Station 3 "Calcium - Resorption" (mit Lösungsvorschlag)

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Station 3
Calcium - Resorption
1. Versuch:
Reagenzglas 1:
Lösen Sie eine Spatelspitze Calciumchlorid (CaCl2) in ca. 20 ml Wasser.
Reagenzglas 2:
Lösen Sie eine Spatelspitze Oxalsäure (COOH – COOH) in ca. 20 ml Wasser.
Mischen Sie die Inhalte der beiden Reagenzgläser in einem kleinen
Erlenmeyerkolben.
Beschreiben Sie Ihre Beobachtung und beachten Sie für die Erklärung folgende
Information:
Ca2+ + C2O42- Æ CaC2O4
(Calcium + Oxalat Æ Calciumoxalat)
2. Welche Folgen hat das Ergebnis Ihres Versuchs auf die Calciumaufnahme im
Darm?
3. Erarbeiten Sie sich mit Hilfe des beiliegenden Textes die Einflüsse auf die
Calciumresorption. Leiten Sie daraus und mit Hilfe des Infokastens
Ernährungsempfehlungen für eine optimale Calciumresorption ab.
Info für die Ernährungsempfehlung:
•
Vitamin D: wird im Körper mit Hilfe von UV Licht gebildet
•
Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine
•
Zitronensäure: kommt in verschiedenen Obstsorten vor
•
Lactose = Milchzucker
•
Oxalsäurereiche Lebensmittel: Spinat, Rote Beete, Mangold, Kakao,
Rhabarber
•
gesättigte Fettsäuren sind hauptsächlich in tierischen Fetten enthalten
Bioverfügbarkeit von Calcium
Von der täglich über die Nahrung aufgenommenen Calciummenge werden nur etwa
25-50% resorbiert. Die Resorptionsrate hängt zum einen vom Calciumspiegel im
Körper ab. Zum anderen von der Verfügbarkeit aus der Nahrung. Am besten wird
Calcium aus Milch- und Milchprodukten resorbiert (30%). Die darin enthaltene
Lactose beeinflusst die Darmflora und fördert so die Resorption des Milchcalciums.
Die Verfügbarkeit des Calciums aus Gemüse, Getreide und Nüssen ist geringer.
Darüber hinaus gibt es Stoffe, die die Calciumresorption fördern und Stoffe, die die
Calciumresorption hemmen.
Oxalsäure bildet mit Calcium schwer resorbierbare Calciumsalze. Auch Phytin, das in
den Randschichten des Getreidekorns vorkommt bildet mit Calcium ein schwer
lösliches, nicht resorbierbares Calciumsalz. Phytin wird jedoch durch das
getreideeigene Enzym Phytase abgebaut. Optimale Bedingungen für das Enzym
sind ein pH von ca. 4,5; Temperaturen von ca. 45-55°C und Feuchtigkeit. Das Phytin
wird also häufig bei der Verarbeitung von Getreide (Sauerteig, Teiggärung,
Einweichen von Getreide) beseitigt.
Auch langkettige gesättigte Fettsäuren hemmen, durch die Bildung von schwer
löslichen Kalkseifen, die Calciumresorption.
Der wichtigste resorptionsfördernde Stoff ist das Vitamin D. Durch Vitamin D wird im
Darm ein spezifischer Carrier gebildet, der den aktiven Ca2+-Transport durch die
Darmzellen ermöglicht. Auch einigen Aminosäuren und Fruchtsäuren wie z.B.
Zitronensäure werden resorptionsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Sie bilden
zusammen mit Calcium leicht lösliche Komplexsalze, die gut resorbiert werden
können.
Lösungsvorschlag: Station 3
1. Erklärung des Versuchs:
Oxalat (Salz der Oxalsäure) bildet zusammen mit Calciumionen das schwer
lösliche Calciumoxalat)
Ca2+
+
Calciumion
C2O42Oxalat
Æ
CaC2O4
Calciumoxalat
2. Das Calciumoxalat ist schwer löslich. Als Feststoff kann es jedoch im Darm nicht
ins Blut resorbiert werden.
3.
Förderung der Calciumresorption
Empfehlung für eine optimale
Calciumzufuhr
-
Vitamin D: bewirkt Bildung eines
spezifischen Carriers, der den
aktiven Transport durch die
Darmwand ermöglicht
Täglich an die Sonne
-
Aminosäuren
-
Zitronensäure
Ausreichende Proteinzufuhr (10-15% der
Gesamtenergiezufuhr.
-
bilden mit Ca2+
leicht lösliche
Salze
Lactose: beeinflusst die
Darmflora, fördert die Ausnutzung
des Milchcalciums
Obst/Früchte
(Fruchtsäfte zu Calciumreichen LM)
Regelmäßig Milchprodukte
Hemmung der Calciumresorption
-
Oxalsäure: bildet mit Calcium das
nicht resorbierbare Calciumoxalat
Keine oxalsäurereichen LM zu
calciumreichen LM.
Bsp.: Spinat, Rote Beete, Mangold,
Kakao, Rhabarber
-
Phytin: bildet mit Calcium ein
schwer resorbierbares
Calciumsalz
Keine phytinreichen LM (nicht
verarbeitetes Getreide) zu
calciumreichen LM.
gesättigte Fettsäuren: bilden schwer
lösliche Kalkseifen
Fettarme Kost bevorzugen.
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