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1. Das Gehirn:
j.) 4. Ventrikel
k.) 3. Ventrikel
l.) Aquädukt
a.) Endhirn
b.) Zwischenhirn
c.) Balken
d.) Thalamus,
Hypothalamus
(Hormone)
e.) Mittelhirn
f.) Hypophyse
(Hormone)
g.) Kleinhirn
h.) Brücke (Pons)
i.) Verlängertes Mark
(Medulla oblongata)
1.1. Das Endhirn:
Zentrum aller geistigen Tätigkeiten, Bewußtsein,
Verstand und seelische Vorgänge.
Stellt den größten Abschnitt des menschlichen Gehirns
dar. Es besteht aus der rechten und linken Hemisphäre
(Gehirnhälfte), welche durch die Längsfurche (Fissura
longitudinalis) getrennt sind. Durch zahlreiche
Windungen (Gyri) und Furchen (Sulci) erhält das Gehirn
eine vergrößerte Oberfläche. Jede Hemisphäre teilt sich
anatomisch in 4 weiter Lappen auf:
Stirnlappen = zuständig für Emotionen, Handlung und
Antrieb
Schläfenlappen = Hör-, und Sprachzentrum
Scheitellappen = somatomotorisch / sensibel
Hinterhauptlappen = Sehzentrum
-->> Wichtig: Die graue Substanz (Zellkörper) befindet
sich in der Großhirnrinde (Cortex cerebri), also außen.
Die weiße Substanz (markhaltige Axone) unterhalb der
Rinde, also innen.
1.2. Das Zwischenhirn
zuständig für vegetatives Nervensystem sowie das
Hormonsystem.
Liegt zwischen Endhirn und Mittelhirn. Die wichtigsten
Strukturen sind:
Thalmus und Hypothalamus mit Hypophyse.
1.2.1. Thalamus: Umschaltung von Sinnesbahnen,
unbewußt arbeitendes Integrationszentrum der
allgemeinen Sensibilität. Alle sensorischen
Informationen aus der Umwelt müssen den Thalamus
passieren, bevor sie die Großhirnrinde erreichen. Wirkt
als Filter um die Großhirnrinde nicht mit Informationen
zu überfluten.
1.2.2. Hypothalamus: Liegt an der Basis des
Zwischenhirns und ist ein "übergeordnetes
Regulationszentrum", welches Einfluß nimmt auf:
Hormonhaushalt, Wasserhaushalt, Kreislauffunktion
und Körpertemperatur.
1.2.3. Hypothalamus: Sendet je nach Bedarf
fördernde Releasing Hormone (RH) z.B. TRH, CRH
oder hemmende Inhibiting Hormon (IH) aus. Diese
wirken auf den Vorderlappen der Hypophyse, wo die
entsprechenden Glandotropen Hormone (diese wirken
auf andere hormonprod. Drüsen) ausgeschüttet
werden. Außer den RH und IH Hormonen werden die
beiden Hormone Adiuretin und Oxytocin im
Hypothalamus gebildet und über spezielle Nervenfasern
des Hypophysenstiels zum Hypophysenhinterlappen
geleitet, gespeichert und nach Bedarf ausgeschüttet.
-->> Wichtig: Der Hypothalamus beeinflußt über
Steuerhormone die Nebenniere, das Ovar, den Hoden,
die Brustdrüse, die Schildrüse, die Haut, sowie das
allgemeine Körperwachstum.
1.2.4. Hypophyse: Haselnußgroßes Organ, wiegt ca.
0,4-1g, hängt vorn unterhalb des Hypothalamus am
Hypophysenstiel. Teilt sich auf in 2/3
Hypopyhsenvorderlappen (HVL) und den kleineren
Hypophysenhinterlappen (HHL).
-->> Wichtig: Der HVL ist eine echte Hormondrüse,
welche selbst Hormone produziert. Der HHL besteht nur
aus Axonen von hormonproduzierenden Nervenzellen
im Hypothalamus.
1.2.5. Hormone des Hypophysenvorderlappens:
Es gibt 3 effektorische Hormone des HVL welche direkt
und ohne Umweg auf ihre Zielzelle wirken.
Prolactin: Wichtig für Milchproduktion während der
Schwangerschaft. Verhindert während der Stillzeit
einen normalen Menstruationszyklus (Methode der
Empfängnisverhütung in einigen Kulturen Südamerikas
u. Afrikas)
Wachstumshormon (GH): Beschleunigt Zellzyklus und
Umsatz von Eiweiß und Kohlehydraten. Synthese von
sog. Somatomedinen in der Leber =
Wachstumsfaktoren
MSH: Fördert die Pigmentierung der Haut.
1.2.6. Die glandotropen Hormone des
Hypophysenvorderlappens:
Wirken auf andere hormonproduzierente Drüsen ein
(Wirkung nicht direkt auf Zielzelle, wie bei
effektorischen Hormone).
ACTH: Steigert Produktion u. Freisetzung von Cortison
in der Nebennierenrinde. FSH: Fördert die Reifung der
Keimzellen in Eierstock u. Hoden. LH: Zuständig für
Eisprung und Bildung des Gelbkörpers im Ovar, erhöht
Testosteronabgabe des Hodens. TSH: Steigert
Freisetzung der Schildrüsenhormone T3 und T4.
1.2.7. Hypophysenhinderlappen:
Produziert selbst keine Hormone, sondern speichert die
Hormone, welche über Nervenfasern vom
Hypothalamus zu im gelangen und leitet diese nach
Bedarf weiter.
Oxytocin: Bewirkt während der Geburt die Wehen und
in der Stillzeit die Kontraktion der Muskulatur der
Milchgänge. Adiuretin (ADH oder Vasopressin): reguliert
die Wasserausscheidung und dadurch das
Flüssigkeitsvolumen des Körpers.
1.3. Das Kleinhirn:
Koordiniert Bewegungsabläufe und ist zuständig für
Feinmotorik und Körpergleichgewicht.
1.4. Das Mittelhirn:
Wichtige Schaltstelle des optischen und akustischen
Systems. Beinhaltet auch die Substantia nigra welche
für die Aufrechterhaltung der Muskelspannung und
Bewegungsausführung zuständig ist. (Hier liegt der
defekt bei M. Parkinson!)
1.5. Der Balken:
Verbindet beide Großhirnhälften.
