Was ist eine Bindehautentzündung? Eine Bindehautentzündung ist etwas Häufiges und kann ein- oder beidseitig auftreten: das Auge wird rot und tränt. Eventuell ist auch eine Lidschwellung dabei. Wenn diese beidseitig ist, sollte unbedingt ein Augenarzt aufgesucht werden, damit die Diagnose rasch gestellt wird (z.B. allergische oder virale, infektiöse Ursache?) und nicht weitere aus der Familie oder Arbeitskollegen angesteckt werden, weil die richtige Behandlung begonnen wird. Massnahmen: Sie können das vermehrte Tränensekret wegwischen und die Augenumgebung reinigen. (Bei geschlossenen Augen mit feuchter Watte oder mit einem Frottee Gesichtstuch.) Unter Umständen bildet das Auge rasch wieder neues, trübes Sekret, welches die Wimpern verklebt und eine trübe Farbe annimmt als starker Hinweis auf eine bakterielle = eitrige Bindehautentzündung. Als Kontaktlinsenträger sollten Sie sofort aufhören, die Kontaktlinsen einzusetzen – unabhängig davon, ob es weiche oder harte Kontaktlinsen sind. Gerade bei Kontaktlinsenträgern ist es wichtig, das Sekret fortlaufend zu entfernen. Sonst greifen die im Sekret enthaltenen Krankheitskeime die nächste Struktur an (Lidhaut, Tränenwege, Hornhaut, innere Augenstrukturen). Unterstützend können leicht benetzende Augentropfen helfen, weil sie beim Einbringen Sekret und Krankheitserreger von der Oberfläche wegspülen. Wenn die Rötung auf das zweite Auge übergeht oder die Entzündung bereits zwei bis drei Tage andauert, sollten Sie den Augenarzt aufsuchen. Mit dem Mikroskop kann der Arzt erkennen, ob es sich um eine Allergie, ein Bakterium, einen Fremdkörper, eine Verletzung, einen Pilz, usw. handelt. Die Therapie besteht meistens aus Augentropfen, welche mehrmals am Tag eingebracht werden sollten. Sie sollten mit einem geschwollenen, roten und stark tränenden Auge nicht ins Schwimmbad gehen. Bezüglich Ansteckungsgefahr fragen Sie am besten Ihren Augenarzt, da es nicht nur verschiedene Ursachen einer Bindehautentzündung, sondern auch verschieden aggressive Krankheitserreger gibt. Die Bindehaut ist eine Schicht nach aussen, welche über dem Weissen des Auges (über der Sklera/Lederhaut) liegt und ein ganz durchsichtiges, verschiebbares und gut heilendes Häutchen bildet, welches auch Blutgefässe enthält. Reizen Staub oder Fremdkörper die Augenoberfläche, hat die Bindehaut sofort eine abwehrende, schützende Funktion, weswegen die Blutgefässe besser sichtbar werden. Der Tränenreflex dient ebenfalls dazu, Staubteile los zu werden. Was ist eine Lidrandentzündung? Bei einer Lidrandentzündung werden die Lider im Wimpernbereich gerötet und verdickt. Zu den Beschwerden gehören geschwollene, rote und entzündete Augen und Lider. Sie ist häufig wiederkehrend, beidseitig, langsam im Entstehen und Abheilen. Bei der Lidrandentzündung ist oft die Umgebung, z.B. Bindehaut, mitbetroffen. Häufige Ursachen sind neben bakteriellen Entzündungen, Hautkrankheiten mit vermehrter Talgproduktion, das häufige Tragen von Kontaktlinsen, starkes Schminken, Befall durch Milben/Läuse, usw. Therapie: Häufig helfen feuchte und warme Umschläge (Kompressen aufs geschlossene Auge). Vermeiden Sie Kamille, wegen möglichen Allergien! Bei einer Lidrandentzündung oder Blepharitis gehört eine gute Lidrandreinigung zu den wichtigsten Massnahmen. Juckreiz und Augentränen können durch äussere Reize wie Staub, Rauch, Wasserdampf, Allergien noch verstärkt werden. Mit Watte und etwas verdünnter Babyshampoo Lösung kann der Wimpernbereich zur Entfernung von Talg und Schuppen, welche zwischen den Wimpern verweilen und Bakterien (Krankheitserreger) anlocken, gereinigt werden. Bei länger dauernder Entzündung helfen tägliche, warme Kompressen (Frottiertuch, Wattepad, Gelkissen) während 5 bis 10 Minuten gut. Da die Wärme die Verflüssigung des Talgs beschleunigt. Verwenden Sie die chemischen Lidrandreinigungsprodukte oder Schwarzteeumschläge nicht mehrmals täglich, weil sonst die Haut zu trocken wird. Bei fehlender Besserung nach einigen Tagen empfiehlt sich eine Kontrolluntersuchung beim Ihrem Augenarzt.