Verstopfung - swissprofessionalmedia AG

Werbung
1
Weiterführende
Links
www.medical-tribune.ch
MEDICAL TRIBUNE
ratgeber
Für ein gesundes und aktives Leben
In der Schweiz leidet
mittlerweile jede fünfte
Person darunter:
Durchfall oder
Verstopfung ist eine
weit verbreitete
Volkskrankheit.
Im Fok
us
mit we
rtfolle
n
Praxis
-Tipps
Damit der Gang aufs «Hüsli» kein Stressfaktor ist
So bekomme ich die
Verstopfung in den Griff
Impressum
swissprofessionalmedia AG
Grosspeterstrasse 23, Postfach
CH-4002 Basel
E-Mail: [email protected]
www.medical-tribune.ch
Geschäftsleiter: Oliver Kramer
Verlagsleiter:
Dr. med. Theo Constanda
Chefredaktor: Theo Uhlir
Überreicht durch:
Creative Director: Anette Klein
Layout: Andrea Schmuck, Mira Vetter
Herstellung: Olivier Kilchherr
Lektorat: Horst Senger
Marketingleitung: David Perreira
Verkauf: Rahel Saugy
Druck: Printec Offset Medienhaus,
Ochshäuser Strasse 45,
D-34123 Kassel
© Medical Tribune, Basel, 2013
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages. Für
unaufgefordert eingehende Manuskripte übernimmt der Verlag keine Verantwortung. Für Angaben zu Dosierung und Verabreichungsformen von
Medikamenten kann vom Verlag keine Gewähr
übernommen werden.
Verstopfung
K
ennen Sie das ungute Gefühl: Sie sind
in den Ferien und können schon seit
zwei Wochen nicht auf die Toilette.
Oder: zu Hause streikt der Darm, der Stuhlgang wird zum Martyrium – der Gang auf
das stille Örtchen zum Stressfaktor. Vielen
Menschen geht es gleich: Ihr Stuhlgang ist
zu selten, zu hart oder schmerzhaft: Verstopfung ist eine weit verbreitete Erkrankung.
Vom sogenannten Reizdarm-Syndrom – einer Mischung aus Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung – ist in der Schweiz
mittlerweile jede fünfte Person betroffen.
«Die Verstopfung ist bei Frauen etwa dreimal häufiger als bei Männern. Im Unterschied zu Männern sind bei Frauen nicht selten anatomisch-funktionelle Veränderungen
des Beckenbodens verantwortlich für eine
Verstopfung, vor allem bei Frauen, die eine
operative Entfernung der Gebärmutter hinter
sich haben», sagt Dr. Daniel Dindo, Oberarzt in der Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie des UniversitätsSpitals Zürich
und Co-Leiter der chirurgischen Sprechstunde für Erkrankungen des Darmes, speziell
des Enddarmes.
Fotos: thinkstock
Hier könnte
Ihre Anzeige stehen
MEDICAL TRIBUNE
ratgeber
MEDICAL TRIBUNE
das Gefühl haben, dass sie nicht komplett
entleert sind und so mehrmals hintereinander
eine Toilette aufsuchen müssen.»
Foto: zVg
Den Stuhldrang respektieren!
Dr. Daniel Dindo, Oberarzt in der Klinik für Viszeralund Transplantationschirurgie des Universitäts
Spitals Zürich und Co-Leiter der chirurgischen
Sprechstunde für Erkrankungen des Darmes,
speziell des Enddarmes.
Diese anatomisch-funktionellen Veränderungen bestünden in einer Einstülpung des Enddarmes in sich selber, die während des Stuhlganges auftritt und den Enddarm so einengt.
«Diese Patientinnen berichten häufig vom
Gefühl der ‹unvollständigen Entleerung›. Das
heisst, dass sie trotz Stuhlgang immer noch
Verstopfung ist ein weit verbreitetes Problem.
Entsprechend gross ist die Beachtung auch
in den Medien. Doch wo liegen die Ursachen
dieses unangenehmen Leidens? Typisch für
Verstopfung ist es, seltener als dreimal die
Woche aufs »Hüsli” zu können und als Ergebnis bloss kleine Stuhlklumpen zu erzielen. Ausserdem ist die Entleerung des Darms
mühsam und erfordert grossen Kraftaufwand.
Die Ursachen für Verstopfung sind meist funktionell: Der Dickdarm ist träge, die Nahrung
enthält zu wenig Faserstoffe, zu wenig Flüssigkeit und die Stuhlgewohnheiten stimmen
nicht (siehe Kasten).
Hilfreiche Abführmittel
Das alles kann unser «Bauch-Hirn»
Es können übrigens auch psychische
Gründe für eine Verstopfung vorliegen. Erst vor kurzem haben Forscher
herausgefunden, dass unser Bauch
von einem eigenen Hirn gesteuert
wird. Denn in seinem Innern verbirgt
sich ein Netzwerk aus 100 Millionen
Nervenzellen – in etwa die gleiche
Substanz wie die graue Masse in unserem Gehirn!
Auch das «Bauch-Hirn» produziert
Botenstoffe, Geschlechtshormone
(zum Beispiel Östrogen) und Glückshormone. Zudem aktiviert es Mus-
keln und erkennt, ob eine Nahrung
nützlich ist oder schadet. Auf Krisen
reagiert das «Bauch-Hirn» sofort
mit Durchfällen oder Erbrechen.