1.6. Die Brücke:
Schaltstelle von Bahnen aus Großhirn, Kleinhirn,
Rückenmark.
1.7. Die Medulla oblongata: (Verlängertes Mark)
Verbindet Hirnstamm mit Rückenmark. Enthält Bahnen
für Willkürmotorik (Pyramidenbahn) und
Unwillkürmotorik. Regulation von Atmung und
Kreislauf.
1.8. Allgemeines:
Die Gefäßversorgung des Gehirns erfolgt über die A.
carotis interna (vordere und mittlere Hirnarterie) und A.
vertebralis (hintere Hirnarterie), beide stehen in
Verbindung miteinander. Die Venen verlaufen von den
Arterien getrennt. Hirnblutleiter (Sinus) V. jugolaris.
Das Gehirn wiegt ca. 1,3-1,5 kg, durch den
Liquorauftrieb jedoch nur 50g spürbar.
Die Gehirnschichten von außen nach innen:
Schädel/Epiduralraum
Dura mater/Subduralraum (harte Hirnhaut)
Arachnoidea/Subarachnoidalraum (Spinnengewebshaut,
enthält Liquor)
Pia Mater/Gehirn.(weiche Hirnhaut)
[Gehirn]-[Herz]-[Lunge]-[Niere]-[Pankreas]-[Blut]-[Lymphe][Verdauung]-[Genitalsystem]-[Schilddrüse]
2. Das Herz:
A) truncus brachiocephalicus
B) Arteria carotis communis sinistra
C) Arteria subclavia
D ) Obere Hohlvene (Vena cava
superior)
E) Aortenbogen (Arcus aortae)
F) Pulmonalarterie (A. pulmonalis)
G) Pulmonalvene (V. pulmonalis)
H) Pulmonalklappe
I) re. Vorhof (Atrium dextra)
J) li. Vorhof (Atrium sinistra)
K) Zweizipfelklappe (Mitralis)
L) Aortenklappe
M ) Dreizipfelklappe (Tricuspidalis)
N) Herzscheidewand (Septum)
O) re. Herzkammer (Ventriculus dexter)
P) li. Herzkammer (Ventriculus sinister)
Q ) untere Hohlvene (V. cava inferior)
R) Aorta abdominalis
2.1.
Allgemeines
Das Herz wiegt je nach Geschlecht ca. 300g., bei
Sportlern max. 500g. (= kritisches Herzgewicht !)
Herz Oberseite = Herzbasis, liegt hinter dem Brustbein.
Herz Unterseite = Herzspitze weicht links von der
Mittellinie ab.
Das Herz liegt im vorderen Mediastinum
(Mittelfellraum).
Der größte Teil des Herzens, ist bis zum Abgang der
großen Gefäße, vom Herzbeutel eingeüllt. Der
Herzbeutel bildet eine allseits geschlossene, seröse
Höhle mit normalerweise nicht mehr als 20 ml
Flüssigkeit im Innenraum. Die Herzwand besteht aus
drei Schichten:
Herzinnenhaut = Endokard ( bildet auch Herzklappen )
Muskelwand = Myokard ( Herzmuskelschicht )
Herzaußenwand = Epicard ( Epi- und Perikard bilden
Herzbeutel, dieser soll Reibung verhindern )
Das Herz wird durch das Septum (Herzscheidewand)
vollständig in eine linke und rechte Hälfte geteilt. Jede
Hälfte besteht aus Vorhof = Atrium und einer Kammer
= Ventrikel. Vorhof und Kammer werden durch je eine
Segelklappe getrennt.
- Links durch die zweizipfelige Segelklappe
(Mitralklappe)
- Rechts durch die dreizipfelige Segelklappe
(Tricuspidalklappe)
- Die Taschenklappen trennen die linke bzw. die rechte
Herzkammer von den großen Arterien. (Aortaklappe
und Pulmonalklappe).
Die linke und rechte Herzkammer haben, aufgrund der
unterschiedlichen Druckverhältnisse, unterschiedliche
Wandstärken. Links ca. 11mm, rechts nur ca. 4-5mm.
2.2. Arterien sind Gefäße die vom Herzen wegführen
!
2.3. Venen sind Gefäße die zum Herzen hinführen !
2.4. Großer Kreislauf oder Körperkreislauf:
( li. Herzkammer- Arterien-Arteriolen-KapillarenVenolen-Venen-re. Vorhof)
2.5. Kleiner Kreislauf oder Lungenkreislauf:
(re. Herzkammer-Lungenarterie-Lunge-Lungenvenen-li.
Vorhof)
-->> Wichtig: Die Lungenarterie führt venöses Blut
(sauerstoffarm), die Lungenvene arterielles Blut
(sauerstoffreich)!
2.6. Herztätigkeit:
Die Pumpwirkung des Herzens ist zur Überwindung der
Strömungswiderstände im Kreislauf notwendig.
- Systole (Kontraktionsphase) = Blut wird aus dem
Herzen gepumpt.
- Diastole (Erschlaffungsphase) = Erweiterung der
Hohlräume des Herzens zur Aufnahme von neuem Blut.
Die 4 Phasen der Herztätigkeit teilt sich in:
Systole:
- Anspannungszeit
- Austreibungszeit
und Diastole:
- Entspannungszeit
- Füllungszeit
Rechte und linke Herzhälfte arbeiten immer gleichzeitig,
d.h. daß Systole und Diastole im rechten und linken
Herzen immer gleichzeitig beginnen und enden. Die 4
Herzklappen haben dabei eine Ventilwirkung, d.h.
Blutstrom nur in eine Richtung möglich. Das Herz
arbeitet mit einen Schlagvolumen von ca. 70 ml. pro
Herzkammer.
Schlagvolumen = (Blutmenge die bei jedem Herzschlag
in Aorta und Pulmonalarterie gefördert wird).
Schlagvolumen (70 ml.) x Herzfrequenz (70 Puls) =
Minutenvolumen (4900ml pro Herzkammer) Versorgt
wird das Herz mit Blut über die rechte und linke
Koronararterie (Herzkranzarterie), welche unmittelbar
nach der Aortenklappe abgehen.
