21.05.2009 DOHNÁNYI FRANK PETER ZIMMERMANN CHRISTOPH VON DOHNÁNYI DIRIGENT FRANK PETER ZIMMERMANN VIOLINE SAISON 2008/2009 ABONNEMENTKONZERT L8 In Lübeck auf 88,0 Weitere Frequenzen unter ndrkultur.de Donnerstag, 21. Mai 2009, 19.30 Uhr Lübeck, Musik- und Kongresshalle Das Konzert wird am 29. Juni 2009 um 20.05 Uhr auf NDR Kultur gesendet. Dirigent: Solist: BOHUSLAV MARTINŮ (1890 –1959) CHRISTOPH VON DOHNÁNYI FRANK PETER ZIMMERMANN VIOLINE Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 (1943) I. Andante. Poco allegro. Moderato II. Andante moderato III. Poco allegro. Cadenza. Allegro Pause Foto {M}: Gray, Wolfe, Wolf | gettyimages LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 –1827) Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ (1798–1806) I. Allegro con brio II. Marcia funebre. Adagio assai III. Scherzo. Allegro vivace IV. Finale. Allegro molto Die Konzerte des NDR Sinfonieorchesters hören Sie auf NDR Kultur. Hören und genießen 03 CHRISTOPH VON DOHNÁNYI FRANK PETER ZIMMERMANN DIRIGENT VIOLINE Christoph von Dohnányi übernahm mit Beginn der Saison 2004/2005 die Position des Chefdirigenten beim NDR Sinfonieorchester, mit dem er zahlreichen Einladungen in die großen Musikmetropolen der Welt folgte. Er leitet regelmäßig international renommierte Orchester wie das Boston Symphony, Chicago Symphony und Pittsburgh Symphony Orchestra sowie das Israel Philharmonic, Los Angeles Philharmonic und New York Philharmonic Orchestra. Im September 1997 wurde Christoph von Dohnányi Principal Conductor beim Londoner Philharmonia Orchestra, nachdem er schon seit 1994 Principal Guest Conductor dieses Orchesters gewesen war. Geboren 1965 in Duisburg, begann Frank Peter Zimmermann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel und gab bereits mit 10 Jahren sein erstes Konzert mit Orchester. Im November 2005 feierte er sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Nach Studien bei Valery Gradow, Saschko Gawriloff und Hermann Krebbers begann 1983 sein kontinuierlicher Aufstieg zur Weltelite. Heute gastiert Zimmermann, dem 2008 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen wurde, bei allen wichtigen Festivals und bei allen berühmten Orchestern und Dirigenten in der Alten und Neuen Welt. Zu den Höhepunkten der Saisons 2007/2008 und 2008/2009 zählen Konzerte mit den Berliner Philharmonikern und dem Chamber Orchestra of Europe (beim Osterfestival Luzern), dem Boston Symphony und Chicago Symphony Orchestra (darunter auch ein Konzert in der New Yorker Carnegie Hall), dem London Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra und dem NDR Sinfonieorchester (Chinaund Taiwan-Tournee) jeweils unter Christoph von Dohnányi, der Staatskapelle Dresden und den Wiener Philharmonikern. Im Januar 2009 brachte Frank Peter Zimmermann gemeinsam mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France ein Violinkonzert von Augusta Read Thomas zur Welturaufführung. Im Jahr 2007 spielte er die Uraufführung des Violinkonzerts „The Lost Art of Letter Writing“ von Brett Dean mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter Leitung des Komponisten sowie bereits 2003 von Matthias Pintschers Violinkonzert „en sourdine“ mit den Berliner Philharmo- Zum Abschluss seines Dirigier-, Kompositions- und Klavierstudiums an der Münchner Musikhochschule wurde Christoph von Dohnányi der Richard-StraussPreis der Stadt München verliehen. Anschließend setzte er sein Studium bei seinem Großvater Ernst von Dohnányi an der Florida State University