Gliederung

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Seminararbeit Team Auswertung
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Seminararbeit Team Auswertung
Inhaltsverzeichnis
1 Ergebnisse der deskriptiven Statistik
1.1 allgemeine Angaben
1.2 demographische Angaben
1.3 Patientenbedürfnisse
1.4 Patientengewinnung
1.5 Zum Schluss
2 Theseninterpretation
3 Zusammenfassung
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Seminararbeit Team Auswertung
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1 Ergebnisse der deskriptiven Statistik
1.1 allgemeine Angaben
Frage 1.7.1: Wie viele Patienten wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 2003 in
Deutschland behandelt?
Ziel dieser Frage war es herauszufinden, wie viele internationale Patienten in
Deutschland und der Schweiz behandelt wurden. Die Gesamtanzahl aller
behandelten Patienten ließ sich aus der Addition der stationär und ambulant
behandelten Patienten ableiten. In Summe wurden in Deutschland 1.002.127
Patienten behandelt. (Abb. 1) Bei
dieser Berechnung konnten wir 21
(Abb. 1)
relevante Datensätze verwenden, was
an n=21 ersichtlich ist.
Den oberen Kuchen haben wir weiter
aufgeteilt um zu untersuchen, wie die
Verteilung
der
Patienten
in
(Abb. 1 a)
(Abb. 1 b)
Deutschland ohne Unikliniken (Abb. 1
a) bzw.
Deutschland nur Unikliniken
(Abb. 1b) ausschaut. Interessant dabei
ist, dass die drei Unikliniken mehr als die Hälfte aller Patienten (611.539) auf sich
vereinen, wobei sich 2/3 aller Patienten ambulant behandeln lassen.
Frage 1.7.2: Wie viele Patienten wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 2003 in
Deutschland stationär behandelt?
Um den genauen Anteil der internationalen Patienten zu ermitteln haben wir die
stationären Patienten isoliert betrachtet. Von den stationären Patienten stammen
1,13% (4.629) aus dem Ausland (Abb. 2).
Des weiteren ist ersichtlich, dass sich über 3.800 internationale Patienten auf die
Unikliniken (Abb. 2b) verteilen. Die restlichen 18 Kliniken haben nur einen Anteil von
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0,5%
(1.014)
internationale
Patienten (Abb. 6a). Die stationären
(Abb. 2)
Patienten (dt. und int. Patienten
inbegriffen) verteilen sich hingegen,
nahezu
gleichförmig,
Krankenhäuser
(Abb. 2 a)
und
auf
Allg.
Unikliniken
(Abb. 2a/ 2b).
(Abb. 2 b)
Woher stammen nun die stationär
behandelten
internationalen
Patienten?
Der
Großteil
der
internationalen
(Abb. 3)
Patienten (2.961) stammt aus der
EU,
Nicht-EU Patienten machten
einen Anteil von 20% (916) aus und
16% unsere 4.629 int. Patienten
konnten
wir
fehlenden
auf
Grund
Angaben
Fragebögen
nicht
in
von
den
eindeutig
zuordnen.
Auffallend
(Abb. 3 a)
ist
hierbei,
dass
(Abb. 3b)
die
Unikliniken in den Absoluten Zahlen eindeutig mehr int. Patienten behandeln als die
restlichen Kliniken, welche aber dafür einen höheren prozentualen Anteil am NichtEU Patienten haben. (Abb. 3a/ 3b)
Seminararbeit Team Auswertung
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Frage 1.7.3: Wie viele Patienten wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 2003 in
Deutschland ambulant behandelt?
Von den 592.023 ambulanten Patienten
stammen 0,04% (260) aus dem Ausland.
Eine gesonderte Betrachtung der Unikliniken
war dabei aufgrund fehlender Daten nicht
(Abb. 4)
möglich. (Abb. 4)
Die
Herkunft
dieser
internationalen
ambulanten Patienten stellt sich wie folgt
dar in:
Nur 2% der behandelten Patienten stammt
aus der Nicht-EU – 98% kommen aus der
EU (Abb.5).
(Abb. 5)
260
„Um Unklarheiten bezüglich genannter und noch folgender Patientenzahlen zu
vermeiden, soll anhand einer kurzen Nebenrechnung (Abb. 6) das Vorgehen bei der
Ermittlung der Werte erläutert werden. Die Gesamtzahl internationaler Patienten in
Deutschland von 5.119 für das Jahr 2003, ergibt sich aus der bereits genannten Zahl
ambulanter Patienten von 4.629 zuzüglich den 260 stationär behandelten Patienten.
Die daraus resultierenden 4.889 Patienten dienen vor allem bei der Thesenprüfung
Seminararbeit Team Auswertung
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zur Bildung der relevanten
Quotienten, da die restlichen
230
Patienten
auf
Krankenhäuser
deren
entfallen,
Angaben
einwandfrei
2
nicht
interpretiert
werden konnten und deshalb
bei
(Abb. 6)
der
Quotientenbildung
außen vor gelassen wurden,
um ungewünschte Verzerrungen auszuschließen. Wird jedoch nach der Gesamtzahl,
der von der Studie erfassten internationalen Patienten gefragt, so sind die besagten
260 Patienten hinzu zu rechnen. Daraus ergibt sich letztlich das Endergebnis von
5.119 Patienten. Basis für diese Berechnungen waren quantitative Angaben von 23
deutschen Krankenhäusern.“
(Quelle: MK4_Seminararbeit_EDD)
Frage 1.7.1: Wie viele Patienten wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 2003 in
der Schweiz behandelt?
