Embryologie-Zusammenfassung

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Embryologie-Zusammenfassung
Progenese
1
Primordialkeimzellen
-
2
auch: Gonozyten, Urkeimzellen
Stammzellen der männlichen und weiblichen Geschlechtszellen
diploid, größer als Somazellen, kugeliger Kern
alkalische Phosphatase und Glykogen
Extraembryonal im Dottersackepithel
wandern ab Ende des 1. Monats in die Keimdrüsenanlage durch aktive und passive
Bewegung
weiblich: Entwicklung in Rinde  Ovogonien
männlich: Urkeimzellen  ins Mark  Spermatogonien
Entwicklung und Bau der Samenzellen (Spermatogenese)
2.1. Spermatogenese
- Samenbildung in den Tubuli seminiferi (Samenkanälchen)
- SpermatogonienSpermatiden (haploid)Spermien(morphologisch reif)
Vermehrungsperiode
- Stamm-Spermatogonien teilen sich zunächst in A1 und A2 Typ
- aus A2-Typ entwickeln sich über Zwischenstufen (Intermediär, B1 und B2
Spermatogonien) dann zu 16 Primär-Spermatozyten
- A1 Typ wird erneut zur Stammspermatogonie und teilt sich nach der Entwicklung der
Primär-Spermatozyten (A2-Typ) wieder
Wachstumsphase
- Primärspermatozyt wächst um das doppelte und entfernt sich von der Basalmembran.
Reifungsphase
- durch Meiose entstehen Sekundärspermatozyten  Spermatiden (haploid)
- aus einer Spermatozyte I. Ordnung entstehen 4 Geschlechtszellen (2 X- und 2 YChromosomen)
- alle Keimzellstadien sind bis zur Spermiogenese über Zytoplasmabrücken verbunden.
Spermiogenese
1. Golgi-Phase:
Proakrosomale Vesikel (aus dem Golgi-Apparat) vereinigen sich am Vorderende
(Akrosom-Vesikel), Bildung der Geißel aus Zentriol.
2. Kappenphase:
Akrosomvesikel verbreitert sich zur Kopfkappe. Verlängerung der Geißel.
3. Akrosom-Phase:
Zellkern flacht ab und zieht sich in die Länge, Drehung der Spermatide
(Ausrichtung zur Basalmembran des Samenkanälchens), Zytoplasmasaum mit
Mitochondrien umgibt vorderen Teil der Geißel. Schlussring und MikrotubuliManschette
Reifephase
- Zellkern nimmt tierartspezifische Form an
- Schlussring wandert distal und Manschette verschwindet
- Restkörper (Zytoplasma mit Ribosomen, Mitochondrien, Lipidtropfen und GolgiApparat) wird von Sertoli-Zellen phagozytiert
2.2. Sertoli-Zellen
- betten Keimzellen von Basalmembran bis Lumen ein
- sezernieren tubuläre Flüssigkeit
- Stütz- und Versorgungsfunktion
- Blut-Hoden-Schranke (Zonulae occludentes) Diffusionsbarriere und basaler- und
adluminaler Keimepithelabschnitt:
o basal: primäre Spermatogonien und Spermatozyten mit Zugang zu Blut und
Lymphe
o adluminal: alle übrigen Stadien (Sekundär-Spermatozyten, Spermatiden,
Spermien) ohne Blut- und Lymphanschluss Schutz vor körpereigener
Immunabwehr
2.3. Steuerung der Spermatogenese
- FSH (Folliberin):
stimuliert Spermiogenese (an Sertoli-Zellen Schutz der
Androgene vor erneuter Verstoffwechslung), über
Hypothalamus gesteuert (GNRH Produktion), Inhibin hemmt
GNRH Produktion
- ICSH, LH
Androgenproduktion
- Androgene des Hodens fördern Spermatogenese, Selbstkontrolle (negative
Rückkoppelung)
2.4. Aufbau des Spermatozoon
- Länge: 55-80 µm (Vogel über 100 µm)
- Kopf
o tierartspezifische Form
o Zellkern 2/3 vom Akrosom bedeckt, welches Enzyme enthält, die bei der
Befruchtung eine Rolle spielen
- Schwanz:
o Spermienhals enthält Basalplatte, Streifenkörper und Proximales- und DistalesZentriol
o Mittelstück mit zentralem Achsenfaden (9x2+2), 9 Begleitfasern vom
Streifenkörper ausgehend, Mitochondrien, Schlussring am Übergang zum
Hauptstück
o Hauptstück Achsenfaden, Begleitfasern, fibrilläre Hülle
o Endstück Achsenfaden, Plasmalemm
- höchstens 15 % Abnormitäten und mind. 80 % Forwärtsbewegung für Fruchtbarkeit
- Fortbewegung: Geißelbewegung, Energie durch ATP und Kreatinphosphat aus
Mitochondrien
2.5. Zeitlicher Ablauf der Spermatogenese
- Spermatogenesewelle durch zeitlich versetzte Ausdifferenzierungsvorgänge der
Spermatogonien entlang des Samenkanals (Keimepithelzyklus in 8-Phasen)
- Dauer der Spermatogenese zwischen 34 und 54 Tage. 4-4,7 Keimepithelzyklen je nach
Tierart
2.6. Spermientransport und epididymale Spermienreifung
- Verlust des Residualkörpers
- Wanderung durch Kontraktion der glatten Wandmuskulatur: Tubuli seminiferi
Tubuli recti, Rete testis, Ductuli efferentesNebenhodenkanal
- Hier reifen die Spermien aus (Verlust des Zytoplasmatröpfchens, Möglichkeit der
Vorwärtsbewegung, Veränderung der Zusammensetzung, Antigenität und
Stoffwechsel, tw. Änderung der Akrosoms).
2.7. Ejakulat, Sperma
- ausdifferenzierte Spermien, unreife Samenzellen, abgestoßene Epithelzellen, kernlose
Zytoplasmatropfen, Leukozyten, Samenplasma (Sekret der Tubuli seminiferi, des
Nebenhodens und der akzessorischen Geschlechtsdrüsen; Bestandteile: Fructose,
Inositol, Sorbitol, Zitronensäure, Phospholipide)
- pH ca. 7
- Menge: Schwein bis 500 ml, Rind bis 8 ml, Schaf/Ziege bis 2,8 ml, Pferd bis 200 ml,
Hund bis 15 ml, Katze bis 0,3 ml
- Spermienlänge: 50-80 µm, Vögel bis über 100 µm
3
Entwicklung und Bau der Eizellen
3.1. Ovogenese
in der Rindenschicht des Ovars
Vermehrungsphase
Primordialkeimzellen teilen sich (Mitose) und werden zu Ovogonien
1. Wachstumsperiode
Ovogonien wachsen zu Primären Ovozyten (je nach Tierart vor (Pfd,Wdk, Mensch) oder
nach der Geburt (Schw, Hd, Ktz), Ovozyten I werden zu PrimordialfollikelnGesamtzahl
der Keimzellen (Rd. ca. 100.000, Schwein 120.000)
Ruhephase (Dictyotän)
2. Wachstumsperiode
Mit Beginn der Geschlechtsreife folgt die 2. Reifephase. Unter Einfluss von FSH
entstehen Primär-, Sekundär-, Tertiär- und Graafsche Follikel
Unter LH Anstieg wachsen die Follikel durch Vermehrung der Granulosazellen und
Anstieg der Follikelflüssigkeit zu ihrer endgültigen Größe an
(Pferd: 35mm, Rind: 20mm, Schwein: 12mm)
Kurz vor der Ovulation erfolgt die
1. Reifeteilung der Ovozyte I  Ovozyte II mit Polkörperchen
Nach der Befruchtung erfolgt die
2.Reifeteilung der Ovozyte II zum Ovum mit 3 Polkörperchen
3.2. Gelbkörper (Corpus luteum)
Nach der Ovulation entsteht aus der Follikelwand der Progesteron produzierende
Gelbkörper.
Bei Trächtigkeit bleibt der Gelbkörper als corpus luteum graviditatis im Blütestadium
erhalten. Bei ausbleibender Befruchtung sofortige Rückbildung (corpus luteum
cyclicum/periodicum)
3.3. Follikelatresie
Nur wenige Follikel gelangen zur Ovulation. Rückbildung der meisten Follikel aller
Entwicklungsstufen.
3.4. Ovogenese beim Vogel
nur im linken Ovar
Mit der Geschlechtsreife werden große gestielte Follikel mit dotterreicher Eizelle gebildet.
Kein Gelbkörper.
3.5. Bau der Eizelle
Dotter, Vitellus
- dotterarme Zellen zwischen 60-180 µm (Säuger)
- dotterreiche Zellen bis zu 40 mm (Huhn)
- Dottergranula/Blättchen aus Eiweiß, Kohlenhydraten, Fetten, Phospholipiden, Salzen
und Karotinoiden als Nahrungsreserven
- Säuger: dotterarm, oligolezithal, gleichmäßig isolezithale Dotterverteilung
- Amphibien: mäßig dotterreich, mesolezithal, telolezithal (ungleiche polare
Dotteranhäufung)
- Reptilien/Vögel: dotterreich, polylezithal, telolezithal
Hüllen der Eizelle
- Primäre Hülle:
Produkt der Eizelle, aus Plasmalemm und Zona Pellucida
(Säuger)
Zona Pellucida: Rezeptor für Spermien, verhindert Polyspermie und vorzeitige Implantation im Eileiter, hält
Furchungszellen zusammen und bildet Immunitätsbarriere
-
Sekundäre Hülle:
-
Tertiäre Hülle:
vom Follikelepithel gebildet, perivitelline Membran der
Vogeleizelle
Produkt von Eileiter bzw. Uterus, Gallerthülle der Eizelle von
Pferd und Hund, mittlere und äußere Dottermembran,
Eiweißschicht, Schalenhaut und Kalkschale (Vogelei)
Aufbau des Vogeleies
- konzentrische Schichten aus gelbem und weißem Dotter um die Latebra und um die
Keimscheibe am animalen Pol
- von Dottermembranen (Plasmalemm, perivitelline, mittlere und äußere) und
Eiweißschichten (Innere und äußere Dünnflüssig, mittlere Dickflüssig) umgeben
- äußerste Schichten: Schalenhaut, Kalkschale, Kutikula
- dickflüssiges Eiweiß zusätzlich über Chalazen (Hagelschnüre) mit äußerer
Dottermembran verbunden
4
Reifungsvorgänge an Samen- und Eizellen, Meiosis
4.1. Chromosomen und Chromosomensatz
o tierartspez. Chromosomensatz:
Mensch:
Pferd:
46
64
Katze:
Kaninchen:
38
44
Rind, Ziege:
Schaf:
Schwein:
Hund:
60 Huhn:
54 Meerschwein:
38 Ratte:
78 weiße Maus:
78
64
42
40
4.2. Erste Reifeteilung (Reduktionsteilung)
o Prophase I:
 Leptotän:
Chromosomen liegen in dünnen Fäden vor
 Zygotän:
mütterliche und väterliche Chromosomen lagern sich zu
Bivalenten zusammen, Verkürzung und Verdickung der
Chromosomen
 Pachytän:
Tetradenbildungen, „crossing-over“ zur Rekombination
 Diplotän:
Tetrade wird bis auf Chiasmata (crossing-over-Stellen)
aufgelöst
 Dictyotän:
in der Ovozyte
 Diakinese: Chromosomen nur noch an den Enden über Chiasmata
verbunden („Lampenbürsten“-Organisation)
o Metaphase I:
 Kernmembran löst sich auf, Spindelapparat wird gebildet, Anordnung
der Chromosomen in Äquatorialebene
o Anaphase I:
 Spindelfasern ziehen homologe Chromosomen zu den Polen,
Chromatiden sind noch verbunden
o Telophase I:
 Cytoplasmateilung, Bildung von 2 haploiden Tochterzellen (jeweils
väterliches oder mütterliches Chromosom)
5
Sexualzyklus
5.1. Zeitlicher Ablauf des Sexualzyklus’
- polyoestrisch:
o mehrere aufeinander folgende Zyklen
o Mensch, Pferd, Wiederkäuer, Schwein, Katze, Maus, Ratte, Kaninchen
- dioestrisch:
o zweimalige Brünstigkeit pro Jahr
o Hund, Wolf
- monooestrisch:
o einmalige Brunst pro Jahr
o Wild
Dauer des Sexualzyklus’
- Pferd:
o Geschlechtsreife: 16-24 Monate
o saisonal polyoestrisch
o neurohormonell durch Tageslichtdauer gesteuert
o Hauptpaarungszeit: Mai – Juli
o Zyklusdauer: 21 Tage
o Brunstdauer: 5-7 Tage
o Ovulation: 1-2 Tage vor Brunstende
o Trächtigkeit: 336 Tage
-
-
-
-
-
-
o Brunstwiederkehr nach Geburt: 7-12 Tage
o Winter-Anoestrus (Nov. – Feb.)
