BWL 4 Zusammenfassung Wissen umfasst die vier Kernprozesse: -Wissensentdeckung -Wissensorganisation -Wissenskommunikation -Wissensnutzung Sozioökonomische Vernunft: Ein Unternehmen bewährt sich, wenn 1. Zweckmässig handelt (Effektivität) 2. Wirtschaftlich handelt (Effizienz) 3. die Interessen aller an m Wertschöpfungsprozess beteiligter berücksichtig (Politische Rationalität) 4. Sich den Werten und Normen der Gesellschaft unterzieht (Soziokulturelle Rationalität) Effektivität Effektivität ist der Grad in dem eine Ist Leistung einer Soll Leitung entspricht. Nicht die zur erreichung des Ziels vorhandenen Mittel sind entscheidend sondern das Ziel, das erreicht wird. Problem, der Grad der Effektivtät hängt nicht nur von der Leitung, sondern auch vom Zielniveau ab. Das Ziel anzusetzen ist verdammt schwer. Daher wird die Beurteilung erleichtert, wenn das Ziel möglicht klar definiert wird. Wann, wo wie viel etc. Dann kommt noch die ganze Diskussion über Qualität dahinein. Qualität ersten Grades, ist die Qualität des Produktes. Zweiten Grades geht es um Dinge wie Zusatznutzen (Handbuch) Es gibt Qualitätsmanagement, dies soll sicherstellen, dass durch Produkte und Dienstleistungen für alle Nutzen geschaffen wird und mögliche Fehler bei der Nutzerstellung verhindert werden. Es umfasst die fünf Punkte: 1. Qualitätsplanung 2. Qualitätslenkung 3. Qualitätssicherung 4. Qualitätsförderung 5. Führen der Qualität Nicht die höchste Qualität, sondern die vom Kunden geforderte Qualität ist entscheidend. Es gibt noch Qualitätssystem wie ISO 900. In vereinzelten Brachen gibt es einen richtigen Zertifizierungszwang. Effizienz Befasst sich mit der Frage, wie die angestrebten Ziele möglichst wirtschaftlich erreicht werden können. Magisches Dreieck: Qualität, Zeit, Kosten. Man ist der Konkurenz überlegen, wenn man entweder mit gleichem Ressourceneinsatz besser Ergebnisse oder mit weniger Ressourcen gleiche Ergebnisse erzielt. Das ganze nennt man Wirtschaftlichkeitsprinzip, Rationalisierungsprinzip oder Effizienzprinzip. Transaktionskostenthoerie: Die Existenz von Unternehmungen wird mit Marktversagen erklärt. D. H. Koordination über den Markt ist zu teuer, Koordination innerhalb der Unternehmung ist billiger. Da es aber nicht nur eine Unternehmung pro Output gibt wird durch das Organisationsversagen erklärt. 1 Stakeholder Konzept: Stakeholder sind Interessengruppen, welche der Unternehmung bestimmte Leistungen erbringen und daraus einen Anspruch an die Unternehmung ableiten. Es sind dies: -Kunden -Lieferanten -Fremdkapitalgeber -Staat -Mitarbeiter -Eigentümer Medien sind die Interessenvertreter der Öffentlichkeit (Staat) Abhängigkeiten werden abgebaut durch: -Apsorption (Aufbau von Lagern) -Kompensation (neue Geschäftsfelder) -Integration (Kauf der kritischen Quelle) -Kooperation (zusammenarbeiten, langfristige Verträge) -Kooptation (Integration wichtiger Vertreter -Intervention (Lobbyismus, Macht des anderen Schwächen) Shareholder Value Sie haben in den letzten Jahren am stärksten dazu gewonnen. Da Kapital sehr flüchtig geworden ist, durch professionelle Anleger verwaltet wird, für die nur die Rendite zählt und die Informationsmöglichkeiten gestiegen sind (anonymen disziplinierungsdruck). Durch die gestiegene Zahl der Eigentümer hat sich die Rolle des Besitzers und die des Managers getrennt. Daraus folgt die Principal Agent theorie Hidden characteristics – mann kann sich nie sicher sein ob man den richtigen