Die gleiche Untersuchung haben wir
auch für die Schweiz durchgeführt,
wobei
die
Zahlen
sich
auf
5
Krankenhäuser beziehen. Insgesamt
wurden
dabei
176.567
Patienten
erfasst, welche sich zu 24% auf
(Abb. 7)
Stationäre und zu 76% auf Ambulante
Patienten aufteilen lassen. (Abb.7)
Der hohe Anteil ambulanter Patienten
übersteigt eindeutig den Prozentanteil
von deutschen Krankenhäusern, was sich auf den Schweizer Ski-Tourismus
zurückführen lässt.
Seminararbeit Team Auswertung
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Frage 1.7.2: Wie viele Patienten wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 2003 in
der Schweiz stationär behandelt?
Die internationalen stationären
Patienten machen 1,59% (684)
an den gesamten stationären
Patienten der Schweiz aus.
(Abb. 8)
Prozentual übersteigt dieser Wert
dem Deutschlands, lässt aber
dennoch
keine
belegbaren
(Abb. 8)
Schlüsse zu.
Die Aufteilung bezüglich der Herkunftsländer
ähnelt der von Deutschland. Der Großteil der
internationalen Patienten stammen aus EUMitgliedsstaaten, lediglich 3% kommen aus
Nicht-EU-Ländern und ein beachtlicher Teil
(Abb. 9)
konnte aufgrund fehlender Angaben nicht
eindeutig zugeordnet werden. (Abb. 9)
Frage 1.7.3: Wie viele Patienten wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 2003 in
der Schweiz ambulant behandelt?
Die Schweiz hat prozentuale mehr Anteil an (1,21%) internationalen Patienten an der
Gesamtheit ambulant behandelter Patienten als Deutschland. (Abb. 14) Absolut hat
die Schweiz ca. 8mal so viele intern. ambulante Patienten (1.616) wie Deutschland
Seminararbeit Team Auswertung
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und das obwohl die Grundgesamtheit n in
der Schweiz lediglich einem Viertel der
deutschen
entspricht
und
auch
die
Gesamtheit ambulanter Fälle in Deutschland
erheblich größer ist.
(Abb.10)
Auffällig
bei
der
Analyse
der
1.616
ausländischen Patienten bezüglich deren
Herkunft (Abb. 11) ist, dass ein höherer
Anteil der Nicht-EU-Bürger im Vergleich zu
Deutschland auftritt.
Den größten Anteil int. Patienten machen
aber auch in der Schweiz die EU-Bürger aus.
(Abb. 11)
Die Ermittlung des Gesamten Aufkommens der internationalen Patienten setzt sich in
der Schweiz aus
684 stationär und 1.616 ambulant behandelten Patienten
zusammen und ergibt die Gesamtsumme von 2.300 internationalen Patienten, die
im Jahr 2003 in der Schweiz von den 5 Krankenhäusern behandelt wurden.
Seminararbeit Team Auswertung
Jährliches Patientenaufkommen
(Abb. 12)
In Übereinstimmung mit den Ergebnissen des Praxisprojekts „Patienten aus dem
Ausland“ der Fachhochschule Bonn Rhein-Sieg lässt sich feststellen, dass die
meisten deutschen Krankenhäuser jährlich weniger als 50 internationale Patienten
behandeln. (Abb. 12)
In der Schweiz hingegen haben über 40% der Krakenhäuser mehr als 500
internationale Patienten pro Jahr. Allerdings können diese Werte nicht auf die
Gesamte Schweiz übertragen werten, da die 40% lediglich 2 Krankenhäusern
entsprechen.
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Seminararbeit Team Auswertung
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Frage 1.9: Wie viel Umsatz entfiel im abgelaufenen Kalenderjahr 2003 auf
internationale Patienten
Der Durchschnittsumsatz pro internationalen Patient liegt in Deutschland bei 6.470 €
und in der Schweiz 2.414 €.
Im Rahmen der medizinischen Betreuung sollte keine pauschale Bewertung
einzelner medizinischer Leistungen vorgenommen werden. Diese ermittelten Zahlen
sollen aber lediglich als Richtwert verstanden werden.
1.2 DEMOGRAPHISCHE ANGABEN
Frage 2.1: Herkunft betrachteter (in Deutschland behandelter) Patienten
Insgesamt
haben
39
von
unseren
40
Krankenhäusern
aus
Deutschland
internationale Patienten. 26 Krankenhäuser haben Angaben gemacht über die
Herkunft ihrer Internationalen Patienten.
Bei
der
Verteilung
ergab
sich
Krankenhäuser
hatte
folgendendes Bild:
11
der
Patienten
26
aus
den
Golf-Anrainer-
Staaten, 16 aus Russland und 25
konnten
Patienten
vorweisen. (Abb. 17a)
aus
Europa
Seminararbeit Team Auswertung
- 11 -
Von den 8 befragten Krankenhäusern
in der Schweiz machten 7 Angaben
zu der Herkunft ihrer int. Patienten.
