1 Therapeutisches Klettern Konzept der Bewegungstherapie des Zentrums für Psychiatrie Südwürttemberg, Standort Zwiefalten, zum therapeutischen Einsatz des Kletterns in der Psychiatrie und Psychosomatik 1. 2. 2.1 2.2 2.3 2.4 Einleitung Wirkfaktoren des Kletterns auf den Menschen Motorische Ebene Kognitive Ebene Emotionale Ebene Psycho – soziale Ebene 3. Klettern als Teil der Bewegungstherapie bei psychischen Erkrankungen 3.1. Der Kletterraum 3.2 3.3 Die Sicherheit Die verschiedenen Möglichkeiten und Spielarten an der Kletterwand 3.3.1 Das Bouldern 3.3.2 Das Top – Rope Klettern 3.3.3 Das Klettern im Vorstieg 3.3.4 Kletterspiele, spielerisches Klettern 3.3.5 Das Üben der Sicherungstechnik und der Klettertechnik 4. Sinnvoller und differenzierter Einsatz des therapeutischen Kletterns in den verschiedenen Abteilungen und Stationen unseres Krankenhauses 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 Abteilung 1 Abteilung 2 Sinova Abteilung 2 Station 23 und 24 Abteilung 3 Abteilung 4 Abteilung 5 Abteilung 7 5. 6. Gefahren und Risiken Erfahrungen aus unserer Praxis 2 1. Einleitung Klettern gehört, neben den motorischen Grunderfahrungen wie Krabbeln, Gehen, Laufen und Springen, zu den wichtigen Erfahrungen, die jedes Kind in seiner Entwicklung macht (oder machen sollte).Viele Dimensionen menschlichen Erlebens und Verhaltens werden beim Klettern ganz unmittelbar angesprochen, geschult und gefördert. Klettern bietet durch die besondere Situation des Bewegens in der Vertikalen, einen neuen und sehr beeindruckenden Erfahrungs-Spielraum. Für viele Menschen gehört das Klettern, z.B. auf Bäume, zu ihren positiv besetzten Kindheitserinnerungen. Andererseits wird man auch mit Gefühlen wie Angst und Unsicherheit konfrontiert. Das Erleben der eigenen Kraft, das Stehen und Halt finden auf kleinen Tritten und Griffen und das Schritt für Schritt höher Steigen und erklimmen des Gipfels, führt zu Erfolgserlebnissen und fördert das Selbstvertrauen. 2. Wirkfaktoren des Kletterns auf den Menschen Klettern ist in unserer entwickelten und zivilisierten Gesellschaft, ähnlich wie das Spiel ein zweckfreies, und deshalb oft vernachlässigtes, aber nichtsdestotrotz sinnhaftes Tun. Sinnvoll betrieben spricht Klettern in unterschiedlicher Weise alle Ebenen menschlichen Verhaltens und Erlebens an, schult viele Bereiche der körperlichen Leistungsfähigkeit und bietet Erlebnismöglichkeiten der besonderen Art 2.1 Motorische Ebene Das Klettern erweitert die Raumdimension um die Bewegung in der Vertikale, erfordert im motorischen Bereich den Einsatz des ganzen Körpers, aller vier Extremitäten, schult in besonderem Maße Koordination, Gleichgewicht, Kraft, Ausdauer, sensomotorische Wahrnehmung und Beweglichkeit. 2.2 Kognitive Ebene Klettern erfordert Konzentration und Achtsamkeit, strategische Planung von Handlungs- und Bewegungsabläufen und deren Ausführung. Dies alles ist verbunden mit direkter Rückmeldung über Erfolg und Misserfolg. Im therapeutischen Klettern wird Basiswissen über Klettertechnik und Sicherungstechnik vermittelt. 2.3 Emotionale Ebene Beim Klettern entstehen viele starke Eindrücke und Empfindungen(Emotionen), die ganz unmittelbar erlebt werden. Konfrontation mit der eigenen Angst und Unsicherheit, Mut, Sicherheitsbedürfniss und Risikofreudigkeit, Erleben von Erfolg und Misserfolg, von Freude und Euphorie. Sinnvoll und patientenzentriert eingesetzt kann dies sehr gut therapeutisch genutzt werden. 