Histo - Vetstudy

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Histo
Epithelgewebe
(Oberflächenepithel)
-
polare Bau- und Funktionsweise der Zellen
Verankerung auf der Basallamina
kleiden Körperoberfläche und innere Hohlorgane (Verdauungs-, Respirations-, Uro-Genitaltrakt) aus
Schutzfunktion vor physikalischen, chemischen oder mikrobiellen Schädigungen
Diffusionsbarriere
Resorption
-
einschichtig (Epithelium simplex)
- einfach
- Plattenepithel (Epithelium simplex squamosum)
- V: Gefäßendothelien, Mesothelien (Körperhöhlen), Alveolarepithel (Lunge), Niere,
Auge (Corneaentothel)
- isoprismatisches Epithel (E. s. cuboideum)
- hoch wie breit
- V: Niere (Sammelrohre), Mesothel auf dem Ovar, Linsenepithel des Auges, Gallengänge
- hochprismatisches Epithel (E. s. columnare)
- höher als breit
- V: Magen, Darm, Gallenblase (Verdauungstrakt mit Mikrovilli); Eileiter, Uterus,
(viele Drüsen)
- mehrreihig (E. pseudostratificatum)
- prismatisch, unterschiedliche Höhe
- Basalzellen/ Reservezellen
- Funktionszellen (reichen bis zur Oberfläche)
- V: Nebenhodengang, Samenleiter, Eileiter (Stereozilien); Trachea (Kinozilien)
-
mehrschichtig (E. stratificatum)
- mehr als zwei Zelllagen; Basal-, Intermediär-, Superficialschicht)
- nach der Form der Superficialzellen unterteilt
-
prismatisches Epithel (iso- und hochprismatisch) (E. stratificatum cubuideum/columnare)
- 2-5 Zelllagen
-
-
-
Drüsenepithel
-
V: selten; isoprismatisch: Ausführgänge der Schweißdrüsen, Ziliarkörper des
Auges, distale Urethra
Plattenepithel (E. str. squamosum)
- meist mehr als 10 Zelllagen
- wo Oberflächen hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind
- besonders dichtes Netz aus Cytokeratinfilamenten (Tonofilamenten) und Desmosomen
-
unverhorntes Plattenepithel (E. str. sq. noncornificatum)
- V: Beginn und Ende des Verdauungssystems (Mundhöhle, Speiseröhre, Analkanal),
Innenwand der Vagina, Ausgang der Harnröhre, Augapfel (Horn- und Bindehaut)
- meist mehr als 20 Zelllagen und 4 Stockwerke
- Stratum basale, (Str. parabasale), Str. intermedium, Str. superficiale
-
verhorntes Plattenepithel (E. str. squamosum cornificatum)
- dauerhafter und direkter Luftkontakt  Hornbildung (Schutz vor Austrocknung)
- typisches Epithel der Haut
- Stratum basale, Str. spinosum, Str. granulosum, Str. corneum
Urothel/ Übergangsepithel (E. transitionale)
- nur in harnableitenden Organen
- Crusta (Deckzellschicht), oft mehrere Zellkerne
- können Oberfläche reduzieren/vergrößern
- Permeabilitätsschranke (Harn)
Sekretion
Synthese und Export von Stoffen in den extrazellulären Raum
im Bindegewebe unterhalb des Oberflächenepithels
exokrine Drüse: Sekretabgabe über Ausführgang/-system
Klassifizierung nach folgenden Gesichtspunkten:
-
Mechanismus der Sekretausschüttung:
- merokrin/ ekkrin: Sekretabgabe durch Exocytose
-
-
- fast alle exokrinen (und endokrinen) Drüsen
apokrin: Sekretabgabe durch Abknospung (Apocytose)
- Zelle schnürt ein Stück ihres Zellleibs ab
- V: laktierende Brustdrüsen, Schweißdrüsen/ Duftdrüsen
holokrin: Sekreteinlagerung in der Zelle und anschließendes Absterben (gr: holos, ganz)
- nur in der Talgdrüse
- Sekret: hauptsächlich Fett
-
Gestalt der Endstücke:
- tubulös:
- schlauchförmig
- Lumen lichtmikroskopisch erkennbar
- V: alle schleimsezernierenden Drüsen, ekkrine Schweißdrüsen
- azinös:
- kugel-/ beerenförmig
- Lumen eng, lichtmikroskopisch kaum erkennbar
- V: Pankreas (Bauchspeicheldrüse), Parotis
- alveolär:
- sackförmig
- Lumen weit, gut erkennbar
- gemischte Drüsen (tubuloazinös, tubuloalveolär)
- V: Glandula submandbularis, laktierende Brustdrüse, apokrine Schweißdrüse
-
Architektur der Drüse:
- einfache Drüsen: ein Ausführungsgang mit einem oder mehreren Endstücken
- zusammengesetzte Drüsen: baumartig gegliedertes System von Ausführungsgängen
-
Beschaffenheit des Sekrets:
- serös:
- dünnflüssiges, proteinreiches Sekret
- Endstücke i. d. R. azinös (Lumen eng), Ausnahme: Tränendrüse  tubuloalveolär
- Zellkerne zentral
- V: Pankreas, Parotis
- mukös:
-
- zähflüssiges (visköses), muzinreiches Sekret
- Endstücke tubulös
- Zellkerne oft platt und an der Zellbasis liegend
- V: Speiseröhre, bestimmte Magenregionen (Duodenum)
seromukös:
- gemischte Drüsen (Form der Endstücke)
- beide Endstücktypen nebeneinander oder auch in direkter Kombination (Kappe von serören
Zellen am Ende des Tubulus (seröser Halbmond)
- V: Glandula submandibularis, Gl. sublingualis
-
endokrine Drüse: Sekret- (Hormon) Abgabe über das umgebende Bindegewebe ins Blut (ohne Ausführgang)
Myoepithelzellen
-
kontraktile Epithelzellen auf der Basallamina
schmale oder sternförmig verzweigte Zellen (Korbzellen)
liegen den sekretorischen Endstückzellen und dem Gangepithel an
Funktion: Austreibung des Sekrets aus dem Endstück und der Anfangsstrecke des Gangsystems
V: Schweiß-, Brust-, Speichel-, Tränendrüsen; (nicht im Pankreas)
Bindegewebe
-
alle Binde- und Stützgewebe gehen aus dem embryonalen Bindegewebe (Mesenchym) hervor
ortsständige Zelle (Fibroblast), mobile freie Zellen (hauptsächlich im lockeren kollagenen Bindegewebe)
embryonales Bindegewebe
- mesenchymal
- wenige, undifferenzierte Zellen bilden mit dünnen Fortsätzen ein dreidimensionales Netz; durch
Gap-Junctions miteinander verbunden; Maschen des Netzes mit Matrix gefüllt (reich an
Hyaluronan)
- Grundlage für alle Binde- und Stützgewebszellen, auch Muskel-, Gefäßendothel- und
Mesothelzellen
- gallertig
- Aufbau ähnlich mesenchymales Bindegewebe
- arm an Zellen und Kollagenfasern, reich an Hyaluronan und Wasser
- gallertiger Charakter der Matrix (Wharton-Sulze)
- nicht komprimierbar, aber flexibel
- V: Nabelschnur
-
retikuläres Bindegewebe
- lympho- und hämoretikulär
- 3D-Netzwerke aus
- Retikulumzellen
- retikulären Fasern
- V: nur im Knochenmark und in den sekundären lymphatischen Organen (Lymphozyten/
Plasmazellen, Makrophagen, Histiozyten
-
-
Fettgewebe
Adipozyten (Fettzellen) synthetisieren Fett und speichern es in Form von Lipidtropfen
- Fettzellen von Basallamina und retikulären Fasern umgeben
- univakuoläres (weißes) Fett:
- Größe: bis 100 µm
- große, kugelförmige Vakuole mit schmalem Zytoplasmasaum
- platter, randständiger Zellkern
- Adipozyten durch retikuläre und kollagene Fasern zu Paketen verbunden („Depotfett“)
- einzelne Fettzellen oder kleine Gruppen im interstitiellen Bindegewebe
- weit verbreitet
- hormonell gesteuert