Alle
7
Krankenhäuser
behandeln
Patienten aus Europa, gefolgt von 3
KH die Patienten aus den USA und 2
mit Patienten aus den Golf-AnrainerStaaten.
Eine Analyse der quantitativen Angaben ergab, dass von den 39 befragten
deutschen Krankenhäusern, lediglich 23 verwertbare Aussagen trafen. Davon
spezifizierten 17 Krankenhäuser die genaue Herkunftsregion. Insgesamt konnten so
2.426 internationale Patienten einer Herkunftsregion zugeordnet werden.
Davon
entfallen
53%
(1.295)
auf
europäische Länder, 37% (892) auf die
Golf-Anrainerstaaten und 9% (212) auf
Russland.
Vergleiche mit unserer vorherigen Untersuchung verteilen sich die 892 arabischen
Patienten von lediglich 11 deutschen Krankenhäusern. Die 212 russischen Patienten
hingegen kann man 16 Krankenhäusern zuschreiben.
Seminararbeit Team Auswertung
- 12 -
Also entgegen der zuvor erwähnten Rangfolge, stellen Patienten aus den GolfAnrainer-Staaten über ein Drittel der internationalen Patienten dar.
Eine derart dezidierte Bestimmung der Herkunftsregion war in der Schweiz mangels
verwertbarer Daten nicht möglich.
“Top 5” der Behandlungen in medizinischen Fachrichtungen
Internationale Patienten ließen sich in folgenden Fachrichtungen am meisten
behandeln:
In Übereinstimmung mit der Rangfolge aus der Studie der Fachhochschule Bonn
Rhein-Sieg finden sich die Fachrichtungen Orthopädie und Kardiologie in den Top 5
in Deutschland wieder. In der Schweiz trifft dies zumindest für die Orthopädie zu.
Seminararbeit Team Auswertung
1.3
- 13 -
PATIENTENBEDÜRFNISSE
Frage 3.1.1-6:Was ist den Int. Patienten wichtig bei der Wahl des KH aus Sicht
des KH?
Aus den Antworten der KH wurden Mittelwerte gebildet und in einem PunkteDiagramm (Abb. 20) zusammengefasst.
Auffallend ist, dass von beiden Ländern alle Themen nahezu gleich bewertet wurden.
Ein Schwerpunkt ist bei Kommunikationsthemen zu erkennen, wie
die Einrichtung eines Dolmetscherdienstes und die adäquate Beratung und
Aufklärung über jegliche Art von medizinischen Leistungen.
„Die Attraktivität des Standorts scheint in beiden Regionen unterschätzt zu werden.
Nach Aussagen des saudi-arabischen Medizinischen Aufsichtsbüros in Berlin
beispielsweise, wird dieser Punkt als einer der wichtigsten genannt, wenn es darum
geht, ein Krankenhaus für eine Behandlung auszuwählen.“
(MK4_Seminararbeit_EDD)
Seminararbeit Team Auswertung
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Frage 3.2.1: Realisierungsgrad einzelner Maßnahmen/ Angebote
Hier wurde erfragt inwieweit die einzelnen Angebote/Maßnahmen bereits realisiert
wurden. Die Ausprägungen umfassten „1=realisiert“, „2=geplant“, bis hin zu „3=nicht
geplant“. Auch hier sind die Angaben nahezu deckungsgleich. Während die
Einrichtung, des zuvor als sehr wichtig eingestuften, Dolmetscherdienstes im
Durchschnitt lediglich geplant ist, sind Aktivitäten bezüglich Aufklärung und Beratung
größtenteils Realität .In der Schweiz ist eine verständliche Abrechnung noch nicht
realisiert.
Frage 3.8 Nach welchen Kriterien wählen ihrer Meinung nach internationale
Patienten ein KH aus?
Deutschland
Schweiz
…nach dem guten Ruf
...nach dem Ruf einzelner Ärzte
...nach Qualität der med. Behandlung
...nach der medizinischen Nachbehandlung
...nach der Vielfalt der Leistungen
...nach konkreter Rechnungslegung
...nach geringen Wartezeiten
...nach Service und Komfort
...nach der Attraktivität des Standortes
stimme völlig zu
1
2
stimme überhaupt nicht
zu
3
4
Seminararbeit Team Auswertung
- 15 -
Die Qualität der medizinischen Behandlung wurde von beiden Ländern als das
wichtigste Kriterium genannt. Als zweitwichtigstes wurde von den befragten der
Schweiz der gute Ruf des Hauses, in Deutschland der gute Ruf einzelner Ärzte
genannt.
1.4 PATIENTENGEWINNUNG
Frage 4.1 Welche direkten Wege nutzen sie zur Gewinnung int. Patienten?
Abbildung 23 zeigt, dass der Kontakt zu Ärzten als der meistgenutzte Weg in beiden
Ländern genannt wurde. Die Mund- zu- Mund- Propaganda und eine eigene Homepage
(Englisch, Russisch, Arabisch) ist in weitere Möglichkeit, internationale Patienten zu
gewinnen.