Rind:
o Geschlechtsreife: 8-11 Monate
o asaisonal polyoestrisch
o Zyklusdauer: 21 Tage
o Brunstdauer: 1 Tag
o Ovulation: 6-12 Stunden nach Brunstende
o Trächtigkeit: 280
o Brunstwiederkehr nach Geburt: 3-6 Wochen
Schaf:
o Geschlechtsreife: ♂: 3-6 Monate ♀: 5-10
o (a)saisonal polyoestrisch
o Hauptpaarungszeit: Herbst
o Zyklusdauer: 16 Tage
o Brunstdauer: 1-2 Tage
o Ovulation: 2. Brunsthälfte
o Trächtigkeit: 150 Tage
o Brunstwiederkehr nach Geburt: 3-5 Wochen
Ziege:
o Geschlechtsreife: ♂: 5-9 Monate ♀: 8-10
o saisonal polyoestrisch
o Hauptpaarungszeit: Sept. – Jan.
o Zyklusdauer: 21 Tage
o Brunstdauer: 1-2 Tage
o Ovulation: Brunstende
o Trächtigkeit: 150 Tage
o Brunstwiederkehr nach Geburt: nächste Saison
Schwein:
o Geschlechtsreife: 5-8 Monate
o asaisonal polyoetrisch
o Zyklusdauer: 21 Tage
o Brunstdauer: 1-2 Tage
o Ovulation: 1,5 Tage nach Brunstbeginn
o Trächtigkeit: 114 Tage
o Brunstwiederkehr nach Geburt: 3-8 Tage
Hund:
o Geschlechtsreife: 7-10 Monate
o dioestrisch
o Zyklusphase: 2-3 Monate
o Anoestrus: 4-6 Monate
o Oestrusintervalle zw. 6 – 9 Monaten
o Brunstdauer: 9 Tage
o Ovulation: nach Abklingen der Blutungen
o Trächtigkeit: 63 Tage
o Brunstwiederkehr nach Geburt: nach Zyklus
Katze:
o Geschlechtsreife: 7-9 Monate
o Wildtiere: saisonal polyoestrisch
o Hauptpaarungszeit: Frühjahr, Herbst
o Hauskatze: individueller Zyklus, neben gravidem Zyklus auch pseudogravider
und anovulatorischer Zyklus
 pseudogravider Zyklus:
 Zyklusdauer: 40-50 Tage
 Brunstdauer: 2-4 Tage

anovulatorischer Zyklus:
 Zyklusdauer14-28 Tage
 Brunstdauer: 6-15 Tage
o Ovulation: 24-30 nach dem Deckakt
o Trächtigkeit: 60 Tage
o Brunstwiederkehr nach Geburt: 1-21 Wochen
5.2. Zyklusphasen
Prooestrus, Vorbrunst
- vom Eintreten der Verhaltensänderung bis Einsetzen der Paarungsbereitschaft
- Ovar:
o Bildung Graafscher Follikel
- Uterus:
o Proliferationsphase, Anschwellen der Schleimhaut, Schleim verdünnflüssigt
sich
Oestrus, Brunst
- Paarungsbereitschaft
- Anzeichen: Unruhe, Erregung, erhöhte Reizbarkeit, Lautäußerung, Duldungsreflex,
Aufspringen, Verdickung und Rötung von Vagina und Vulva, Schleim- /Brunstschnur
- Ovar:
o Graafsche Follikel sprungreif
o Ovulationszeitpunkt, Anzahl der Ovulationen, Anzahl der Eizellen pro Follikel
tierartlich unterschiedlich
- Uterus:
o Proliferation und Durchsaftung der Schleimhaut setzt sich fort
o holokrine Sekretion
o Motilität der Uterusmuskulatur
o Schleimhautblutungen, Schleimproduktion
Metoestrus, Postoestrus, Nachbrunst
- vom Ende der Paarungsbereitschaft bis Abklingen der Brunstsymptome
- Ovar:
o Gelbkörperphase
- Uterus:
o Übergang Proliferations-  Sekretionsphase
o keine Kontraktionen mehr
Dioestrus, Interoestrus, Zwischenbrunst
- keinerlei Brunstsymptome
- Ovar:
o Blütestadium der Gelbkörper
o Rückbildung des Gelbkörpers durch Prostaglandine ( „Corpus luteum
cyclicum“)
o Narbenbildung
- Uterus:
o max. Sekretion der Uterusschleimhaut (Sekretionsphase)
o Rückgang der sekretorischen Tätigkeit
5.3. Hormonale Steuerung des Sexualzyklus’
- durch Gonadotropine des Hypophysenvorderlappens (Rückbildung des Gelbkörpers
durch Prostaglandine), abhängig von Neurohormonen
- FSH (Follitropin)
o Follikelreifung
o Sekretion von Androgenen und deren Metabolisierung zu Östrogenen
o Auslösen der Ovulation
- LH (Lutropin)
o Auslösen der Ovulation
o Erhaltung des Gelbkörpers bei Befruchtung
o LH- Anstieg durch Östrogen und Mangel an Progesteron
- LTH (Prolaktin)
o Erhaltung des Gelbkörpers bei Befruchtung
o Mammogenese, Galaktopoese
- Östrogen:
o Wachstum des weiblichen Geschlechtapparats
o Entstehung im Ovarialfollikel durch Umwandlung von Androgenen
o fördert Proliferation und Muskelkontraktion des Endometriums
o positiver LH-Feed-back
- Progesteron:
o im Gelbkörper gebildet
o Trächtigkeitshormon zur Aufnahme und Entwicklung der Keimblase im Uterus
o außer bei Ziege, Rind und Schwein im Laufe der Trächtigkeit von der Placenta
statt vom Gelbkörper gebildet
- Östrogen und Progesteron regulieren die Ausschüttung von Gonadotropinen
- Prostaglandine:
o Fortpflanzungssteuerung allgemein
o z.B.: Progesteron produziert PGF 2α: Rückbildung des Gelbkörpers
- klinische Anwendung:
o Zyklusverkürzung, Brunstsynchronisation, Abort, Geburtseinleitung
6
Befruchtung
- Begriffsdef.:
o Begattung
o Besamung: Eindringen des Spermiums in die Ovozyte, (innere & äußere)
o Befruchtung: Vereinigung des Erbmaterials beider Geschlechter (VorkernVerschmelzung)
6.1. Ort der Befruchtung und Wanderung der Eizelle
- Flüssigkeitssog durch Kinozilienschlag und peristaltische Bewegungen der
Wandmuskulatur
- Ngt. & Flfr. zusätzlich: periovarieller Sack
- Wanderungsdauer: 2-8 Tage
- Fertilität der Eizelle nur 24 Std.
- Ovarial-, Eileiter-, Peritonealschwangerschaft (prim.; sek.  durch Rupturen des
Uterus)
6.2. Begattung und Spermientransport
-
Spermienabgabe
o Wdk.: Vagina, Pfd.: Cervix, Schw. & Ktz.: Cervix & Uterus, Hd.: Uterus
Wanderungsdauer bis Ampulla tuba uterina
o Wdk.: 6-8 min., sonst 1-3 Std.
passiv durch Kontraktion des Myometrium und der Ampulla (Oxytocin,
Prostaglandin)
aktive Spermienbewegung (positive Rheotaxis)
Fertilität der Spermien
o 24 Std., bei Hd. & Pferd ca 4 Tage, Huhn 2-3 Wochen
6.3. Besamung/ Imprägnation
- Spermakapazitation: Erlangen der Befruchtungsfähigkeit (6-8 Std.)
- Akrosomenreaktion:
o äußere Akrosomenmembran und Plasmalemm verschmelzen  Poren
o Freisetzung von Hyaluronidase  Auflösen der Corona radiata
o innere Akrosomenmembran und Plasmalemm verschmelzen  Vesikelkranz
o Freisetzung von Akrosin  Spaltung der Zona pellucida
- Zytoplasmafusion im Kanal beginnend am Spermienkopf  vollst. Inkorporation
- Halsstück des Spermiums wird zum Zentriol
- Ovozyte schrumpft, es entsteht ein perivitelliner Raum, in den das Polkörperchen bei
der 2. meiotischen Teilung abgeschnürt wird
- Schutz gegen Polyspermie (cortikale Granula verändern die Zone pellucida,
Umstrukturierungen des Plasmalemms der Eizelle)
6.4. Vorkernverschmelzung/ Syngamie
- Bildung von männlichem und weiblichem Pronucleus nach vollendeter 2. Reifeteilung
- treffen sich im Zentrum der Eizelle (Dauer ca. 12 Std.)
- Reduplikation des Genmaterials
- Schrumpfung der Kerne, Verminderung der Nucleoli, Auflösen der Kernmembranen,
Chromosomenbildung
- Amphimixis (Vermischung der Chromosomen) und Anordnung in der Teilungsebene
 Zygote mit diploidem Chromosomensatz (in der Prophase der 1. Mitose)
6.5. Geschlechtsbestimmung
- beim Säuger: syngam: während der Befruchtung, männl. heterogametisch
(Drosophila-Typ)
- beim Vogel: progam: Geschlecht schon bei unbefruchteter Eizelle festgelegt, weibl.
heterogametisch (Abraxas-Typ)
7
Reproduktionsbiologische Techniken und Manipulation an Keim- und
Embryonalzellen
7.1. Künstliche Besamung
7.2. In-vitro-Fertilisation
- bei Msch. 40-44 Std nach Insemination (Keim im 4-Zell-Stadium)
7.3. Intrazytoplasmatische Spermieninjektion
7.4. Embryonentransfer
- zwei- oder mehrmalige Insemination im Abstand von 12 Std nach Brunstbeginn
- Entfernen des Embryos am 7./ 7,5. Tag im Morula- oder beginnenden
Blastozystenstadium über einen Katheder (PBS-Kösung  phosphat-buffered-saline)
- Gefrierkonservierung
- Anwendung in Tierzucht und Reproduktionsforschung
7.5. Klonierung aus embryonalen und adulten Zellen
7.6. Chimären
- Organchimären durch Injektion von Zellen in älteren Embryo
- Ganzkörperchimären
o Aggregationschimären: duch Auflösen der Zona pellucida
o Injektionschimären: Transfer von Embryoblastzellen
7.7. Genomanalyse und Gentransfer
- Gendiagnose zum Abstimmungsnachweis von Zuchttieren
- transgene Tiere durch Transfer von DNA-Lösung mit Mehrfachkopien des Gens
- Transfer in befruchtete Eizelle
- Transfer in embryonale Stammzelle (Transfektion: über Virus)
- gene-pharming, Xenotransplantation
Primitiventwicklung
8
Furchung/ Fissio
-
Furchungszellen/ Blastomeren
8.1. Furchungstypen
- totale Furchung (Holoblastiertyp)
o wenig oder mäßiger Dottergehalt
o ganze Zelle wird zerlegt
o adäqual: bei Säuger und Amphioxus, oligolecithal, isolecithal
o inäqual: Amphibien, mesolecithale Eier, telolecithale Dotterverteilung,
unterschiedliche große Blastomere (animaler Pol: Mikromere, vegetativer Pol:
Makromere)
- partielle Furchung (Meroblastiertyp)
o polylecithale Eier
o Furchung im dotterfreien Plasma (Bildungsplasma)
o discoidal: Knochenfische, Monotremen, Sauropsiden, Dottermasse am
vegetativen Pol, Keimscheibe am animalen Pol
o superficiell: Insekten, Spinnen, Dottermasse centrolecithal, umhüllende
Keimschicht (Blastoderm)
8.2. Furchung bei höheren Säugetieren
- langsamer als bei niederen Vertebraten (Frosch: 1 Furchung/h)
- 1. Furchung: 24 Std., jede weitere Furchung: 10-12 Std.
