www.krh.eu/gehrden KRH Klinikum Region Hannover KRH Klinikum Robert Koch Gehrden Mensch. Medizin. Miteinander. So finden Sie zu uns: KRH Klinikum Robert Koch Gehrden Von-Reden-Straße 1 30989 Gehrden Telefon: (05108) 69 0 Telefax: (05108) 69 10 02 Internet: www.krh.eu/gehrden E-Mail: [email protected] Bauchzentrum am KRH Klinikum Robert Koch Gehrden Chefärzte Dr. med. Martin Memming Klinik für Allgemein-, Viszeral- u. Gefäßchirurgie Prof. Dr. med. Jochen Wedemeyer Medizinische Klinik I Leitung Dr. med. Paul Hallecker Ltd. Oberarzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- u. Gefäßchirurgie Dr. med. Christian Pickert Oberarzt Medizinische Klinik I Diätassistentin/Ernährungsberatung Annette Dumke Antje Tönjes Erstellt von Annette Dumke Ernährung bei Divertikulose Erhöhen Sie die Ballaststoffzufuhr. Sind Sie Ballaststoffe nicht gewohnt, so erhöhen Sie die Menge langsam. Essen Sie mehr Obst und Gemüse. Seien Sie aber vorsichtig bei faserreichen, kernhaltigen Obstund Gemüsesorten. Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, am besten zwei Liter Wasser pro Tag, sofern aus medizinischen Gründen nichts dagegen spricht. Kauen Sie gut und essen Sie langsam. Greifen Sie zu Vollkornprodukten wie fein vermahlenes Vollkornbrot, Naturreis und Vollkornnudeln. Ziehen Sie diese Weißmehlprodukten vor (zum Beispiel helles Brötchen oder heller Toast). Stopfende Lebensmittel sollten Sie nur begrenzt in den Speiseplan einbeziehen. Nehmen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich. Bewegen sie sich regelmäßig. Körperliche Bewegung scheint sich, auch in höherem Alter, eher günstig auf den Krankheitsverlauf bei Divertikeln und Divertikelentzündungen auszuwirken. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin, um nähere Informationen und Ernährungsempfehlungen zu erhalten. Diätassistenten-Telefon: (05108) 69 1171 Informationen für unsere Patientinnen und Patienten Divertikulose Klinikum Robert Koch Gehrden Bauchzentrum www.krh.eu/gehrden Klinikum Robert Koch Gehrden Divertikulose Klinikum Region Hannover www.krh.eu Divertikulose Divertikel sind Ausstülpungen der inneren Darmwand durch Lücken in der Muskelschicht. Es entstehen kugelförmige Aussackungen verschiedener Größe. Dabei handelt es sich um eine der häufigsten gutartigen Veränderungen des Gastrointestinaltraktes in der westlichen Welt. Divertikel können sowohl im Dick- als auch im Dünndarm auftreten. Die Divertikel treten allerdings zu ca. 80 Prozent im Sigma des Darms auf, ein s-förmiger Anteil des Dickdarms, der im linken Unterbauch lokalisiert ist. Divertikulose ist eine der häufigsten Erkrankungen älterer Menschen in Industrieländern. Menschen unter 40 Jahren haben selten Divertikel. Ab einem Alter von 60 Jahren haben ca. 40 Prozent der Menschen Divertikel im Darm, ab einem Alter von über 70 Jahren sind es ca. 60 Prozent.Bei über 80-jährigen Patienten haben bereits mehr als 70 Prozent eine Divertikulose. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. Es wird unterschieden in die Divertikulose: Es liegen zwar Divertikel, aber keine Beschwerden vor. Divertikulitis: Es liegt eine Entzündung in den Divertikeln oder auch übergreifend auf die Umgebung vor und dort Beschwerden verursacht. Die genaue Entstehung einer Divertikulose ist bis heute nicht genau geklärt. Als Ursache für die Bildung von Divertikeln werden diskutiert: eine ballaststoffarme und faserarme Kost Bewegungsmangel gesteigerter Druck im Darm (z. B bei Obstipation = Verstopfung) Bindegewebsschwäche und dadurch verursacht eine schwächere Widerstandskraft der Darmwand des älteren Menschen Adipositas (Übergewicht) Die Divertikel werden oft nur zufällig, z. B. bei einer Darmspiegelung im Rahmen einer Krebsvorsorge, entdeckt. Oftmals verursachen Divertikel keine Beschwerden und müssen dann auch nicht behandelt werden. Einige Patienten haben nur leichte Beschwerden wie Blähungen, Verstopfung, Motilitätsstörungen des Darmes. Treten im Rahmen einer Divertikulose Beschwerden wie diffuser Bauchschmerz oder Stuhlunregelmäßigkeiten auf, bluten oder entzünden sich Divertikel, so bezeichnet man dies als Divertikelkrankheit. Neben den erworbenen Divertikeln gibt es auch angeborene Varianten. Das bekannteste ist das MeckelDivertikel im Bereich des Blinddarms. Entstehung einer Divertikulitis Diagnose Eine Entzündung des Divertikels entsteht, wenn sich Stuhl in einem oder mehreren Divertikeln festsetzt und sich eindickt. Der Stuhl gelangt nur schwer aus den Ausstülpungen wieder heraus, da hier keine Peristaltik (Darmbewegung durch Muskeltätigkeit) herrscht. Durch Bakterieneinwirkung kann es zu einer Entzündung der Divertikel kommen. Eine Entzündung kann unterschiedlich stark ausfallen. Durch Laboruntersuchungen, Ultraschall (Sonografie), eine Röntgenuntersuchung oder auch durch eine CTUntersuchung (Computertomografie) kann eine Divertikulitis diagnostiziert werden. Eine Darmspiegelung wird jedoch bei einer akuten Entzündung nicht sofort durchgeführt, da sonst die Gefahr zu groß ist, dass es zu einer Verletzung im Darm kommt. Symptome einer Divertikulitis können sein: meist heftige Bauchschmerzen, vor allem im linken Unterbauch (selten im Rechten) Druckempfindlichkeit des linken Unterbauches Veränderungen des Stuhlverhaltens (meist Verstopfung, aber auch Durchfälle können möglich sein) krampfartige Beschwerden Appetitlosigkeit Fieber Blutung aus dem Enddarm gelegentlich wegen der direkten Nachbarschaft zur Harnblase Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen Ernährung bei Divertikulitis Bei einer akuten Divertikulitis erhalten Sie, nach eventueller Nahrungskarenz, einen langsamen Kostaufbau mit vorwiegend ballaststoffarmen Lebensmitteln. Um den Darm zu schonen sollten Sie: kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen, um den Darm nicht zu überlasten langsam essen und gut kauen Die Speisen sollten leicht verdaulich, nicht zu fettreich und schonend zubereitet sein. nach der Entzündung Übergang zur leichten Vollkost