2.4 Psycho – soziale Ebene Klettern fördert das Erleben von Selbstwirksamkeit und den Selbstwert. Klettern ist immer mit Interaktion und Beziehungsgestaltung verbunden. Der Kletternde muss Vertrauen zu dem Sichernden haben, und umgekehrt Verantwortung für den Kletterer übernehmen. Klare Absprachen müssen getroffen werden. Klettern kann Teil einer sinnvollen Freizeitgestaltung werden. 3 3. Klettern als Teil der Bewegungstherapie bei psychischen Erkrankungen Klettern erweitert das bewegungstherapeutische Angebot im stationären Bereich um einen wichtigen Inhalt. Neben den sozusagen klassischen Inhalten der Sport – und Bewegungstherapie, wie Sport, Spiel, Bewegung ,Tanz, Körperwahrnehmung und Entspannung, bietet das Klettern ein, wie sich aus den vorhergenannten Ebenen menschlichen Verhaltens und Erlebens zeigt, therapeutisch gut nutzbare Möglichkeiten für psychisch kranke Menschen. Aus diesen kletterspezifischen Erlebnisqualitäten lassen sich verschiedene Ziele für den therapeutischen Prozess ableiten. - Schulung und Verbesserung der Motorik Schulung und Verbesserung diverser kognitiver Prozesse( Planung, Strategie, Handlung, Rückmeldung, Wissenserwerb) Angstbewältigung, Verbesserung der Erlebnis – und Genussfähigkeit Verbesserung des Selbstwertes und Erleben von Selbstwirksamkeit Beziehungsgestaltung, Vertrauen erfahren, Verantwortung übernehmen Das methodische Vorgehen und der Ablauf beim Klettern, sind in den Bereichen in denen es um Sicherheitsaspekte geht, festgelegt. In anderen Teilen können je nach Klientel unterschiedliche Vorgehensweisen sinnvoll sein. Im Weiteren soll nun unser Konzept des therapeutischen Kletterns vorgestellt werden. 3.1 Der Kletterraum Das therapeutische Klettern wird an unserer Kletterwand, die sich in unserer Sporthalle befindet, durchgeführt, und kann durch Übungen auf der Slackline (Band zum Balancieren) ergänzt werden. Unsere Kletterwand ist c. 11m hoch, 7m breit, besitzt eine Kletterfläche von ca.70qm und bietet sechs gleichzeitig nutzbare Kletterrouten, die den Schwierigkeitsgrad von leicht bis schwer abdecken. Das notwendige Sicherungsmaterial (Seile, Gurte, Sicherungsgeräte etc.), sowie spezielle Kletterschuhe sind vorhanden. 3.2 Die Sicherheit Sowohl beim Klettermaterial und der Kletterwand, wie beim Klettern selber streben wir den höchstmöglichen Sicherheitsstandard an. So ist die Kletterwand vom TÜV abgenommen, und wird einmal im Jahr von der Herstellerfirma überprüft und gewartet. Das Klettermaterial wird vor und nach jedem Einsatz überprüft, die Seile werden regelmäßig ausgetauscht. Die Vorgehensweise bei Sicherung und Sicherungstechnik richtet sich nach den Richtlinien des DAV. Die Vorgehensweise beim Einbinden und Sichern des Kletterers ist standardisiert. 4 Alle Bewegungstherapeutinnen und -therapeuten sind vom Deutschen Alpenverein weitergebildet, und besitzen den DAV Kletterschein „Toprope“ und „Vorstieg“, sowie eine Kletterweiterbildung am Fels. 3.3 Die verschiedenen Möglichkeiten und Spielarten an der Kletterwand. 