Interzellularsubstanz

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Interzellularsubstanz
1.) Bindegewebsfasern
2.) Grundsubstanz
Grundsubstanz
• Beeinflußt selektiven Stoffaustausch zwischen den Zellen und die Wanderung freier Zellen
durch
• Ladungsdichte und
• Größe des Maschenwerkes der Makromoleküle.
• Reservoir für extrazelluläre Flüssigkeit Regulation des Wasserhaushaltes
• ÖDEME (pathologische Wasseransammlung im Extrazellularraum z.B: auf Grund gestörter
Kapillarpermeabilität)
• bei den Stützgeweben durch die Art der Zusammensetzung und Einlagerung von
Mineralsalzen von großer Bedeutung für mechanische Funktionen
– Knochen, Knorpel
– Zahnzement, Zahnbein
Grundsubstanz
• Glykosaminoglykane
• Proteoglykane
• Glykoproteine
• Niedermolekulare Substanzen
• Wasser
Glykosaminoglykane
• Sind Polysaccharidketten aus repetiven Disaccharideinheiten, die in der Regel aus je einer
• Glukuronsäure bzw.Induronsäure und je einem
• Aminozucker (Glukosamin, Galaktosamin) bestehen.
• können viele Sulfatgruppen tragen
• sind stark sauer (wegen der anionischen Gruppen) – basophil
Glykosaminoglykane
• Hyaluronsäure
• Chondroitin-4-sulfat
• Chondroitin-6-sulfat
• Dermatansulfat
• Heparansulfat
• Keratansulfat
• kommt in allen BGW Formen vor; sehr viel im embryonalen
Bindegewebe Nabelschnur, Glaskörper, Gelenksflüssigkeit
• Knorpel, Knochen, Cornea
• Knorpel, Knochen, Cornea
• Sehnen, Bänder, Herz
• Arterien, Lunge
• Knorpel, Knochen, Cornea
Glykosaminoglykane
• in allen Binde- und Stützgeweben besonders im
• wasserbindend
• bildet eine visköse gallertige Matrix
• an ein Kernprotein gebunden formieren
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Glykosaminoglykane
Grundsubstanz
• Glykosaminoglykane
• Proteoglykane
• Glykoproteine
• Niedermolekulare Substanzen
• Wasser
Proteoglykane
• Aggrecan
• Perlecan
Chondroitinsulfat (ca.100)
Keratansulfat (ca. 30)
Heparansulfat (3)
Knorpel
(50 mg/cm³)
Basallamina
Komplex mit Hyaluronsäure und
Kollagen Typ2 Fasern
Bindet Lamina und Kollagen Typ4
Grundsubstanz
• Glykosaminoglykane
• Proteoglykane
• Glykoproteine
• Niedermolekulare Substanzen
• Wasser
Glykoproteine
• Proteine mit kurzen Kohlenhydratseitenketten
• nicht sulfatiert
• Verankerung von Zellen (über Integrine) an der extrazellulären Matrix
• dadurch werden Migration, Proliferation und Differenzierung von Zellen beeinflußt.