- Zona pellucida wird erst im Uterus aufgelöst, Keim wird damit implantationsreif
- 1. & 2. Furchung: meridional, 3. Furchung: horizintal
- dazwischen ungerade Zellzahl-Stadien
- Morula
o epithelartige Außenschicht  Trophoblast ( Chorion- und Amnionepithel)
o innere Zellmasse (Embryoblast)
- Flüssigkeitsaufnahme, Hohlraumbildung und Zellverlagerung entsteht Blastozyste mit
Blastocoel
- Embryoblast nur noch an einer Stelle mit dem Trophoblasten in Kontakt 
Embryonalknoten
8.3. Furchung beim Vogel
- partielle, discoidale Furchung am animalen Pol (Primärfurche)
- Seitenfurchen
- Zirkulärfurchen, Trennung in der Tiefe
- weitere Furchung zur Äquatorebene hin  oberflächige Keimscheibe
- dazwischen Subgerminalhöhle
- an Peripherie schreitet Wachstum weiter fort (um den Dotter)
- zentral: Embryoenwicklung, peripher: Hüllen und Anhänge
8.4. Entwicklungsphysiologische Grundbegriffe
- Totipotenz (Omnipotenz)
o Eizelle und Blastomere früher Furchungsstadien können noch den ganzen
Embryo bilden
- Pluripotenz
o Fähigkeit von Zellen, Organanlagen und Organen, sich unter geeigenten
Umständen in verschiedene Richtungen zu entwickeln
- Determination
o nicht die Herkunft sondern die Umgebung einer Zelle entscheidet über ihre
Entwicklung (Epigenese) während der Gastrulation, beruht auf einer
weitgehend irreversiblen Blockierung best. Gene oder Gengruppen
9
Gastrulation
-
durch Verlagerung und Verschiebung entstehen die primären Keimblätter Ekto- und
Entoderm
sekundär wird dazwischen das Mesoderm gebildet
9.1. Gestaltungsvorgänge bei der Keimblattbildung
- niedere Vertebraten: Gastrulation
- Säuger und Vögel: Delamination (vgl. Gastrulation)
9.2. Keimblattbildung bei höheren Säugern
- „Rauber’sche Deckschicht“: Trophoblast-Abschnitt oberhalb des Embryonalknoten
- 1. Phase
o Umwandlung von Embryonalknoten zur Keimscheibe
tiergruppenunterschiedlich
 Raubtiere und Kaninchen: Rauber’sche Deckschicht verschwindet,
Embryonalknoten wird als Platte in Trophoblast eingefügt
 Huftiere: Blasenbildung im Embryonalknoten  Embryozste, deren
periphere Schicht einreißt und der bleibende Teil in den Trophoblasten
eingebaut wird
 Primaten: Embryozyste bleibt bestehen und Lumen erweitert sich zur
Amnionhöhle (Dach  Amnionepithel, Boden  Keimscheibe)
 hochprismatisch (Trophoblast: isoprismatisch)
o Entodermbildung
 durch Differenzierung des Embryonalknotens wird der Hypoblast
gebildet, der sich am Gegenpol zum Entoderm zusammenschließt
 begrenzt Archenteron (Ergänzungshöhle, später Dottersackhöhle)
 intra- und extraembryonales Entoderm
-
2. Phase
o Primitivbildungen als Proliferationszentren für Mesoderm und Chorda dorsalis
o Zellwanderungen im Ektoderm von lateral nach medial im hinteren Bereich
der Keimscheibe  Primitivstreifen
 vorne: Primitivknoten, hinten: Caudalwulst (später Schwanzknospe)
o vom Primitivknoten aus wächst der Kopffortsatz (bildet hinteren Abschnitt der
Chorda dorsalis und teilweise Mesoderm)schräg nach vorne und vereinigt sich
mit dem Entoderm
o davor befindet sich die Prächordalplatte, aus der der vordere Teil der Chorda
dorsalis und das rostrale Mesenchym hervorgeht
o Primitivstreifen  Primitivrinne
o Primitivknoten  Primitivgrube (Kopffortsatzkanal/ Chordakanal)
o Mesodermbildung
 aus von Primitivstreifen, Primitivknoten und Kopffortsatz ausgehenden
Zellen
 schnelle Differenzierung zu Organanlagen (Körperformbildung) und
Mesenchym
o Mesenchym entsteht aus Mesoderm, ektodermaler Neuralleiste und
entodermaler Prächordalplatte
9.3. Keimblattbildung beim Vogel
- Area pellucida mit Zentrum, peripherer Randzone und Ringfurche
- Area opaca liegt dem Dotter an
- Bildung des Entoderms kurz vor Eiablage
o beginnt an der Randzone der Zona pellucida
o Zellansammlung an einem Pol (späteres Kaudalende)
o Blastocoel
- beide Keimblätter umwachsen die Dotterkugel
- Eiablage unterbricht die Entwicklung bis zum Brüten
- Primitiv- und Mesodermbildungen
o 1. Bebrütungstag: senkrechter Primitivstreifen mit cranialem Primitivknoten
o von dort aus Kopffortsatz
o Ekto- und Entoderm senden Zellen nach lateral und caudal aus, schließlich
auch flügelartig in die craniale mesodermfreie Zone
9.4. Formveränderungen an der Keimblase
- Ernährung der Keimblase durch Histiotrophe (Uterussekrete, Gewebereste)
- nach der Implantation Möglichkeit zur Stoffaufnahme  rapides Wachstum 
Formveränderungen
o Pfd.: rund  ovoid, Zona pellucida löst sich auf, wird über 5 cm groß
o Wdk. & Schw.:  lang, schlauchförmig
o Flfr.: Zitronenform
o Grenzfurche zw. Keimscheibe und Keimblasenwand
o Area pellucida
o Area opaca mit vom Trophoblasten gebildeten Zotten
10 Anlage der Primitivorgane und Abfaltung des Embryos
10.1. Bildung der Chorda dorsalis
- cran.: aus Prächordalplatte des Entoderms
o  Chordarinne  Chordakanal
-
caud.: aus Kopffortsatz (Ektoderm)
o Kopffortsatzkanal  Chordakanal
beginnt in der Mitte, wächst nach cran. & nach caud. in die Schwanzknospe
10.2. Differenzierungen am Ektoderm
- Ende 2. Entwicklungswoche: Neurulation
o Wucherung vor dem Primitivknoten  Neuralplatte
o  Neuralrinne (mit seitl. Neuralfalten)
o  Neuralrohr mit Zentralkanal
 Verschluss von der Mitte ausgehend (Neuroporus rostr. & caud. bleibt
zunächst)
 Dauer zw. 13 und 19 Tagen
o liegt nun unter dem äußeren Ektoderm (Epidermis)
o Bildung von Neuralleisten
 später  Spinal- und vegetative Ganglien, periphere Glia,
Nebennierenmark, Melanoblasten
 Mesektoderm: Diff. zu Bdgw.-Zellen der weichen Hirnhäute,
Knorpel-, Knochenzellen, Odontoblasten
o cran.: Unterscheidung von Hirn- und Medullarrohr möglich
o Zweiblasenstadium der Hirnanlagen
- paarige ektodermale Verdickungen (Plakoden) für Ohr, Auge, Nase
- Haut, Hautorgane, Zahnschmelz, Epithelien der Mund- und Nasenhöhle, des
Innenohrs, des Analkanals, Vestibulum vaginae, Augenlinse, Irismuskulatur,
Hypophyse, ZNS, Differenzierungen der Neuralleiste
10.3. Differenzierungen am Entoderm
- Darmanlage mit Dottersackverbindung (Dottersackstiel)
- Bildung der Allantois
- Epitheliale Anteile des Atmungs- und Verdauungsapparat einschließlich Leber und
Pankreas, Epithel der Schilddrüse, Epithelkörperchen, Thymus, Tonsillen,
Harnblasen-, Urethra-, Prostata- und Vaginaepithel
10.4. Differenzierungen am Mesoderm
- paraxiales Mesoderm (paarig, neben Neuralrohr)
o Segmentierung zu Somiten/ Urwirbel mit Intersegmentalsepten
 beginnt an schmalster Stelle der Keimscheibe, dann cran. bis
Ohrbläschen, dann caudal bis Schwanzende
o rostr. Teil unsegmentiert
o Dauer bei Rd.: vom 20. bis 30. Tag
o Urwirbel  Mesenchym für Wirbelsäule, Grundlage für Körperwand im
Stammbereich und große Teile der Skelettmuskulatur
o zentrale Hohlraumbildung  Urwirbelbläschen mit Myocoel
 ventromed. Wandabschnitt (Sklerotom): Mesenchym für Achsenskelett
& Urniere
 dorsolat. Wandabschnitt aus Dermatom (Haut) und Myotom (Muskel)
- intermediäres Mesoderm
o cran. (Hals- und Brustregion)  segmentierte Nephrotome
o caud.  nephrogener Strang
o aus beiden: exkretorische Anteile der Harnorgane
o aus Übergang von beiden  Dorsalgekröse des Darms
- laterale Mesoderm
-
o parietales Blatt (Somatopleura, Hautfaserblatt)
 embryonal: Bdgw. der Haut
 extraembryonal: Chorion
o Coelom
 intraembryonales Coelom (Endocoel)  Leibeshöhle (cran.
Pericardhöhle, lat. Pleura- & Peritonealhöhle)
 extraembryonales Coelom (Exocoel)
o viscerales Blatt (Splanchnopleura, Darmfaserblatt)
 embryonal: Bdgw. & glatte Musk. der Darmwand
 extraembryonal: Dottersack
o bei Pfd. & Flfr. keine Spaltung am Gegenpol  Dottersackplazenta
Binde- und Stützgewebe, Skelett-, Herz- & glatte Muskulatur, Blut, Herz, Blut- &
Lymphgefäße, Milz, Nebennierenrinde, Serosa, Nieren, Keimdrüsen,
Geschlechstgänge
10.5. Abfaltung des Embryos
- zylindrischer Körper
- Nabelbildung
- primitiver Rücken verkrümmt sich zum definitiven Rücken
- ventrale Einbiegung in Kopf- und Schwanzbereich
- Höckerbildung an Scheitel, Nacken, Rücken und Schwanz
10.6. Anlage des Darms
- Entstehung der Darmrinne durch Wölbung und Biegung des Entoderms
- cran. und caud. Verschluss zur Röhre (cran. & caud. Darmbucht)
- dazw. Mitteldarmhöhle, die über den Darmnabel mit dem Dottersack in Verbindung
steht
- Darmnabel wird zum Dottersackstiel
- Ausbildung der ektodermalen Mund- und Afterbucht, die vom Darm durch Rachenbzw. Kloakenmembran getrennt werden
- Membranen reißen ein  primitiver Darm
- Bildung von Dorsal- und Ventralgekröse
11 Entwicklung der Hüllen und Anhänge
- F: Schutz vor Austrocknung, Ernährung, Atmung, mech. Schutz
11.1. Chorion
- aus Trophoblasten & par. Blatt des lat. Mesoderms
- Zottenbildung von Area opaca ausgehend  primäres Chorion
- nach Abfaltung des Amnions  sekundäre Zotten (mit mesenchymaler Grundlage)
- nach Ausbreitung der Allantoisgefäße im Mesenchym  Tertiärchorion
(Allantochorion) (vaskularisierte Tertiärzotten)
11.2. Dottersack
- Wand aus Entoderm und visc. Blatt des Mesoderms
- enthält seröse Flüssigkeit
- vorrübergehendes Blutbildungsorgan
- tierartlich untersch. Ausbildung und Funktion (s. Plazentatypen)
- Dottersackkreislauf
o Ausbildung von Blutinsln und –gefäßen im visc. Mesoderm
o Vogel & Pferd: Sinus terminalis
o Vv. vitellinae treten über Darmnabel in Embryo ein, verbinden sich mit Sinus
venosus des Herzschlauches
o Zweige der Aorta desc. (Aa. vitellinae) verlaufen über den Darmnabel zum
Dottersack zurück
11.3. Amnion
- Faltamnion
- entsteht durch Einstülpung der Keimscheibe und Bildung von Amnionfalten
- Wand aus Ektoderm und parietalem Blatt des Mesoderms
- Amnionnabel entsteht durch Zusammenschluss von rechter und linker Amnionfalte
- Amnionhöhle mit Liquor amnioticus (mit Haaren, Epithelzellen und Hautschuppen,
später fetaler Harn und Speichel), mech. Schutzfunktion
- Keimblase  Fruchtblase (vollständige Trennung von Uterus und Embryo,
Unterscheidung von Embryo und Hüllen)
11.4. Allantois
- Ausstülpung des Darms im Bereich der hinteren Darmbucht (Allantoishöcker  bucht  Allantoissack mit Allantoisstiel/ Urachus)
- Wand aus Entoderm und visc. Blatt des Mesoderms
- ist Bestandteil des tertiären Chorion
o bei Pfd. & Flfr. umwächst der Allantoissack die gesamte Amnionhöhle ( 2
Hohlräume um Embryo)
- Allantoisflüssigkeit aus Fetalharn und Sekreten des Epithels
- Allantoiskreislauf
o Aa. umbilicales  Kapillarsystem in der Allantoiswand
o Vv. umbilicales zum Herzschlauch bzw. V. cava caud.
o Vaskularisierung der sekundären Chorionzotten (Atmung und Ernährung des
Embryos)
o löst phylogenetisch älteren Dottersackkreislauf ab
11.5. Nabelstrang
- Aa. und Vv. umbilicales
- Allantoisstiel
- obliterierter Dottersackstiel mit Gefäßen
- umgeben von lock. (gallertigem) Bdgw.
- rechte Nabelvene wird zurückgebildet (außer Wdk. und Flfr.)