- F: Energiespeicher, Wärmeisolator, Druckpolster (Fußsohle)
- plurivakuoläres (braunes) Fett:
- Größe: 15-25 µm
- Zellleib mit vielen Vakuolen
- viele Kapillaren
- hoher Mitochondriengehalt ( braun)
- vegetativ gesteuert
- F: Wärmeproduktion (Winterschläfer: zwischen den Schulterblättern und retrosternal,
Nesthocker-Jungen), bei adulten Tieren: Schilddrüse und Nierenhilus
kollagenes Bindegewebe
- lockeres
- isoliert liegende Zellen, dazwischen wellig verlaufende Kollagenfasern
- hauptsächlich Typ I und III- Kollagen, elastische Fasern, viel Hyaluronan, Decorin
- häufigster Bindegewebstyp
„interstitielles Bindegewebe“ (Lückenfüller)
V: Verschiebeschichten der Wände von Hohlorganen, als Stroma in allen epithelialen Organen,
bettet alle Blutgefäß-Nerven-Bündel ein, unter der Epithelschicht aller Schleimhäute (Lamina
propria), Dermis der Haut (Stratum papillare)
straffes
- hauptsächlich Typ I-Kollagen
- dicke Bündel
- geflechtartig angeordnet
- Beanspruchung in verschiedene Richtungen
- V: Organ- und Gelenkkapseln, Muskelfaszien, Sklera und Cornea des Augapfels
- parallel angeordnet
- Beanspruchung in eine Richtung
- V: Sehnen, Aponeurosen, Bänder
-
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Knorpelgewebe
-
-
-
Chondrozyten und Extrazellulärmatrix (hauptsächlich Proteoglykane und Kollagenfibrillen)
feste Konsistenz, geringfügige Verformbarkeit und Druckelastizität, gefäßfrei, Versorgung über Diffusion durch
EZM., meist durch Perichondrium umgeben (Ausnahme: Gelenkknorpel)
Entstehung: dicht zusammengelagerten Mesenchymzellen  Chondroblasten: produzieren Matrix 
Chondrozyten
ovale, oft in Gruppen liegende Chondrozyten
stark basophile Matrix
Knorpelhof/ Territorien, Interterritorien, (inter)territoriale Matrix, isogene Gruppe von Chondrozyten +
Territorium = Chondron
hyaliner Knorpel:
- weit verbreitetster
- V: Gelenkknorpel, Atemwege (Nasenseptum, Kehlkopfskelett, Trachea, Bronchien), Rippenknorpel,
Wachstumsplatten
elastischer Knorpel:
- Netze aus elastischen Fasern in der Matrix, die in das Perichondrium einstrahlen  druck- und
biegeelastisch
- V: Ohrmuschel, äußerer Gehörgang, Epiglotis (kleinste Kehlkopfknorpel)
Faserknorpel:
- dicke Kollagenfasern (Fischgrätenmuster)
-
Knochengewebe
-
-
Knochenentwicklung
zugfest, druckelastisch
V: Disci intervertebrales, Symphysis pubica, Druckzonen von Gleitsehnen, Gelenkflächen des
Kiefergelenks, Meniskus, Hufknorpel
Osteoblasten (Knochenbildner)
Osteozyten (ehemalige Osteoblasten; eingemauert)
Osteoklasten (Knochenzerstörer; viele Zellkerne)
mineralisierter Extrazellulärmatrix:
- 65% anorganisch: Hydroxylapatidkristalle, Magnesium, Fluorid, Carbonat
- 35% organisch: Kollagenfibrillen (Typ I) 90%, nicht kollagene Proteine 10%
zeitlebens im Umbau
innere Knochenoberflächen von Endost bedeckt (Osteoblastenvorstufen, ruhende Osteoblasten, Osteoklasten)
äußere Knochenoberflächen mit Periost überzogen (Ausnahme: Gelenkflächen)
anhand der räumlichen Organisation der EZM werden unterschieden:
- Geflechtknochen
- Kollagenfibrillen in verflochtenen Bündeln
- schneller Knochenaufbau lässt zuerst Geflechtknochen entstehen
- Lamellenknochen
- biomechanisch hochwertiger
- aus Geflechtknochen entstanden
-
-
