Technische Universität München Zentrum Mathematik Dr. M. Kaplan SoS 2012 Blatt 9 Lineare Algebra und Analytische Geometrie 2 für das Lehramt an beruflichen Schulen Übung (11. Juni 2012) Ü 22) (Staatsexamen Herbst 1999) Für c ∈ R sei die reelle Matrix Ac gegeben: 0 1 Ac = 0 0 c 0 1 0 0 c 0 1 0 0 . c 0 a) Bestimmen Sie das charakteristische Polynom von Ac . b) Bestimmen Sie in Abhängigkeit von c ∈ R alle (reellen oder komplexen) Eigenwerte von Ac . c) Für welche c ∈ R ist Ac reell diagonalisierbar, für welche c ∈ R diagonalisierbar über C ? Ü 23) (Staatsexamen Frühjahr 1993) Man betrachte die Menge M := 1 a 0 0 1 0 |a∈R ∪ |b∈R b 0 von reellen 2 × 2-Matrizen. a) Zeigen Sie: Je zwei Matrizen A, B ∈ M sind zueinander ähnlich, d.h. es gibt ein invertierbares S ∈ R2×2 mit S −1 BS = A . 1 a 1 0 b) Geben Sie zu A = und B = aus M solch ein S an. 0 0 b 0 c) Gibt es noch andere Matrizen in R2×2 , die nicht aus M sind und die zu den Matrizen aus M ähnlich sind? Hausaufgaben (Abgabe: 18. Juni 2012) H 20) (Staatsexamen Frühjahr 2001) Es seien V ein 4-dimensionaler Vektorraum über dem Körper R der reellen Zahlen und B = {b1 , . . . , b4 } eine Basis von V . Der Endomorphismus f : V → V sei gegeben durch die Bilder der Basisvektoren: f (b1 ) := 0, f (b2 ) := 2b2 , f (b3 ) := b4 , f (b4 ) := 6b2 − b4 . a) Ermitteln Sie eine Basis von Kern f und eine Basis von Bild f . Ist f injektiv, surjektiv? b) Ermitteln Sie alle Eigenwerte und Eigenvektoren von f . c) Zeigen Sie: f ist diagonalisierbar. Geben Sie eine Basis von V an, bezüglich der f durch eine Diagonalmatrix beschrieben wird. H 21) (Staatsexamen Herbst 1997) Es seien V ein dreidimensionaler reeller Vektorraum und f ein Endomorphismus von V mit den Eigenwerten 1 und −1 . Der Eigenraum von f zum Eigenwert 1 sei U . Beweisen Sie: Wenn der Eigenwert 1 die geometrische Vielfachheit 2 hat, so liegt für jedes v ∈ V der Mittelpunkt der Strecke von v nach f (v) in U . Bitte wenden ! H 22) (Staatsexamen Frühjahr 1987) Die Abbildung f : R3×3 → R3×3 des Vektorraums der reellen 3 × 3 -Matrizen in sich sei gegeben durch f (A) = tA . a) Man zeige, dass f linear ist. b) Man zeige, dass der Endomorphismus f nur die Eigenwerte 1 und −1 hat. c) Man bestimme die Dimension der Eigenräume und gebe Basen für die Eigenräume an. d) Man zeige, dass f diagonalisierbar ist. e) Man bestimme das charakteristische Polynom, die Spur und die Determinante von f . Ergänzungen (22. Juni 2012) E 20) (Staatsexamen Frühjahr 1993) Gegeben seien die Matrizen A= 1 1+i 0 1 und B = √ − 21 − 12 3 √ 1 − 12 2 3 Berechnen Sie A2000 und B 2000 (d.h. die 2000ste Potenz von A und von B ). E 21) (Staatsexamen Herbst 2001) E = (e1 , e2 ) bezeichne die kanonische Basis des R2 . Die Endomorphismen f und g des R2 seien gegeben durch f (e1 ) = 2e1 , f (e2 ) = e2 , g(e1 − e2 ) = c · (e1 − e2 ) , g(e1 ) = e1 , wobei c ein reeller Parameter ist. a) Berechnen Sie die Abbildungsmatrizen von f , g und f ◦ g bzgl. der Basis E . b) Untersuchen Sie, für welche c ∈ R die Abbildung f ◦ g diagonalisierbar ist. E 22) (Staatsexamen Frühjahr 1992) Sei A eine reelle n × n-Matrix mit n paarweise verschiedenen Eigenwerten und B eine reelle n × n-Matrix mit AB = BA . Man zeige: B ist diagonalisierbar.