Deutschland
Deutschland(n=32)
(n=32)
Schweiz
Schweiz(n=4)
(n=4)
34%
Messeauftritt
47%
Printmedien
Weiterempfehlung
durch Pat.
13%
Printmedien
13%
Homepage
59%
Homepage
Messeauftritt
38%
Weiterempfehlung
durch Pat.
72%
91%
25%
38%
Ärztekontakt
Ärztekontakt
(Abb. 23)
Messeauftritte und Printmedien werden von den wenigsten der befragten Häuser
genutzt.
Weitere
Wege
zur
Gewinnung
int.
Patienten
Regierungskontakte, Fernsehen und Radio.
führten
über
Ärztekongresse,
Seminararbeit Team Auswertung
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Frage 4.2 Welche Arten von Kooperationen sind zur Gewinnung internationaler
Patienten Ihrer Meinung nach Erfolg versprechend?
Die erfolgreichsten Arten der Kooperationen sind in Deutschland Kooperationen mit
Vermittlungsagenturen und Regierungen bzw. Ministerien und Botschaften. Grund dafür
sind die gesetzlichen Regelungen für Krankenkassen und
Privatversicherungen in
Deutschland. Diese eignen sich nicht in dem Maße für eine Kooperation zur Gewinnung
internationaler Patienten wie in der Schweiz.
Deutschland
Schweiz
Geringere
Erfolgsaussichten
Sehr hohe
Erfolgsaussichten
1
2
3
4
5
6
...mit Krankenhäusern
...mit Versicherungen
...mit Krankenkassen
...mit Vermittlungsagenturen
...mit Regierungen/ Ministerien/ Botschaften
...mit Reha- Kliniken
(Abb.24)
In der Schweiz sind die Erfolgsaussichten mit privaten Versicherungen und Krankenkassen am
größten.
Frage 4.3 Kooperieren Sie bereits heute mit Reha-Kliniken zur besseren
Betreuung Ihrer internationalen Patienten nach der Akut-Behandlung
oder planen Sie eine Kooperation mit einer Reha-Klinik?
Kooperationen mit Reha- Kliniken sind in Deutschland von 25% der befragten Häuser
(n=36) realisiert. Nahezu genauso viele planen eine Kooperation zur postoperativen
Behandlung der internationalen Patienten. Von den acht Häusern in der Schweiz
kooperiert keines mit einer Reha- Klinik.
Seminararbeit Team Auswertung
- 17 -
Frage 4.4 Mit welchn Institutionen kooperieren Sie in Ihrem Haus bereits heute
zur Gewinnung int. Patienten?
Deutschland
Deutschland
Schweiz
Schweiz
100%
100%
90%
90%
80%
70%
80%
55%
70%
57%
73%
60%
82%
nein, nicht geplant
ja, geplant
50%
60%
83%
83%
10%
17%
17%
0%
0%
mit Versicherungen
0%
mit Krankenkassen
50%
ja, bereits realisiert
40%
40%
14%
14%
30%
30%
20%
20%
18%
31%
29%
9%
10%
9%
9%
0%
mit Krankenhäusern
n=35
mit Versicherungen
n=33
mit Krankenkassen
mit Krankenhäusern
n=33
n=7
n=6
n=6
In der Schweiz und in Deutschland finden Kooperationen vor allem mit anderen Kliniken
statt.
Allerdings werden diese Kooperationen als nicht sehr Erfolg versprechend zur
Gewinnung internationaler Patienten angesehen. Dies liegt daran, dass in Deutschland
zwar Kooperationen zwischen Versicherungen, Kassen und den jeweiligen Kliniken
bestehen, dies aber vor allem zur Gewährleistung der medizinisch und kostentechnisch
relevanten
Behandlung
und
vor
allem
Bezahlung
der
Leistung
durch
die
Versicherungen realisiert werden.
„Die privaten und gesetzlichen Versicherungen wollen klaren Einblick in die
Kostenabrechnung der Leistung der Krankenhäuser erlangen.1 Interessant ist auch,
dass bei Krankenhaus- Kooperationen in Deutschland sowohl nationale als auch
internationale Partner genannt wurden, während in der Schweiz bisher nur
Zusammenarbeit auf nationaler Ebene realisiert ist.“
(MK4_Seminararbeit_STG)
1
Angelehnt an Homepage: http://www.mdk.de/beratung/kv/grund/vertraege.html
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Frage 4.6: Arbeiten Sie mit Vermittlungsagenturen zusammen?
43% aller befragten deutschen KH arbeiten mit Vermittlungsagenturen zusammen.











German Healthcare
German International Bahrain
German Medecine Net
GerMedic
Kuratorium
PDM Berlin GmbH
Europe Health München
I-d consulting Niederlande
Norway Health
Reda-Establishment Saudi-Arabien
Top Care Niederlande
In der Schweiz arbeiten nur 29% (2KH) der befragten KH mit Vermittlungsagenturen
zusammen.