Forscher der Nationaluniversität Singapur haben herausgefunden, dass
der Grundstein für Magenprobleme
bereits im Vorschulalter gelegt wird:
Kinder im Grundschulalter, die nicht
gerne Obst und Gemüse essen,
kämpfen 13 mal häufiger mit einer
funktionellen Verstopfung als ihre
Obst und Gemüse essenden Alterskollegen.
Fotos: thinkstock
2
Wenn bei hartnäckiger chronischer
Verstopfung Faserstoffe (früher Ballaststoffe genannt) oder gelegentliche wasserziehende Abführmittel
nicht helfen, dann empfehlen führende Fachleute heute die Einnahme von
stimulierenden Abführmitteln. Dabei
handelt es sich um Substanzen, die
in zweifacher Weise auf den Darm
wirken.
Zum einen regen stimulierende Abführmittel die glatte Muskulatur in
der Darmwand zu mehr Bewegung
an. Der Speisebrei wird dadurch rascher transportiert und kann nicht
so stark eindicken.
Zum anderen bewirken sie, dass vermehrt Wasser in den Darm aufge-
nommen wird. Besonders wirksam
und am besten erforscht sind die sogenannten Sennoside, die in den Blättern und Früchten der Sennapflanze
vorkommen. Sie sind der wirksame
Bestandteil vom so genannten Midro
Tee und Midro Abführtabletten.
Gute Resultate können auch mit dem
Medikament «Metamucil N Mite
Orange» erzielt werden, ein pflanzliches Stuhlregulans, welches aus
Plantaginis ovatae-Samenschalen
hergestellt wird. Metamucil N Mite
Orange quillt bei Wasseraufnahme
auf und vergrössert so im Darm
das Stuhlvolumen. Dadurch wird die
Darmtätigkeit auf natürliche Weise
angeregt.
«Die Verstopfung kann als ‹Zivilisationskrankheit› bezeichnet werden, da die Hektik unserer
Zeit für die Häufigkeit der Verstopfung mitverantwortlich ist. Sehr wichtig zur Vorbeugung
oder zur Behandlung einer Verstopfung ist nämlich das Respektieren des Stuhldrangs. Wird
der Stuhldrang wiederholt unterdrückt, kann
das die Entwicklung einer chronischen Verstopfung begünstigen», sagt Facharzt Dindo.
Was bringt Linderung?
Obwohl der Zusammenhang zwischen Ernährung und Verstopfung rein wissenschaftlich
nicht erhärtet werden konnte, ist die Normalisierung der Stuhlkonsistenz immer der erste
Schritt der Behandlung: «Der Enddarm kann
viel schlechter entleert werden, wenn der Stuhl
hart ist. Somit kann durch eine Erhöhung der
Flüssigkeitszufuhr die Konsistenz des Stuhls
und damit häufig auch der Stuhlgang normalisiert werden», sagt Dindo. Auch die Einnahme von so genannten «Quellmitteln», die das
Stuhlvolumen erhöhen, könne vielfach die Verstopfung massgeblich lindern.
Keine eigentliche Krankheit
Führen diese einfachen Schritte nicht zum gewünschten Erfolg, sollte eine eingehendere Abklärung der Verstopfung folgen. «Verstopfung ist
keine eigentliche Krankheit, sondern wohl vor
allem eine Folge der Zivilisation», meint auch
Dr. Max Giger, Magen-Darm-Spezialist aus Winterthur und bis vergangenes Jahr Mitglied des
FMH-Zentralvorstands sowie der Eidgenössischen Arzneimittelkommission. Der Stuhlgang
habe die Menschen jedoch seit jeher in allen
Kulturkreisen beschäftigt. Giger: «Dass Stuhlkonsistenz und Stuhlfrequenz von der Ernährung
abhängen, wurde von den Ärzten in Indien und
später von der pythagoräischen Schule festgestellt.» Tatsache aber ist: Durch Änderung unserer Ernährungsgewohnheiten, vor allem die
ratgeber
4
Praxis-Tipp von
Dr. Meier
HÖREN SIE AUF DEN RAT
DER GROSSMÜTTER!
Der alte Tipp wirkt immer noch. Leinsamen sind gut gegen Verstopfung:
Verrühren Sie 2 bis 3 Esslöffel in ein
Joghurt, essen Sie alles auf und
trinken Sie nachher ein grosses Glas
Wasser. Das kann man 2x pro Tag
machen. Oder versuchen Sie 10 bis
15 Gramm Flohsamen pro Tag und
trinken Sie ebenfalls viel
dazu. Diese Samen wirken gleich wie Leinsamen, quellen aber mehr
auf und führen stärker
ab. Sie bekommen sie
in jeder Apotheke.
Herzlich, Ihr
Dr. med. Markus Meier
Dr. Markus Meier
Bekannt aus TV und
Presse
Reduktion der Faserststoffzufuhr, und den Lebensrhythmus (weniger Bewegung), treten Verstopfungen heute häufiger auf. Langfristig helfen
gegen Verstopfung ballaststoffreiche Ernährung
und viel Flüssigkeit. Die Fasern der Faserststoffe,
reichlich in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten
enthalten, quellen mit Wasser im Darm auf und
dehnen ihn dabei etwas. Dieser Dehnungsreiz
regt die Darmbewegung an, die den Nahrungsbrei auf ihrem Slalom durch den Verdauungstrakt
vorantreibt. Diesen Effekt hat übrigens auch
regelmässige Bewegung, wie zügiges Gehen,
Laufen, Schwimmen, Tanzen oder Gymnastik.
 Claudia Marinka Mikusik 
Hier könnte
Ihr PR-Text stehen
Herunterladen