desmale Osteogenese (Knochenbildung aus Mesenchymzellen)
- V: Schädeldach, Gesichtsschädel, (Clavicula)
-
chondrale Osteogenese (Knochenbildung aus Mesenchymzellen über hyalines Knorpelgewebe)
häufigste Form der Osteogenese
- perichondrale Ossifikation um den Knorpel herum (Diaphyse)
- enchondrale Ossifikation im Inneren des Knorpels (Epiphysenfuge)
-
Säulenknorpel (Proliferationszone): mitotisch aktive Chondrozyten ordnen sich in
longitudinalausgerichteten Säulen an
Blasenknorpel (Resorptionszone): Volumenvergrößerung der Chondrozyten (trägt wesentlich zum
Längenwachstum des Knochens bei); Mineralisation der Chondrozyten
-
Eröffnungszone (Verknöcherungszone): Degeneration der Chondrozyten, Abbau durch
Chondroklasten, Einwachsen von Blutgefäßen und undifferenzierten Mesenchymzellen des Periost
(Osteoblasten), Einmauern durch Bildung von Knochengrundsubstanz  Osteozyten
 Geflechtknochen:
- Diaphyse
- Epiphyse
- Wachstumsfuge/ -platte
- Metaphyse: trichterförmige Erweiterung des Schaftes an der Wachstumsplatte
- Umbau zu Lamellenknochen
- Osteoklasten bauen primären Knochen ab
- es entstehen Lakunen, in die Gefäße und Osteoprogenitorzellen eindringen, die zu Osteoblasten
differenzieren
- Osteoblasten produzieren Lamellen um die Blutgefäße  Osteone
Lamellenknochen
-
-
Periost
- straffes, kollagenes Bindegewebe
- über Sharpey-Fasern mit dem Knochen verbunden
- enthält zu- und abführende Versorgungsbahnen
Knochenlamellen (Knochenschichten aus Osteozyten und Osteoid); Dicke: 3-7µm
- äußere und innere Generallamellen
- Speziallamellen
- Osteon: Grundstruktur aus 3-20 konzentrisch angeordneten zylindrischen, mehrere Zentimeter
langen Speziallamellen mit gefäßführenden Zentralkanälen 
- Havers-Kanäle (Canales centrales)
Ø: 20-300 µm
enthalten Versorgungsbahnen (Havers-Gefäße), Nerven und lockeres Bindegewebe
stehen über Volkmann-Kanäle in Verbindung
- Volkmann-Kanäle (Canales perforantes)
enthalten Gefäße, Nerven und lockeres Bindegewebe aus dem Periost
durchbohren Lamellen quer
- Schaltlamellen
- ehemalige ab- oder umgebaute Osteonfragmente zwischen Osteonen
Substantia spongiosa
Substantia compacta
Nervengewebe
-
zur Markhöhle (Cavuum medullare) hin, epiphysenwärts orientierte Lamellen (flächig)
wenige, gefäßlose, teilweise Hohlräume einschließende Knochenleisten
siehe Lamellenknochen
-
Verband von Zellen, die zur Reizaufnahme, -verarbeitung und -leitung in der Lage sind
Nervenfaser
- Axone und dazugehörige Gliahüllen zu Nerven gebündelt
- dünne Axone: sehr einfach gebaute Hülle (marklose Faser; s. Aufbau-Neuron-graue Substanz)
- dickere Axone: Myelinscheide (markhaltige/myelinisierte Faser; s. Aufbau-Neuron-graue Substanz)
-
Neurone
-
Aufbau
- Perikaryon (Soma)
- Ø: 4-150µm
- Zellleib mit euchromatischem (hellem) Zellkern und Nukleolus
- auffällig viel raues ER (Ergastoplasma, Nissl-Schollen)
- viele freie Ribosomen, Golgi-Felder, Mitochondrien und Lysosomen, Telolysosomen/ Lipofuscin
- 25% der Oberfläche mit Synapsen besetzt
- Dendriten
- vom Perikaryon ausgehende, sich verjüngende Strukturen
- stark verzweigte, kurze Fortsätze
- Oberfläche mit Synapsen besetzt
- an den bis proximal in die Dendriten reichenden Zellorganellen (ER, Golgi-A., Ribos.)