Die Kontraktion des Herzens wird nach dem Alles oder
Nichts Prinzip vom Reizleitungssystems des Herzens
ausgelöst:
Sinusknoten (Schrittmacher des Herzens) AV-Knoten
Hisbündel re. und li. Kammerschenkel (TawaraSchenkel) Purkinje-Fasern
Das vegetative Nervensystem beeinflusst das Herz
durch Sympathicus und Parasympathicus.
2.7. Sympathicus wirkt frequenzsteigernd (positiv
chronotrop) und kontraktionskraftsteigernd (positiv
inotrop)
2.8.Parasympathicus (N.Vagus) wirkt negativ
chronotrop und negativ inotrop.
2.9. Die Windkesselfunktion bewirkt
kontinuierlichen Blutstrom trotz rhythmischer
Herztätigkeit. Voraussetzung ist die Elastizität der
Arterienwand. Während Systole Dehnung der
herznahen Arterien, ein Teil des Schlagvolumens wird
gespeichert.
Während Diastole wird gespeichertes Volumen in
anschließende Gefäßabschnitte weitergegeben.
[Gehirn]-[Herz]-[Lunge]-[Niere]-[Pankreas]-[Blut]-[Lymphe][Verdauung]-[Genitalsystem]-[Schilddrüse]
3. Die Lunge
3.1. Begriffe zum Atmungsapparat:
Rachen = Pharynx
Kehlkopf = Larynx
Luftröhre = Trachea
Lungenbläschen = Alveolen
3.2. Nasen- und Nebenhöhlen:
Kieferhöhle = Sinus Maxillaris
Stirnhöhle = Sinus frontalis
Keilbeinhöhle = Sinus sphenoideus
Siebbeinzellen = Sinus ethmoidei
3.3. Kehlkopf (Larynx)
Röhrenförmiges Knorpelgerüst. Bestehend aus 5
Knorpeln die über Sehnen, Bänder oder Muskeln
verbunden sind.
Aufgaben:
-Stimmbildung
- „Pförtnerfunktion“ für Luft- oder Speißeröhre.
- Kehldeckel ( Epiglotis)
- Zungenbein (besteht aus Knochen und ist gut tastbar)
- Schildknorpel (auch „Adamsapfel“)
- 2 Stellknorpel zur Stellung
und Spannung der
Stimmbänder
(befinden sich hinterm
Schildknorpel. Auf Bild nicht
sichtbar.)
- Ringknorpel ( als Übergang
zur Trachea)
- Trachealknorpel (in
Hufeisenform, da hinten offen)
3.4. Luftröhre (Trachea):
- ca. 10-12 cm. langes Rohr, welches von 16-20
hufeisenförmigen Knorpeln umgeben ist.
- Die Trachea ist vor der Speiseröhre gelegen.
3.5. Bronchien:
Anhang an Trachea
Anatomische Abfolge von Oben nach Unten:
- Trachea
- Bifurkatio Trachea (Luftröhrengabel)
- 2 Haupt- oder Stammbronchen
- re.3; li.2 Lappenbronchen
- Segmentbronchen (re.10; li.9-10)
Weiter zerteilen sich Segmentbronchen in
Endbronchiolen,
diese in die Bronchioli Terminalis, die dann in die
Alveolen übergegen.
(auf Zeichnung nicht dargestellt)
3.6. Brustfell (Pleura):
Besteht aus 2 Blättern
dem Lungenfell: Pleura pulmonalis oder Pleura
visceralis
dem Rippenfell: Pleura parietalis
Zwischen Lungen- und Rippenfell, flüssigkeitsgefüllter
Interpleuralspalt.
[Gehirn]-[Herz]-[Lunge]-[Niere]-[Pankreas]-[Blut]-[Lymphe][Verdauung]-[Genitalsystem]-[Schilddrüse]
4. Niere / Nebenniere:
4.1. Die Nebenniere:
(Glandula supranialis)
reitet auf oberen Pol der Niere
und liegt außerhalb der
Organkapsel der Niere aber
innerhalb des schützenden Fettlagers. Gewicht ca 510g, Form einer schlaffen Zipfelmütze. Die Nebenniere
besteht aus:
- Nebennierenrinde
- Nebennierenmark
4.2. Die Nebennierenrinde:
Sie nimmt 4/5 des gesamten Organs ein und teilt sich
auf in 3 Schichten:
- Zona glomerulosa (flache äußere) erzeugt das
Mineralocorticoid Aldosteron, welches die Resorption
von Natrium beschleunigt
- Zona fasciculata (Bündelschicht, mittlere und am
dicksten) produziert die Steriodhormone Cortison u.
Cortisol = Glucocorticoide Wirkung und Nebenwirkung.
- Zona reticularis (Netzschicht) produziert Körpereigene
Anabolika, beschleunigen Eiweißaufnahme und wirken
als schwache männliche Sexualhormone.
4.3. Wirkung und Nebenwirkung von
Cortison:
Die Ausschüttung erfolgt unter Einfluß von CRH
>(Hypothalamus) und ACTH (Hypophysenvorderlappen)
früh am morgen, in Schüben.
Wirkung:
- Erhöhung des BZ-Spiegels.
- Anabole Wirkung auf die Leber
- hemmende Wirkung auf das Immunsystem
Nebenwirkung:
- Schädigung der Magenschleimhaut (Gastritis, Ulcera)
- Stammfettsucht (anabole Wirkung auf Fettgewebe)
- Diabetes mellitus
- Osteoporose, wegen kataboler Wirkung auf
Skelettmuskulatur.
4.4. Das Nebennierenmark:
Hier werden die Katecholamine (Streßhormone)
Noradrenalin und Adrenalin gebildet, welche durch
Reize vom sympath. vegetativen Nervensystem in die
Blutbahn freigesetzt werden. Ihre Aufgabe ist es den
Körper und seine Organe auf Höchstleitung zu bringen.
Noradrenalin wirkt auf die alpha-Rezeptoren in
verschiedenen Gewebetypen und bewirkt dadurch eine
Verengung der Blutgefäße der Haut, Schleimhäute und
des Magen-Darm-Trakts. Damit steht mehr
Blutvolumen zur Verfügung um die Skelettmuskulatur
ausreichend zu durchbluten ( Flucht o. Kampfreaktion)
Adrenalin wirkt gleichmäßig auf alpha, beta1 u. beta2Rezeptoren. Dies bewirkt eine Steigrung der
Herzmuskelkraft, des Schlagvolumens und der
Pulsfrequenz. Erschlaffung der Bronchialmuskulatur
(max. Atmung bei körperlicher Belastung, da
Atemwegswiderstand geringer wird). Hemmt Tätigkeit
der Magen-Darm-Muskulatur.
