Bewusstsein und Orientierung Aufmerksamkeit und Gedächtnis Inhaltliches Beschreibung - Normalbefund: Der Patient ist wach, sowie zeitlich, örtlich und zur eigenen Person voll orientiert. - Bewusstseinsstörung: quantitative Ebene ist die Schlaf – Wachs Achse und die qualitative Ebene ist die Einengung, Verschiebung und Trübung. - Orientierungsstörung: Mangelndes Bescheidwissen in folgenden Gegebenheiten: Zeit, Ort, Situation, eigene Person - Normalbefund: Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Merkfähigkeit und Konzentration sind nicht beeinflusst. - Aufmerksamkeitsstörung: Spotlight kann nur teilweise oder nicht mehr auf bestimmten Aspekt, wie zum Beispiel ein Gespräch, gerichtet werden - Konzentration: Spotlight auf Gespräch halten, Konzentration ist quasi gehaltene Aufmerksamkeit - Gedächtnisstörungen: Fähigkeit ist beeinträchtigt, neue Informationen zu lernen (Neugedächtnis) und mit fortschreitender Störung auch länger zurückliegende Lebensereignisse zu erinnern (Altgedächtnis). - Normalbefund: Es bestehen keine Besonderheiten Symptome - Einengung - Orientierung - Trübung Syndrom Dämmerzustand - verminderte Merkfähigkeit - verminderte Orientierung - Halluzinationen Demenz = Delir Diagnose - Epilepsie - pathologischer Rasch, - psychogener Dämmerzustand u.a. - Entzug: Alkohol, Drogen, Barbiturate - Demenzen, Epilepsien, ZAS - Serotoninsyndrom - Hirnblutung - Medikamente-, Halluzinationintoxikation kognitiver Abbau über 3 Wege - Gedächtnis - höhere Funktionen des Gehirns - Wesen (an Demenz denken, wenn sich ab 45 Jahre bestimmte Wesenszüge zuspitzen) Psychopathologie – Übersicht Denken Formales Denken inhaltlichen Denkstörungen. - Wahnkriterien: - !!!Unkorrigierbarkeit, unmittelbare Gewissheit trotz Unvereinbarkeit mit Realität. Kann Bezugssystem nicht wechseln / Überstieg nicht möglich - mangelndes Bedürfnis nach Realitätsprüfung - abnormer Ich-Bezug / Ich-UmweltVerhältnis bei - erhaltener Intelligenz - Gleichzeitigkeit mit normalem Denken - Normalbefund: Der formale Gedankengang ist geordnet - Formale Denkstörung: - Formale Denkstörungen sind Störungen des strukturellen Denkablaufs. - Der Betroffene kommt nicht zum Ziel und das was er erzählt ist ungeordnet. - Symptome: Denkhemmung, Verlangsamung, Perseveration, Ideenflüchtiges Denken, Gedankendrängen, Umständlichkeit, Vorbeireden, Konkretismus, Symboldenken, Begriffszerfall, Kontamination, Neologismen, Zerfahrenheit, Inkohärenez Symptom Syndrom Paranoides Syndrom Diagose u.a. - Schizophrenie - Depressiver Wahn - Paranoia (auch ohne Depression) - chronische Alkoholabhängigkeit - Hirnorganische Psychosen Wahn + Halluzination Paranoid – halluzinationroischse Syndrom u.a. - Hirnorganische Psychosen - paranoid – halluzinatorische Schizophrenie (wenn Untersuchung keine organische Ursache aufzeigt) - Schizophrenie Symptom - Antrieb ↓ - gedrückte Stimmung - Verlangsamung (z.B. beim Reden) - negatives Denken - Stimmungslage gehoben (Umschlagen in Reizbarkeit möglich) - Beschleunigung der Sprache - körperliche Leistungsfähigkeit subjektiv hoch - subjektiv wenig Schlaf nötig - manchmal auch Wahnvorstellungen und Halluzinationen Syndrom Wahn Depression Manisches Syndrom Diagnose u.a. (noch mal nachprüfen) - bipolar Störung - Depression - bei langer Einnahme von Ecstasy u.a. (noch mal nachprüfen) - Manie - bipolare Störung - Ecstasykonsum?? 