histologisch von den Axonen zu unterscheiden (Nissl-Schollen)
- Axon (Neurit)
- langer Fortsatz; Länge bis 1m, Dicke bis 15 µm
- schmaler Ursprungskegel (Axonhügel) besonders reich an Na+-Kanälen/ bes. erregbar
- Abgang der Reize vom Perikaryon
- Myelinscheide (Mark)
- aus konzentrischen Lipidproteinlamellen aufgebaut
- Schwannzellen/ Oligodendrozyten umwickeln peripheres Axon spiralig mit breitflächigem
Ausläufer
- Kette von Myelinsegmenten, regelmäßig durch myelinfreie Zonen unterbrochen (Ranvier
Schnürringe), Strecke zwischen zwei Schnürringen = Internodium
- um „dicke“ Axone
- weiße Substanz (Farbe bedingt durch Myelin)
- Ansammlung von myelinisierten Nervenfasern = markreich
- graue Substanz
- reich an Perikaryen
- wenig myelinisierte Nervenfasern = markarm
- im Rückenmark zusammenhängende Säulen im Inneren von weißer Substanz
umgeben  schmetterlingsförmige Erscheinung der grauen Substanz
-
-
Synapse
- Kontaktstelle zwischen Endknopf des Axons und anderem Neuron oder Effektor, z.B. Muskelfaser
(interneural, neuromuskulär, neurosensorisch)
- Struktur der interneuralen Synapse:
- Endkolben mit
- synaptischen Vesikeln, Ø: ca. 50nm, (Transmitter: Acetylcholin, Adrenalin,
Dopamin ect.)
- Cytoplasma, Mitochondrien
- präsynaptische Membran
- synaptischer Spalt, Breite: 20-30nm
- postsynaptische Membran des Empfangsneurons
Form
- unipolar
- ein Fortsatz
- V: Retina
- bipolar
- ein Dendrit und ein Axon
- V: Retina, Ganglienzellen des Innenohrs
- pseudounipolar
- Dendrit und Axon haben gemeinsamen Stamm, der sich in einiger Entfernung vom Perikaryon t
förmig aufzweigt
-
-
Saltatorische
Erregungsleitung
Muskelgewebe
- Spinalganglion
multipolar
- weitaus häufigster Typ
- zahlreiche Dendritenabgänge (motorische Neurone, Pyramidenzellen, Sternzellen)
- V: ZNS
Gliazellen
- nicht-Nervenzellen
- zahlreiche Ausläufer
- zentrale Glia:
- Makroglia (aus Neuroektoderm)
- Astrozyten (mechanische und metabolische Aufgaben)
- Oligodendrozyten (Myelinscheidenbildung im ZNS)
- Ependymzellen (Auskleidung der inneren Liquorräume)
- Mikroglia (aus Mesenchym)
- Abwehr
- ca. 10% der zentralen Gliazellen
- als Makrophagen des ZNS
- Mitose
- periphere Glia (aus Neuralleiste)
- Schwannzellen (Myelinscheidenbildung im PNS)
- Mantel-/ Satellitenzellen (Umhüllung der peripheren Ganglienzellen)
elektrische Erregung (Aktionspotential) „springt“ von Schnürring zu Schnürring
daher höhere Reizleitungsgeschwindigkeit als an marklosen Axonen
-
Verband von Zellen/Fasern, die zu aktiver Verkürzung fähig sind
Kontraktion durch Myofilamente aus Aktin und Motorprotein Myosin
glatte Muskulatur
- spindelförmige Zellen; Dicke: 5-8µm
- zentrale, längliche Zellkerne
- perinukleäres Cytoplasma frei von kontraktilen Filamenten
- im Cytoplasma und an der Plasmamembran: zahlreiche Verdichtungszonen
-
- zahlreiche Ω-förmige Grübchen (Caveolae)
- Myozyten durch Nexus (Gap Junctions) miteinander verbunden
