Ökonometrie II Lehrveranstaltung Empirische Forschung zu Arbeit und Personal Universität Basel, Herbstsemester 2017 Lutz Bellmann 1 Probit- und Logitmodelle Probit: zi F ( pi ) 0 1 x1i ... k xki i 1 Logit: ~ p F ( x ) x 1 1 e ~ p ln x 1 ~ p ( x ) e x 1 e Odds-Ratio 2 Interpretation des Logit-Modells ~ p k p (1 p) wobei p – Mittelwert der abhängigen Variablen y Alternative: marginale Effekte der Koeffizienten angeben x e k x 1 e wobei x – Vektor der Mittelwerte der unabhängigen Variablen x 3 2. Anpassungsmaße ln Lmax ln L0 Log-Likelihood-Ratio wobei L0 - Wert der Likelihood Funktion im Modell mit Konstante Lmax - Wert der Likelihood Funktion im „vollen Modell“ 2 ~ 2 k 2 MF 1 2 MF 1 ( Lmax ( K 1)) / L0 R R (McFadden‘s Pseudo-R²) Vorsicht: Es gibt auch andere Anpassungsmaße. 4 F-Test für den Einfluss von Variablengruppen in KQ-Regressionen ( R R ) /( k k1 ) F (k k1 , n k 1) 2 (1 Rk ) /( n k 1) 2 k 2 k 1 Likelihood-Ratio-Test für den Einfluss von Variablengruppen in Logit-, Probit- und Tobitmodellen LR 2(ln Lk1 ln Lk ) ~ 2 k k1 5 3. Weitere Modelle mit qualitativ abhängigen Variablen Logit- und Probit-Modell Tobit-Modell bzw. Heckman‘s 2-stufiger Ansatz Zähldatenmodelle: Abhängige Variable besteht aus ganzen Zahlen Multinominales Logit und Probit: Abhängige Variable lässt mehr als zwei Alternativen zu Ordered Probit: die Alternativen lassen sich im Unterschied zum multinomialen Logit oder Probit ordnen Bivariates Probit: Zwei abhängige Variablen jeweils mit (0,1)-Verteilung 6 4. Panelökonometrie 4.1 Vorteile von Paneldaten Querschnittsdaten erfassen keine Bewegungen und Zeitreihendaten keine individuellen Effekte Es kann zwischen Kohorten-, Alters- und Periodeneffekten unterschieden werden Vergrößerung des Datensatzes führt zu Reduktion von Multikollinearität Probleme von Fehlspezifikationen lassen sich besser lösen Kausale Effekte wirtschafts- und unternehmenspolitischer Entscheidungen sind besser herauszuarbeiten Beantwortung von Fragen, die weder mit Querschnitts- noch mit Zeitreihendaten beantwortbar sind 7 4.2 Retrospektive Erhebung: Vorteile und Probleme Kosten- und Zeitersparnis gegenüber der Erhebung von Paneldaten bessere Erreichbarkeit verzerrte Wiedergabe 8 4.3 Fehlspezifikation (1) yt a bx1t cx2t ut (2) yt 1 a bx1t 1 cx2t 1 ut 1 (3) yt yt 1 b( x1t x1t 1 ) c( x2t x2t 1 ) ut ut 1 Bestehen Korrelationen zwischen y, x1 und x2 und ist x2 zeitinvariant, aber nicht beobachtbar, so ist die Schätzung von b und SE(b) in Gleichung (1) aber nicht in Gleichung (3) verzerrt. 9 3.4 Fixed-Effects und Random-Effects Modelle k' yit 1 i k xkit eit i = 1, 2, …, N t = 1, 2, …, T k 2 1 i = mittleres absolutes Glied = Abweichung des individuellen absoluten Gliedes vom Mittelwert fixed effects model random effects model Dummyvariablenmodell Fehlerkomponentenmodell 10 fixed effects model k' ( yit yi. ) k ( xkit xki. ) e * it k 2 k' mit ˆ1i yi. ˆk xki. k 2 als Schätzungen für die absoluten Glieder 11