2 Psychopathologie – Übersicht Wahrnehmung - Normalbefund: Es bestehen keine Störung der Wahnrhemung. - Definition: Halluzinationen sind Wahrnehmung ohne Sinnesreiz und hohem Realitätscharakter. Bei Halluzinationen und normaler Wahrnehmung sind diesselben Gehirnareale aktiviert. Halluzinationen. - Es gibt sie auf allen Sinnesgebieten: akustisch, optisch, taktil, Geruch, Geschmack Ich – Erleben - Normalbefund: Es bestehen keine Störungen es Ich – Erlebens. - Definition Ich – Störung: - Störungen, bei denen sich die Ichhaftigkeit des Erlebens verändert (Derealisation, Depersonalisation) oder bei denen die Grenze zwischen Ich und Umwelt durchlässig erscheint. - Leitsymptome einer Ich – Störung im weiteren Sinne: - Depersonalisation - Derealisation - Gedankenausbreitung - Gedankenentzug: - Gedankeneingebung: - Fremdbeeinflussungserlebnisse: - im engeren Sinne - Gedankenausbreitung - Gedankenentzug - Gedankeneingebung Affektivität - Normalbefund: Stimmungslage ist Kommt unter anderem bei Psychosen und Depression vor - Beispiel Depression: Wenn ich depressiv bin, ist im Kopf plötzlich eine Leere, ich fühle mich denn kalt, wie tot.” Symptom Syndrom Diagnose 3 Psychopathologie – Übersicht (einschließlich Ängsten und Zwängen) ausgeglichen, die affektive Schwingungsfähigkeit ist voll erhalten; es bestehen keine Ängste, Phobien, Zwänge - Arten von Angststörungen: Panikattacken, Phobien, GAS - Arten von Zwängen: Zwangsimpulse, handlungen und - gedanken - Affektivität: - Gesamtes Gefühlsleben nach seinem momentan hervorstechenden Charakter - Beschreibbar durch Ambivalenz, Parathymie, Gefühl Gefühlslosigkeit, Affektverflachung, Affektlabilität und Affektinkontinenz (Steigerung der Affektlabilität) - Depression - Erscheinungsbilder: gehemmt, agitiert, larviert - 10 – 15% der Patienten sterben durch Suizid! - Wahnsymptomatik: Zeiger der Bedrohung/ Schuld auf sich selbst und nicht auf anderen wie bei der Schizophrenie - Manie: - Typische Merkmale: unsinnige Geldausgaben, Aggressivität, Reizbarkeit, maßloser Optismus, möglich auch gehetztes Verhalten - synthymer, stimmungskong. Wahn - Erscheinungsbilder:Hypomanie, Manie, verworrene Manie - - - - - - Affekt ↓ Formales Denken gehemmt/ verlangsamt/ entscheidungsunfähig Inhaltliches Denken: Wahnideen (bei psychotischer Depression) Ich - Erleben↓ Motorik↓ oder ↑ Fakultativ somatische Symptome Affekt ↑ (euphorisch, über optimistisch,…) Formales Denken beschleunigt und einfallsreich, assoziativ Antrieb↑ Inhaltliches Denken: Selbstüberschätzung, Größenwahn Motorik↑ (bis zum Toben) Depressives Syndrom (!!!depressiv ist kein Symptom, sondern nur ein Syndrom!!!) Manisches Syndrom Als Syndrom an sich unspezifisch und häufig! Unter anderem bei - Affektiven Störungen (mit/ohne psychotische Symptome) - Begleitend bei Schizophrenie, organische Psychosen, Demenz) - Persönlichkeitsabwandlungen, Borderline PS - Neurotisch und erlebnisreaktive Störungen - Exogene Noxen und Körperkrankheiten Unter anderem bei: - bei monopolaren o. bipolaren Psychosen („schizoaffektiven Psychosen”) - Akute (> chronische) organische Psychosen - Manie kann auch bei Drogen auftreten! 