eingestellt hat Hidden information – Manager muss nicht alles weitersagen, Wissensvorsprung Hidden action – Erfolge können nicht auf die Person des Managers zurückgeführt werden Hidden intentions – Man weiss nie genau was der Manager macht Kann durch direkte Kontrolle, Schaffung von Anreizsystemen oder Verbesserung des Informationssystems verbessert werden. Leistungsnorm: Ein Betrieb muss effektiv sein und Werte schaffen Individuelle Unversehrtheit: Physische, psychische und soziale Integrität des Menschen muss gewährleistet sein Gerechtigkeit: z.B. relative Bolohnungen zwischen den Mitarbeitern Interkulturelle Unterschiede bestehen, deshalb kann man nicht Erfolgsrezepte eins zu eins übernehmen. Unternehmen hat Kultur: Symbole, Arbeitskleidung, Slogans Rituale, gibt ein WIR Gefühl in der Unternehmung und prägt das Verhalten der Mitglieder Unternehmen ist Kultur: Organisation als soziale Konstruktion, als Lebensgemeinschaft Unternehmensethik: Die Wertschöpfung der Unternehmung mit denen daraus resultierenden Externalitäten müssen sich in der Gesellschaft begründen lassen. 2 Formale Aspekte der Organisation Dual Problem: Je stärker eine Organisation differenziert wird, desto mehr Anstrengungen müssen unternommen werden, die Aktivitäten wieder zu integrieren. Organisationsstrucktur = Durch Regelen geschaffenes Ordnung eines sozialen Systems Regeln sollen: Effizienten Aufgabenvollzug sicherstellen Konflikte ordnen/lenken Pfade für neue Ideen schaffen Auftreten nach aussen definieren Regelen nehmen Einfluss auf: Verhalten und Aktivitäten der Organisationsmitglieder Gegenseitige Erwartungen Individualisierung des Arbeitsprozesses Regeln entstehen durch offizielle Direktionsbefugnis des Chefs (formale Regelen) oder durch spontane Handlungen (informale Regeln) Organisieren = Ersetzung fallweiser durch generelle Regelungen Überorganisation = Variable Tatbestände sind generell geregelt Unterorganisation = Regelmässige Tatbestände sind fallweise geregelt Aufgabenanalyse nach Koisol: Verrichtung Objekten Rang Phase Zweckbeziehung Organisation nach Verrichtung (funktional) 1. Ebene Geschäftleitung 2. Ebene Finanzierung, Einkauf, Marketing etc. bei homogenen Produktprogramm resp. nur einem Produkt (Ruhrgas AG) Organisation nach Objekten (divisional) 1. Ebene Gliederung nach Produkten, Märkten, Kunden 2. Ebene Unterebene ein, zwei, drei etc. In der Regel werden beide Formen gemischt Divisionalisierungskonzept: Divisionen mit Autonomie in Objektiver Form Unternehmen im Unternehmen: Divisionen mit Gewinnverantwortlichkeit Profit Center: Divisionen mit Autonomie in beiden Konzepten möglich Vorteile Divisionalisierung: Spezifische Ausrichtung auf die Division Mehr flexibilität 3 Mehr Motivation durch autonomie Exakte Leistungsbeurteilung Vorteile funktionalität: Keine Effizienzverluste durch mangenlde Teilbarkeit von Ressourcen Nicht so viele hohe Führungspositionen Kein kannibalismus innerhalb der Firma Kein so hoher administrativer aufwand Stab – Linien Prinzip hat das Problem, dass Stäbe informelle Macht haben Probleme bei der Integration: -Mechanische Zusammenführung -Kommunikationsverdünnung -divergierende Orientierung Bewältigung durch: Hierarchie, Programme oder Selbstabstimmungsregeln Einlinienprinzip: one man, one boss Mehrlinienprinzip: one man, severals bosses Varianten organisatorischer Selbstabstimmung: -Ausschüsse -Abteilungsleiterkonferenzen -Koordniator -Integrationsstellen -Dynamische