fort. 1953 wurde er von Sir Georg Solti zum Dirigenten und Korrepetitor an die Oper Frankfurt berufen. Im Alter von 27 Jahren wurde er in Lübeck der jüngste Generalmusikdirektor Deutschlands, bevor er die Stelle des Chefdirigenten beim WDR Sinfonieorchester Köln antrat. Seine weitere Karriere führte ihn als Generalmusikdirektor und Operndirektor nach Frankfurt und 1977 nach Hamburg, wo er als Intendant und Chefdirigent die Hamburgische Staatsoper leitete. Zwanzig Jahre stand er – zunächst ab 1982 als Music Director designate und dann von September 1984 bis August 2002 als Music Director – dem Cleveland Orchestra vor, DIRIGENT 04 bevor er im September 2002 zum Music Director laureate ernannt wurde. Als Operndirigent gastierte Christoph von Dohnányi an international renommierten Häusern wie Covent Garden in London, der Mailänder Scala, der New Yorker Met, der Opéra Paris, der Oper Zürich und der Wiener Staatsoper. Bei den Salzburger Festspielen dirigierte er die Wiener Philharmoniker in zahlreichen Opernproduktionen. Mit dem Programm des heutigen Abends sind Christoph von Dohnányi und das NDR Sinfonieorchester am 27.05.2009 in der Prager Smetana Hall zu Gast. nikern. Neben seinen zahlreichen Orchesterengagements ist Frank Peter Zimmermann regelmäßig in Kammermusikkonzerten auf den großen Podien der Welt zu hören. So gab er in jüngster Vergangenheit mit dem Pianisten Piotr Anderszewski Rezitals in Brüssel, München und einigen spanischen Städten. Ein neues Streichtrio gründete er gemeinsam mit Antoine Tamestit und Christian Poltéra; Konzerte führten das Ensemble unter anderem nach Amsterdam, Antwerpen, Köln, London, Mailand, München und Paris. Frank Peter Zimmermann spielt eine Stradivari aus dem Jahr 1711, die einst dem großen Geiger Fritz Kreisler gehörte. Das Instrument wird ihm freundlicherweise von der WestLB AG zur Verfügung gestellt. SOLIST 05 LYRIK UND VIRTUOSITÄT rato], fast bukolisch, begleitet von nur einem Teil des Orchesters; es mündet […] in das in Allegro gehaltene Finale. Dies begünstigt die Violintechnik, die von breiten, massiven Tutti-Passagen begleitet ist. Das Konzert endet in einer Art Stretto, Allegro vivo.“ ZU BOHUSLAV MARTINŮS VIOLINKONZERT NR. 2 „So wie alle Kompositionen für ein Soloinstrument erfordert auch die für die Solovioline einen besonderen ‚Gemütszustand‘. Ein Klaviersolo erlaubt es uns, das Bild des musikalischen Gedankens in vollem Umfang zu bewahren, d. h. fast komplett, mit Harmonie, Polyphonie, Kolorit sowie dynamischer und orchestraler Struktur. Alles, was wir durch das Violinsolo ausdrücken wollen, muss auf eine einzige melodische Linie festgelegt sein, die gleichzeitig alles Restliche ersetzen muss. Mit anderen Worten – die eine Stimme der Sologeige muss in sich selbst schon das musikalische Schema enthalten, das ganze Konzert nämlich.“ Diese allgemeinen Bemerkungen über den Charakter eines Violinkonzerts verfasste Bohuslav Martinů für das Programmheft zur Uraufführung seines eigenen, zweiten, Beitrags zu dieser Gattung. Das Werk hat eine nicht alltägliche Entstehungsgeschichte, auf die einzugehen sich lohnt: Eines Tages, es war im Januar 1943, besuchte der berühmte Geigenvirtuose Mischa Elman ein Konzert in der New Yorker Carnegie Hall. Er ging davon aus, in diesem Konzert Schostakowitschs Sinfonie Nr. 7, die „Leningrader“, zu hören, doch stattdessen stand die New Yorker Erstaufführung von Martinůs Erster Sinfonie auf dem Programm, dirigiert von Serge Kussewitzky. Martinů war 1941 von