4.5. Die Niere als hormonproduzierende
Drüse:
Vitamin D: als Vitamin unverzichtbarer
Nahrungsbestandteil. In der Niere erfolgt die Synthese
zur aktiven Form. Fördert die Aufnahem von Ca. aus
dem Darm sowie den Einbau in das Skelettsystem.
Erythropoetin: wird produziert von Zellen der
Nierenrinde, fördert den Aufbau neuer Erythrocyten im
Knochenmark.
[Gehirn]-[Herz]-[Lunge]-[Niere]-[Pankreas]-[Blut]-[Lymphe][Verdauung]-[Genitalsystem]-[Schilddrüse]
5. Pankreas:
Die
Bauchspeicheldr
üse liegt
retroperitoneal und
wiegt 80-90g, ist
15-20 cm lang und
zieht quer über 2/3
des Oberbauches. Unterschieden wird sie in Kopf,
Körper und Schwanz.
Durch Pankreas zieht Ductus pancreaticus
(Pankreasgang), sammelt Sekret aus allen
Drüsenabschnitten, leitet es zum Duodenum und
mündet dort mit
b.) Gallengang
(Ductus
choledochus) auf
der
a.) Vaterschen
Papille ins
Duodenum.
5.1. Endokrine
Pankreasfunktion
( Hormone ):
Im Schwanzteil dem sog. Inselorgan (LangerhansInseln) gibt es 3 Zelltypen:
- A-Zellen (20%) produzieren das Hormon Glukagon
welches BZ-Spiegel erhöht.
- B-Zellen (70%) produzieren Insulin welches
Blutzucker senkt.
Jede einzelne B-Zelle kann die Glukosekonzentration im
Blut bestimmen.
- D-Zellen (10%) produzieren Somatostatin, welches
die Ausschüttung von Wachstumshormon aus der
Hypophyse blockiert. Hat wachstumhemmende
Wirkung, erhöht kurzfristig den BZ, hemmt Motorik des
Magen-Darm-Trakts u. der Gallenblase.
5.2. Exokrine Pankreasfunktion:
Bildung von fett- und eiweißspaltenden Enzymen die im
Duodenum aktiviert werden.
- alpha-Amylase (Eiweißabbau)
- Trypsinogen (Kohlenhydr.abbau)
- Chymotrypsin (Kohlenhydr.abbau)
- Lipase (Fettabbau)
[Gehirn]-[Herz]-[Lunge]-[Niere]-[Pankreas]-[Blut]-[Lymphe][Verdauung]-[Genitalsystem]-[Schilddrüse]
6. Das Blut:
Blut: (lat. Sanguis; Häm) Blutmenge des Erwachsenen
ca. 5-6 l. (= 1/12 des Körpergewichts).
6.1. Zusammensetzung des Blutes:
- Blutplasma (Blutflüssigkeit) ca. 55%
- Blutzellen ca.45%
6.1.2. Blutplasma enthält:
- Eiweiß, Albumine, Globuline, Fibrinogen
- Wasser
- Anorganische Salze: z.B. Na. Ca. K. Mg.
- Transportstoffe: Nahrungsstoffe (Eiweiß,
Kohlehydrate, Fette, Enzyme, Hormone)
6.1.3. Blutzellen (Korpuskuläre Bestandteile):
- Erythrozyten (Rote Blutkörperchen, ca. 4-6
Mill./mm3)
- Leukozyten (Weiße Blutkörperchen, ca.40009000/mm3)
- Trombozyten (Blutplättchen, ca.150 000-300
000/mm3)
6.1.4. Erythrozyten:
99% der Blutzellen sind Erythrozyten.
- Markantes Aussehen durch die „bikonkave Form“,
keinen Zellkern!
Hauptfunktion:
Transport von Sauerstoff (O2) mit Hilfe des
Hämoglobins (1/3 der Ery.masse)
Entstehung im sog. roten Knochenmark
(=Wirbelkörper, Sternum, Rippen, Skapula u.a.)
Lebensdauer ca. 120 Tage
Abbau im KM, Leber und Milz (RES; MonozytenMakrophagensystem).
6.1.5. Hämoglobin:
Hämoglobin besteht aus zusammengesetzter
Eiweiskörper (a. Globulin b. Häm.)
Entsteht im KM, (Hämoglobinsynthese). Abbau des
Hämoglob. zu Bilirubin.
Zusammenhang mit Erythrozyten:
Jedes Hämoglobinmolekül transportiert 4 Moleküle
Sauerstoff. Bei körperl. Bealstung kann der O2
Transport um das 10-fache gesteigert werden.
6.1.6. Leukozyten:
Leukozyten sind Blutzellgruppen unterschiedlicher Form
und Funktion mit Zellkern!
(Das Bild oben zeigt eine Stammzelle.)
Enterteilung der Leukozyten in:
Granulozyten
Lymphozyten
Monozyten
6.1.7. Granulozyten:
ca. 60-70% der Gesamtleukozyten. Sie heißen
Granulozyten wegen der Granula im Zytoplasma der
Zelle.
Sie unterscheiden sich wiederum in 3 unterschiedliche
Arten.
-1- neutrophile 55-70% -2- eosinophile 2-4% -3basophile 0.1%
- neutrophile Granulozyten: = Infektabwehr z.B.Viren
(Unspezifische Immunabwehr!)
- eosinophile Granulozyten: = Vermehrung bei
allergischer Reaktion
- basophile Granulozyten: = enthalten Heparin (über
Funkt.wenig bekannt)
Unspezifische Infektabwehr:
- Chemotaxis
- Diapedese
- Migration
(Bakterien werden von den Granulozyten
aufgenommen, gefressen und verdaut)
6.1.8. Lymphozyten:
Bildung in Milz u. KM, bei Kindern auch im Thymus
Lebensdauer: Kurzlebige etwa 5 Tage; Langlebige 5001500 Tage.
25-40% der Gesamtleukozytenzahl, davon jedoch nur
1-2% im Blut, Rest im Gewebe.
70% sind in den lymphatischen Organen (Milz,Tonsillen
etc.)