- Innervation: vegetatives Nervensystem
- V: Wandbestandteil von Hohlorganen (Blutgefäße, Verdauungskanal, Urogenitaltrakt, Atemwege
quergestreifte Muskulatur
- Skelettmuskulatur
- Muskelfaser:
- viele Zellkerne (ca. 50 pro mm) mit longitudinaler Ausrichtung
- Zellkerne nicht teilungsfähig, (teilungsfähige Satellitenzellen)
- Ø: 40-80µm
- Enden der Muskelfasern mit Kollagenfasern befestigt
- Myofibrillen, Mitochondrien, sarkoplasmatisches Retikulum
- Sarkoplasmatisches Retikulum (SR):
- flache Hohlräume unter der Zellmembran, die die Myofibrille manschettenartig
umgeben
- longitudinale Tubuli (L-System)
- Terminalzisternen/ junktionales SR: zirkulär, im Bereich des I-Streifens um die
Myofibrille herum laufende Zisternen
- Steuerung der Ca2+ - Ionenkonzentration/ Ca2+ - Ionen-Speicher
- T-Tubuli (Transversaltubuli)
- Kanälchensystem um die Myofibrillen herum im Bereich des Sarkolemm
- veranlassen das SR bei Aktionspotential zur Freisetzung von Ca2+ - Ionen
- transversaler Verlauf
- zwischen zwei SR-Segmenten, zusammen  Triade
- umgeben von Basallamina und retikulären Fasern des Endomysiums
- Querstreifung:
- Muster aus dunklen A-Banden (Myosinfilamente, teilweise mit Aktinfilamenten
überlappend) und hellen I-Banden (Aktinfilamente)
- Z-Linie (Verankerung der Enden der Aktinfilamente zweier benachbarter Sarkomere durch
α-Actinin) halbiert I-Bande
- Strecke zwischen zwei Z-Linien: „Sarkomer“
- A-Bande durch H-Zone (Myosinfilamente) und mittelständige M-Linie (kopflose,
verzweigte Myosinfilamente unterteilt
- Herzmuskulatur
-
Thymus
-
-
-
Lymphfollikel
-
3D-Netz aus verzweigten, meist einkernigen Herzmuskelzellen (Kardiomyozyten), verbunden
durch mechanische Haftkontakte und Gap Junctions im Bereich der Glanzstreifen
SR spärlich, T-Tubuli weitlumig
Kardyomyozyt:
zylindrische Form (Länge 100µm, Ø: 15-20)
Zellkern (gelegentlich zwei) zentral
Cytoplasma an den Kernpolen: frei von Myofibrillen; Ort der Zellorganellen
Mitochondrien zahlreich
lange, von einer gemeinsamen Basallamina und retikulären Fasern umgebene Ketten durch End- zu
End-Kontakte
Glanzstreifen (Disci intercalari)
- Haft- und Kommunikationskontakt zweier Herzmuskelzellen
- kurze Membraneinstülpungen mit Desmosomen und Fascia adhaerens bestückt
- Gap Junctions in den longitudinal orientierten Anteilen
keine Terminalzesternen
Embryologie:
- Derivat der 3./4. Schlundtasche
- aus dem Entoderm der Schlundtaschen entstehen die Retikulumzellen des Tymus (epitheliale
Retikulumzellen)
Lage: retrosternal
Funktion:
- Prägung der T-Lymphozyten
- Hormon: Thymopoetin (Determination und Proliferation)
Mikroskopischer Bau:
- Bindegewebskapsel mit Septen: Lobi-Lobuli (Pseudoläppchen)
- Rinde (Cortex): Retikulumzellen, viele Lymphozyten (starke Färbung), Proliferationszone, Prägung (Blut
Thymus-Schranke)
- Mark (Medulla): Retikulumzellen, wenige (T-) Lymphozyten (wenig Färbung)