Suisse Health Service (geplant)
AHA-Medical Athen
Deutschland
Deutschland(n=37)
(n=37)
Schweiz
Schweiz(n=7)
(n=7)
ja
29%
ja
43%
nein
57%
nein
71%
Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2003 von den befragten Krankenhäusern
372 internationale Patienten mit Hilfe von Vermittlungsagenturen gewonnen. Im
Durchschnitt waren es – gerechnet mit 13 Kliniken, die diesbezüglich Angaben
Seminararbeit Team Auswertung
- 19 -
machten, 29 pro Klinik. Eine Klinik nannte die zahl von 200 gewonnen Patienten, was
den errechneten Mittelwert relativiert.
Frage 4.10 Sehen sie sich in der Lage die Tätigkeiten der Vermittlungsagenturen selbst zu übernehmen?
80% der befragten Krankenhäuser in Deutschland sehen sich nicht in der Lage, die
Patientenakquisition & administrative Tätigkeiten in Zukunft selbst zu übernehmen.
Nur jedes fünfte Krankenhaus ist der Meinung, diese Aufgaben zukünftig
eigenständig bewältigen zu können. Noch eindeutiger sieht das Ergebnis in der
Schweiz aus. Hier stuft sich kein einziges der befragten Krankenhäuser als fähig ein,
die Tätigkeiten der Vermittlungsagenturen selbst zu übernehmen.
Das
Ergebnis
spricht
eindeutig
für
die
Vermittlungsagenturen
und
deren
Aufgabenerfüllung.
Frage 4.12 Wie viele inter. Patienten wurden Ihnen von Regierungen/
Botschaften/ Ministerien zugewiesen?
Wie aus der Sekundärrecherche hervorgeht, sind besonders für Patienten aus
arabischen Ländern die Botschaften und Regierungen von entscheidender
Bedeutung. Die befragten Krankenhäuser der Schweiz machten hierzu keine
Angaben, weshalb wir uns auf Deutschland konzentrieren können.
Seminararbeit Team Auswertung
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Deutschland (n=9)
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
Minimum
Maximum
Summe
Mittelwert
1
194
387
43
Reihe1
„Den befragten Krankenhäusern in Deutschland wurden in Summe 387 internationale
Patienten durch Botschaften/Regierungen/Ministerien zugewiesen. Setzt man diese
Zahl in Relation zur Gesamtzahl der internationalen Patienten, die durch unsere
Studie erfasst wurden, so sind das immerhin 7,6%. Im Durchschnitt werden pro
Krankenhaus, das angab tatsächlich internationale Patienten durch Botschaften
vermittelt bekommen zu haben, 43 internationale Patienten durch Botschaften
zugewiesen. Erstaunlich hierbei ist, dass dies durchschnittlich 14 Patienten mehr
sind, als durch Vermittlungsagenturen.
Betrachtet
man
die
Herkunftsländer
der,
durch
Botschaften
vermittelten
internationalen Patienten, so überwiegen arabische Länder wie Saudi-Arabien, VAE,
Libyen, Jordanien oder Syrien. Darüber hinaus wurden Russland und vereinzelt
europäische Länder genannt. „ (MK4_Seminararbeit_MAG)
Seminararbeit Team Auswertung
- 21 -
1.5 zum Schluss
Frage 5.2 Wo sehen sie Verbesserungspotenzial Ihres KH bei den Bedienung
internationaler Patienten?
Eigene Stationen /
Zimmer
41%
43%
Detaillierte Abrechnung
0%
Übersetzungsdienst für
Schriftstücke
0%
11%
43%
Abstimmung auf
kulturelle Bedürfnisse
30%
14%
Einrichtung
Dolmetscherdienst
Deutschland
Schweiz
32%
14%
35%
Andere
Kein
Verbesserungspotenzial
43%
16%
14%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
In Deutschland wie auch in der Schweiz wird bei den befragten Krankenhäusern
(D:n=37, CH:n=7) besonders großes Verbesserungspotenzial bei der Einrichtung
eigener Stationen oder Zimmer für internationale Patienten gesehen.
Auffällig
ist,
dass
Übersetzungsdienst
43%
für
der
befragten
Schriftstücke
deutschen
bemängeln,
Krankenhäuser
wohingegen
die
den
Schweiz
diesbezüglich keine Verbesserungen für nötig gehalten werden.
Unter
der
Rubrik
„Andere“
wurde
eine
Intensivierung
des
Kontaktes
zu
Patientenvermittlern genannt, die Reduktion der Reaktionszeit auf Anfragen, bei der
Seminararbeit Team Auswertung
- 22 -
Unterbringung der Angehörigen, bei der Optimierung der Ablauforganisation und bei
der schnelleren Rechnungsstellung beim Austritt des Patienten.
Frage 5.3 Welche Risiken sehen sie bei der Behandlung int. Patienten?
Finanzielle Risiken stehen im Mittelpunkt. Um diesen Risiken entgegenzuwirken,
wurden sowohl bei den befragten Krankenhäusern in Deutschland als auch in der
Schweiz mehrheitlich Maßnahmen getroffen. Bei diesen Maßnahmen handelt es sich
vorwiegend um Vorauszahlungen, um die angesprochenen finanziellen Risiken
einzudämmen.
Zahlung durch Vorkasse wurde auch dann eingeführt, wenn die Problematik
aufgetreten ist, dass nur bei erfolgreicher Behandlung der internationalen Patienten
bezahlt worden ist.