10% im KM; 20% im übrigen Gewebe
Der Lymphozyt ist mehr eine Gewebs- als eine
Blutzelle!
1. B-Lymphozyten:
= Imunkompetente Zellen; Antikörperprodution oder
memory-cell
2. T-Lymphozyten: (Langlebigere Zellen)
= a. Zelluläre Immunität; bilden Lymphokine, z.B.
Makrophagen
b. Regulatorzellen: Helfer-T-Zellen, unterdrücken
Immunfunkt. anderer Zellen
c. Transplantationsimmunität
d. Direkt zytotoxische T-Zelle
6.1.9. Monozyten:
Prozentualer Anteil 2-6%
Stammen aus KM, Wandern nach ca.11 Std. ins
Gewebe, reifen und transformieren zu Makrophagen.
(Zusammenarbeit mit Lymphozyten)
6.1.10. Trombozyten:
=Blutplätchen (Kleine, granulierte, kernlose Gebilde)
Entstehung durch Abschnürung aus Zellplasma reifer
KM-Riesenzellen.
Lebensdauer ca.8-14 Tage; Zuständig für die
Blutgerinnung und das Aktivieren des
Gerinnungssystems (Gefäßverängung usw.)
6.1.11. Blutplasma:
Zentrifugiert man Blut so erhält man Plasma. Man muß
es vorher jedoch ungerinnbar machen.
Blutplasma besteht zu 90% aus Wasser.
Zentrifugiert man geronnenes Blut erhält man
Blutserum = ist Blutplasma ohne Fibrinogen:
Wichtigster Bestandteil des Plasmas =
Plasmaeiweißkörper (=Plasmaproteine)
Aufteilung in:
Albumine; Globuline; Fibrinogen
Aufgaben:
- Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks
(Blutvolumen)
- Transportfunktion (Bindung mit zahlreichen
Substanzen z.B.Hormone)
- Pufferwirkung
- Mitwirkung bei Blutgerinnung (Gerinnungsfaktoren
- Abwehrfunktion (bestimmte Globuline =
Immunglobuline IgM, IgA, IgG, IgE)
Immunglobuline = Spezifische Abwehr im Gegensatz
zum Granulozyten !
6.2. Blutstillung (Hämostase):
Beteiligt: Blutgefäße, Thrombozyten,
Gerinnungsfaktoren
6.3. Blutgruppen:
Blutgruppenmerkmale: A; B; 0; sind Eigenschaften der
Zellmembran der Erythrozyten (und anderer Zellen im
Körper.)
Häufigkeit in Deutschland: A = 43% 0 = 38% B = 14%
AB = 5%
Der Blutgruppe 0 fehlen Antigene A oder B, Anti-0 gibt
es nicht.
A-Mensch - Agglutinine vom Typ Anti-B
B-Mensch - Agglutinine vom Typ Anti-A
0-Mensch - Agglutinine vom Typ Anti-A und Anti-B
AB-Mensch - Keine Anti-A oder Anti-B Agglutinine
Rhesusfaktor:
(=Antigen nur auf dem Erythrozyt)
-Rh-positiv
-Rh-negativ
6-Anteile des Rh-Systems: C, c, D, d, E, e,
Sind so eng gekoppelt, daß sie nur als Genkomplex
vererbt werden (z.B. Cde oder cdE)
Auf einem Chromosom sind jeweils 3 Gene gekoppelt.
Also 2 Chromosomen Z.B.CDe/cde
D-Ort ist am wichtigsten (=stärkstes Antigen) jeder
Mensch der D besitzt ist Rh-Positiv.
Nur Menschen die für Anitgene D,C,und E negativ sind,
sind Rh-Negativ (z.B.cde/cde)
6.4. Bluttransfusionen:
- Haltbarkeit von Blutkonserven mit Stabilisator ca. 21
Tage
- Transfusionen von sog. Frischblut bis 6 Std. nach
Entnahme haltbar
- Verabreichung von Blutbestandteilen die der Pat.
benötigt (z.B.Ery-Konzentrat)
Vor jeder Bluttransfusion wird eine Kreuzprobe
gemacht! (Verträgl. zw. Empfäng. u. Spende)
6.5. Blutuntersuchungen:
Hämatokrit: Anteil der Blutzellen am Gesamtvolumen
des Blutes.
Spielt bei Diagnosen von Anämie, Polyglobulie,
Dehydrations- und Hyperhydrationszuständen eine
Rolle.
Blutsenkung: Erhöhung bei Änderung der
Zusammensetzung der Bluteiweißkörper.
Hochmolekulare Globuline führen zu einer
Senkunsbeschleunigung. Im ungerinnbar gemachten
Blut, trennen sich die zellulären Blutbestandteile vom
Plasma.
Normalwerte:
Männer 1 Std. 3-8 mm 2 Std. 5-18 mm
Frauen 1 Std. 6-11 mm 2 Std. 10-20 mm
Elektrophorese: Wanderung der elektrisch negativ
geladenen Eiweißkörper in einem elektrischen Feld.
[Gehirn]-[Herz]-[Lunge]-[Niere]-[Pankreas]-[Blut]-[Lymphe][Verdauung]-[Genitalsystem]-[Schilddrüse]
7. Das Lymphsystem:
Das Lymphsystem ist ein
weitverzweigtes Gewebesystem.
Zu dem gehören: Lymphknoten,
weiße Pulpa der Milz, Tonsillen,
lymphatisches Gewebe der
Schleimhäute von Darm und
Respirationstrakt, Thymus, teile
des KM, Lymphozyten in Blut und Gewebe.
Die im Lymphgefäßnetz fließende Lymphe ist in ihrer
Zusammensetzung mit dem Blut vergleichbar.
Es werden täglich etwa 2-3 Liter Lymphe gebildet.
Das Lymphgefäßnetz durchzieht alle Regionen des
Körpers und entspringt als Lymphkapillare im
Extrazellulärraum.
Lymphkapillare - Lymphgefäße - Lymphknoten (vas
afferens) der als Filter wirkt.
Das Lymphgefäßnetz ist das Abflußsystem aus dem
Interstitium-dient der Zuführung von Antigenen!
7.1. Lymphknoten: (vas afferenz):
Jeder Lymphknoten besteht aus einer bindegewebigen
Kapsel.
