Trockenes Auge - Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde

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Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
Sand in den Augen …
Das Trockene Auge
Basis einer wirkungsvollen Therapie
ist die richtige Diagnosestellung …
… oft mit überraschendem Ergebnis
Die Symptome
Die Augen kratzen, brennen, tränen, sind leicht gerötet, man sieht verschwommen
und verspürt ein Sandkorngefühl. Zu jeder Jahreszeit plagen sich immer mehr
Menschen mit einem trockenen Auge. Besonders im Winter bei kalter Luft draußen
und trockener Heizungsluft drinnen treten diese Probleme gehäuft auf. Nur wenn
die Ursache der Beschwerden vom Augenarzt korrekt festgestellt wird, kann er eine
gezielte Behandlung einleiten.
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verSorgung durch den TrÄnenfilm
Der Tränenfilm wird durch den Lidschlag über die Augenoberfläche verteilt und
schützt diese vor Bakterien, Staubpartikeln und vor Austrocknung.
Nur wenn die drei Schichten des Tränenfilms (schleimhaltig, wässrig, fetthaltig) in
der richtigen Zusammensetzung und der richtigen Menge abgegeben werden, ist
ein optimaler Schutz der Augenoberfläche möglich. Grundsätzlich unterscheidet
man zwischen zwei Arten von Tränen:
konSTanTe TrÄnen haben ein ausgewogenes Verhältnis der drei Schichten und
werden ständig regelmäßig gebildet. Sie versorgen die Augenoberfläche mit Feuchtigkeit und schützen so vor Austrocknung und äußeren Einflüssen.
refleXTrÄnen werden bei jeglicher Art von Reizung (Wind, Staub, zu helles Licht)
als Abwehrreaktion gebildet und fließen, entsprechend der Stärke der Fremdeinwirkung, umso mehr. Aus diesem Grund kommt es auch vor, dass bei der Erkrankung
„trockenes Auge“ die Augen ständig tränen.
BeneTZungSSTÖrung
Ist eine der drei Komponenten – schleimhaltig, wässrig, fetthaltig – gestört oder fehlt
gar, kommt es zu einer Benetzungsstörung der Augenoberfläche, was sich beim
Betroffenen als Kratzen oder Brennen bemerkbar macht.
urSachen
Ursachen für eine Störung des Tränenfilms können zum Beispiel sein: rheumatische
Erkrankungen, Einnahme bestimmter Medikamente, Hormonveränderung in den
Wechseljahren, trockene Heizungsluft oder Klimaanlagen, ständige PC-Arbeit,
extrem vieles Lesen, Lidrandentzündung.
richTige diagnoSe = wirkungSvolle Therapie
Es ist zu unterscheiden, ob ganz einfach zu wenig Tränen gebildet
werden, oder ob die Tränen von schlechter Qualität sind. Der
Augenarzt kann durch verschiedene Tests (Schirmer-Test, TearBreak-up-Time, Anfärben der Bindehaut und Hornhaut, Beurteilung
der Augenoberfläche) feststellen, ob und wie viel Tränen gebildet
werden und ob die Qualität der Tränen ausreichend ist.
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„Ich habe schon alles ausprobiert und nichts hilft!“
Diesen Satz hören Augenärzte von jedem fünften Patienten. Oft wird das Thema
trockenes Auge leichtfertig abgetan und viele Patienten kaufen sich in der Apotheke
„irgendwelche Tropfen zur Befeuchtung des Auges“. In den meisten Fällen steckt
aber mehr dahinter als nur eine Trockenheit, die mit Befeuchtungsaugentropfen
behandelt werden kann.
Erst wenn die Ursache der Beschwerden bekannt ist, kann eine gezielte Therapie
gestartet werden. Der Erfolg der Behandlung ist immer abhängig von der richtigen
Diagnose, der individuellen Therapie und der konsequenten Anwendung der
verschriebenen Medikamente.
Tropfen, gel, SalBe, Spray – waS hilfT wirklich?
Damit Betroffene im Alltag möglichst wenig beeinträchtigt werden,
ist tagsüber die Anwendung von Augentropfen zu empfehlen. Salben und Gels verschleiern für kurze Zeit die Sicht und sind durch
ihre zähe Konsistenz besonders gut für abends oder vor dem zu
Bett gehen geeignet. Für junge, aktive Patienten, die keine Augentropfen vertragen oder aus beruflichen Gründen nicht anwenden
können, gibt es neue Augensprays zur äußerlichen Anwendung,
die auf das Augenlid gesprüht und einmassiert werden.
aBer vorSichT!
In 40% aller Fälle liegt eine Entzündung der Lidränder zugrunde. Häufig wird diese
durch Bakterien hervorgerufen. Das trockene Auge kann als Begleiterscheinung
auftreten. Es kann aber auch, wenn es zu lange unbehandelt bleibt, Ursache für
diese Lidrandentzündung sein.
Eine Lidrandentzündung geht häufig durch eine Verstopfung der Talgdrüsen des
Lides (Meibom-Drüsen) aus. Diese Talgdrüsen produzieren ein öliges Sekret, das
einen wichtigen Bestandteil der Tränenflüssigkeit darstellt (fetthaltige Schicht des
Tränenfilms). Die Verstopfung der Meibom-Drüsen führt oft zu einer chronischen
Entzündung. Diese Instabilität des Tränenfilms hat wiederum ein trockenes Auge
zur Folge.
Liegt also eine Lidrandentzündung und gleichzeitig ein trockenes Auge vor, muss
erst die Entzündung behandelt und vollständig geheilt werden. Erst dann kann das
trockene Auge erfolgreich therapiert werden.
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lidrandpflege ist ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung und auch Therapie
einer Lidrandentzündung:
. Warme Kompressen: Legen Sie etwa für 5 Minuten ein mit lauwarmem Wasser
getränktes sauberes Tuch auf die geschlossenen Augen.
2. Reinigung: Säubern Sie die Lider bei geschlossenen Augen. Säubern Sie die
Lidränder mit einem feuchten Wattestäbchen
3. Massage: Mit dem Finger oder einem Wattestäbchen die geschlossenen Oberund Unterlider Wimpernrichtung massieren. Dadurch wird das ölige Sekret aus
den Drüsen gedrückt.
Damit Ihre Beschwerden gezielt behandelt werden können und der gewünschte Therapieerfolg
eintritt, ist es äußerst wichtig, dass Sie zusammen mit Ihrem Augenarzt besprechen, welche
Medikamente für Sie sinnvoll sind.
Bitte starten Sie keine Selbstversuche sondern lassen sich von Fachkräften beraten!
impreSSum
konTakT
Herausgeber
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Klinikum rechts der Isar
der Technischen Universität München
Anstalt des öffentlichen Rechts
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Klinikum rechts der Isar
Technische Universität München
Direktor: Prof. Dr. Dr. Chris P. Lohmann
Redaktion und Gestaltung
Andrea Huber
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Tel: (089) 4140-5340
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Inhaltlich verantwortlich
Prof. Dr. Dr. Chris Patrick Lohmann
www.augenklinik.med.tum.de
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
DE 129523996
MAU-75-FB-213 / Revision 00
Gültig ab 01.03.2009
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