• Laminin:
verbindet Lamininrezeptoren an Zellen mit Kollagentyp IV (Basallamina)
• Fibronektin:
Haftung von Zellen an Kollagenfasern
• Vitronektin:
Oberfläche elastischer Fasern
• Osteospondin, Osteonektin
• Chondronektin
Bindegewebsformen
1.) Embryonales Bindegewebe
- Mesenchym
- Gallertiges Bindegewebe
2.) Retikuläres Bindegewebe
3.) Zellreiches Bindegewebe
4.) (Kollagen-) Fasriges Bindegewebe -lockeres, -straffes
5.) Fettgewebe
Mesenchym
• aus Mesoderm, Neuroektoderm (Neuralleisten)
• „Muttergewebeû aller Binde- und Stützgewebe sowie der glatten Muskulatur und des Blutes
• Lockerer Zellverband mit großen Interzellularräumen
• fixe Zelle: Mesenchymzelle – viele Mitosen, viele Zellkontakte (gap junctions)
• Zellkern: rund bis oval, chromatinarm
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• Interzellularsubstanz: visköse Grundsubstanz mit reichlich Hyaluronsäure keine Fasern,
nur Fibrillen
Gallertiges Bindegewebe
• WHARTON-Sulze
• entwickelt sich aus dem Mesenchym
• findet sich im Nabelstrang
• lockerer Zellverband - weiträumiges Maschennetz mit großen Interzellularräumen
• prall-elastische Konsistenz durch hohes Wasserbindungsvermögen (kein Abknicken)
• fixe Zelle: Fibroblasten
• Zellkern: oval, chromatinarm
• Interzellularsubstanz:
- visköse Grundsubstanz mit reichlich Hyaluronsäure
- hohe Wasserbindungsfähigkeit
- kollagene und retikuläre Fasern
•Nabelstrang
Bindegewebsformen
1.) Embryonales Bindegewebe
- Mesenchym
- Gallertiges Bindegewebe
2.) Retikuläres Bindegewebe
3.) Zellreiches Bindegewebe
4.) (Kollagen-) Fasriges Bindegewebe -lockeres, -straffes
5.) Fettgewebe
Retikuläres Bindegewebe
• aus Mesenchym
• faserarmes Gewebe
• in lymphatischen Organen –Lymphknoten, Milz, Tonsillen
• im Knochenmark
• Lamina propria des Darmes
• als Stroma in verschiedenen Organen (Leber, Niere..)
• Achtung: Retikuläre Fasern kommen auch in anderen Strukturen vor z.B: um Kapillaren,
Balsamembranen....
• fixe Zelle: - fibroblastische Retikulumzellen
- phagozytierende Retikulumzellen
• Zellkern: oval, chromatinarm
• Interzellularsubstanz: Grundsubstanz (Proteoglykane und Glykoproteine)
- retikuläre Fasern die sich versilbern lassen -„argyrophil
Bindegewebsformen
1.) Embryonales Bindegewebe
- Mesenchym
- Gallertiges Bindegewebe
2.) Retikuläres Bindegewebe
3.) Zellreiches Bindegewebe
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4.) (Kollagen-) Fasriges Bindegewebe -lockeres, -straffes
5.) Fettgewebe
Zellreiches Bindegewebe
• aus Mesenchym
• faserarmes Gewebe
• im Ovar, Uterus
• im Ovar können sich Bindegewebszellen in Steroidhormon produzierende Thekazellen
umwandeln
• im Uterus differenzieren sie sich zu Deziduazellen
• führt zahlreiche Blutgefäße und Lymphgefäße
• fixe Zelle:
• Zellkern:
Fibroblasten
Fibrozyten
oval
länglich, spindelig
chromatinarm
chromatinreich
•dicht gelagert, in Zügen angeordnet („Fischzugartig)
•Interzellularsubstanz: wenig Grundsubstanz wenig kollagene und retikuläre Fasern
Bindegewebsformen
1.) Embryonales Bindegewebe
- Mesenchym
- Gallertiges Bindegewebe
2.) Retikuläres Bindegewebe
3.) Zellreiches Bindegewebe
4.) (Kollagen-) Fasriges Bindegewebe -lockeres, -straffes
5.) Fettgewebe
(Kollagen-) Fasriges Bindegewebe
• aus Mesenchym
• Kollagene Fasern dominieren
• es finden sich aber auch elastische und retikuläre Fasern
• führt zahlreiche Blutgefäße und Lymphgefäße
• Je nach Menge und Anordnung der BGW Fasern unterscheidet man:
– lockers (faserarmes) BGW
– straffes (faserreiches) BGW
Lockeres (Kollagen-) Fasriges Bindegewebe
• im ganzen Körper weit verbreitet
• Zellen bilden weiträumiges Maschenwerk
• bildet Stroma vieler Organe (Hoden...)