Frage 5.7 Woher kommen ihrer Meinung nach die int. Patienten der Zukunft?
Die Mehrzahl der internationalen Patienten der Zukunft wird aus Europa kommen. An
zweiter Stelle der Herkunftsregionen liegt in Deutschland und der Schweiz Russland,
mit der Besonderheit, dass die befragten Krankenhäuser in Deutschland den
russischen Markt als enorm zukunftsträchtig ansehen.
Seminararbeit Team Auswertung
- 23 -
Theseninterpretation (D / CH)
These 1: Je mehr Betten ein Krankenhaus hat, desto höher ist die Anzahl von
internationalen Patienten in Relation zu den gesamten Patienten.
Diese These wurde sowohl in Deutschland, als auch in der Schweiz deutlich widerlegt.
Zur Überprüfung der These wurde der Quotient aus Umsatz mit internationalen
Patienten und der Gesamtanzahl der Patienten mit der Bettenanzahl, die in Gruppen
eingeteilt wurde, einer Regressionsanalyse unterzogen. Aus Abb. 22 wird ersichtlich,
dass mit zunehmender Anzahl, der Anteil internationaler Patienten an der
Gesamtanzahl der Patienten abnimmt. Zu erklären wäre dies damit, dass die
Privatkliniken, die allesamt einen relativ hohen Anteil an internationalen Patienten
haben, in der Regel weniger Betten aufweisen.
Seminararbeit Team Auswertung
These 2.1:
- 24 -
Der Umsatz durch internationale Patienten ist in der Relation zum
Gesamtumsatz
bei
Privatkrankenhäusern
größer
als
bei
öffentlichen Krankenhäusern.
Diese These wurde für beide Länder bestätigt.
Der Anteil an Krankenhäusern mit einem Umsatzanteil durch internationale Patienten
>2,51% ist sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz bei den privaten
Einrichtungen größer.
Rechnerisch entstand dieses Diagramm durch die Bildung einer so genannten CrossTab (=Kreuztabelle) in SPSS V. 10, deren Werte in MS Excel überführt wurden um
diese
in
entsprechenden
Balkendiagrammen
darstellen
zu
können.
Diese
Vorgehensweise gilt für alle weiteren gezeigten, mehrstufigen Balkendiagramme.
Bei den befragten Schweizer Krankenhäusern kann diesbezüglich keine Aussage
gemacht werden.
Seminararbeit Team Auswertung
These 2.3:
- 25 -
Der Anteil der int. Patienten ist in der Relation zu den gesamten
Patienten bei Privatkrankenhäusern größer als bei öffentlichen
Krankenhäusern.
Die These wurde für Deutschland
bestätigt.
Der
höhere
Umsatzanteil durch internationale
Patienten und der höhere ProKopf-Umsatz
gehen
demnach
auch mit dem größeren Anteil an
internationalen
an
der
Gesamtzahl der Patienten einher.
Für die Schweiz konnte erneut klare Aussage getroffen werden. In beiden Fällen, bei
denen eine Interpretation ausblieb, wurden zwar Auswertungen durchgeführt, deren
Ergebnisse zwar Trends erkennen lassen, aber keine Rückschlüsse auf die gesamte
Schweiz zulassen. Als Grenzwert, der eine erste Trendeinschätzung zulässt, wurde
n=6 definiert, d.h. Thesenprüfungen mit einer Grundgesamtheit n < 5 werden in dieser
Ausarbeitung nicht aufgeführt.
These 3.1:
Je mehr Serviceleistungen vom Krankenhaus für int. Patienten
angeboten werden, desto höher ist der Umsatz durch int. Patienten
in Relation zum Gesamtumsatz.
Diese These wurde in Deutschland bestätigt und in der Schweiz widerlegt. Während
in Deutschland eine Vielzahl realisierter Serviceleistungen einen positiven Einfluss auf
den Umsatz mit Internationalen Patienten hat, spielen diese in der Schweiz eine
untergeordnete Rolle.
Seminararbeit Team Auswertung
- 26 -
Geprüft wurde der Zusammenhang des Umsatzanteils mit internationalen Patienten
(y-Achse) mit der Anzahl der realisierten Serviceleistungen (1-8), die an der x-Achse
abgetragen wurden.
Die in Deutschland steigende Regressionsgerade visualisiert
den positiven Zusammenhang der beiden Variablen. In der Schweiz ist das genaue
Gegenteil erkennbar.
These 4.1:
Wird das Krankenhauspersonal geschult (Schulungen im
fachlichen, kulturellen administrativen Sektor), ist der Umsatz mit
int. Patienten in Relation zum Gesamtumsatz höher.
Diese These kann bei deutschen
Krankenhäusern
bestätigt
werden.
Spezielle
Weiterbildungen und Schulungen
des
Personals
Umsatz
Patienten
mit
in
können
den
internationalen
Relation
zum
Gesamtumsatz steigern.
Der
Anteil von Krankenhäusern mit
Seminararbeit Team Auswertung
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einem Umsatz mit internationalen Patienten in Relation zum gesamtumsatz >2,51%
ist mit 20% mehr als doppelt so groß, als bei Häusern, die ihr Personal nicht speziell
ausbilden.