Paris, wo er fast zwanzig Jahre gelebt hatte, nach Amerika emigriert. Dort hatte der Komponist es zu Anfang nicht leicht, doch griff ihm Kussewitzky, der auch viele andere Emigranten (z.B. Bartók) unterstützte, mit Kompositionsaufträgen unter die Arme, und PROGRAMM 06 Frucht eines solchen Auftrags war eben die von Elman gehörte Sinfonie – ein Werk, das Martinůs Ruhm in seiner neuen Heimat mitbegründete. Auch Elman war von dieser Musik, deren Komponisten er bislang nicht gekannt hatte, begeistert, und er suchte Martinů bereits am nächsten Tag auf, um ihn um ein Violinkonzert zu bitten. Die Konversation der beiden Männer scheint recht zähflüssig verlaufen zu sein; Martinů war für seine Schweigsamkeit bekannt. Elmans Frage, ob er denn einige der damals prominenten Violinvirtuosen kenne, verneinte Martinů – und dies, obwohl er in seiner Heimat einige Jahre lang Geiger beim Tschechischen Philharmonischen Orchester gewesen war. „Und haben Sie mich gehört?“, fragte Elman. „Nein.“ So führte der Virtuose den Komponisten in sein Studio und spielte ihm vor. Und auch wenn Martinů dazu kaum etwas anmerkte, scheint er doch beeindruckt gewesen zu sein; er schrieb später, dass Elman „mit Leib und Seele Geiger ist, dessen Spiel, das niemals die Grenzen eines schönen Geigenklangs überschritt, einen besonderen Zauber“ hat. Also machte sich der Komponist an die Arbeit. Ende April 1943 übergab er Elman das Manuskript des vollendeten Werks, und alles, was dieser sich noch hinzuwünschte, war eine Kadenz im ersten Satz. Am 31. Dezember 1943 spielte Mischa Elman die Uraufführung von Martinůs Zweitem Violinkonzert; Serge Kussewitzky dirigierte das Boston Symphony Orchestra. Das Konzert wurde mitgeschnitten und Bohuslav Martinů später auch auf Tonträger veröffentlicht. Elman besaß nach der Uraufführung für drei Jahre die alleinigen Aufführungsrechte und spielte das Werk häufig; anschließend nahmen sich viele andere Geiger des Konzerts an, es hat sich als eine von Martinůs beliebtesten Schöpfungen im Repertoire gehalten. Zum Aufbau des Opus bemerkte der Komponist: „Die endgültige Form besitzt konzertante Struktur. Den ernsten Charakter habe ich im ersten lyrischen Satz gewahrt; und auch im Mittelteil (Allegro) kehrt das Andante-Thema gegen Ende wieder. Der zweite Satz ist eine Art Ruhepunkt, eine Brücke, die zum Allegro-Finale führt. Es ist ein Intermezzo moderato [eigentlich: Andante mode - Getreu den einleitend wiedergegebenen Gedanken hat Martinů das Konzert ganz aus dem Geist der Violine heraus entwickelt. Genauer gesagt, hat er es Elman auf den Leib geschrieben, der insbesondere auf das Repertoire der Romantik spezialisiert und durch seinen gefühlvollen, rubatoreichen Interpretationsstil bekannt war. Folgerichtig orientierte sich Martinů, im Gegensatz zu früheren, eher neoklassizistisch ausgerichteten Kompositionen, an der Tradition der romantischen Violinkonzerte – und zwar sowohl im lyrisch-schwärmerischen Grundgestus des Werks als auch in der formalen Gestaltung, die der herkömmlichen dreisätzigen Konzertform entspricht, mit der langsamen Einleitung zum Kopfsatz als einziger Besonderheit. Auch wenn der Solist technisch aufs Äußerste gefordert ist, so steht doch die Fähigkeit des Instruments zu singen stets im Vordergrund. Insofern kann es mit Fug und Recht als Nachfolgewerk des Violinkonzerts von Martinůs Landsmann Antonín Dvořák betrachtet werden. PROGRAMM 07 REVOLUTION IN FORM UND INHALT LUDWIG VAN BEETHOVENS „EROICA“ Ludwig van Beethoven schrieb mit seiner