- Abnabelung bei Flfr. durch Muttertier (Abbeißen), sonst Gewicht des Fetus bei Geburt
12 Bildung der äußeren Körperform
12.1. Umbildungen im Kopfbereich
- von Ausbildung der Gehirnanlage geprägt
o Mesenchymhülle als Trennung von Ektoderm und Grundlage für Wülste
o 2-Blasen-Stadium aus Arch- und Deuterencephalon
o 3-Blasen-Stadium aus Pros-, Mes- und Rhombencephalon
o Stirnwulst, Mundbucht, paarige Unterkieferwülste, Scheitel- & Nackenhöcker
o prim. Augenblase, 1 Ohr- und 2 Nasenplatten
o Kiemenbogenapparat
o Gesichtswülste
12.2. Bildung des Halses und der Leibeswand
-
durch Zurückbleiben des 3. & 4. Kiemenbogens  Sinus cervicalis
Herz- und Leberwulst  Streckung des Embryos
Heben des Kopfes und Ausbildung der Nackengrube  definitiver Hals
Wachstum der Organe sorgt für Form der Leibeswand
12.3. Bildung des Schwanzes
- Endwulst  Schwanzknospe  embryonaler Schwanz
- durch Rückbildung von Schwanzdarm, Chorda & Neuralrohr  definitver Schwanz
12.4. Entwicklung der Gliedmaßen
- Extremitätenleiste  Extremitätenhöcker  Extremitätenstummel
- Drehung der Dorsalfläche von lat. nach cran.
12.5. Kiemenbogenapparat und branchiogene Organe
- 4 Arcus branchiales mit Muskelanlage, Knorpelspange, Kiemenbogennerv & -arterie
- Wucherungen des Mesenchyms im bereich des ventrolat. Kopfdarms
- außen zw. den Bögen: Sulci branchiales (Kiemenfurchen)
- innen: Sacci pharyngeales (Schlundtaschen)
o über Membrana obturatoria getrennt
- 1. Kiemenbogen:
o Mandibularbogen  Unterkiefer, Oberkiefer, Gaumen
o dors. Teil des 1. Branchialknorpels (Meckel’scher Knorpel)  Hammer,
Amboss
o N. mandibularis (& N. maxillaris)  Kaumuskulatur
o 1. Kiemenfurche  äußeres Ohr
o Membrana obturatoria  Trommelfell
o 1. Schlundtasche  Cavum tympani & Tuba auditiva
- 2. Kiemenbogen:
o Aufhängeapparat des Zungenbeins
o Knorpel  Steigbügel
o N. facialis  mimische Muskulatur
- 3. Kiemenbogen:
o Knorpel  Zungenbein
o N. glossopharyngeus  Schlundkopf- & Kehlkopfmuskulatur
o 3. Schlundtasche: lat. Epithelkörperchen, Thymus
- 4. Kiemenbogen:
o zus. mit rudimentären 5. Kiemenbogen  Teile des Kehlkopfes
o N. vagus  (s. o.)
o 4. Schlundtasche  med. Epithelkörperchen, ultimobranchialer Körper 
Calcitonin-Zellen der Schilddrüse
- 5. Kiemenbogennerv: N. accessorius  M. sternocleidomastoideus & M. trapezius
13 Altersbeurteilung der Frucht
Plazentation beim Säuger und Embryonalhüllen beim Vogel
14 Allgemeine Plazentationslehre
- F: Schutz, Ernährung, Ausscheidung von Stoffwechselschlacken, Gasaustausch,
Hormonbildung, immunologische Funktion
- Pars fetalis: Placenta fetalis (Chorion)
- Pars uterina: Placenta materna (Endometrium)
14.1. Placenta fetalis
- tertiäres Chorion
- Vaskularisation über Allantoiskreislauf (Pfd. & Flfr. auch Dottersackkreislauf)
14.2. Placenta materna und Implantation
- präimplantative Phase
o Progesteron  Sekretionsphase der Uterusschleimhaut
o Myometrium herabgesetzte Aktivität
- Implantation
o Trophoblast-Enzyme lösen Zona pellucida auf
o 12. – 19. (Pfd. 36. – 38.) Tag
o mind. 3 Stadien
 Vorkontaktstadium: kein Kontakt zw. Blastocyste und Endometrium
 Appositionsstadium: punktförmige Kontaktstelle
 Adhäsionsstadium: Implantation abgeschlossen
 Flfr: Intrusionsstadium: Zytoplasmaausläufer des Trophoblasten 
Endometrium
o Zentrale Implantation
 Huftiere, Raubtiere & Kaninchen
 Keimblase zentral im Uteruslumen, nur durch Chorionzotten mit
Endometrium in Verbindung
o Exzentrische Implantation
 Maus, Ratte
 Keimblase in Seitenbucht der Uterusschleimhaut
o Interstitielle Implantation
 Mensch, Primat, Meerschweinchen
 Keim dringt nach Zerstörung des Oberflächenepithels in Propria ein
- Placentation (Ineinandergreifen der Mikrovilli beiderseitigen Epithels)
14.3. Plazenta-Typen (vgl. Tab. 14-1)
- Einteilung nach dem Verhalten bei der Geburt
o Adeziduate Plazenta (Semiplacentae)
 Keine Gewebsverluste und massive Blutungen bei der Geburt
 Chorionzotten lösen sich vollständig aus Uterusschleimhaut
 Pfd., Wdk., Schw.
o Deziduate Plazenta (Placentae verae)
 Chorion und Endometrium eng verbunden
 Bei Geburt werden veränderte Teile der Uterusschleimhaut als Decidua
abgestoßen  Blutungen und Wundflächen
 Hd., Ktz., Ratte, Maus, Meersau, Primaten, Mensch
-
Einteilung nach den Gewebeschichten zwischen beiden Blutkreisläufen
o Placenta epitheliochorialis
 Keine Gewebszerstörungen
 Pfd., Wdk., Schw., (Schf., Zg. früher Pl. syndesmochorialis)
o Placenta endotheliochorialis
 Abbau des Uterusepithels, Chorionzotten bis Uterusendothel
 Hd., Ktz.
o Placenta haemochorialis
 Chorionepithel bis mütterliches Blut
 Primaten, Nagetiere, Kaninchen
-
Einteilung nach den Verzahnungsstrukturen der Chorionoberfläche
o Faltenplazenta: Schw., Hd., Ktz.
o Zottenplazenta: Pfd., Wdk., Mensch
o Labyrinthplazenta:
 Synzytialer Trophoblast von maternalen und fetalen Blutgefäßen
durchzogen
 Nager, Hasenartige, Halbaffen
-
Einteilung nach der Ausdehnung und Anordnung der Verzahnungsstrukturen der
Plazenta
o Placenta diffusa
 gleichmäßige Zottenverteilung
 Pfd., Schw.
o Placenta multiplex
 Zottenfelder (Kotyledonen) verbinden sich mit den Uteruskarunkeln zu
Plazentomen
 Wdk.
o Placenta zonaria
 gürtelförmiger Bezirk mit Zotten
 Hd., Ktz.
o Placenta discoidalis
 scheibenförmiger Bezirk mit Zotten
 Primaten, Nagern
o gedehnte Plazenta
 weit, flächenhaft ausgedehnt
 Pfd., Wdk., Schw.
o Massige Plazenta
 räumliche Begrenzung auf Bezirk des Chorions
 Primaten, Nager
o Mittelstellung
 Hd., Ktz.
Typisierung nach Anordnung der Embryonalhüllen
o Placenta choronica
 noch nicht vaskularisierte Placenta fetalis
 Schw. an Placenta-Enden konstant vorhanden
o Placenta chorioallantoica
 Pfd. & Flfr. fast gesamte Placentaoberfläche, sonst 2/3 bis 3/4
o Placenta chorioamniotica
 Wdk. (1/3), Schw. (1/4)
o Placenta choriovitellina
 Pfd., Flfr.
 Dottersackplazenta
-
14.4. Embryotrophe
- Gesamtheit der dem Embryo zugeführten Nährstoffe
- Histiotrophe (aus mütterlichem Gewebe)
o Uterussekrete
o Gewebereste
- Haemotrophe (aus mütterlichem Blut)
14.5. Funktion der Plazenta
- Metabolische Funktion
o Versorgung des Fetus mit allen notwendigen Baustoffen durch Diffusion,
aktiven Transport oder Pinocytose
o Wanderung körperfremder Stoffe (Narkosemittel,…) in beide Richtungen
möglich
o Aminosäurestoffwechselendprodukte werden über Nieren der Mutter
ausgeschieden
- Schutzfunktion
o mech. Schutz
o Schutz gegen Bakterien und Viren
o Bsp.: Brucellose, Vibrionenabort, Virusabort
- Endokrine Funktion der Plazenta
o Choriongonadotropine (steuern Progesteronsynthese)
 HCG, HPL beim Menschen
 PMSG beim Pferd, Nachweis  Trächtigkeitsanalyse
o Progesteron
o Oestrogene
 Stute: ab 8. Woche Nachweis möglich  Trächtigkeitsanalyse
14.6. Immunologie der Plazenta
- Immunsuppression durch den Trophoblasten  Toleranz des Fetus
- passive Immunisierung intrauterin oder über Kolostrum
- intrauterine Immunisierung bei Wdk., Pfd. & Schw. (Placenta epitheliochorialis) nicht
möglich  Kolostralmilch wichtig!!!
14.7. Fruchtwasser
- Zusammensetzung und Funktionen s. 11 Entwicklung der Hüllen und Anhänge
- weitere Funktionen
o Schutz des Muttertiers vor Bewegungen der Frucht
o mech. Schutz und Gleitfähigkeit bei Geburt
14.8. Plazenta und Geburt
- hormonelle Regulation der Geburt
o Auslöser: Corticotropin-Releasing-Hormon CRH
 wird bis Geburt durch Protein CRH-BP gehemmt, danach vermehrt
vom Hypothalamus und Chorion gebildet
o  ACTH  Kortikosteroide (in fetaler Nebenniere)  Oestrogen (Plazenta)
Prostaglandine  Rückbildung des Corpus luteum,
Myometriumkontraktionen  Oxytocin (maternale Neurohypophyse)
- Ablauf der Geburt
o Eröffnungsstadium
o Austreibungsstadium
o Nachgeburtsstadium
14.9. Methoden der Trächtigkeitsdiagnose
15 Plazentation bei Hsgt. und Mensch
15.1. Plazentation beim Pferd
- Form der Keimblase
-
-
-
Dottersackplazenta
Amnion
Allantois
o umwächst Amnion vollständig
Hippomanes
o auch „Fohlenbrot“
o unverbrauchte, eingedickte Histiotrophe in der Allantoisflüssigkeit
o oft von abgestoßenen Zellen und dazwischen Mukoproteinkomplexen &
Mineralien umgeben
Nabelstrang
o „natale“ Rissstelle
Chorion
Schleimhautkrater
o zwischen der 6. und 20. Woche treten Schleimhautkrater auf, die Histiotrophe
bilden
o eingewanderte Choriongürtelzellen produzieren vom 40. – 120. Tag das
Choriongonadotropin PMSG
Fruchtsack
Zwillingsträchtigkeit
15.2. Plazentation beim Schwein
- Form der Keimblase
- Dottersack
- Amnion
- Allantois
- Nabelstrang
- Chorion
- Fruchtsäcke
15.3. Plazentation beim Wiederkäuer
- Form der Keimblase
- Dottersack
- Amnion
o In den ersten Wochen Amnionhöhle prall mit Flüssigkeit gefüllt  Fetus nicht
rektal palpierbar
- Allantois
- Nabelstrang
- Chorion
- Plazentome des Rindes
- Plazentome bei Schf. & Zg.
- Fruchtsack
o 40% Links-, 60% Rechtsträchtigkeit
o Vergößerung und Schwirren der A. uterina  Trächtigkeitsdiagnose ab 12.
Woche
- Zwillingsträchtigkeit
o Verschmelzung beider Amnionblasen und Bildung von großen
Gefäßanastomosen führen zur Übertragung des Anti-Müller-Hormons (MIF –
Müllerian Inhibiting Factor) vom männlichen auf den weiblichen Fetus 
Zwickenbildung (Freemartin)
 äußere Geschlechtsorgane normal, innere rückgebildet oder fehlend
15.4. Plazentation beim Fleischfresser
- Form der Keimblase
- Dottersack
o Dottersackplazenta bis Entstehung der Allantois
- Amnion
- Allantois
o umwächst Amnion fast vollständig
- Nabelstrang
- Gürtelplazenta
o plazentares Lamellensystem mit Zyto- und Synzytiotrophoblast
- Paraplazenta
o mit Randhämatomen in der Extravasatzone
o Blut wird vom Chorionepithel phagozytiert, Hämoglobin wird zu FeVerbindungen umgebaut  „grüner Saum“ (Hd.), „brauner Rand“ (Ktz.)