These 5: Krankenhäuser, die sich auf eine bestimmte Fachrichtung spezialisiert
haben, akquirieren mehr int. Patienten in Relation zu den gesamten
Patienten, als die mit umfassendem Versorgungsauftrag.
Deutschland
Deutschland(n=21)
(n=21)
Schweiz
Schweiz(n=5)
(n=5)
Anzahl int. Patienten
Gesamtanzahl Patienten
18,2%
20,0%
33,3%
0,0%
9,1%
50,0%
20,0%
> 2,1%
18,2%
1,01% - 2%
0,51% - 1%
1,01% - 2%
33,3%
0% - 0,5%
60,0%
54,5%
> 2,1%
0,0%
0,51% - 1%
0% - 0,5%
0,0%
50,0%
33,3%
spezialisiert
nicht spezialisiert
spezialisiert
nicht spezialisiert
Abb. 13
Die oben aufgeführte These wurde bei der Befragung widerlegt. Offenbar wirkt sich eine
Spezialisierung nicht positiv auf den Anteil der internationalen Patienten eines
Krankenhauses aus. Für die Schweiz war die These nicht klar auswertbar, da die
Anzahl von fünf Angaben (n=5) bei der Berechnung zu gering ist, als dass man eine
Aussage rechnerisch verifizieren könnte.
These 6: Sind Serviceleistungen außerhalb des medizinischen Bereichs realisiert,
ist der Anteil der Patienten aus Golf-Anrainer-Staaten größer.
80
Für Deutschland war die These auswertbar,
Deutschland
Deutschland(n=10)
(n=10)
für die Schweizer Kliniken nicht. Abbildung
Anteil Patienten Golf-Anrainerstaaten in %
60
14 zeigt, dass die These für deutsche
Häuser bestätigt werden konnte. Realisierte
40
Serviceleistungen
außerhalb
Bereichs
sich
des
med.
20
Observed
0
0,0
Linear
1,0
2,0
3,0
realisiert
geplant
nicht geplant
4,0
wirken
positiv
auf
die
Seminararbeit Team Auswertung
- 28 -
Attraktivität des Hauses für Patienten aus den Golf-Anrainer-Staaten aus.
These 8: Je höher die Anpassungsbereitschaft an spezifische Patientenbedürfnisse (kulinarisch, etc.), desto mehr int. Patienten in Relation zu
den gesamten Patienten hat das Krankenhaus gewonnen.
,06
Deutschland
Deutschland(n=21)
(n=21)
,02
Schweiz
Schweiz(n=5)
(n=5)
,05
Anzahl int. Patienten
Patienten gesamt
,04
Anzahl int. Patienten
Patienten gesamt
,03
,01
,02
,01
0,00
Observed
Observed
0,00
-,01
Linear
-2
0
2
4
6
-1
8
Linear
0
1
2
3
Anzahl Serviceleistungen
4
5
6
7
Anzahl Serviceleistungen
Abb. 16
Die These wurde für die Häuser in Deutschland und Schweiz widerlegt. Der rote Graph
fällt ab, je mehr Serviceleistungen bereitgestellt werden. Dieses Ergebnis lässt darauf
schließen, dass die Anpassung nicht ausschlaggebend ist bzw. viele Leistungen
anderweitig bereitgestellt werden (Botschaft, Agenturen).
These 10: Je mehrsprachiger die Homepage, desto mehr int. Patienten in Relation
zu den gesamten Patienten werden gewonnen.
,03
Die
Deutschland
Deutschland(n=19)
(n=19)
These
bestätigt.
Anzahl int. Patienten
Patienten gesamt
wurde
Je
für
Deutschland
mehrsprachiger
die
Homepage, desto höher ist der Anteil an
,02
internationalen
befragte
Patienten.
Schweizer
Zu
Häuser
wenig
haben
Angaben bezüglich der Mehrsprachigkeit
,01
Ihrer angebotenen Homepage gemacht,
somit ist die These für die Schweiz nicht
Observed
0,00
Linear
0
1
2
3
4
5
6
7
Anzahl der angebotenen Sprachen
8
prüfbar.
Seminararbeit Team Auswertung
- 29 -
These 11: Wenn ein Austausch von Fachärzten besteht, werden mehr int.
Patienten in Relation zu den gesamten Patienten gewonnen.
Deutschland
Deutschland(n=21)
(n=21)
Die
0,0%
Der
5,5%
16,7%
>2,1
1,01% - 2%
33,3%
0,51% - 1%
0% - 0,5%
61,1%
Austausch
für
die
befragten
von
Fachärzten
führt
demnach zu einer Erhöhung des Anteils
internationaler Patienten.
Wiederum
33,3%
Abb. 17
wurde
Krankenhäuser aus Deutschland bestätigt.
16,7%
33,3%
These
war
die
These
fehlender
Angaben für die Schweiz nicht prüfbar.
Austausch
kein Austausch
These 12: Werden Messeauftritte als direkter Weg zur Gewinnung
internationaler Patienten genutzt, bestehen mehr bereits realisierte
Kooperationen mit Krankenhäusern.