Dritten Sinfonie ein in jeder Hinsicht revolutionäres Werk, das ein neues Kapitel in der Geschichte der Sinfonik aufgeschlagen hat – daran bestanden schon nach der Uraufführung der „Eroica“ am 7. April 1805 im Theater an der Wien keinerlei Zweifel. Tat sich das Publikum auch mit dieser Sinfonie zuerst noch schwer, avancierte sie doch bald zu einem der meistgespielten Werke des Repertoires. Dennoch wirft das Opus selbst heute noch Fragen auf: Was bewegte Beethoven zu diesem Schritt in – vor allem formal – bis dahin nie betretenes Neuland? Vor allem die Länge der Sinfonie ist es, die Beethovens Zeitgenossen verstörte; „sie dauert eine ganze Stunde“, klagte ein Rezensent der Uraufführung. 2325 Takte umfasst das Werk; noch heute wird die „Eroica“ gelegentlich „abgekürzt“, indem man die von Beethoven intendierte Wiederholung der Exposition des Kopfsatzes weglässt. Insbesondere die Durchführung dieses Satzes nimmt bis dato ungekannte Ausmaße an. Und nach ihrem Höhepunkt mit seinen schreienden Dissonanzen, die damals erschreckend gewirkt haben müssen, erscheint auch noch ein völlig neues Thema! Die Coda schließlich – auch das ist ohne Vorbild – ist beinahe so lang wie die Exposition. Auch die anderen Sätze bieten Neuerungen: Im zweiten Satz beispielsweise erscheint erstmals in der Geschichte der Sinfonie ein Trauermarsch. Der dritte Satz hat mit seinem huschenden Cha- PROGRAMM 08 rakter so gar nichts mehr mit den eigentlich an dieser Stelle üblichen stilisierten Tanzformen gemein. Beim Finale handelt es sich um einen Variationssatz, doch mit ungewöhnlicher Dramaturgie: Zuerst wird nur der Bass des Themas variiert, später dann das Thema selbst. Im weiteren Verlauf brechen dann durchführungsartige und fugierte Passagen das formale Schema auf. Bemerkenswert ist auch das unvermitttelte, obgleich auf dem Thema basierende Erscheinen eines „Verbunkos“; mit einem solchen Tanz wurden in Ungarn zu Beethovens Zeiten Rekruten für die Armee geworben. Nicht zuletzt setzt auch die Dominanz der Bläser in der „Eroica“ neue Akzente; zum ersten Mal hat Beethoven in einer Sinfonie die Anzahl der Hörner auf drei erweitert. Dass man bis heute aufgrund all dieser Häufung von Neuerungen einen nicht-musikalischen Hintergrund vermutet, kommt nicht von ungefähr, hat doch Beethoven selbst mehrere – offene und verdeckte – Hinweise darauf gegeben: Da ist zum einen der oft diskutierte Zusammenhang mit Napoleon Bonaparte. Ursprünglich hatte Beethoven seine Sinfonie diesem widmen, später dann zumindest nach ihm benennen wollen. Auch nach seinem legendären Wutausbruch, in dem er das Titelblatt der Sinfonie mit der Widmung zerrissen haben soll, als er von der Kaiserkrönung Napoleons erfuhr, setzte Beethoven das Werk noch verschiedentlich in Zusammenhang mit dem korsischen Feldherrn. Beim Druck erhielt die Sinfonie dann den Titel „Sinfonia Eroica“ – Heroische Sinfonie – mit dem Zusatz (in deutscher Übersetzung) „komponiert, um das Andenken eines großen Mannes zu feiern“. Sollte Beethoven, wie verschiedentlich vermutet, bei der Suche nach einem Titel tatsächlich nur aus Pragmatismus gehandelt haben – weil sich Kompositionen mit einem griffigen Titel eben besser verkauf(t)en? Einen weiteren Anhaltspunkt bietet das Thema des Finalsatzes; Beethoven entnahm es dem Finale seiner Ballettmusik „Die Geschöpfe des Prometheus“. Damit muss es wohl eine bestimmte Bewandtnis haben; Paul Bekker bemerkt in seiner Beethoven-Monographie: „Hätte Beethoven nicht ohne Schwierigkeiten ein anderes Thema erfinden können, wenn ihm nicht gerade an diesem aus besonderen Ursachen gelegen gewesen wäre?