• bildet Verschiebeschichten bzw. Bindeschichten
• unterteilt Organe in Organteile (Septen)
• begleitet Gefäße und Nerven
• dient als unspezifisches Ersatzgewebe bei Defekten
• führt viele Blut und Lymphgefäße
• reich an freien Zellen (spezifische und unspezifische Abwehrmechanismen)
• Durch einen hohen Grundsubstanzanteil wichtig für den Wasserhaushalt
• fixe Zelle:
Fibroblasten
Fibrozyten
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• Zellkern:
oval
länglich, spindelig
chromatinarm
chromatinreich
• Interzellularsubstanz: viel proteoglykanreiche Grundsubstanz wenig kollagene, elastische
und retikuläre Fasern
Straffes (Kollagen-) Fasriges Bindegewebe
• die Fasern stehen im Vordergrund
• es dominieren die kollagenen Fasern
• der Anteil der Zellen ist vergleichsweise geringer
• tritt eher bei mechanischer Beanspruchung auf
• 2 Formen:
– geflechtartig
– parallelfasrig
• Geflechtartig:
Fasern bilden ein dreidimensionales Geflecht
• Bei: Organkapseln (Hoden, Niere, Milz...), Faszien, harte Hirnhaut, Sklera des Augenbulbus,
Stratum retikulare der Haut..
• Parallelfasrig:
Fasern verlaufen in eine Richtung
• Bei: Sehnen, Bänder, Aponeurosen......
• Zellen werden eingedellt
– „Flügelzellenû
• fixe Zelle:
Fibroblasten
Fibrozyten
• Zellkern:
oval
länglich, spindelig
chromatinarm
chromatinreich
• Interzellularsubstanz: wenig Grundsubstanz viele kollagene Fasern
Bindegewebsformen
1.) Embryonales Bindegewebe
- Mesenchym
- Gallertiges Bindegewebe
2.) Retikuläres Bindegewebe
3.) Zellreiches Bindegewebe
4.) (Kollagen-) Fasriges Bindegewebe -lockeres, -straffes
5.) Fettgewebe
Fettgewebe
• differenziert sich aus dem Mesenchym
• Fettzellen finden sich in Gruppen im lockeren BGW
• ersetzt Gewebe, das sich zurückbildet im Thymus, Knochenmark,
• reich an Blutgefäßen (Kapillaren)
• Geschlechtsspezifische Verteilung, Gestaltung der Körperoberfläche
• Univakuoläres, weißes Fettgewebe
– Baufett, -Speicherfett
• Plurivakuoläres, braunes Fettgewebe
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weißes Fettgewebe - Baufett
• Wird nur bei extremen Hungerzuständen oder im Verlauf schwerer chronischer
Erkrankungen (Kachexie) abgebaut
• Mechanische Funktion
• Vorkommen:
– Hand- und Fußsohlen, Orbitalfett, Wangenfettpfropf, Kniegelenk, Gesäß
weißes Fettgewebe - Speicherfett
• Energiedepot
• größere Gewebsregionen werden durch Bindegewebssepten in Läppchen unterteilt
• Vorkommen:
– Subcutis (Haut), Subserosa (z.B.: Dickdarm)
– Nierenfettkapsel
– Mesenterium und großes Netz
Fettgewebe
• fixe Zelle: Adipozyten/Lipozyten von Basallamina und retikulären Fasern umhüllt,
paraplasmatische Einlagerung von Neutralfetten (Triacylglycerin). HISTOTECHNIKZellvakuolen
• Zellkern: oval bis rund, an den Zellrand gedrängt, Lochkern
•Interzellularsubstanz: Grundsubstanz kollagene und retikuläre Fasern
braunes Fettgewebe - plurivakuolär
• gute Kapillarisierung, gute Nervenversorgung
• Farbe durch Zytochromgehalt in den Mitochondrien
• durch Fettabbau wird Wärme erzeugt
• für Feten und Neugeborene von Bedeutung
• Vorkommen:
• Axilla, Nacken, A.carotis, Nierenhilus
TUMORE des Fettgewebes
• Liposarkome
– bösartige Tumore die sich von univakuoläre
Adipozyten ableiten
• Lipome
– gutartige Tumore die sich von univakuoläre Adipozyten
ableiten
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