- Interplazenta
o mit Kontakt- oder Freipolarzone als Übergang zur Paraplazenta
- Fruchtsäcke
15.5. Plazentation bei Mensch und Labortieren
- Plazentation beim Menschen
- Plazentation bei Maus, Ratte, Goldhamster und Meerschweinchen
- Plazentation beim Kaninchen
16 Embryonalhüllen des Vogels
-
-
Dottersack
o Dottersackkreislauf zur Ernährung bereits nach 2,5 Tagen
o Dotter gelangt außerdem über den Dottersackstiel in den Darm
Amnion
o Verbindung zum Saccus albuminis (Eiweißsack) über den Ductus s. alb.
Chorion
Allantois
o Allantoiskreislauf zur Atmung
Schlüpfen
Brutzeit
o Huhn: 20-21 Tage
o Ente: 26-28 Tage
o Gans: 29-33 Tage
o Pute: 28-30 Tage
o Taube: 13-16 Tage
Kongenitale Missbildungen, Teratologie
17 Ursachen, Entstehung, Diagnose und Therapie von Fehlbildungen
-
-
Def. „teratogene Determinationsperiode“
o Entwicklungsperiode, in der eine bestimmte Missbildung auftritt
Defektmissbildungen
o durch Fehlen einer Anlage  Agenesie
o durch Entwicklungshemmung  Hemmungsmissbildung
Exzessmissbildungen
-
o Zunahme der Größe von Organen, Körperteilen, gesamtem Körper
o Polydaktylie (zusätzl. Organe/ Körperteile)
Heterotopien
o Verlagerungen von Organen und Geweben
17.1. Umweltfaktoren als Missbildungsursachen
- physikalische Ursachen
o ionisierende Strahlen
o Temperaturerhöhungen
- chemische Ursachen
o Diazofarbstoffe, Arzneimittel, Hormone & Futtermittel
o Mangel an lebenswichtigen Stoffen (O2)
o Beim Mensch: Thalidomid
- Infektionskrankheiten
o Beim Menschen: Röteln, Toxoplasmen
o Schweinepest-, Akabane-, Bluetonguevirus
17.2. Genetisch verursachte Missbildungen
- Numerische Chromosomenanomalien
o Aneuploidie
 durch Nicht-Auftrennung von Chromosomen in der 1. oder 2.
meiotischen Teilung (Spermato-, Ovogenese)  Tri-, Monosomie
o autosomale Trisomie
 bei Mensch 12 bekannt, „Trisomie 21“
 Rd: Trisomie 17 (Zwergwuchs), Trisomie 18 („letales BrachygnathieTrisomie-Syndrom“) und Trisomie 23 (Zwergwuchs)
o Gonosomale Trisomie
 Klinefelter-Syndrom (XXY)
 Mensch: Gynäkomastie und Hodenatropie
 Hsgt.: Hodenhypoplasie
 Triple-X-Syndrom
 selten auch bei Rd. und Pfd.
o gonosomale Monosomien
 „Turner-Syndrom“ (X0)
 rudimentäre Ovarien, sek. Geschlechtsmerkmale fehlen
 auch bei Stute
o Mosaike
 Zellpopulationen (eines Genotyps) mit unterschiedlichen
Chromosomensätzen
o Chimären
- Strukturelle Chromosomenaberrationen
o Translokation, Defizienz, Deletion
o „Katzenschreisyndrom“: Deletion des kurzen Arms von Chromosom 5
 Mikrocephalie, Schwachsinn, Herzfehler
- Vererbung von Missbildungen
o Mutationen
17.3. Diagnose & Therapie
-
Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung)
o bei Mensch: ab 14. Schwangerschaftswoche
-
-
o langwierige Anzüchtung von Gewebe für weitere Untersuchungen
o α-Feto-Protein (AFP)-Untersuchung
 Neuralrohrdefekt, abdominale Fehlbildungen
Chorionzottenbiopsie
o bei Mensch: ab 8. Wo
Präimplantationsdiagnostik
o Blastomere aus 8-Zell-Embryonen werden vor Implantation in den Uterus
untersucht
Gentherapie
o somatisch
o Keimbahntherapie
 Transfer gesunder Gene in besamte Eizellen erbkranker Eltern oder
durch genetische Manipulation an den Keimzellen
 aufgrund der unbekannten Folgerisiken in Deutschland verboten
Entwicklung der Organe
18 Entwicklung der Haut und Hautorgane
18.1. Haut
- Epidermis
o Peridermbildung auf dem bisher einschichtigen Ektoderm
o Bildung mehrerer Intermediärschichten
o Einwanderung von Melanoblasten von der Neuralleiste in der Mitte der
Schwangerschaft
o Verhornung im letzten Drittel der Fetalentwicklung
- Chorium & Subcutis
o Stammbereich aus Dermatomen der Urwirbel
o Seitenbereich aus lat. Mesoderm
- Fettzellen
o zunächst plurivakuoläres Fettgewebe aus Mesenchymzellen
o später univakuoläres Fett
- Haare
o Wucherung der Basalmembran gegen die mesenchymale Unterlage zu
Haarpapille und Haarbalg
o Verlängerung zum Haarzapfens
o Papille überstülpt Ende des Haarzapfens  Bulbuszapfen
o zentraler Haarkegel wird zum eigentlichen Haar mit Cuticula und innerer
epithelialer Wurzelscheide
o äußere Schicht des Haarzapfens wird zur äußeren ep. Wurzelsch.
18.2. Milchdrüse
- aus Epidermis am Rande der Stammzone
- Milchlinie  Milchleiste  Milchhügel
- Verlagerung der Milchdrüsenanlage von dorsal nach ventral
- Milchhügel
o Anlage der Mammarkomplexe
o Epithel wuchert zur Mammarknospe
o von dort wachsen Primärsprosse (Anlage eines Hohlraumsystems) ins
Areolargewebe
o Epithel verhornt und wird durch Schrumpfung zur Zitzentasche, mit
Hornpfropf
-
-
-
Bildung der Zitze
o Proliferationszitze: Einbeziehung des Cutiswalls
o Eversionszitze: flach, mit Warzenhof
Bildung des Hohlraumsystems
o Primärspross  Sekundärsprosse  Ductus lactiferi
o Fettzellen als Platzhalter für Alveolen
o nach der Pubertät: Tertiärsprosse  Alveolen
Postpuberale Entwicklung
o hormongesteuertes (Oestrogen, Progesteron, in Schwangerschaft auch
Somatotropin, Prolaktin, Kortikoide) Wachstum des Gangsystems
18.3. Zehenendorgan
- Epidermisverdickungen an den Gliedmaßen
- Chorium bildet Papillen oder Blättchen
- starke Proliferation (für Sören: rund  kegelförmig) der Sohlenepidermis 
Eponychium (weiche Masse zum Schutz der Fruchthüllen)
- Pferd
o 4. Monat: provisorisches Horn (Krone)
o 6. Monat: definitives Horn (Platte)
o 10. Monat: definitives Horn (Sohle, Strahl)
o Abnutzung des Eponychium nach der Geburt
- Wiederkäuer
o verdickte, weiche Epidermis krümmt sich am Sohlenrand wulstförmig nach
dorsal auf
- Hund, Katze
o Bildung von Krallentüte und Ballen
18.4. Horn der Wiederkäuer
- Epidermisverdickungen
- Rind: knöcherne Grundlage: Os frontale, Hohlraumbildung von der Stirnhöhle aus
- Schaf, Zg.: isoliert angelegter Knochenkern
18.5. Federn / Schuppen
- scheibenförmige Epidermisverdickung und Choriumverdichtung (Federanlage)
- Einsenkung der Federanlage (Federfollikel und Epidermalkragen)
- verhornte Schicht der Epidermis  Federscheide  Federäste
- Chorium bleibt erhalten (Federpapille) und bildet mehrere Generationen von Federn
19 Entwicklung des Nervensystems
19.1. Rückenmark
- Aus Medullarrohr (Neuroepithel)
- Neuroblasten bilden Mantelschicht (Str. palliale)  Graue Substanz
- Neuriten aus Neuroblasten bilden Randschicht (Str. marginale)  Weiße Substanz
- Lam. dorsalis (Deckplatte) und Lam. ventralis (Bodenplatte)
- Sulcus limitans, grenzt Lamina dorsolateralis (Flügelplatte) von Lam. ventrolateralis
(Grundplatte) ab
- Histogenese
o bipolare Neuroblasten (Dendritenäste und Neurit) durch Teilung von
Stammzellen des Neuroepithels am Zentralkanal  Nervenzellen
-
-
-
-
o zeitgleich Gliogenese: Stammzellen  Glioblasten  Astrozyten,
Oligodendrozyten  Markscheiden im ZNS
Graue Substanz
o Lam. dorsolateralis  Dorsalhorn und visceroafferente Anteile des
Lateralhorns (thoraco-lumbal)
o Lam. ventrolateralis  Ventralhorn und visceroefferente Anteile des
Lateralhorns
o Deckplatte und Bodenplatte ohne Neuroblasten  Commissura grisea
 Bodenplatte bildet Fissura mediana ventralis
Weiße Substanz
o wächst und wird durch graue Substanz unterteilt
o Septum dorsale medianum entsteht durch Verschmelzung des Neuroepithels
beider Seiten
Zentralkanal und Ependym
o spaltförmiger Zentralkanal verengt sich zur typischen Form
o Neuroepithel  Ependym
Segmentierung unter Einfluss der Somiten
Lageveränderung des Rückenmarks
o Wachstum des RM bleibt hinter dem der WS zurück  Cauda equina
19.2. Gehirn
- Gehirnbläschen
2-Blasen-Stadium
3-Blasen-Stadium
Prosencephalon
Archencephalon
Mesencephalon
Deuterencephalon
Rhombencephalon
-
-
5-Blasen-Stadium
5. Telencephalon
4. Diencephalon
(Augenblasen)
3. Mesencephalon
2. Metencephalon
1. Myelencephalon
Myelencephalon
o Boden- und Seitenwände stark verdickt  Medulla oblongata
o Deckplatte  Ventrikeldach
o Grundplatte
 medial: somatoeff. N. hypoglossus (XII) & N. abducens (VI)
 lateral: visceroeff. V, VII, IX, X, XI
 ventral: Olive, Pyramidenbahnen
o Flügelplatte
 visceroaff. V, VII, IX, X
 sensorisch VIII
 lateral: somatoaff. V
o Deckplatte
 caudal: Lam. tectoria ventricoli IV verwächst mir Pia mater zur Tela
chorioidea  Plexus chorioideus ventriculi IV
 cranial: caudales Marksegel
Metencephalon
o Grundplatte & Brücke
 motorisch N. abducens (VI), N. facialis (VII), N. trigeminus (V)
 Pedunculi cerebellares medii
o Flügelplatte & Kleinhirn
 ventromedial: aff. V, VIII, X
-
-
-
 dorsolateral: Kleinhirn und –schenkel
o Deckplatte und Marksegel
 vor Kleinhirn: Velum medullare rostr. & caud.
Mesencephalon
o Grundplatte & Hirnschenkel
 Tegmentum mesencephali
 N. occulomotorius, N. trochlearis
 Randzone: Crus cerebri
o Flügelplatte
 Lam. quadrigemina
 Nucleus ruber, Substantia nigra
o unter Vierhügelplatte: Aquaeductus mesencephali
Diencephalon
o Hypothalamus
 aus Neuroepithel basal vom Sulcus hypothalamicus  Corpus
mamillare, Tuber cinereum mit Infundibulum, Kerngebiete
o Thalamus, Metathalamus
 aus Zellen dorsal des S. Hypothalamicus  Sehhügel, Corpora
geniculata, Massa intermedia
o Epithalamus
 caud. Deckplatte  Habenulae, Epiphyse, Commisura caudalis
 sonst  Lam. tectoria ventriculi III
o Ventriculus III
Telencephalon
o Großhirnhemisphären mit Lobi und Hippocampus
o Lam. terminalis ( Kommissurenplatte  Comm. rostr., Corpus callosum,
Comm. fornicis)
o Seitenventrikel über Foramina interventricularia mit Ventrikel III verbunden
o Sulcus hemisphaericus grenzt Tel- und Diencephalon ab
o Bulbus olfactorius
o Basalganglien (Corpus striatus: Nucleus caudatus, N. lentiformis, Capsula
interna; Insel)
o Ventriculi latt.