“ Prometheus galt zu Beethovens Zeiten allgemein als der Befreier des Menschengeschlechts, er war der Symbolmythos der Aufklärung. Napoleon wiederum wurde oft, auch von Goethe, der „Prometheus seiner Epoche“ genannt. Man muss sich allerdings nicht auf eine einzelne Person als „Protagonist“ des Werks kaprizieren – auch dann nicht, wenn es sich um eine Figur aus der Mythologie handelt. Beethoven, so viel steht fest, stand den Idealen der französischen Revolution durchaus positiv gegenüber. Möglich ist, dass er mit seiner „Eroica“ ganz allgemein diesen Idealen musikalischen Ausdruck verleihen wollte: Menschenrechte, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Das Finale feierte demnach den glücklichen Zustand der Menschheit nach der Verwirklichung dieser Ideale. Elemente der französischen Revolutionsmusik finden sich in der „Eroica“ auch allent- Ludwig van Beethoven halben, vor allem im Trauermarsch – einem Genre, das zu Zeiten der französischen Revolution dazu diente, die Toten zu ehren. Wichtig für die Bedeutung der „Eroica“ ist aber vor allem eines: Der revolutionäre Gehalt schafft sich, erstmals in der Sinfonik, seine ihm angemessene – nämlich revolutionäre – musikalische Form. Dass eine teilweise programmatische Deutung die überragende Qualität und unerhörte Sprengkraft des Werks nicht schmälert, macht einen Teil seiner Größe aus. Thomas Schulz PROGRAMM 09 SCHLESWIG-HOLSTEIN MUSIK FESTIVAL ABONNEMENTKONZERTE SONDERKONZERT D8 Freitag, 5. Juni 2009, 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal SK Sonntag, 24. Mai 2009, 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Dirigent: Thomas Dausgaard Solistin: Viviane Hagner Violine ANTONÍN DVOŘÁK Scherzo capriccioso Des-Dur op. 66 SERGEJ PROKOFJEW Violinkonzert Nr. 2 g-moll op. 63 JEAN SIBELIUS Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 NDR Sinfonieorchester Dirigent: Christoph von Dohnányi Solist: Thomas Hampson Bariton HUGO WOLF Lieder für Bariton und Orchester nach Gedichten von J. W. von Goethe und E. Mörike ANTON BRUCKNER Sinfonie Nr. 9 d-moll DIE KONZERTE DES NDR SINFONIEORCHESTERS Auch in diesem Jahr wird das Schleswig-Holstein Musik Festival wieder vom NDR Sinfonieorchester und seinem Chefdirigenten eröffnet. Auf dem Programm der von Christoph von Dohnányi dirigierten Konzerte in der Lübecker Musik- und Kongresshalle am 11. und 12. Juli 2009 steht jeweils ab 20 Uhr neben Richard Wagners Wesendonck-Liedern auch Ludwig van Beethovens Neunte Sinfonie – ein Werk, dessen musikhistorische Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Neben Michaela Kaune (Sopran), Yvonne Naef (Mezzosopran), Kor-Jan Dusseljee (Tenor) und René Pape (Bass) singen der NDR Chor sowie der Dänische Rundfunkchor | DR. Das Konzert am 12. Juli wird live vom NDR auf 3sat und von NDR Kultur übertragen. Bei den Abschlusskonzerten am 29. und 30. August 2009 im Kieler Schloss – jeweils um 20 Uhr – wird das NDR Sinfonieorchester von Christoph Eschenbach geleitet. (Das Sonntags-Konzert am 30. August wird ebenfalls live auf 3sat und auf NDR Kultur übertragen.) Der Klarinettist und Komponist Jörg Widmann, Artist in Residence beim diesjährigen Schleswig-Holstein Musik Festival, wird den Solopart in Mozarts berühmtem Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 übernehmen. Zu Beginn des Konzerts erklingt sein vielfarbiges und mit Glasharmonika ungewöhnlich besetztes Orchesterstück „Armonica“, das von Mozarts sphärischen Werken für jenes Instrument inspiriert wurde und 2007 zur Uraufführung kam. Mit Johannes Brahms’ Klavierquartett g-moll op. 25 in der Orchesterfassung von Arnold Schönberg endet der abwechslungsreiche Abend. Einführungsveranstaltung um 19 Uhr mit Habakuk Traber im E-Saal der Laeiszhalle. A10 Sonntag, 14. Juni 2009, 11 Uhr B10 Montag, 15. Juni 2009, 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Dirigent: Christoph von Dohnányi Solist: Truls Mørk Violoncello ANTON WEBERN Passacaglia op. 1 ROBERT SCHUMANN Konzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 129 JOSEPH HAYDN Sinfonie D-Dur Hob. I: 104 Einführungsveranstaltung am 15.06.2009 um 19 Uhr mit Habakuk Traber im Kleinen Saal der Laeiszhalle. Christoph von Dohnányi und das NDR Sinfonieorchester beim Eröffnungskonzert des SHMF 2008 KONZERT-TIPP 10 KAMMERKONZERT Dienstag, 9. Juni 2009, 20 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio MUSICA CON BASSO ANTONIO LOTTI Triosonate A-Dur BERNHARD HEIDEN Préludes SERGEJ PROKOFJEW Quintett op. 39 ANTONIO BIBALO Autunnale DEMERSSEMAN / BERTHELEMY Duo brillant über „Tell“ Hans-Udo Heinzmann Flöte Kalev Kuljus Oboe, Oboe d’amore, Englischhorn Thomas Schwarz Vibraphon Ludmila Muster Harfe Volker Donandt Kontrabass KONZERTVORSCHAU 11 NDR DAS NEUE WERK Freitag, 26. Juni 2009, 20 Uhr Kampnagel, Jarrestr. 20 CHINA SPECTACULAR AUF KAMPNAGEL NDR Sinfonieorchester Dirigent: Long Yu Solisten: Xiaoduo Chen Sopran Meng Meng Sopran Nan Wang Erhu Jing Chang Guzheng Jia Li Pipa TAN DUN The Intercourse of Fire and Water (Yi1) QIGANG CHEN Iris dévoilée Konzertsuite für großes Orchester, Frauenstimme und drei traditionelle chinesische Instrumente KONZERTVORSCHAU 12 DAS NDR SINFONIEORCHESTER BEIM SCHLESWIG-HOLSTEIN MUSIK FESTIVAL Samstag, 11. Juli 2009, 20 Uhr Sonntag, 12. Juli 2009, 20 Uhr Lübeck, Musik- und Kongresshalle Dirigent: Christoph von Dohnányi Solisten: Michaela Kaune Sopran Yvonne Naef Mezzosopran Kor-Jan Dusseljee Tenor René Pape Bass NDR Chor Dänischer Rundfunkchor | DR RICHARD WAGNER Wesendonck-Lieder LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 9 d-moll op. 125 Samstag, 29. August 2009, 20 Uhr Sonntag, 30. August 2009, 20 Uhr Kiel, Schloss Dirigent: Christoph Eschenbach Solisten: Christa Schönfeldinger Glasharmonika Jörg Widmann Klarinette JÖRG WIDMANN Armonica WOLFGANG AMADEUS MOZART Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 JOHANNES BRAHMS Klavierquartett g-moll op. 25 (Orchesterfassung von Arnold Schönberg) LANDESJUGENDORCHESTER HAMBURG (Patenorchester des NDR Sinfonieorchesters) Samstag, 20. Juni 2009, 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Dirigent: Martin Lentz Solistin: Mihoko Yuri Violine WITOLD LUTOSŁAWSKI Mala Suita FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Konzert e-moll für Violine und Orchester op. 64 LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 5 c-moll op. 67 Karten: www.ticketonline.com Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. 