Gerötete Augen Donnerstag, 12. August 2004 Es gibt viele Gründe für gerötete Augen. Beinahe jegliches Unbehagen der Augen zeigt sich anhand von Rötungen, die auf dem "Weissen des Auges" erscheinen. Die Rötung kann durch verstopfte Blutgefässe oder durch eine Blutung an der Augenoberfläche hervorgerufen werden. Die Lokalisierung und das Erscheinungsbild der Rötung sowie die damit in Verbindung stehenden Symptome sind wichtige Faktoren, um eine Diagnose zu stellen. Es werden hier einige Ursachen aufgezeigt, die zu einem geröteten Auge führen können. Die Bindehautentzündung ist eine Infektion der Gewebeschicht, die sich über der Sklera befindet, und die sich unter die Lider hinzieht. Die Infektion der Bindehaut wird entweder durch einen Virus oder durch Bakterien verursacht. Die durch einen Virus verursachte Bindehautentzündung tritt oft bei Erwachsenen auf und ist sehr ansteckend, auch über indirekte Kontakte; so kann diese Bindehautentzündung schon durch eine einfache Erkältung hervorgerufen werden. Die Augen werden rot und jucken, es kann zu tränenden Augen, zu Schleimablagerungen oder zu geschwollenen Augenlidern kommen. Beide Augen können davon betroffen sein. Da es kein Mittel gegen den Virus gibt, besteht die Behandlung vor allem darin, die Symptome zu bekämpfen. Vor allem ist es wichtig, dass man sich stets die Hände wäscht, wenn man mit dem Auge in Berührung gekommen ist. Die Behandlung dauert im Allgemeinen zwei Wochen. Die bakterielle Bindehautentzündung kommt häufig bei Kindern vor. Die Augen sind gerötet, die Lider geschwollen, auch kann es zu Schleimablagerungen kommen. Die bakterielle Bindehautentzündung wird durch direkten Kontakt übertragen. Zur Behandlung werden antibiotische Tropfen, Salben oder Pillen eingesetzt. Eine Kultur kann angesetzt werden, um die Bakterie zu bestimmen, die die Infektion auslöst. Auf diese Weise kann das richtige Antibiotikum verabreicht werden. Eine Blutung unter der Bindehaut kann ganz plötzlich auftreten und zeigt sich anhand eines roten, gut begrenzten Flecks an der Augenoberfläche. Zu einem solchen Fleck, der weder Schmerzen bereitet noch das Sehvermögen beeinträchtigt, kann es kommen, wenn ein Blutgefäss in die Bindehaut blutet. Eine solche Blutung kann ganz spontan durch ein Trauma, beim Husten oder beim "Nase putzen" ausgelöst werden. Auch ein zu hoher Blutdruck kann der Grund sein. Die Rötung vergeht im allgemeinen nach einer Woche wieder von selbst. Viele Augentropfen, vom Arzt verschrieben oder nicht, können Augenreizungen oder Augenallergien hervorrufen, vor allem dann, wenn sie über längere Zeit angewendet werden. Konservierungsmittel können - sofern jemand auf diese Stoffe allergisch ist - die Augen reizen und Rötungen hervorrufen. Beim Pterygium handelt es sich um eine Ablagerung von Bindehautgewebe auf der Hornhaut, die von jeder Seite des Auges aus von einem " pingueculae ", einer Verdickung der elastischen Fasern der Bindehaut, ausgeht. Das Pterygium hat einen " Kopf " und kann nach und nach die Hornhaut überdecken und so bis in ihr Zentrum hineinwachsen. Wenn der "Körper" des Pterygium, der rot erscheint und rote Blutgefässe enthält, immer mehr in Richtung Pupille wächst, dann ist ein chirurgischer Eingriff nötig, um einem Sehverlust vorzubeugen. Nach der Entfernung kann das Pterygium jedoch wiederkehren. Das Pterygium kommt häufiger bei Personen aus den südlichen Breitengraden und bei Personen, die einen Beruf im Freien oder in Verbindung mit Hitze ausüben, vor.