3.3.1 Das „Bouldern“ Als Bouldern (vom englischen „Felsblock oder „Brocken“) wird das seilfreie Klettern in Absprunghöhe bzw. Bodennähe bezeichnet. Was der einzelne als Absprunghöhe definiert, variiert. In der Regel haben künstliche Boulderwände eine Höhe von 2,50 – 3 Meter. Das Bouldern wird je nach Intention zum Aufwärmen, zur Klettertechnik – Schulung oder als eigenständige Spielform des Kletterns eingesetzt. Es eignet sich auch insbesondere zur Durchführung von Spielformen. Außerdem braucht man im Prinzip keinerlei Material außer der Wand und eventuell Kletterschuhen, und kein Wissen über kletterspezifische Sicherungstechniken. Allerdings gibt es beim Bouldern auch eine Form des Sicherns, das sogenannte „Spotten“. Je nach Beschaffenheit des Bodens sollte es zum Einsatz kommen, bzw. wird bei uns grundsätzlich praktiziert. Hierbei bewegt sich der Kletterpartner parallel zum Kletterer auf dem Boden, und sorgt dafür, dieser im Falle eines Sturzes auf den Füßen landet. 3.3.2 „ Toprope“ Klettern Bezeichnet das Klettern mit Seilsicherung. Dabei ist das Kletterseil bereits eingehängt und läuft durch zwei Karabiner am oberen Ende der Kletterroute. Gesichert wird von unten. Beide, Kletterer und Sichernder haben einen Klettergurt an. Der Kletterer bindet sich mit dem Anseilknoten ein (Achterknoten, vom DAV empfohlener Standardknoten) ein. Der Sichernde benutzt einen fixierten Abseilachter im Karabiner. Vor jedem Einstieg in eine Route machen Kletterer und Sichernder einen Vier – Augen – Check. Sie überprüfen gegenseitig ob der Gurt korrekt angelegt ist, das Seil richtig im Sicherungsgerät eingelegt ist, sowie den Anseilknoten und den Seilverlauf. 3.3.3 Klettern im Vorstieg Im Vorstieg wird der Kletterer auch von unten gesichert, das Seil kommt aber nicht von oben, sondern wird vom Kletterer in die Zwischensicherungen (Expressen) entlang der Kletterroute eingehängt. Während der Kletterer für das Topropeklettern keine Vorkenntnisse und Erfahrungen benötigt, muss beim Klettern im Vorstieg die entsprechende Schulung und Erfahrung sowohl beim Kletterer wie auch beim Sichernden vorhanden sein. 3.3.4 Kletterspiele, spielerisches Klettern Bezeichnet Spiele und Aufgaben, die vor allem beim Bouldern eingesetzt werden können. Wie z.B.: -Übungen zur Verbesserung der Wahrnehmung im. Optischen, taktilen, vestibulären und Kinästhetischen Bereich. - Übungen zur Verbesserung der Klettertechnik 5 - Spielformen, wie Such – und Merkspiele, Transport – und Geschicklichkeitsspiele, Fang – und Verfolgungsspiele und Wettspiele 3.3.5 Das Üben der Sicherungstechnik und der Klettertechnik Die Sicherungstechnik wird einerseits ausführlich erklärt, geübt und im Einsatz immer durch den Bewegungstherapeuten überwacht, und kommt dann in den vorgenannten Möglichkeiten und Spielarten an der Kletterwand zum Einsatz. Je nach Ziel und individuellen Voraussetzungen und Bedürfnissen des Patienten wird das Erlernen und Verbessern der Klettertechnik stärker oder schwächer gewichtet. 4. Sinnvoller Einsatz des therapeutischen Kletterns in den verschiedenen Abteilungen und Sationen Je nach Krankheitsbild unterscheiden sich die Zielsetzungen und Schwerpunkte im therapeutischen Klettern. Wichtig ist natürlich auch auf die individuellen Merkmale, die Krankheitssymptome, die aktuelle Befindlichkeit und die Vorerfahrungen und körperlich –motorischen Voraussetzungen des Patienten/in einzugehen, damit es zu keiner Überforderung oder Angstsymptomatik kommt. 