- „Hassalsche Körperchen“: Ø: 30-150µm aus konzentrisch angeordneten Retikulumzellen
kugelförmige Anhäufungen von Lymphozyten
Ø: 0,2-1µm
-
aus ca. 100% B- und T-Lymphozyten; zusätzlich: dendritische Zellen (aus dem Knochenmark), Makrophagen
kommen in der B-Zone der lymphatischen Organe vor
Primärfollikel: homogen dunkel, nur pränatal
Sekundärfollikel
- helleres Zentrum
- dunkler Lymphozytenmantel
Tonsillen
-
Bsp.: T. palatina (Gaumenmandel)
- zerklüftete Oberfläche (Krypten; ca. 20)
- Sinus tonsillaris
- feine Septen in der Kapsel
- mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel
- Sekundärfollikel
Lymphknoten
-
nierenförmig
Größe im Millimeterbereich
Kapsel aus kollagenem Bindegewebe, Kapselausläufer (Trabekel) ragen in das Organ
lymphoretikuläres Bindegewebe mit Rinde (Ansammlung von Lymphfollikeln) und Mark
Lymphgefäße durchbrechen die Kapsel
- an Vasa afferentia (zuführende Lymphgefäße)
- am Hilum (konkave Seite): Vas efferens (abführendes Lymphgefäß, auch: Austrittspforte für Blutgefäße)
Sinussystem
- Vasa afferentia münden in Marginalsinus (Rand-) (flacher Raum, der sich unter der Kapsel ausdehnt
- Intermediärsinuus ziehen radiär durch die Rinde und setzen sich in den Marksinus (weitlumig) fort
- Marksinuus vereinigen sich am Hilum zum Vas efferens
Funktion: Filter für Fremdstoffe, Toxine, Tumorzellen, Immunantwort
-
Milz
-
-
lymphoretikuläres Bindegewebe mit
- weißer Pulpa (ca 25%, Gesamtheit der Lymphfollikel, hellgraue 1mm große Pünktchen)
- roter Pulpa (ca 75%, blutreiche Areale)
Kapsel aus kollagenem Bindegewebe mit Trabekeln, in denen Gefäße verlaufen
Gefäßsystem
- Arteria splenica tritt am Hilum ein
- Aufzweigung in Trabekelarterien (Trabekelvenen), die in weiße Pulpa eintreten (von Manschette aus
Histologische
Standardfärbungen
lymphatischem Gewebe umgeben)
- je nach Größe unterscheidet man: Zentralarterie/ Zentralarteriole (gibt Zweige ab, die in die rote Pulpa
eintreten)
- Blut erreicht venösen Sinus  Pulpavenen  Trabekelvenen  Vena splenica  Pfortader  Leber
- Funktion:
- embryonale Blutbildung
- Abbau von Erythrozyten
- Immunabwehr
- Blutspeicher (bes. Pfd. & Hd.)
Kerne
Cytoplasma
Kollagenfasern
elastische Fasern
einschl. Muskulatur
& Erythrozyten
Hämatoxylin
(blau), Eosin (rot) blau
rot
rot
blassrot
(HE)
Eisenhämatoxylin schwarz
Van Gieson
Eisenhämatoxylin, braun - schwarz
Säurefuchsin,
Pikrinsäure
grau (A-Banden);
schwarz (Mitoch.)
grau
grau
rot
grün
blassgrün
Versilberung: Reduktion (modifizierter) Silbernitratlösung & Entstehung elementaren Silbers  schwarzer Niederschlag
(grau-schwarze Färbung)
Immunhistochemie
F: Funktion
V: Vorkommen
-
Identifizierung und histologische Lokalisierung eines Stoffes mittels der Antigen- Antikörper – Reaktion
nachzuweisender Stoff ≈ Antigen
Prinzip der Färbung:
zu untersuchendes Gewebe + spezifisch markierte Antikörperlösung
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