 01-71100-6123 Hilfsmittelberatung des Bundessozialamtes, Babenbergerstraße 5, 1010 Wien, Tel. 01-58831-0 Inkontinenz Geschäftsstelle der Medizinischen Inkontinenzhilfe Österreich, Speckbachergasse 1, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/58 37 03, www.Inkontinenz.at Depression Geronto-Psychiatrisches Zentrum, 1090 Wien, Tel. 01-310 00 16 (Mo-Fr 8-16 Uhr) Dachverband der Vereine und Gesellschaften für psychische und soziale Gesundheit, Figulystraße 32, 4020 Linz, Tel. 0732/65 61 03 Parkinson Selbsthilfe Parkinson Selbsthilfe Österreich, www.parkinson-sh.at , Hannes Zeggl, Tel. 0676/6065572 Pflege Rund um die Uhr 3/08_ 15 Zu Hause liebevoll gepflegt und betreut werden Rund um die Uhr – österreichweit © 2007 Foto: Archiv ISL Pflegeprogramme Beziehung bringt Freude Der gemeinnützige Pflegedienst ISL GmbH umsorgt pflegebedürftige Menschen zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung Tag und Nacht „Rund um die Uhr“, 365 Tage im Jahr. Die Hilfebedürftigen bleiben in ihrer gewohnten Umgebung, ihre sozialen Kontakte bleiben erhalten, sie fühlen sich durch die lückenlose Anwesenheit von Pflegepartnern (Pflegekräften) sicher und geborgen. Die MitarbeiterInnen des Pflegedienstes ISL gemeinnützige GmbH leisten Pflege, führen den Haushalt und sorgen für eine situationsgerechte Ernährung. Sie aktivieren und mobilisieren die Kunden nach Anleitung der Ärzte und Therapeuten. Große Sorgfalt wird beim Pflegedienst ISL auf die Auswahl der PflegepartnerInnen gelegt. Wenn man über mehrere Tage 24 Stunden am Tag zusammen ist, kommt es darauf an, dass es zwischen Pflegebedürftigen und Betreuung ein gutes Einvernehmen gibt. Ein weiteres Qualitätsmerkmal unseres Dienstes sind die diplomierten Pflegeaufsichten und die Gebietsbetreuungen. Sie unterstützen unsere MitarbeiterInnen, sind für die zu Pflegenden und deren Angehörigen stets ein kompetenter Ansprechpartner und kümmern sich um eine reibungslose Zusammenarbeit aller an der Pflege beteiligten Personen. Krankenhaus–Nachsorge Aktivierende häusliche Pflege nach Krankenhaus oder Rehabilitationsaufenthalt. Langzeitpflege und Langzeitbetreuung Dauerpflege zu Hause rund um die Uhr. Entlastung für pflegende Angehörige Der zu Pflegende wird in der Zeit, wenn Sie sich eine Auszeit nehmen, zu Hause betreut. Urlaubsbegleitung Die Pflegekraft fährt mit Ihnen mit in den Urlaub und betreut Sie an Ihrem Urlaubsort. Sterbebegleitung Abschied nehmen zu Hause. Wir begleiten den Sterbenden einfühlsam in dieser schweren Zeit. Kurzum der Pflegedienst ISL gewährleistet eine optimale Rund um die Uhr-Pflege im eigenen Zuhause. Pflegedienst ISL Kontakt: Dr. Karl Renner Str. 22, A-9900 Lienz Zum Ortstarif: Tel 0810/24 24 07, Fax 04852/714 87 E-Mail: [email protected] Home: www.pflege-rundum.at Frau Monika Hierath bearbeitet Ihre Anfragen Sponsoring-Post, P.b.b. Verlagspostamt 9900 Lienz, Vertragsnummer: GZ 03Z035082 S