4.1 Abteilung 1 Sowohl auf der Station 3012 (Akutstation)…, wie auch auf der Station 3011 (Patienten mit chronischen Krankheitsverläufen)… kommt es sehr auf den einzelnen Patienten an, ob Klettern eine sinnvolle bewegungstherapeutische Maßnahme sein kann. Ängste, wahnhafte Verarbeitung oder auch Selbstüberschätzung und mangelnde körperliche Fitness müssen hier in die Einschätzung der „Klettertauglichkeit“ mit einbezogen werden. Bei akut-psychotischen und akut-suizidalen Menschen, ist Klettern kontraindiziert. Zielsetzung und Schwerpunkte: - Sich trauen, Vertrauen und Mut erleben Gehalten werden Selbstwert erleben Beziehungsgestaltung Methodik: Klar strukturierte Vorgehensweise. Einweisung und Erklärung bezüglich Sicherung und Sicherungstechnik. Methodische Reihe über Bouldern und spielerische Formen bis zum Topropeklettern. Eingehen auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche der Patienten. Im Regelfall keine Sicherung durch Patienten. Organisation: - Nach Absprache mit dem zuständigen Therapeuten bzw. dem Team Als Einzeltherapie oder in Kleingruppe (max. 4 Teilnehmer) 6 4.2 Abteilung 2 Auf der Station 3021 (Sinova) findet regelmäßig, einmal in der Woche eine Klettergruppe statt. Zielsetzung und Schwerpunkte : - Umgang mit (Höhen-)Angst Sich trauen, Vertrauen, Mut erleben Verantwortung übernehmen Loslassen und Gehalten werden Grenzen erfahren und erweitern Selbstwert steigern Beziehungsgestaltung, Teamarbeit Klettern als Freizeitsport Indikation: - Prinzipiell möglich mit allen Diagnosen Bereitschaft zur Mitarbeit seitens des Patienten Methodik: Klar strukturierte Vorgehensweise. Einweisung und Erklärung bezüglich Sicherung und Sicherungstechnik. Erlernen der Sicherungstechnik mit dem Ziel des gegenseitigen Sicherns in Dreiergruppen(Kletterer, Sicherer, Co-sicherer). Eingehen auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche des Patienten. Organisation - Max. 6 Teilnehmer Vom behandelnden Therapeuten fest eingeteilt Einmal pro Woche 1,5 Stunden 4.2.1 Abteilung 2 Stationen 3023 und 3024 Auf Station 3023 wird kein therapeutisches Klettern durchgeführt, da das für diese Klientel eine Überforderung darstellen würde. Auf Station 3024 besteht die Möglichkeit mit Patienten die absprachefähig sind und die Voraussetzungen im kognitiven, motorischen und körperlichen Bereich erfüllen an die Kletterwand zu gehen. Zielsetzung und Schwerpunkte - Sich trauen, Vertrauen und Mut erleben Gehalten werden Selbstwert erleben Beziehungsgestaltung 7 Methodik Klar strukturierte Vorgehensweise, im Regelfall Sicherung nur durch den Bewegungstherapeuten. Spielerische Herangehensweise unter Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen des Patienten. 4.3 Abteilung 3 qualifizierte Entzugsbehandlung Im Suchtbereich ist das Klettern ein fester Bestandteil der Sporttherapie. Einschränkungen der Klettertauglichkeit kann es hier zum einen im körperlichen Bereich (orthopädische oder internistische zusätzliche Erkrankungen und Einschränkungen) geben, oder auch bei starker Höhenangst. Zielsetzung und Schwerpunkte - Erlernen der Sicherungs - und Klettertechnik Erfahrung eigener Möglichkeiten und Grenzen, Entwicklung einer realistischen Selbsteinschätzung Umgang mit Emotionen (Angst, Lust – Unlust, Frustration, Euphorie, etc.) Sich anvertrauen. Verantwortung übernehmen Selbstwert und Selbstwirksamkeit erfahren Klettern als sinnvolle Freizeitgestaltung 