In seinem inneren befinden sich Lymphfollikel
die hauptsächlich aus B-Lymphozyten bestehen (im Bild
die runden Kreise).
Aufgaben der Lymphknoten:
1. Mechanische Filterung der Lymphe
2. Phagozytose, Aufnahme und Abbau von
Fremdstoffen
3. Bildung von Lymphozyten
4. Antikörperbildung
Bei einer Immunantwort schwellen die Lymphknoten
an. Die großen Lymphgefäße aus den Lymphknoten
sammeln sich dann zu Lymphstämmen.
Der größte ist der Brustmilchgang (Ductus thoracicus).
7.2. Die Milz:
Die Milz gehört mit zum lymphatischen System. Sie ist
ein lymphatisches Organ, das in den Blutkreislauf
eingeschaltet ist.
Lage der Milz: intraperitoneal links hinten im
Oberbauch. Die Längsachse entspricht dem Verlauf der
10. Rippe links.
Blutdurchfluß täglich 300 Liter
Rote Milzpulpa: Schwammartig, weiches Gewebe.
Strömungsverlangsamung des Blutes. Hier wird das
Blut mit den Zellen des RES (Makrophagen) und dem
lymphatischen System zusammengebracht.
Weiße Milzpulpa: Lymphatisches Gewebe, umgibt die
kleinen Arterien und bildet die Milzknötchen.
Aufgaben der Milz:
1. Blutspeicher (kann sich 1 ½ bis 2mal vergrößern)
2. Zerstörung der überalteten Erythrozyten im
Gitterwerk der roten Pulpa
3. Bildung von Lymphozyten in der weißen Pulpa (viele
B-Lymphozyten Antikörperbild.)
4. Kontakt des Blutes zum RES
5. Auch Abbau von Thrombozyten
6. Blutbildung (Embrionalzeit)
7.3. RES:
Heute auch als „Monozyten-Makrophagen-System“
bezeichnet.
(Reinigung des Körpers)
[Gehirn]-[Herz]-[Lunge]-[Niere]-[Pankreas]-[Blut]-[Lymphe][Verdauung]-[Genitalsystem]-[Schilddrüse]
8. Verdauung:
8.1. Verdauungstrakt:
Mundhöhle, Rachenraum, Speiseröhre, Magen,
Dünndarm, Dickdarm
8.2. Nebenanschluß:
Pankreas, Leber (+Gallenblase)
8.3. Mundhöhle:
8.1.1. Zähne:
Dauergebiß = 32 Zähne; Milchgebiß = 20 Zähne
- Incisive 4x2 (= Schneidezähne)
- Canini 4x1 (= spitze Eckzähne)
- Prämolaren 4x2 (= flache Backenzähne)
- Molaren 4x3 (= Mahlzähne)
8.1.3. Zunge:
- Optimale Versorgung mit motorischen und sensiblen
Nervenfasern zwegs Beweglichkeit, Sprachbildung.
Aufbau:
- Unterseite glatt, Oberseite durch Fadenpapillen rau.
- Am Zungengrund: Blatt- u. Wallpapillen mit
Geschmacksknospen.
- Am Zungenrand: Pilzpapillen mit
Geschmacksknospen.
8.1.4. Geschmackssinn:
- Zungenspitze = „süß“
- Zungenrand und Grund = „sauer“, „salzig“, „bitter“
8.1.5. Mundspeicheldrüsen:
Paarig: Aufgaben: Produktion von tägl.1-1,5 l. Speichel
(Verdauungsenzym „Ptyalin“)
Neutralisiert den PH-Wert.
- Unterzungendrüsen ( Glandula sublingualis)
- Unterkieferdrüsen ( Glandula submandibularis)
- Ohrspeicheldrüsen ( Glandula parotis)
8.2. Magen-Darm-Kanal:
Aufbau: Von Beginn der Speiseröhre bis
zum Anus identische Wandstrucktur:
1. Mukosa innerste Schicht, besteht aus
oberfl. Epithel, Bindegew., Muskulatur,
Schleimhaut stark gefältelt zur
Oberflächenvergrößerung.
2. Submukosa Bindegewebe mit
Gefäßen und Nerven
3. Muskularis glatte Muskulatur
4. Adventitia äußerste Schicht, ermögl. Beweglichkeit
des MDK gegenüb. Umgebung
8.3. Speiseröhre und Kardia:
Osophagus = 20-30 cm lang, (von 6.HWK – 1.LWK),
keine Verdauungsvorgänge, Verweildauer nur 2-20
sec., Übertritt in Bauchraum durch Zwerchfell-Lücke
8.4. Drei physiologische Engstellen:
1. am Kehlkopfausgang
2. an Luftröhrengabelung
3. am Zwerchfelldurchtritt (Kardia)
8.5. Peritoneum: (Bauchfell)
Bildet einen Sack (Peritonealhöhle), umkleidet mit
visceralem Blatt die sogenannten
intraperitonealen Organe: Magen, Dünndarm, Leber,
Milz.
- Wird eine Organseite Bedeckt retroperitoneale Lage (
Duodenum, Pankreas, Uterus)
- Organe ohne Kontakt z. Peritoneum extraperitoneale
Lage (Niere, Prostata...)
8.6. Magen: (Gaster, Ventrikulus)
Intraperitoneal, an 2 Mesogastrien Aufgehängt
8.6.1. Aufbau:
1. Kardia Mageneingang, Schleimproduktion
2. Fundus Luftgefüllt, Speicherfunktion
3. Korpus Produktion von Säure u. Verdauungsenzymen
4. Antrum Produktion von Steuerhormonen für
Verdauung; Peristaltik
5. Pylorus Magenpförtner = Magenausgang
Re. große Kurvatur
Li. kleine Kurvatur
8.6.2. Magensekretion:
- Hauptzellen sondern Pepsinogene ab
- Belegzellen sondern Salzsäure u. Intrinsic-Faktor ab
- Nebenzellen sondern zähen alkalischen Schleim ab.
8.7. Dünndarm:
Länge gesamt über 2m; Aufgliederung in Duodenum,
Jejunum, Ileum
8.7.1. Duodenum:
25-30 cm, Form eines „C“; Beginn am Pylorus,
Ausführungsgänge v. Pankreas u. Leber
münden an Vater´scher Papille.