19.3. Neuralleiste
- Neurone der Spinalganglien
o aus Rumpfteil der Neuralleiste
o Dendriten  Haut
o Neuriten  RM
o pseudounipolar
- Neurone der Kopfganglien
o aus Neuroblasten der Kopfneuralleiste und/oder ektodermaler Verdickungen
- Sympathikoblasten & chromaffine Zellen
- periphere Glia
- Melanoblasten
19.4. Gehirn- und RM-Häute
- Meninx primitiva
o Ectomeninx  Endorhachis/ -cranium, Dura mater
o Endomeninx  Leptomeninx  Arachnoidea, Pia mater
19.5. Peripheres Nervensystem
- Spinalnerven
- Gehirnnerven
- veg. Nerven & Ganglien
19.6. Vegetatives Nervensystem
- Sympathikus
o präganglionäre Fasern: Rr. communicantes albi  Grenzstrang
o postganglionäre Fasern: Rr. communicantes grisei  Spinalnerven
o prävertebrale Ganglien aus Sympathikoblasten
- Parasympathikus
o präganglionäre Fasern aus Mesencephalon, Rhombencephalon & RM
o postganglionäre Neurone aus Neuroblasten von Neuralrohrs bzw. –leiste
- Intramurales System
o aus prävertebralen Ganglien/ Parasympathikus
20 Entwicklung der endokrinen Organe
20.1. Hypophyse (Gl. pituitaria)
- Adenohypophyse
o Rathkesche Tasche (ektodermale Ausstülpung der Mundbucht in Richtung
Infudibulum und anschließende Abschnürung)
- Neurohypophyse
o Infundibulum (Erweiterung des Diencephalons)
20.2. Epiphyse (Gl. pinealis)
- entsteht in der caudalen Deckplatte des Diencephalons
20.3. Nebenniere (Gl. suprarenalis)
- Nebennierenrinde
o mesodermales Coelomepithel zw. cran. Gekrösewurzel und Keimdrüsenanlage
- Nebennierenmark
o aus chromaffinen Zellen der Rumpf-Neuralleiste
20.4. Schilddrüse (Gl. thyreoidea)
- epitheliale Anlage am Schlunddarmboden
- wandert als Ductus thyreoglossus im Mesoderm nach caudal bis zur Trachea
- freies Ende  2-zipfligen Divertikel  2 Lappen und Isthmus
- Ductus bildet sich zurück
- gefäßhaltiges Mesenchym wächst ein  Schilddrüsenfollikel
- C-Zellen aus ultimobranchialem Körper (IV. Schlundtasche)
20.5. Epithelkörperchen
- lat. Epithelkörperchen aus dorsaler Ausstülpung der 3. Schlundtasche
- med. Epithelkörperchen aus dorsalem Divertikel der 4. Schlundtasche
21 Entwicklung der Sinnesorgane
21.1. Sensible Endigungen in der Haut
- vgl. 19.3
- Neuroblasten aus Neuralleiste  Dendriten
-
wandern in Peripherie und verbinden sich mit Dermatomen
21.2. Geschmacksorgan
- am Endgebiet der einwachsenden Fasern vom N. facialis & N. glossopharyngeus
- Epitheldifferenzierungen zu Geschmackszellen  Synapsen mit Nervenendigungen
21.3. Geruchsorgan
- Nasenplakode  Nasengrube  Nasensäckchen
- basal: Entwicklung der bipolaren Riechzellen mit Riechhärchen (apikal) und Nn.
olfactorii (basal, treten in Bulbus olfactorius ein)
21.4. Auge
- Augenbecher & Linsenbläschen
o am Prosencephalon: Augengrube mit Hohlraum (Sehventrikel)  Augenblase,
wächst gegen das Oberflächenepithel  induziert Linsenanlage
o Linsenplakode  Linsengrube, schnürt sich vollständig ab  Linsenbläschen
o Augenblase wird von Linse eingestülpt  doppelwandiger Augenbecher
 äußere Schicht  Pigmentblatt
 innere Schicht  Netzhaut
o Sehventrikel wird zum kapillaren Spalt
- Augenspalte
o Einstülpung der unteren Randes des Augenbechers zur Becherspalte &
Stielrinne
o Mesenchym und A. hyaloidea wachsen ein  A. centralis retinae
o Schluss der Rinne zu doppelwandigem Rohr, Leitbahn für Sehnerven
o Öffnung des Augenbechers  Pupille
- Retina
o Pars optica retinae
 äußeres einschichtiges Blatt (Str. pigmentosum)
 innen: vielschichtiges Str. nervosum (Neuroepithelschicht des
Sehventrikels)
 Ganglienneuriten wachsen in Augenbecherstiel  N. opticus
o Pars caeca retinae
 innen: isoprismatische, unpigmentierte Zellen (später Pigmentepithel
der Iris)
 außen: Pigmentschicht (später M. dilatator - & M. sphincter pupillae)
 Rückseite der Iris  Pars iridica retinae
- Linse
o außen Linsenkapsel
o Tunica vascularis lentis (umgebendes Mesenchym)
o vordere Wand  Linsenepithel
o Epithel im hinteren Bereich  Linsenfasern um den zentralen Kernbogen,
füllen Hohlraum aus
o Kernbogen verschwindet
- Glaskörper
o aus eingewachsenem Mesenchym & Gliazellen der Retina
o Mesenchymzellen bilden sich zurück
o zw. Glaskörperfasern wird Humor corporis vitrei eingelagert
o A. hyaloidea obliteriert bis zur Geburt
- Choroidea, Sklera & Corpus ciliare
o Augenbecher direkt anliegendes Mesenchym



-
-
außen: faserreiche Sklera
innen: gefäßreiche Choroidea
corneawärts  Processus ciliare, bildet zus. mit Pars ciliaris retinae 
Corpus ciliare
Cornea, vordere Augenkammer & Iris
o Mesenchym wächst zw. Ektoderm und Linse ein
o Spalt-Bildung  vordere Augenkammer
o vorn: Cornea, hinten: Membrana pupillaris
o Irisstroma & Pars iridica retinae  Iris mit Pigmentzellen
Nebenorgane des Auges
o Augenlider
o Tränendrüse und ableitende Tränenwege aus Epithel des Fornix conjunctivae
superior & der Augennasenrinne
o Augenmuskeln aus Kopfmesenchym
21.5. Ohr
- lat. am Rhombencephalon: Ohrplatte  Ohrgrube  Ohrsäckchen  Ohrbläschen
mit Endolymphe
- Einschnürung am Ohrbläschen 
o dors.: Ductus endolymphaticus & Utriculus mit Bogengängen
o ventr.: Sacculus & Ductus cochlearis
- ektodermales Epithel bildet indifferentes Wandepithel, Sinnesstellen, Ganglion
vestibulare & spirale
- perilymphatische Räume und knöchernes Labyrinth entwickeln sich aus dem
umliegenden Kopfmesenchym
- Mittelohr
o aus 1. Schlundtasche  Recessus tubotympanicus  Tuba auditiva,
Paukenhöhle
o Gehörknöchelchen
 Hammer mit M. tensor tympani & Amboß: 1. Kiemenbogen, N.
trigeminnus
 Steigbügel mit M. stapedius: 2. Kiemenbogen, N. facialis
o äußerer Gehörgang aus 1. Kiemenfurche  Röhre
o Trommelfell aus 1. Membrana obturatoria, alle drei Keimblätter
o Ohrmuschel aus 6 Auricularhöckern (3 vom 1. KB, 3 vom 2. KB)
22 Entwicklung der Verdauungsorgane
- Differenzierung des primitiven Darmrohres
o Mundbucht (Stomatodaeum)  Mundhöhle
o cran.: vordere Darmbucht
 von vorderer Darmpforte bis Rachenmembran
  Vorderdarm (Präenteron)
o med.: Mitteldarmhöhle
  Mitteldarm (Mesenteron)
 Darmnabel  Ductus omphaloentericus
o caud.: hintere Darmbucht
 von hinterer Darmpforte bis Kloakenmembran
  Hinterdarm (Metenteron)
o Afterbucht (Proctodaeum)  Analkanal
22.1. Mundhöhle & Gaumen
-
-
Einreißen der zweiblättrigen Rachenmembran
ektodermale Mundbucht und cran. Teil des Vorderdamrs  prim. Mundhöhle
Nasenplakoden  prim. Nasenhöhle
Trennung durch prim. Gaumen und Membrana oronasalis
sekundärer Gaumen aus Gaumenfortsätzen vereinigen sich
o rostr. mit primitivem Gaumen
o caud. mit Pharynx (Pharynxfalten)
o nach oben mit Nasenseptum
Zwischenkiefersegment verknöchert zum Os incisivum
oraler Teil der vereinigten Pharynxfalten wird zum weichen Gaumen
dadurch  sek. Nasen- und Mundhöhle, sek. Choanen
22.2. Lippen, Backen & Gesichtsform
- Gesichtswülste
o durch Mesenchymwucherungen, nur an der Oberfläche gefurcht
o 1. Kiemenbogen
 Unterkieferwülste  Unterlippe, Mandibula, Backe
 Oberkieferwülste  lat. Teile der Oberlippe, Oberkiefer, sek. Gaumen,
Backe
o Stirn-Nasenwulst  Stirn, Nasenrücken, Septum nasi, Nasenspitze
o lat. Nasenwülste  Nasenflügel, Saccus lacrimalis, Ductus nasolacrimalis
o med. Nasenwülste  Mittelteil der Nase, Zwischenkiefersegment ( mittlerer
Teil der Oberlippe, Zwischenkiefer, primärer Gaumen)
- Lippen & Backen
o Muskulatur aus Mesenchym des 2. Kiemenbogens
22.3. Zunge
- Apex & Corpus linguae
o Tuberculum impar & lat. Zungenwülste
o 1. Kiemenbogen
- Basis linguae
o Copula (2.Kiemenbigen)
o Eminentia hypobranchialis (3. & 4. Kiemenbogen)
- Zungenmuskulatur aus okzipitalen Myotomen
- Zungenschleimhaut aus ekto- und entodermalem Epithel
22.4. Speicheldrüsen
- aus Epithelsprossen der ektodermalen Mundbucht
- Ursprung = spätere Mündungsstelle
- freie Enden  Drüsengänge & Endstücke
22.5. Zähne
- Schmelz aus Ektoderm, sonst Mesoderm
- Zahnleiste & Schmelzorgan
o Zahnleiste entsteht caud. / med. vom Sulcus labiogingivalis
o Knospenstadium
 Zahnknospen lat. an den Leisten
o Kappenstadium
 Schmelzbecher durch entgegenwachsenden Mesenchymverdichtungen
(Zahnpapille)
 äußeres und inneres Schmelzepithel mit intermediärer Pulpa
-
-
-
 Schmelzorgane setzen sich von Zahnleiste ab  Ersatzleiste
o Glockenstadium
 Schmelzbecher  Schmelzglocke, von Zahnsäckchen umgeben
(Mesenchym)
Dentinbildung und Zahnpulpa
o Odontoblasten  Prädentin
o Verkalkung  Dentin
o nicht zur Odontoblastenbildung verbrauchtes Mesenchym  Pulpa mit
Gefäßen und Nerven (Wurzelloch)
Schmelzbildung & Zahnwurzel
o innere Schmelzzellen  Enameloblasten  bilden Schmelzprismen am Dentin
o Verdickung des Schmelzes
o nach Entstehung des Schmelzoberhäutchens bildet sich das Schmelzepithel
zurück
o Wurzelbildung geht von epithelialer Wurzelscheide (aus Umschlagsbereich
von äußerem und innerem Schmelzepithel) aus
Zement
o aus Zementoblasten (aus Zahnsäckchen)
o übriges Mesenchym  Periodontium & Periost der Alveolen
22.6. Differenzierung des Schlunddarms
- Pharynx mit dorsalem Nasen- und ventralem Schlingrachen
- 4 mit entodermalen Epithel ausgekleidete Schlundtaschen aus Dorsal- &
Ventraldivertikel
22.7. Oesophagus
- Epithel & Drüsen aus Entoderm, sonst Mesoderm
- anfangs: einschichtiges Epithel  mehrschichtiges Flimmerepithel
- Ende der Embryonalperiode: Flimmerepithel  mehrschichtiges Plattenepithel
22.8. Magen
- einhöhliger Magen
o spindelförmige Erweiterung der Darmrohrs mit dorsalem und ventralem
Gekröse
o konvexe Curvatura major (dorsal), konkave Curvatura minor (ventral)
o 1. Drehung: um Längsachse nach links  Curvatura major (ventral),
Curvatura minor (dorsal)
o 2. Drehung: um Senkrechtachse: caud.  rechts, cran.  links
o Mesogastrium dorsale bildet Omentum majus
o Mesogastrium ventrale bildet Omentum minus
o zunächst mehrschichtiges Oberflächenepithel aus Entoderm  einschichtiges
hochprismatisches Epithel (Drüsenschleimhaut) & mehrschichtiges
Plattenepithel (Pars nonglandularis)
- Wiederkäuermagen
o Magenanlage wie einhöhliger Magen
o 1. Drehung: nur 90°
o Pansen (cran.) - Hauben (links-dorsal) -Anlage durch Längsfurchen von
Magenanlage abgegrenzt
o Psalteranlage (rechts-ventral)
o Labmagenanteil (ventral-links)
o Verlagerung der Anteile in (spätere Position)
o Pansendrehung

dorsocran. angelegte Blindsäcke wandern nach Rückbildung der
Urniere nach caudal
o Labmagendrehung
 um die Längsachse (s. einhöhl. Magen)
 verlagert sich nach rechts
o bei Geburt: Labmagen am größten, nach Rauhfutteraufnahme  Pansen
o Schleimhautdifferenzierungen nach folgender Reihenfolge:
Blättermagenblätter, Labmagenfalten, Netzmagenleisten, Pansenzotten
22.9. Dünn- & Dickdarm
- Mes- & Metenteron  Dünn- & Dickdarm
- durch Längenwachstum des Darmrohres & Verlängerung des Gekröses  primitive
Darmschleife
- A. mesenterica cran. aus rechter A. vitellina
- Abgrenzung der Darmabschnitte möglich
- Darmdrehung:
o 4. Wo: 180° Verdrehung um A. mesenterica cran.
o Längenwachstum & weitere Drehung (bis 360°)
- Abtrennung vom Dottersack, Rückbildung des Dottersackstiels (Vogel 
Meckel’sches Divertikel)
- physiologiescher Nabelbruch (Verlagerung von Darmschlingen in Nabel)
22.10. After
- Septum urorectale teilt Kloake in
o Sinus urogenitalis (ventral)
o & Anorectalkanal (dorsal)  Rectum & cran. Teil des Anus
- caud. Teil des Anus aus ektodermaler Afterbucht
22.11. Leber
- aus Epithelknospe des Duodenums
- wächst als Leberdivetikel in Septum transversum des Mesogastrium ventrale
o Pars hepatica
 distale Teile  Parenchym
 proximale Teile  Epithel der intrahepatischen Gallengänge
 Leberkapillaren aus Vv. vitellinae
 eintretende: Vv. afferentes hepatis
o links Rückbildung
o rechts: Verbindung mit V. intestinalis zur V. portae
 austretende: Vv. efferentes hepatis
o links Rückbildung
o rechts:  V. hepatica
 V. umbilicalis sin. anastomosiert mit V. afferens hepatis (Plazentablut
fließt durch Leber)
 zw. V. umbilicalis sin. und V. cava caud.  Ductus venosus
 Vergrößerung zum Leberwulst
 Leberzellplatten  Leberläppchen
o Pars cystica
 Gallenblase & Ductus cysticus
 Verbindung zur Leber: Ductus hepaticus communis
 Verbindung zum Duodenum: Ductus choledochus
o Leberbänder
 Mesenterium ventrale  (prox.) Lig. hepatogastricum, Lig.
hepatoduodenale
 Mesenterium ventrale  (dist.) Ligg. triangularia, Lig. coronarium,
Lig. falciforme
22.12. Pankreas
- dorsale Anlage
o im Mesenterium dorsale
o Hauptspross  Ductus pancreaticus accessorius
o Sekundärspross  Pankreasgewebe
- ventrale Anlage
o im Mesoduodenum ventrale
o paarig angelegt
o Hauptsprosse vereinigen sich zum Ductus pancreaticus (außer Vogel)
- Lageveränderung
o durch Magendrehung wird ventrale Anlage nach dorsal verlagert, Vereinigung
o durch 2. Magendrehung: Querstellung
- aus Sekundärsprossen des entodermalen Epithels  exkretorische und inkretorische
Drüsengewebe
23 Entwicklung der Atmungsorgane
23.1. Dorsalteil
- prim. Nasenhöhle s. 22.1
- sek. Nasenhöhle
o Septum nasi
o Differenzierung der Schleimhaut in Pars respiratoria & Pars olfactoria
o Nasenmuscheln & Stützskelett
o Organon vomeronasale
- Nebenhöhlen
o aus Epithelknospen, die ins Mesenchym vordringen  Schleimhauttaschen
- Nasopharynx
23.2. Ventralteil
- Kehlkopf, Trachea & Lunge aus Laryngotrachealtubus
- ventrale Abschnürung vom Vorderdarm über Septum tracheooesophageale
- Oberflächenepithel & Drüsen von Trachea, Larynx & Bronchialbaum aus
entodermalem Epithel
- Bdgw., Knorpel, Muskulatur aus Mesenchym
- Kehlkopf
o aus cran. Teil des Laryngotrachealtubus & Mesenchym von 3., 4. & 5.
Kiemenbogen
- Trachea
o aus mittlerem Laryngotrachealtubus
- Lunge
o Embryonalperiode
 Abschnürung des Laryngotrachealtubus
 Bildung der Lungenknospen
  Lappenknospen  Lungenlappen
  Bronchopulmonalknospen
 Lappen, Segmentbronchien, Lungenarterien & -venen angelegt
o Fetalperiode
 pseudoglanduläre Periode
 luftleitendes System bis Bronchioli terminales
 kanalikuläre Periode
 Erweiterung der Bronchien & Bronchioli
 Bronchioli terminales  Brr. respiratorii
 Sacculi terminales
 sakkuläre Periode
 Sacculi terminales vermehren sich
 Alveolarperiode
 Ductus alveolares & Sacculi alveolares
 Pneumozyten I und II
 zuletzt an Bronchioli respiratorii
 Nestflüchter  pränatale Alveolarisierung
 Nesthocker  postnatale Alveolarisierung
o bei Geburt
 Vaskularisation der Lunge
 Verteilung der Surfactants
24 Entwicklung der Harnorgane
24.1. Vorniere (Pronephros)
- funktionslos bei Säugern
- im Halsbereich (5. – 10. Urwirbel)
- Vornierenkanälchen (Tubuli pronephrici) über Wimperntrichter (Nephrostom) mit
intraembryonalem Coelom verbunden
- äußere Glomeruli (Glomeruli coelomici)
- blinde Enden der Vornierenkanälchen  Epithelstrang  primitiver Harnleiter
(Ductus pronephricus)  verbindet sich mit Enddarm  Kloake
24.2. Urniere (Mesonephros)
- im Brust- & Lendenbereich
- Urnierenkugeln  Urnierenbläschen  Urnierenkanälchen (Tubuli mesonephrici)
- verbinden sich mit Vornierengang zum Wolffschen Gang (Ductus mesonephricus)
- sekretorischer Teil  Bowman’sche Kapsel um Glomerulusschlingen 
Urnierenkörperchen
- mächtiges Organ: Urnierenfalte (Längswulst)
- Rückbildung
- ein Teil der Tubuli mesonephrici bleiben beim männlichen Tier als Ductuli efferentes
erhalten
- Wolffsche Gänge  Nebenhodenkanal & Samenleiter
24.3. Nachniere (Metanephros)
- Ureterknospe
o Ausstülpung des Urnierenganges
o Stiel  Ureter
o cran. Teil  Nierenbecken, Nierenkelche, Sammelrohrsystem
- Nachnierenblastem
o aus nephrogenem Strang des Sakralbereiches
o wird zu Kapsel, Interstitium und Nephronen
-
o an blindes Ende der Sammelrohre  Blastemkappen  Zellkugeln 
Nierenbläschen  Nierenkanälchen
 prox. Abschnitt  Bowman’sche Kapsel
 dist. Abschnitt  dist. Tubulus (mit Anschluss an Sammelrohr)
Nieren wandern nach cran.
Nierenbecken dreht sich von ventral nach medial
Funktion nicht lebensnotwendig (Plazenta!), jedoch Bildung von Fetalharn, über
Urachus  Allantois, auch über Harnröhre  Amnionhöhle
24.4. Harnblase & Harnröhre
- Sinus urogenitalis primitivus
o Pars vesicalis
 cran.-dors. Teil
  Harnblase
 Allantoisstiel  Urachus  Urachusnarbe & Lig. vesicae med.
 Epithel aus Entoderm
 Muskulatur, Serosa, Adventitia aus visc. Mesoderm
o Pars pelvina
 mittlerer Teil
 ♂  Pars pelvina der Harnröhre
 ♀  Harnröhre
o Pars penina
 caud. Teil
 ♂  Pars penina urethrae
 ♀  Vestibulum vaginae
25 Entwicklung der Geschlechtsorgane
25.1. Keimdrüsen
- indifferente Anlage
o Keimdrüsenfalte aus Coelomepithel & Mesenchym-Verdichtung
 med. von Urnierenfalte
 Verbindung zur Urniere  Mesorchium, bzw. Mesovarium
 thorakal bis lumbal
 cran. & caud. Abschnitte  Bänder (s. 25.3)
 mittlerer Teil  Keimdrüse
 bedeckt vom Keimdrüsenepithel
 Gonadenblastem im Inneren (proliferierendes Keimdrüsenepithel &
mesonephritische Zellen)
 Eintritt der Primordialkeimzellen
 Mesenchymvermehrung
 Keimstrangbildung aus Gonadenblastem
- Hoden
o erstes Anzeichen der Differenzierung: frühe Bildung von Keimsträngen
o somatische Blastemzellen der Keimstränge  Sertoli-Zellen (bilden MIF)
o Primordialkeimzellen  Spermatogonien
 für Sören: Keimstränge  Tubuli seminiferi contorti
o zentrale, keimzellfreie Bereiche  Rete testis
o nicht an der Bildung des Rete beteiligte Blastemzellen  Leydigsche
Zwischenzellen (Testosteronproduktion)  regressieren nach der Geburt
o Mesenchym  Tunica albuginea, Septula testis, Mediastinum testis
-
o Keimdrüsenepithel  Mesothel des serösen Überzugs
Ovar
o erstes Anzeichen der Differenzierung: Eintritt der Keimzellen in meiotische
Prophase
o periphere Keimstränge  Zona parenchymatosa
o zentrale Blastemstränge degenerieren z.T.  Zona vasculosa
 nicht degenerierende Bereiche  Rete ovarii
o Primordialkeimzellen  Ovogonien  Ovozyten I  Follikelbildung um
Ovozyten
o Mesenchym  Tunica albuginea, Stroma ovarii, Markzone
o Keimdrüsenepithel  einschichtig isoprismat. Epithel am Hilus ins
Mesovarium übergehend
25.2. Geschlechtsgänge
- indifferente Anlage
o Wolffscher Gang (Urnierengang)
o Müllerscher Gang (Ductus paramesonephricus)
 beiderseits lateral vom Wolffschen Gang
 kreuzen caud. nach med.
 cran. Ende  Verbindung zur Peritonäalhöhle
- ♂
o Wolffscher Gang  Nebenhodenkanal & Ductus deferens
o Urnierenkanälchen  Ductuli efferentes
 Ductuli abberantes (keine Verbindung zu Hoden)
 Paradidymis (keine Verbindung zu Hoden & Wolffschem Gang)
o Müllersche Gänge werden durch die Wirkung von MIF zurückgebildet (
Uterovagina masculina)
o akzessorische Geschlechtsdrüsen aus Epithelknospen
 Gld. bulbourethralis
 Prostata
 Gld. vesiculosa
 postnatal: Ampulla ducuts def.
- ♀
o Müllerscher Gang  Tuba uterina, Uterus, Vagina
o tierartlich unterschiedliche Ausbildung des Uterovaginalkanals
 niedere Säuger: Vagina & Uterus duplex
 Kaninchen: Vagina simplex, Uterus duplex
 unsere Hsgt.: Vagina simplex & Uterus bicornis
 Mensch: Uterus simplex
o Mesenchym  Stroma der Schleimhaut & Myometrium
o Vaginaepithel aus Müllerschem Gang (bei Mensch aus Sinus urogenitalis)
o Drüsen postnatal
o Vestibulum vaginae aus Sinus urogenitalis - Pars penina
o Wolffsche Gänge regressieren  Gartnersche Gänge
o Urnierenkanälchen
  Paroophoron (im Mesometrium)
  Epoophoron (im Mesovarium)
25.3. Bänder
- indifferente Anlage
o cran. Keimdrüsenband  verbindet sich mit Urnieren-Zwerchfellband
o caud. Keimdrüsenband  Leistenband
o Geschlechtsgangfalte aus Peritonäum
-
♂
o caud. Keimdrüsenband  Gubernaculum testis: Lig. testis proprium, Lig.
caud. epididymidis
o Geschlechtsgangfalte  Mesoductus deferens, Mesepididymis, prox.
Mesorchium
o Keimdrüsenfalte  dist. Mesorchium
-
♀
o cran. Keimdrüsenband  Lig. suspensorium ovarii
o caud. Keimdrüsenband  Lig. ovarii proprium, Lig. teres uteri
o Geschlechtsgangfalte (Lig. latum uteri)  Mesometrium, Mesosalpinx, prox.
Mesovarium
o Keimdrüsenfalte  dist. Mesovarium
25.4. Descensus der Keimdrüsen
- ♂
o Peritonäum & Fascia transversalis gelangen durch den Leistenkanal als Proc.
vaginalis in den Scrotalwulst
o Scrotalwülste  Hodensack
o Hoden, Nebenhoden, Ductus def. wandern caudo-ventral
 Wachstumsunterschiede zw. Rumpfwand und Gubernaculum testis
 Verkürzung des Gubernaculum
 Erhöhung des intraabdominalen Druckes durch Organvergößerung
 gonadotrope und androgene Hormone
o Descensus
 Wdk.: 3 Fetalmonat
 Schw., Pfd., Mensch: meist bis Geburt
 Flfr.: 35. Tag post partum
o ein-/beidseitiger abdominaler oder inguinaler Kryptorchismus
- ♀
o tierartlich unterschiedlich ausgeprägte caudo-ventrale Verlagerung
25.5. Äußere Geschlechtsorgane
- indifferente Anlage
o Geschlechtshöcker mit caud. Urogenitalplatte (Mesenchymwucherungen ventr.