4.4 Abteilung 4 Forensik Auf den Stationen 3040 und 3041 findet regelmäßig einmal in der Woche eine Klettergruppe statt. Auf der Aufnahmestation 3043 kann Klettern wegen der fehlenden Ausgangsstufe nicht angeboten werden. Die Gruppen werden im Kurssystem mit 4 -6 Teilnehmern durchgeführt und umfassen 6 -8 Einheiten a 2 Stunden. So hat jeder Patient im Laufe seines Aufenthaltes die Möglichkeit an diesem Kurs teilzunehmen. Im Kurs wird aufbauend gearbeitet. Den Anfang macht das Bouldern und Boulderspiele. Im nächsten Schritt wird die Sicherungstechnik erlernt. Über das Toprope – Klettern an unterschiedlich schwierigen Routen können die Patienten dann die Techniken und Fertigkeiten des Kletterns trainieren und sich das Wissen und die Erfahrung über Sicherungstechniken aneignen um dann andere selber zu sichern oder auch im Vorstieg zu Klettern. Zielsetzung und Schwerpunkte - Erlernen der Klettertechnik Erlernen der Sicherungstechniken Erfahrung eigener Möglichkeiten und Grenzen, realistische Selbsteinschätzung Umgang mit (Höhen-) Angst Vertrauen gewinnen, Verantwortung übernehmen Selbstwert und Selbstwirksamkeit erfahren Klettern als sinnvolle Freizeitgestaltung 8 Methodik Besprechung und Festlegung der Ziele und Inhalte. Klar strukturierte Vorgehensweise. Aufeinander aufbauende Gestaltung der einzelnen Kursstunden( Bouldern, Erlernen der Sicherungstechnik, dann Top – Rope Klettern, Steigerung der Schwierigkeit der Routen, eventuell Klettern im Vorstieg). Die Patienten sichern sich im Regelfall gegenseitig. Organisation Kurssystem 6 mal 2 Stunden mit 4-6 Teilnehmern 4.5 Abteilung 5 Gerontopsychiatrie Hier wird im Allgemeinen aus naheliegenden Gründen kein therapeutisches Klettern durchgeführt. Ausnahmen sind im Bereich der Altersdepression (Station 3052) denkbar, vor allem wenn dort auch eher jüngere Patienten aufgenommen werden. 4.6 Abteilung 7 (Neurologie/Frührehabilitation) Hier wird kein therapeutisches Klettern durchgeführt. 5. Gefahren und Risiken Klettern birgt verschiedene Gefahren und Risiken, die entweder durch Fehler beim Sichern(menschliches Fehlverhalten) , Fehler beim Klettern (mangelnde Technik, Überschätzung, Unkonzentriertheit etc.) oder durch fehlerhaftes Material entstehen können. Diesen Gefahren und Risiken wird durch die zum Teil schon genannten Vorgehensweisen beim therapeutischen Klettern, durch die standardisierte und redundante Sicherungstechnik und die umfassende Weiterbildung der Bewegungstherapeuten Rechnung getragen. 6. Erfahrungen aus unserer Praxis Unsere Erfahrungen im therapeutischen Klettern erstecken sich auf nun 3 Jahre und sind durchgängig positiv. Das Klettern wird von einer großen Mehrheit der Patienten sehr gut angenommen, und es lassen sich viele positive Effekte auf der motorischen, kognitiven, emotionalen und psycho-sozialen Ebene beobachten. Auch Patienten mit motorischen und körperlichen Einschränkungen und (höhen)ängstliche Patienten konnten positive Erfahrungen an der Kletterwand machen. Therapeutisches Klettern ist inzwischen ein fester, nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Sport-und Bewegungstherapie in unserem Haus, der sinnvoll und patientenzentriert eingesetzt viele wertvolle therapeutische Effekte entfaltet. Verfasser : Anton Schmid, Bewegungstherapeut im ZfP Südwürttemberg, Standort Zwiefalten Mai 2012