8.7.2. Jejunum u. Ileum: („Leerdarm“ und
„Krummdarm“)
Intraperitoneale Lage
Vergrößerung der Schleimhautoberfläche:
- Bildung von Plicae (Falten) Vergrößerung um das 3fache
- Zotten (Schleimhautausstülpungen)
- Krypten (Dünndarmdrüsen) Zotten u. Krypten,
vergrößern um das 10-fache
- Mikrovillibesatz (Bürstensaum) Vergrößerung um das
10-30 Fache
Gesammtoberfläche des Dünndarms über 100 m2!
8.8. Dickdarm: (Colon)
Umgibt Dünndarm in Form eines kleinen „ n“
- Übergang an Ileozäkalklappe im re. Unterbauch.
(=Blinddarm+Appendix)
1m Lang, beginnt an Ileozäkalklappe.
Drei Teile:
- Colon aszendens aufsteigender Teil + re. Kolonflexur
- Colon transversum Querkolon + li. Kolonflexur
- Colon deszendens absteigender Teil
8.9. Sigma + Rektum:
Kennzeichnung durch:
- Haustren = Ausbuchtungen
- Tänien = 3 Muskelstränge
8.9.1. Rektum:
15-30 cm. Lang; oberster Teil vor: Ampulle, Sigma,
Anus.
8.9.2. Aufgaben des
Dickdarms:
Flüssigkeitsentzug,
Lagerung, Abtransport
und Weitertransport
durch Peristaltik.
8.10. Leber: (Hepar)
Größtes Organ des Körpers,
Gewicht 1,5-2 Kg.,
Lage: intraperitoneal
Funktion: Verlangsamung des Blutstromes, Aufnahme
und Abbau von Nähr- und Abfallstoffen, Bildung von
Gallenflüssigkeit.
8.11. Anatomie:
4 ungleich große Lappen.
1. großer re. Leberlappen (Lobus dexter)
2. kleinerer li. Leberlappen (Lobus sinister)
An Unterseite die 2 weitere Lappen
3. vorderer quadratischer Lappen (Lobus quadratus)
4. hinterer geschwänzter Lappen
8.12. Gefäßversorgung der Leber:
1. Leberarterie (Arteria hepatica propria)
2. Pfortader (Vena portae)
Bilirubin = Hb-Abbauprodukt:
Wichtigster gallepflichtiger Abfallstoff. Wird in Leber
abgebaut „Unkonjugiertes“ „indirektes“ Bilirubin wird
über Blase Ausgeschieden.
„Direktes“ o. „Konjugiertes“ Bili. wird Sterkobilin =
Stuhlfarbstoff.
8.13. Gallenblase:
ca. 10 cm lang, sackförmiger Hohlkörper, ist mit Leber
verwachsen, Gallenblasengang (Ductus cysticus)
verbindet Gallenblase mit „Ductus hepaticus“.
Funktion: Speicherung von Gallenflüssigkeit., Abgabe
von Galle bei Verdauung.
8.14. Leberstoffwechsel:
1. Glykogenstoffwechsel Speicherung v. Glukose
(Energievorrat) 6-10 Std.
2. Fettsäurestoffwechsel Lanzeitenergiespeicher
(=Fettaufbau)
3. Eiweißstoffwechsel Produkt. v. nichtessentiellen
Aminosäuren
4. Harnstoffproduktion Ammoniak wird in harmlose
Form umgewandelt
5. Synthese von Plasmaeiweißen Produkt. v. Albumin u.
Gerinnungsfaktoren.
[Gehirn]-[Herz]-[Lunge]-[Niere]-[Pankreas]-[Blut]-[Lymphe][Verdauung]-[Genitalsystem]-[Schilddrüse]
9.1.1. Genitalsystem:
9.1. Die Frau
9.1.1. Ovar:
Ab dem 12. - 16. Lebensjahr (Pubertät) kommt es beim
Mädchen zu einer gesteigerten Ausschüttung von FSH
(follikelstimulierenden Hormones) und LH
(luteinisierenden Hormone) aus der Hypophyse.
Kontrolliert wird die Ausschüttung durch
Gn-RH(Releasinghormone) vom Hypothalamus.
FSH und LH bewirken im Ovar die Freisetzung der
weiblichen Geschlechtshormone Progesteron und
Östrogen.
9.1.2. Die Wirkung der weiblichen
Sexualhormone:
- Östrogen (im Ovar gebildet): Wiederaufbau der
Gebärmutterschleimhaut nach Menstruation.
- Progesteron (=Gelbkörperhormon, im Ovar gebildet):
Erhaltung der Gebärmutterschleimhaut
und Vorbereitung der Schleimhaut für die Aufnahme
der befruchteten Eizelle.
- FSH (gebildet im Hypophysenvorderlappen): bewirkt
Follikelreifung
- LH (gebildet im Hypophysenvorderlappen): bewirkt
Eisprung (Follikelsprung) und Umwandlung des
Graafschen Follikels in Gelbkörper
9.1.3. Weibliche Geschlechtsorgane:
-
Eierstöcke (Ovar) - Vulva
Scheidenöffnung
große und kleine Schamlippen
Eileiter (Tube) - Klitoris
- Gebärmutter (Uterus)
- Muttermund, Cervix uteri
- Scheide (Vagina)
9.1.4. Weibliche Sexualhormone:
- Östrogen Bildung: Ovar -Wiederaufbau der
Gebärmutterschleimhaut
- Progesteron Bildung: Ovar -Erhaltung der
Gebärmutterschleimhaut
- FSH Bildung: Hypophyse -Bewirkt Follikelreifung
- LH Bildung: Hypophyse -Bewirkt den Follikelsprung
(Eisprung)
9.1.5. Oogenese:
- Urkeimzelle (2n) wandert in den Eierstock
- Oogonie (2n) Beginn 1. Reifeteilung (Meiose)
- Primärfolikel (noch 2n) Einwirkung von FSH
- Sekundärfolikel Reifung (1n)
- Tertiärfolikel Reifung
- Grafscher Folikel (Platzt durch LH)
2. Reifeteilung
- Eizelle (1n)
9.1.6. Befruchtung:
Eizelle (1n) + Samenzelle (1n)
= Zygote (2n)
- Zygote (2n) 1.Furchungsteilung
- 2.Zell-Stadium 2.Furchungsteilung
- 4.Zell-Stadium
- Morula Wandert in Gebärmutter (Uterus)
- Blastozyste besteht aus Embrioblast +
Blastozystenhöhle
- Einnistung + Reifung
9.1.7. Menstruation:
- Dauer 28 Tage (+/- 5 Tage)
Phasen der Menstruation:
- Menstruation (1.-4. Tag) Abstoßung der
Gebärmutterschleimhaut
- Proliferation (5.-14. Tag) Wiederaufbau der
Schleimhaut
- Eisprung (14. Tag) Follikelsprung (Eizelle ist
Befruchtungsfähig)
- Sekretionsphase (15.-28.Tag) Gelbkörper bildet sich
zurück, Schleimhautumbau)
9.1.8. Entwicklung der Embrioblasten:
Embrioblast differenziert sich in drei Keimblätter.