Deutschland (n=40)
18,1%
36,4%
10,4%
51,7%
keine Angabe
ja, geplant
13,8%
keine Angabe
57,1%
100,0%
nein, nicht geplant
ja, geplant
ja, bereits realisiert
ja, bereits realisiert
14,3%
36,4%
24,1%
Messeauftritt
Schweiz (n=8)
14,3%
nein, nicht geplant
9,1%
0,0%
kein Messeauftritt
14,3%
Messeauftritt
kein Messeauftritt
Die These wurde bestätigt. Von den befragten Krankenhäusern in Deutschland, die
Messeauftritte nutzen, haben bereits über ein Drittel Kooperationen mit anderen
Krankenhäusern realisiert. Unter den Krankenhäusern, die keine Messen besuchen
Seminararbeit Team Auswertung
- 30 -
sind es nur knapp ein Viertel (24,1%). Noch deutlicher ist das Resultat in der
Schweiz. Alle befragten Krankenhäuser, die Messeauftritte nutzen, arbeiten bereits
mit anderen Krankenhäusern zusammen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
Messeauftritte das Eingehen von Kooperationen unter Krankenhäusern fördern.
These 14: Werden Messeauftritte als direkter Weg zur Gewinnung
internationaler Patienten genutzt, bestehen mehr bereits realisierte
Kooperationen mit Vermittlungsagenturen.
Deutschland (n=37)
Schweiz (n=7)
0,0%
36,4%
65,4%
nein
ja
83,3%
100,0%
nein
ja
63,6%
34,6%
16,7%
Messeauftritt
kein Messeauftritt
Messeauftritt
kein Messeauftritt
Die These wurde bestätigt. Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz wirkt sich
die Teilnahme an Messen positiv auf das Zustandekommen von Kooperationen mit
Vermittlungsagenturen aus. Die befragten deutschen Krankenhäuser, die Messen
besuchen haben nahezu doppelt so häufig Kooperationen mit Vermittlungsagenturen
realisiert als Krankenhäuser ohne Messebeteiligung. Alle befragten schweizer
Krankenhäuser, die Messeauftritte als Weg zur Gewinnung internationaler Patienten
nutzen, arbeiten mit Vermittlungsagenturen zusammen.
Seminararbeit Team Auswertung
- 31 -
These 15: Krankenhäuser, die mit ausländischen Botschaften, Regierungen,
Ministerien, etc. bei der Akquisition internationaler Patienten
zusammenarbeiten, erzielen einen höheren Umsatz durch
internationale Patienten in Relation zum Gesamtumsatz.
Deutschland (n=17)
9,1%
16,7%
Umsatz int. Patienten
Gesamtumsatz
18,2%
16,7%
0,0%
> 2,51%
1,01% - 2,5%
0,51% - 1%
50,0%
72,7%
0% - 0,5%
16,7%
Zusammenarbeit
keine Zusammenarbeit
Die These wurde für Deutschland bestätigt. Krankenhäuser, die mit Botschaften,
Regierungen, Ministerien zusammenarbeiten, generieren einen höheren Umsatz
durch internationale Patienten in Relation zum Gesamtumsatz. Bei über einem Drittel
der
befragten
Krankenhäuser,
die
mit
Botschaften
kooperieren,
liegt
der
Umsatzanteil durch internationale Patienten über einem Prozent, wohingegen nur
etwa 27% der Krankenhäuser ohne Zusammenarbeit einen derartigen Umsatzanteil
aufweisen. Zudem liegt der Umsatzanteil bei der Hälfte der Krankenhäuser mit
Zusammenarbeit zwischen 0,51% und einem Prozent, während bei Krankenhäusern
ohne Zusammenarbeit fast drei Viertel (72,7%) nur einen Umsatzanteil durch
internationale Patienten unter 0,5% vorzeigen können. Für die Schweiz lagen hierzu
keine Daten vor, wodurch eine Auswertung nicht möglich ist.
Seminararbeit Team Auswertung
- 32 -
3 Zusammenfassung
Internationale
Patienten
machen
im
Schnitt
nur
0,5
Prozent
an
der
Gesamtkundenzahl aus.
Um den Anteil der int. Patienten zu erhöhen versuchen sich die meisten der 40
Krankenhäuser auf die Kundenbedürfnisse einzustellen.
Im Vordergrund steht dabei zunehmend die Kommunikation. Diese soll durch
Dolmetscherdienste und eine adäquate Beratung und Aufklärung sichergestellt
werden, die in speziellen Schulungen und Weiterbildungen des Personals erlernt und
ausgebaut werden kann.
Für die Gewinnung internationaler Patienten spielen eine mehrsprachige Homepage,
Vermittlungsagenturen und Botschaften eine große Rolle. Auch der Austausch von
Fachärzten zwischen den Kliniken führt zu einer Erhöhung des Anteils int. Patienten.
Durch Regierungen und Botschaften wurden mehr int. Patienten vermittelt als durch
Vermittlungsagenturen selbst.
Im Schnitt wird pro Internationalen Patient in Deutschland 6.470 € und in der Schweiz
2.414 € umgesetzt. Durch die Behandlung internationaler Patienten lassen sich
erhöhte Umsatzzahlen realisieren.
Die Mehrheit der Krankenhäuser sieht in der Behandlung internationaler Patienten
einen zukunftsträchtigen Markt.
.
Michael Köhler
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