& cran. der Kloakenmembran)
o Tuberculum genitale  Phallus
 Sulcus urogenitalis (ventr.)
 Pars nuda
 Pars basalis
o Septum urogenitale teilt Kloakenmembran in dors. Aftermembran & ventr.
Urogenitalmembran
o Membrana urogenitale reißt ein  Ostium urogenitale
o lat. zw. Beckengliedmaße & tuberculum genitale  Geschlechtswülste
 ♂: Scrotum
 ♀: Rückbildung (Mensch: Labia majora)
- ♂
o Phallus  Penis mit Glans
o Urogenitalfalten  Pars spongiosa urethrae

Epithel: prox von entodermaler Pars penina des Sulcus urogenitalis,
dist. von Ektoderm
o Präputium aus ektodermaler Glandarlamelle
-
♀
o Pars penina des Sinus urogenitalis  Vestibulum vaginae
o Urogenitalfalten  Labia (minora b. Mensch)
o Phallus  Klitoris
25.6. Geschlechtsdifferenzierung
25.7. Sexuelle Zwischenstufen
- Hermaphroditismus verus (Keimdrüsen(-teile) beider Geschlechter)
o H. bilateralis
 beiderseits Hoden und Ovar oder Ovotestis
 einerseits Hoden und Ovar, andererseits Ovotestis
o H. unilateralis
 einerseits Hoden und Ovar oder Ovotestis, andererseits Hoden/ Ovar
o H. alternans
 einerseits Hoden, andererseits Ovar (nur hier Geschlechtszellen)
- Pseudohermaphroditismus
o Ps. masculinus
 beidseitig Hoden, meist keine Spermatogenese, übrige
Geschlechtsorgane weibl.
o Ps. femininus
 zwei funktionsfähige Ovarien & innere Geschlechtsorgane weibl.
 äußere Geschlechtsorgane männl.
- Zwicken (s. 15.3)
26 Entwicklung des Blutkreislaufs
- Ausbildung des Kreislaufapparates ca. in der 3. Wo
26.1. Anlage der Blutgefäße
- Blutinseln (Ansammlung von Mesenchymzellen)
o außen  Angioblasten (Gefäßbildungszellen)
o innen  Hämozytoblasten (Blutbildungszellen)
o Spalträume vereinigen sich zum Gefäßlumen
o Angioblasten  Endothelzellen
- extraembryonale Gefäße (s. 11.2)
- intraembryonale Gefäße
o Bildung der Endokardschläuche vor & seitl. der Prächordalplatte
o Entwicklung eines symmetrischen Blutgefäßsystem
o durch Rückbildung und Verschmelzung  fetaler Blutkreislauf
26.2. Blutbildung
- mesodermale Periode
o Hämozytoblasten  kernhaltige, große Erythrozyten (Megaloblasten)
- hepato-lienale Periode
o Rückbildung des Dottersacks
o Blutbildung durch Leber & Milz
o Erythrozyten normale Größe, kernlos
o Auftreten weißer Blutzellen
- medulläre Periode
-
o Bildung von Erythrozyten & Leukozyten im Knochenmark
o Lymphozyten  Thymus
Entwicklungsreihen der Blutbildung
o Hämozytoblast teilt sich in undiff. Tochterzelle & Blut-Vorläuferzelle
o Erythrozytopoese
  basophiler Proerythroblast  Erythroblast, von Retikulumzellen
umgeben, die für die Hämoglobinsynthese Eisen zuführen
  azidophiler Erythroblast  (Kernverlust) Retikulozyt  (nach 3
Tagen) Erythrozyt
o Granulozytopoese
  basophiler Myeloblast  Promyelozyt  Myelozyt
  Metamyelozyt (mit Granula, nicht mehr basophil, länglicher
Zellkern)
  stabkerniger Granulozyt  …
o Monozytopoese
 vermutlich von Promyelozyten des Knochenmarks
o Lymphozytopoese
 2 Zellarten aus Stammzellen des KM  Lymphoblasten 
 T-Lymphozyten  Thymus  lymph. Organe
 B-Lymphozyten  KM (Bursa fabr.)  lymph. Organe
o Thrombozytopoese
 Abschnürung aus Megakaryozyten des KM (aus Megakaryoblasten)
26.3. Herz
- Anlage des Herzschlauches
o 2 Endothelschläuche in der hufeisenförmigen primären Perikardhöhle
o lat. Verdickung des Mesoderms zum epimyokardialen Mantel
o beide Schläuche verschmelzen zu einem Endokardschlauch  Endokard
o epimyokardialer Mantel  Myo- & Epikard
o dors. & ventr. Mesokard  dors. bleibt erhalten (außer med.)
- Bildung der Herzschleife
o Sinus venosus im Septum transv. mit Nabel-, Dottersack-, & Kardinalvenen
o Atrium primitivum (gemeinsame Anlage der Vorhöfe), über
Atrioventrikularkanal mit
o Ventrikulus primitivus (gem. Anl. der Ventrikel) in Verbindung, durch
o Sulcus bulboventrikularis von
o Bulbus cordis (Abgangsstelle von Aorta & Tr. pulmonalis) abgegrenzt, geht in
o Truncus arteriosus (außerhalb des Perikards) über
o schnelles Wachstum von Bulbus & Ventrikulus  U-förmige
Bulboventrikularschleife  S-förmige Herzschleife
- Umgestaltung der Abschnitte
o Sinus venosus
 Größenzunahme des rechten Hornes
 Integration in rechtes Atrium
 li. Horn  Sinus coronarius
o Atrium primitivum
 ventr. Wand  Auriculae cordis, umgeben Bulbus cordis
 dors. Wand  außen: Sagittalfurche, innen: Septum primum mit
Foramen primum (zw. Ohrkanal und Septum primum)
 links  Vv. pulmonalis
o Ventriculus primitivus


-
-
-
-
Sulcus interventricularis wird außen sichtbar
am Canalis atrioventricularis & Ostium bulboventriculare
Verdickungen  Septen & Herzklappen
Ausbildung der Septen
o Bildung von 2 Endokardkissen  Teilung des Atrioventrikularkanals 
Vorhof & Ventrikel
o Unterteilung des Atrium primitivum
 Septum primum nähert sich an Ohr-Kanal an: Foramen primum
schließt sich
 im Septum primum  Foramen secundum
 rechts von Septum primum  Septum secundum (unten Foramen
ovale)
 oberer Teil des Septum primum obliteriert, unterer Teil  Valvula
foraminis ovalis
 nach der Geburt (mit Eintreten des Lungenkreislaufes) verschließen
beide Septen das Foramen ovale
o Unterteilung des Ventriculus primitivus
 Muskelleiste (Septum interventrikulare) mit Foramen interventriculare
 Verschluss des Foramens durch Septum bulbi & Endokardkissen des
Ohrkanals
Unterteilung von Bulbus & Tr. arteriosus
 durch Septum bulbi & Septum aorticopulmonale
 Bildung der Taschenklappen
 Verbindung der beiden  Trennung von Aorta asc. & Tr. pulmonalis
Bildung der Herzklappen
o Atrioventrikularklappen aus Endokardkissen der Ostien
o Semilunarklappen aus Endokardpolstern von Aorta und Tr. pulm.
Differenzierung der Herzwand
26.4. Arterien
- Tr. arteriosus geht cran. in ventr. Aorten über
- über Kiemenbogenarterien mit dors. Aorten verbunden
- Aortae dorsales
o vereinigen sich caud. des Kiemendarms zur Aorta desc.
o entlassen Aa. vitellinae, Aa. umbilicales, Segmentalarterien (dors., lat., ventr.)
o links  Aotenbogen
o rechts  A. subclavia dextra
- Aortae ventrales
o zw. 3. & 4. KBA  A. carotis communis
o cran. vom 3. KB  A. carotis externa
- KBA
o 1., 2., 5. KBA werden zurückgebildet
o 3. KBA bildet mit Aorta dors.  A. carotis int.
o 4. KBA
 links  Aortenbogen
 rechts Tr. brachiocephalicus mit A. subclavia dextra
o 6. KBA
 links  A. pulmonalis sin. & Ductus arteriosus
 rechts  A. pulmonalis dextra
- rechte A. vitellina  A. mesenterica cran.
26.5. Venen
- alle Venen münden in Sinus venosus cordis
- Vv. vitellinae  Lebersinusoide, V.portae,… (s. 22.11)
- Vv. umbilicales  rechts Rückbildung, links  Verbindung mit V. portae & V. cava
caud.
- Vv. cardinales crann.  Kopf- & Halsvenen, V. cava cran.
- Vv. cardinales caudd.  Abfluss der Gließmaße
o Vv. sacrocardinales & subcardinales  caud. & mittl. Abschnitt der V. cava
caud.
- Vv. supracardinales  V. azygos dextra & sin.
26.6. Fetaler Blutkreislauf
- auch Allantois- oder Plazentarkreislauf
- Blutfluss
o aus Zottenkapillaren der Plazenta über V. umbilicalis  Leber
 Pfd. & Schw. über Kapillarnetz der Leber
 Wdk. & Flfr. über Ductus venosus
o Mischung mit O2-armen Blut aus der V. cava caud.
o  Foramen ovale  linker Vorhof  Aorta
o  A. pulmonalis sin. (pulmonaler Widerstand)  Ductus arteriosus  Aorta
 Aa. umbilicales
- Umstellung bei der Geburt
o Anstieg von CO2 im Blut durch Beendigung des Plazentarkreislaufs 
Atmung
o Ductus arteriosus schließt sich
o pulmonaler Widerstand verringert sich  Durchblutung der Lunge
o Drucksteigerung im linken Vorhof
o Drucksenkung im rechten Vorhof  Verschluss des Foramen ovale
o Kontraktion der Nabelarterien
27 Entwicklung des Lymphsystems
27.1. Lymphgefäße und Lymphknoten
- Lymphgefäße aus perivaskulären, mit Endothel ausgekleideten Lymphspalten, die sich
an das Venensystem anschließen
- primitives Lymphgefäßsystem
o Saccus lymph. jugularis
o Saccus lymph. iliacus
o Saccus lymph. inguinalis
o Saccus lymph. retroperitonealis
o Cysterna chyli
o Ductus thoracicus
- Lymphknoten (Differenzierung aus Lymphsäcken oder aus Wand peripherer
Lymphgefäße (Magen-Darm-Trakt & Gliedmaße)
-
27.2. Milz
aus Mesenchymverdichtungen im Mesogastrium dorsale
-
27.3. Mandeln (Tonsillae)
aus entodermalen Epithelsprossen, die ins Mesenchym vordringen
Flfr., Rd.: Gaumenmandel aus Sinnus tonsillaris der 2. Schlundtasche
-
27.4. Thymus
aus entodermalem Ventraldivertikel der 3. Schlundtasche
o Pars cran. thymi (paarig, nicht Pfd. & Flfr.)
o Pars cervic. thymi (paarig & unpaarig, nicht Flfr.)
o Pars thorac. thymi (unpaarig)
Thymusepithel  epitheliales Retikulum
Mesenchym  Blutgefäße & Bdgw.
Thymozyten aus KM  T-Lymphozyten  lymph. Organe
bei Geburt vollentwickelt, Rückbildung im Alter
-
27.5. Bursa fabricii (Vogel)
lymph. Organ in dorsaler Wand des Urodaeum
entodermal
Lymphozyten aus KM  immunkompetente B-Lymphozyten  lymph. Organe
Rückbildung mit Geschlechtsreife
-
28 Bildung der Körperhöhlen und Zwerchfell
- intraembryonale Coelombildung durch Hohlraumbildung im Mesoderm
- cran.: Perikardhöhle
- aus lat. Coelomspalten: Pleura- und Peritonäalhöhle
- Zwerchfell
o Septum transversum: Mesodermplatte zw. Perikardhöhle & Dottergang 
Centrum tendineum
o Pleuroperitonäalmembranen: von dorsolat. Rumpfwand nach med. zum
Septum transversum und Gekröse des Oesophagus
o dors. Mesenterium des Oesophagus  centraler Teil  Zwerchfellpfeiler
o Körperwand  Recessus costodiaphragmaticus
- Muskulatur und Nn. phrenici aus 5., 6., 7. Halssegment
- Unterteilung in Pleura- & Perikardhöhle
o als Falten angelegte Pleuroperikardialmembranen wachsen nach med. zum
dors. Herzgekröse und zur Lungenwurzel
o Membranen legen sich als Perikard um das Herz mit dorsalen und lateralen
Perikardhöhlen
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