1. Äußeres Keimblatt (Ektoderm) Haut,
Hautanhangsorgane, NS, Sinnesorgane
2. Mittleres Keimblatt (Mesoderm) Skelett, Herz, Niere,
Milz, Muskeln, Geschl.
3. Inneres Keimblatt (Entoderm) Vedauungsorg., Leber,
Blutgefäße, Atmung
9.1.9. Schwangerschaftsberechnung:
Dauer: 266 Tage p.c. (post conceptionen) ab Zeitpunkt
der Befruchtung
oder
Dauer: 280 Tage p.m. (post menstruation) ab 1.Tag
letzter Regel
Naegel´sche Regel:!!
(zur Errechnung des Geburtstermines)
Rechnung ab dem 1. Tag der letzten Menstruation!
- 3 Monate + 7 Tage + 1 Jahr
9.2. Der Mann
9.2.1. Männliche Geschlechtsorgane:
- Hoden - Penis mit Eichel und Vorhaut
-
Nebenhoden - Hodensack (Skrotum)
Samenleiter - Schwellkörper 2x
Geschlechtsdrüsen
Samenbläschen
Prostata
9.2.2. Die Wirkung der männlichen
Geschlechtshormone:
Ab beginn der Pubertät beginnt auch beim Mann der
selbe Ablauf.
Gn-RH (Hypothalamus) stimuliert FSH und LH
(Hypophysenvorderlappen)
- FSH: regt beim Mann die Spermienbildung an.
- LH: bewirkt die Aussschüttung von Testosteron,
welches in den Leydigschen Zellen im Hoden gebildet
wird.
- Testosteron: gehört zur Gruppe der Androgene und
wirkt während der Pubertät auf Wachstum von Penis,
Hoden, tiefe Stimme, Knochen- und Muskelwachstum
sowie Bart.
Beim Erwachsenen stimuliert es Geschlechtstrieb
(Libido), Spermienreifung und
hält Funktionszustand der Genitalorgane aufrecht.
Aufgaben der Geschlechtsorgane:
- Produktion von Keimzellen (Ei- und Samenzellen)
- Produktion von Hormonen
- Produktion von Sekret (optimales Milieu für
Keimzellen)
9.2.2. Spermatogenese:
- Urkeimzelle (2n = Diploider Chromosomensatz)
Wandert in den Hoden
- Spermatogonie (2n)
- Mitose
- Spermatozyte 1 (2n)
- Meiose (Reduktionsteilung d. Chromosomen v. 46 in
23)
- Spermatozyte 2. (1n = Haploider Chromosomensatz)
- Mitose
- Spermatide (1n)
Reifungsfase (80-90 Tage)
- Spermium
Begriffe:
Mitose = „normale“ Zellteilung eines diploiden
Chromosomensatzes (46 - 46)
Meiose = Zellteilung von 46 auf 23 Chromosomen ~
Keinzellteilung
[Gehirn]-[Herz]-[Lunge]-[Niere]-[Pankreas]-[Blut]-[Lymphe][Verdauung]-[Genitalsystem]-[Schilddrüse]
10. Die Schildrüse:
Die Schildrüse wiegt zwischen 20-80g.
Sie flankiert mit re. und li. Lappen bds.
dem Ring- und Schildknorpel des
Kehlkopfes. Beide Lappen sind über den
schmalen Isthmus an der Vorderseite
des Ringknorpels miteinander
verbunden.
10.2. Die Schildrüsenhormone:
T3 ( Trijodthyronin) und T4 ( Thyroxin
) bilden sich innerhalb der Follikel in der
Schildrüse und werden auch dort
gespeichert. Die Ausschüttung erfolgt durch die
Kontrolle von Hypothalamus und Hypophyse.
Hypotalamus bildet TRH
(Thyreotropin Releasing Hormon ), welches im
Hypophysenvorderlappen zur Ausschüttung vonTSH
(tyhroidea- stimmulierendem Hormon ) führt.
TSH ist zuständig für die vermehrte Bildung und
Freisetzung von T3 und T4 aus der Schildrüse ins Blut,
welche über diesen Weg ihre Zielzelle erreichen. Das
meiste T4 ist im Blut an Eiweiß gebunden und
unwirksam. Das eigentliche Schildrüsenhormon, T3 (
Trijodthyronin ), ensteht erst wenn sich 1 Jodatom vom
T4 abspaltet. Nahezu im ganzen Organismus sind die
Schildrüsenhormone vorhanden und zuständig für
Wachstum, Einfluß auf Kohlehydrat- und
Fettstoffwechsel, erhöht die Körpertemperatur, wirkt
anregend auf das zentrale Nervensystem (ZNS).
10.3. Calcitonin senkt den Ca.-Spiegel im Blut
indem es Ca. in den Knochen einbaut, die Aufnahme
aus dem Darm hemmt und für eine verstärkte Ca.Ausscheidung über den Urin sorgt.
Calcitonin wird zwischen den Follikeln der
Schilddrüsenlappen gebildet.
- Calcitonin ist der Gegenspieler des Parathormons
10.4. Die Nebenschilddrüse besteht aus 4
linsengroßen endokrinen Organen an der Rückseite der
Schilddrüse, außerhalb der Organkapsel
(2 obere und 2 untere).
10.5. Parathormon erhöht den Ca.-Spiegel im Blut
indem es Ca. aus dem Knochen freisetzt und die
Ausscheidung von Ca. über die Niere hemmt.
- Parathormon wir in den 4 Epithelkörperchen der
Nebenschilddrüse produziert.
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