0180 - 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen), online unter www.ndrticketshop.de KONZERTVORSCHAU 13 1. VIOLINEN KONTRABASS POSAUNE IMPRESSUM Roland Greutter**, Stefan Wagner**, Florin Paul**, Gabriella Györbiro*, Lawrence Braunstein*, Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*, Dagmar Ferle, Malte Heutling, Sophie ArbenzBraunstein, Radboud Oomens, Katrin Scheitzbach, Ruxandra Klein, Alexandra Psareva, Bettina Lenz, Razvan Aliman, Barbara Gruszczynska, Motomi Ishikawa, Sono Tokuda, N.N., N.N. Ekkehard Beringer**, Michael Rieber**, Katharina C. Bunners-Goll*, Jens Bomhardt*, Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier, Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen Stefan Geiger**, Simone Candotto**, Joachim Preu, Peter Dreßel, Uwe Leonbacher (Bassposaune) Herausgegeben vom Wolfgang Ritter**, Matthias Perl**, Hans-Udo Heinzmann, N.N., Jürgen Franz (Piccolo) HARFE 2. VIOLINEN OBOE PAUKE Rodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**, N.N.*, N.N.*, Rainer Christiansen, Horea Crisan, Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix, Hans-Christoph Sauer, Stefan Pintev, Theresa Micke, Boris Bachmann, Juliane Laakmann, Frauke Kuhlmann, Raluca Stancel, N.N. Paulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**, Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre (Englisch Horn) Stephan Cürlis**, N.N. VIOLA Marius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob Zeijl**, N.N.*, Gerhard Sibbing*, Klaus-Dieter Dassow, Rainer Castillon, Roswitha Lechtenbrink, Rainer Lechtenbrink, Thomas Oepen, Ion-Petre Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank, N.N. Markus Hötzel** FLÖTE Christopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas Sondeckis*, Thomas Koch, Michael Katzenmaier, Christof Groth, Sven Forsberg, Bettina Barbara Bertsch, Christoph Rocholl, Fabian Diederichs NDR SINFONIEORCHESTER 14 Ludmila Muster** Thomas Starke**, N.N.**, Sonja Bieselt, N.N., Björn Groth (Kontrafagott) Jürgen Lamke Wolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan, Walter Finke, Stefanie Kammler VORSTAND Claudia Strenkert**, Jens Plücker**, N.N., Volker Schmitz, Dave Claessen*, Marcel Sobol, Jürgen Bertelmann TROMPETE Jeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**, Bernhard Läubin, Stephan Graf, Constantin Ribbentrop Redaktion des Programmheftes: Dr. Harald Hodeige Der Einführungstext von Thomas Schulz ist ein Originalbeitrag für den NDR. TASTENINSTRUMENTE ORCHESTERWARTE FAGOTT Redaktion Sinfonieorchester: Achim Dobschall SCHLAGZEUG Wassilios Papadopoulos**, Thomas Schwarz Nothart Müller**, N.N.**, N.N., Walter Hermann (Es-Klarinette), Renate Rusche-Staudinger (Bassklarinette) NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK BEREICH ORCHESTER UND CHOR Leitung: Rolf Beck KLARINETTE HORN VIOLONCELLO TUBA Boris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann, Thomas Starke **Konzertmeister und Stimmführer *Stellvertreter Fotos: Klaus Westermann | NDR (Titel) Andreas Laible (S. 4) Franz Hamm (S. 5) Interfoto | Sammlung Rauch (S. 7) akg-images (S. 9) Axel Nickolaus (S. 10) NDR | Markendesign Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg Litho: Reproform Druck: KMP Print Point Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet. NDR SINFONIEORCHESTER 15 Foto: Klaus Westermann | NDR Sie möchten Musik live erleben? Im NDR Ticketshop erhalten Sie Karten für folgende Konzertreihen: NDR Sinfonieorchester NDR Chor | NDR Das Alte Werk | NDR das neue werk | Kammerkonzerte SO: at home | NDR Familienkonzerte | NDR Jazz | Podium Rolf Liebermann NDR Kultur Start | Sonntakte auf NDR 90,3 NDR Ticketshop im Levantehaus 1. OG | Mönckebergstraße 7 | 20095 Hamburg Montag bis Freitag 10 bis 19 Uhr | Samstag 10 bis 18 Uhr Vorbestellung und Kartenversand: Telefon 0180 - 1 78 79 80* | Fax 0180 - 1 78 79 81* | [email protected] www.ndrticketshop.de *bundesweit zum Ortstarif für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen