Mexiko Lateinamerika Zeit 15./16.Jh Mexiko spanische Kolonie zahlreiche Bodenschätze geraubt und exportiert Siedlungspolitik in präkolumbischen urbanen Zentren, Kirchenbau; Indigene integriert; in der Nähe von Minen, Häfen; militärische Stützpunkte; Verwaltungshauptstädte zentralistisch organisiert 1821: Unabhängigkeit 1804-1825: Simón Bolivar in Südamerika, 1821-1850 Staatenwirren, militär. Vorgehen gegen die span. Machtvakuum: >50 Militärregierungen Herrschaft („gem. Latinität“) misslingt vorherrschend: span. und kreolische Elite Neuspanien zerfällt in Mexiko und nicht einheitlich: kath. Kirche, zentralamerikan. Konföderation (5 Länder) Großgrundbesitzer; wollen beide nicht LA: Mississippi bis Feuerland als polit. Elite fungieren Armee: Unruhefaktor soziale Unruhen, kein Zentralstaat keine Steuerpolitik, keine Finanzeinnahmen Krieg mit USA zeigt Unfähigkeit 1825-1870: Mexikos extern: autonome Staatenbildung über 1/3 des Gebietes an die USA intern: Caudillismo (autoritäre 1850-1900: Machtausübung, nicht institutionell Konsolidierungsprozess: Bürgerkrieg zw. verankert, sondern beruht auf persönlichen Liberalen und Konservativen; Liberale Führungsqualitäten), Diktaturen 18./19.Jh Amerikan. Revolution Politische Entwicklung Lateinamerika 1492: Columbus landet in Karibik Kolonisation: Zentralistisches Staatsunternehmen Vasallendiskussion, Indig. sind Menschen Staat (Conquista) und Kirche (spirituelle Conquista) als Kolonisatoren Staat + Kirche => Bürokratie Mona Graf, VO Geschichte der Nord-Süd-Beziehungen SS 2004 USA USA 1607: Pilgrim Fathers landen in Jamestown relig. Dissidenten (Motiv: Loslösung vom Mutterland) wollen keinen Staat gründen sondern nur überleben Dissidenz + Ideologie => Separatismus an der Ostküste Norden: Anbindung an GB Süden: Anbindung an brit. Karibik (Sklaven); kein Zentrum föderal und wirtschaftlich flexibel organisiert 1775-1783: Unabhängigkeit aller Kolonien Konföderation von 13 Staaten Friedensvertrag von Paris 1783 GB-USA 1823-1898: extern: Krieg mit Mexiko (1846-1848) intern: Indianer zwangsumgesiedelt und ausgerottet (Trail of Tears, Präs. Jackson, 1829-37) (Great Plains für Viehzucht) 1861-64: Amerikan. Bürgerkrieg: N (freie 1 Mexiko gewinnen 1867: Erste Republik, föderalistischer Staat Folgen ausländischer Investitionen: Einfluss auf regionale Machtgruppen; mex. Unternehmerschicht entsteht, braucht staatl. Rahmen = Zentralstaat; über Nacht industrialisiert: Massenproduktion bei Massenarbeitslosigkeit Profite für Ausländer, wenige mex. Großindustrielle (Politikeinfluss) staatl. Konsolidierung nach 1850: Porfiriat 1876-1910, Diktatur; Kapital von außen, Außenöffnung neue polit.-wirtsch. Führungsschicht = cientificos Einbindung autonomer Herrscher Ausdehnung Zentralstaat, keine Parteien geringe polit. Partizipation wirtsch. Investitionen d. USA als Garant für keine militär. Interventionen gesehen Sklaverei 20. Jh Mex. Revolution Lateinamerika USA Ende 19.Jh: Latinität wird wieder Thema Modernismo: getragen von Eliten Gegner identifiziert: USA Autoren z.B. José Martí, Enrique Rodó => Arielisten (Überlegenheit der la. ethischen u. relig. Werte) Konflikt: criollos vs. peninsulares Liberale (Öffnung der Märkte) vs. Konservative (nationalstaatl. Lösung) 1876-1910: Porfirio Díaz, Porfiriat weniger Politik, viel Verwaltung; Ordnung und Fortschritt zentralist. Lenkung, massive Landkontrolle Farmer, ind.-kapitalist. Beginne) gegen S (Sklaven, Agrarexport), N gewinnt Expansionspolitik der USA Monroe-Doktrin1823: „Amerika den Amerikanern“ Manifest Destiny 1845: USA als Gipfel der Zivilisation 1845-1898: Gebietserwerbungen (Alaska, Hawai, Protektorate im Pazifik + Karibik) transkontinentale Eisenbahn 1869 USA greifen militär., wirtsch. und als Kreditgeber in LA ein Brasilien: Einwegsklaven 1888 Lei Aurea – Abschaffung Sklaverei bis ins 19.Jh von Direktimporten abh. „Slave Breeding“ auf den Plantagen 1863 Emancipation Bill (alle Sklaven frei) 1910-1917: Revolution Hintergründe: rasche wirtsch. Veränderungen, soziale Spannungen autoritärer Herrscher, Bildungsschicht nicht eingebunden Mona Graf, VO Geschichte der Nord-Süd-Beziehungen SS 2004 2 Mexiko Lateinamerika Bauern nicht eingebunden (haciendas) extreme Auslandsabh., Schwankungen des Weltmarktes ungleiche Einkommensverteilung Gruppierungen: N: urbane Mittelschicht; zwei Bewegungen S: Bauern, fordern Landreform USA hilft N finanziell, fürchten um Investitionen 1917: Sieg des N Staatsbildung Ablöse der alten polit. Elite, neue nach Rev. Verfassung, Landreform etc. aber keine Durchsetzung! Nationalismus als gem. Fundament Konsolidierung des postrev. Staates: Obregon (1920-24) und Calles (1924-28) Gewerkschaften f. Kontrolle der Arbeiter Kontrolle der Armee Ausschaltung lokaler Machtbereiche Konflikte in der Herrscherschichte Nationale Rev.partei gegründet, nicht demokratisch immer wieder Putschversuche, erst 30er gliedert sich Armee ein Regierung aus dem Süden Cárdenas 3 rev. Forderungen eingebracht: 1934-1940 1. Landreform: Bauern zu ejidos colectivos zus.gefasst, 35% Land verteilt 2. Nationalisierung der Rohstoffindustrie verstaatlicht Erdölproduktion 3. Gründung der Partei PRM (Partido de Mona Graf, VO Geschichte der Nord-Süd-Beziehungen SS 2004 USA empört über Mexikos Verstaatlichung der Erdölproduktion, aber keine Intervention, weil: Präs. Roosevelt: milde Mexikopolitik beschäftigt mit WK II 3 Mexiko Neuzeit, 50er/60er 70er 80er 90er Lateinamerika la Revolución Mexicana) Staat investiert, Wirtschaft erholt sich Wirtschaftsboom, Industrialisierung Staat greift in Wirtschaft ein Ende des Wirtschaftswunders, weil: keine Demokratisierung Schulden Schuldenkrise, außenwirtsch. Abh., bis heute export-abh. von USA 80er, 90er: neoliberale Wende: Rückzug des Staates Strukturanpassungsprogramme WB + IWF Liberalisierungen, Lohnsenkungen, Privatisierungen 94/95 neue Finanzkrise, weitere Lib. Rücknahme der Landreform etc. NAFTA: Polarisierung der Industrie, Profite nur f Großind. und USA ungerechte Einkommensverteilung Mona Graf, VO Geschichte der Nord-Süd-Beziehungen SS 2004 USA NAFTA: North American Free Trade Agreement zw. USA, Kanada und Mexiko 4