Netzwerke Einflussgrössen der Organisationsgestaltung: 1. Lebenszyklus 2. Mensch 3. Umwelt 4. Technologie Human Ressource Management 2 Hauptaufgaben: Gewinnung und Abgeltung der Lieferanten Arbeit und den optimale Einbezug der Mitarbeiter in die Leistungsprozesse Die Ressource Arbeit ist reaktiv, ihre spezifische Verwendung nicht beliebig, da den arbeitenden Menschen eine Subjektperson zukommt. HRM lässt sich als wissenschaftliche Disziplin(Gewinnung von Erkenntnissen), Funktion (Ausstattung, Abgeltung) und Institution (Stelleninhaber) verstehen. Personalmanagement ist sowohl operativ (Personalsachbearbeitung), politisch (Personalpolitik) wie auch strategisch (Personalstrategie). 4 Personalpolitik ist ein Verhandlungsprozess, indem über Löhne, Arbeitsgestaltung etc. gesprochen wird. Das ganze wird mit den Institutionen der Sozialpartnerschaft (in erster Linie der GAV) gemacht. Darin enthalten ist der absolute Arbeitsfrieden, d.h. es dürfen keine Kampfmassnahmen ergriffen werden, auch dann nicht, wenn es um Fragen geht, die nicht im GAV geregelt sind. Bei der Mitbestimmung unterscheidet man zwischen: Informationsrecht, Mitspracherecht, Mitentscheidungsrecht, und Mitbestimmung auf Betriebsebene resp. Unternehmensebene. Die Personalpolitik als Beziehungsgestaltung: -Die Beziehung der Arbeitenden zur Institution -Die Beziehung der Arbeitenden zu ihrem Vorgesetzten -Die Beziehung der Arbeitenden zu ihrer Tätigkeit -Die Beziehung der Arbeitenden zu seinem Produkt -Die Beziehung der Arbeitenden zu sich selbst. Strategisches Personalmanagement bedeutet den Aufbau, die Pflege und Erhaltung massgeblicher und nachhaltiger Konkurrenzvorteile im Humanpotential einer Unternehmung. Das Personal wird als Vermögen und nicht als Kostenfaktor angesehen. Es gibt verschiedene Verfahren zur Arbeitsanalyse: Job Diagnostic Survey (JDS; 83 Fragen über objektives und psychologisches) Analytische Arbeitsbewertung (verschiedene Punkte werden vergeben, mal Geldfaktor =Lohn) Stellenbeschreibung (Angaben und Bezeichnungen in etwa Inserat) Personalbeurteilung als systematischer Prozess, in dem die Eignung der Mitarbeiter zur Erfüllung gegenwärtiger und zukünftiger Aufgaben ermittelt wird. Es gibt: -Rangordnungsverfahren (1.2.3.4 etc) -Kennzeichnungsverfahren (trifft zu / nicht zu) -Einstufungsverfahren (sehr, eher weniger) Problem dabei: -Scheinobjektivierung des Subjektiven -Ideologieverdacht -Validität (Gültigkeit) -Menschenbild -Halo Effekt (über- bzw. Unterbeurteilung) Personalcontrolling: soll das ökonomische denken, handeln und entscheiden fördern Kostencontrolling (Kosten der Personalabteilung oder Kontrolle des Personalkosten) Effizienzcontrolling (Minimierung des Ressourceneinsatzes, nicht Kosten pro Periode, sonder pro Aktivität) Effektivitätscontrolling (Beitrag der Personalarbeit zum Unternehmenserfolg) Instrumente dafür sind: Humanvermögendrechnung, Personalbilanz, Personalkostenrechnung, Personal Portefolio 5 Aber Stellenwert der Personalabteilung ist im Hintertreffen gegenüber anderen, da sie als gemeinkosten gelten. Sie hat aber eine gute Frühwarnfunktion. Personalfluss Personalflussmuster: Garantierte Anstellung (von der Lehre bis zur Pensionierung) Up or Out (solange wie es aufwärts geht bleibt man) Hire and Fire (überall eingestellt und wieder rausgeworfen) Gütekriterien der Personalauswahl: -Zuverlässlichkeit -Objektivität -Validität (Gültigkeit) (Genauigkeit mit der gemessen wird) -inhaltliche Validität (relevant zur Stelle) -prognostische Validität (Testergebnis vs. Zukünftiger Erfolg) -soziale validität (offen fair) unterteilt in Informationsdarlegung, Partizipation (Beteiligung an der Auswahlsituation), Transparenz, Kommunikation im ganze geht es übrigens darum um Auswahlverfahren…. Die Verfahren sind: -Auswertung von Bewerbungsunterlagen und Referenzauskünften -Interview -Tests -Graphologie -Arbeitsprobe -Assessment Center Probezeit wäre eigentlich das Beste, deshalb empfiehlt sich: 1. Vorselektion der Bewerber nach harten Fakten Zeugnisse etc. 2. Engere Personalauswahl (Interviews, Arbeitsproben etc.) 3. Probezeit (definierter Zeitraum) Into the Job = gehen der Arbeit voraus, einarbeiten etc. On the Job = weiterbildung am eigentlichen Arbeitsplatz Off the Job = weiterbildung ausserhalb des Arbeitsplatzes Out of the Job = Spezielle kurse für freigesetzte Mitarbeiter, die arbeitssuche unterstützen Personalfreisetzung: es gibt Unternehmensinterne (Saisonal, gesamtwirtschaftliche Entwicklung, wirtschaftlicher Strukturwandel) und –externe Gründe (unternehmensbedingte und mitarbeiter bedingte Gründe) für eine Freisetzung Entweder werden die bestehenden Arbeitsverhältnisse geändert (Kurzarbeit, Zwangsferien) oder sie werden beendet (rauswurf). Rauswurf geht folgendermassen: -Einstellungsstopp, generell (alle intern besetzt), qualifiziert (Teilbereiche) oder modifiziert (jede neue Stelle wird genau überprüft bevor sie besetzt wird) -Nicht verlängerung befristeter Arbeitsverträge 6 -Aufhebung mit Abfindung -Vorzeitige Pensionierung -Entlassung, fristlos oder nach Kündigungsfrist, muss begründet werden entweder personenbedingt (überfordert), verhaltensbedingt (vertragswidriges Verhalten) oder unternehmensbedingt -Outplacement Lohnpolitik Funktionslohn: Dauer die abgegolten wird, während der ein Mitarbeiter den Anforderungen der Stelle ausgesetzt ist. Leistungslohn: Geldakkord (Produktionsmenge mal Geld), oder Zeitakkord (Produktionsmenge mal Vorgabezeit mal Minutenfaktor) Prämienlöhne (fixteil, der rest ist Prämie) Dienstalterzulage Soziallohn: Sozialversicherung, betriebliche Altervorsorge, Lohnzahlung bei Krankheit und Unfall, Unfallversicherung, Kinderzulagen, Lohn während Ferien Cafeteria System = man kann wählen was man will Arbeitszeit Teilzeitarbeit, Job Sharing, Arbeit auf Abruf Kapazitätsorienterte variable Arbeitszeit (Kapovaz), fixes total, wann es jedoch genutzt wird ist arbeitgeber überlassen Sabbaticals (nie ferien, dafür am schluss viel) Arbeitszeitkonten (gleitende Arbeitszeit) Die Arbeit soll Gesundheit und das wohlbefinden nicht schädigen, den Bedürfnissen und Qualifikationen des Arbeitenden entsprechen und seine Entwicklung fördern (humane Arbeit) Job enlargement = mehrere verschiedene Aufgaben Job enrichment = mehr entscheidungs und kontrollbefugnisse Job rotation = Arbeitsplatzwechsel Koordinationsprinzipien: Skalarprinzip: alle beteiligten sind in einem Pyramidalen Gefüge verbunden Befehlsprinzip: jedes Mitglied bekommt von genau einem Vorgesetzten befehle Prinzip der Kontrollbegrenzung: kein Vorgesetzter hat mehr untergebene als er kontrollieren kann Prinzip der Ausnahme: Untere führen Routinetätigkeiten aus, obere ausnahmen Prinzip der Abteilungsbildung: homogene und verwandte Aufgaben werden in einer Einheit vereinigt Kritik an den Prinzipien: es sind Binsenweisheiten, die auf fragwürdigen prämissen beruhen und sich teilweise widersprechen, ja sogar widerlegen 7