SOFTWARE Unternehmenssoftware Allgemeines Allgemein ist Unternehmenssoftware jede Art von Anwendungssoftware, die in Unternehmen oder Organisationen im Einsatz ist. Das Gegenteil von Unternehmenssoftware ist Software für den Privatbereich. Eine scharfe Trennung ist nicht möglich, da z.B. Büroanwendungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Datenbanken sowohl privat als auch geschäftlich genutzt werden. Betriebswirtschaftliche Anwendungen Unternehmensbereich Unternehmenssoftware Materialwirtschaft Die Materialwirtschaft hat die Aufgabe, die richtigen Güter, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, zu den günstigsten (richtigen) Kosten bereitzustellen. Materialwirtschaftssysteme für Beschaffung, Lagerverwaltung Personalwirtschaft Personalplanung, Personalbeschaffung, Personalentwicklung, Personalführung Personalinformationssysteme E-Procurement elektronische Beschaffung Teilbereich des Materialwesens Personalverwaltung (Zeiterfassung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Reisekosten Human Resources Management Systems (HRMS) Human Resource Information Systems (HRIS) Human Capital Management (HCM) Finanzbuchhaltung Alle unternehmensbezogenen Vorgänge, die sich in Zahlen ausdrücken lassen, werden sachlich und zeitlich geordnet erfasst und auf Konten verbucht. Am Ende einer Rechnungsperiode werden die Konten abgeschlossen und eine Bilanz sowie eine Gewinnund Verlustrechnung (GuV) erstellt. Die FIBU ist für bestimmte Unternehmensformen verpflichtend. Hauptbuchhaltung Kreditorenbuchhaltung Debitorenbuchhaltung Anlagenbuchhaltung Kosten- und Leistungsrechnung Sie dient der Ermittlung von Kosten- und Leistungen zur Lösung operativer Managementaufgaben: Wirtschaftlichkeitskontrolle, Preiskalkulation, Gewinnung von Basisinformationen für Entscheidungsrechnungen (z.B. für Produkt- und Preispolitik). Absatzwirtschaft Zur Absatzwirtschaft zählen Vertrieb und Marketing. Kostenartenrechnung Kostenträgerrechnung Gemeinkostenrechnung Vertriebssoftware unterstützt den Verkauf bei der Erfassung der Aufträge, der Preisfindung und Rabattierung. CRM-Systeme Customer Relationship Management bezeichnet die Verwaltung von Kundenbeziehungen. Kundenbindung wird immer wichtiger. Daher werden sämtliche Daten von Kunden und alle Transaktionen mit diesen Kunden in Datenbanken gespeichert. Diese Daten werden integriert und aufbereitet, so dass im Unternehmen an jeder Stelle diese Daten zur Verfügung stehen. Produktionsplanung und -steuerung PPS beschäftigt sich mit der Planung, Steuerung und Kontrolle aller Vorgänge, die bei der Produktion von Waren notwendig sind: Programmplanung, Mengenund Terminplanung, Kapazitätsplanung usw. PPS-Systeme Ein PPS-System ist eine Anwendung, die den Anwender bei der Produktionsplanung und -steuerung unterstützt. Logistik und Supply Chain Management Supply Chain Management (Lieferkette, Wertschöpfungskette) beschäftigt sich v.a. mit den Materialflüssen von und zu Lieferanten und Kunden. Die Grenzen des Unternehmens werden dabei überschritten (z.B. Automobilindustrie). Logistik-Systeme Enterprise-Resource-Planning ERP bezeichnet die Aufgabe, die vorhandenen Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel, Personal) möglichst effizient für den betrieblichen Ablauf zu planen. BHAK/BHAS Amstetten Supply Chain Management Systeme ERP-Systeme ERP-Systeme nutzen die Daten der anderen Systeme eines Unternehmens. www-educate-it.com Helmut Wurzer © SOFTWARE Unternehmenssoftware Allgemeines Informations- und Managementsysteme Informations- und Managementsysteme lassen sich keinem bestimmten betrieblichen Aufgabenbereich zuordnen. Management-Informationssysteme MIS Ein Management-Informationssystem stellt dem Unternehmen Informationen zur Verfügung, mit deren Hilfe das Unternehmen gelenkt bzw. das Controlling betrieben werden kann. Projektmanagementsoftware PMS PM-Systeme unterstützen das Projektmanagement bei der Definition -> Planung –> Durchführung -> Kontrolle von Projekten. Workflow-Management Systeme Aufgabe des Arbeitsablauf-Managements ist es, Arbeitsabläufe zu spezifizieren (festzulegen) und auf EDV-Basis in das Unternehmen zu integrieren. Content-Management Systeme Ein CMS dient der gemeinschaftlichen Erstellung, Bearbeitung und Organisation von Texten und Multimedia-Dokumenten (Content). Eine spezielle Form sind Web-Content-Management Systeme die das Zusammenspiel von Autoren und Website steuern. Knowledge-Management Systeme Wissensmanagement beschäftigt damit, das Wissen der Mitarbeiter eines Unternehmens zu sichern, zu organisieren und für andere zugänglich zu machen. Unter Wissensbasis versteht man alle Daten und Informationen, alles Wissen und alle Fähigkeiten verstanden, die diese Organisation zur Lösung ihrer vielfältigen Aufgaben benötigt. Elektronische Archivierung Dabei geht es um die unveränderbare, langzeitige Aufbewahrung elektronischer Information (Belege, Akten). Social Software Als Social Software werden Systeme bezeichnet, die die menschliche Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit unterstützen. Wikis, Weblogs, Instant Messaging, Foren usw. Data Warehouse Ein Data Warehouse (Datenlager) ist eine zentrale Datensammlung aus unterschiedlichen Quellen. Die Daten werden von den Datenquellen in das Data Warehouse geladen und dort vor allem für die Datenanalyse und zur betriebswirtschaftlichen Entscheidungshilfe aufbereitet. Data Mining Darunter versteht man das systematische und automatische Entdecken unbekannter Informationen aus eine großen Menge von Daten. So lassen sich z.B. Änderungen im Verhalten von Kunden aufspüren. Es kann aber auch abweichendes Verhalten einzelner Personen erkannt werden. Dies ruft Datenschützer auf den Plan, welche die Anwendung der Verfahren des Data Mining kritisch begleiten. Technische Anwendungen Zu den technischen Anwendungen gehören die mit den Buchstaben "CA" ("Computer Aided") beginnenden Softwaresysteme, die in den technischen Bereichen der Unternehmen eingesetzt werden. Man spricht deshalb auch von "C-Techniken". CAE (Computer Aided Engineering) In dem Begriff sind diese "C-Techniken" für Ingenieure zusammengefasst. CAD (Computer Aided Design) Rechnergestützte Konstruktion CAD-Systeme verwendet man für Konzeption, Entwurf und technische Zeichnung von Produkten. CAD liefert Daten an PPS-Systeme: Stücklisten, Kalkulationen, technische Dokumentationen, Zeichnungen. CAP (Computer Aided Planning) Rechnergestützte Arbeitsplanung CAP umfasst Arbeitsplanung für konventionelle Bearbeitung und für NC-Maschinen. Unter Umständen empfängt sie Daten direkt aus CAD-Systemen. CAM (Computer Aided Manufacturing) Rechnergestützte Fertigung CAM ist ein sehr weiter Begriff und umfasst unterschiedlichste Aufgaben der Fertigung: Steuerung von Werkzeugmaschinen, automatisierte Lager- und Transportsysteme. BHAK/BHAS Amstetten www-educate-it.com Helmut Wurzer ©