4 Psychopathologie – Übersicht Verhalten, Antrieb, Psychomotorik - Normalbefund: Verhalten ist sozial und situativ adäquat, keine Beeinträchtigungen von Antrieb oder Psychomotorik - Definition: Unter den Störungen des Antriebs und der Psychomotorik werden üblicherweise alle Störungen zusammengefasst, die die Energie, Initiative und Aktivität eines Menschen betreffen (Antrieb) sowie die durch psychische Vorgänge geprägte Gesamtheit des Bewegungsablaufes (Psychomotorik). Diese Störungen ergeben sich größtenteils spontan aus der Beobachtung des Patienten. - Diagnostik: Zur Diagnostik immer den gesamten Eindruck mit einbeziehen! Das heißt Augen, Mimik, Körperhaltung. Wenn da etwas nicht zusammenpasst, dann ist dies ein Hinweis auf Katatonie. Wogegen beim Depressiven alles passt: gebeugte Haltung, herabgestimmte Mimik, traurige Augen. - wichtige Begriffe: Antriebsarmut, Stupor, sozialer Rückzug, Aggressivität, theatralisches Verhalten, Manierismen, Paramimie, Tic, Stereotypien, Ambitendenz, Automatismen, Antriebshemmung, Mutismus, Logorrhoe, Antriebssteigerung, motorische Unruhe Katatones Syndrom - zentrale Symptome: Mutismus, Stupor, Antriebsminderung, gehemmte Motorik (Vorsicht: Nicht alle mit Stupor sind kataton!). Patienten können bizarre Posen - Differentialdiagnosen: Dissoziative Störung, Ticstörung, malignes neurologisches annehmen und stundenlang still stehen bleiben. Syndrom (MNS) - In 50% der Fälle geht die Katatonie nicht weg, sondern es kommt zur perniziösen Katatonie (kann lebensgefährlich werden!). 5 Psychopathologie – Übersicht Selbst- und Fremdgefährdung Vegetativum - Normalbefund: Es gibt keine Hinweise auf Fremd – oder Selbstgefährdung. - Arten des Suizids: Erweiterter Suizid, Gemeinsamer Suizid, Bilanzselbstmord, Appellcharakter, “cry for help“, Parasuizidale Geste, Wunsch nach Ruhe - Methoden “Harte“ Methoden: Erhängen, Erschießen, Sturz, Ertränken, Eröffnen der Pulsader, Verkehrsunfall “Weiche“ Methoden: insbesondere Tablettenintoxikation (64% in einer Studie) - Abschätzen der Suizidalität - !„Erwägung, Ambivalenz und Entschluss“, !„Präsuizidales Syndrom“: Ringel, !„Ruhe vor dem Sturm“ („Präsuizidale Pause“) - Befragung der Patienten nach Suizidabsichten sollte in jedem Fall geschehen. Viele Patienten geben ehrliche Antworten & sind erleichtert. - Sehr gefährlich, wenn bereits schon Vorbereitungen getroffen wurden keine festen Einbindungen (sozial, religiös, familiär, beruflich) bestehen? - !!!Behandlung stationär: Bei eindeutiger, nicht beeinflussbarer und nicht abschätzbarer Suizidabsicht - Häufigstes Vorkommen von SV und vollendeten Suiziden - depressive Kurzschlussreaktionen, Neurosen, Persönlichkeitsstörungen, Borderlinepatienten, Schizophrenie, schwere Depressionen: SV am häufigsten - endogenen Psychosen: vollendete Suizide häufiger in Folge einer Pseudoeinengung, - Normalbefund: Es bestehen keine vegetativen Störungen oder Schmerzempfindungen. 6 Psychopathologie – Übersicht Besonderheiten (z.B. Minderbegabung, Sucht, auffälliges Äußeres, z.B. Kleidung) - Normalbefund: Intelligenzniveau wird als durchschnittlich eingeschätzt, ohne Hinweis auf Minderbegabung oder Hinweise auf süchtiges Verhalten. 7