Anmerkungen von Herrn Betz in grün! Zum Thema Nachfrage / Angebot: Artikel von Market Publishers vom April 2010, der kurz und bündig Nachfrage und Angebot gegenüberstellt und daher als gute und schnelle Übung für das Drei-Schritte-Schema dient. Also die Auswirkungen auf NE oder AT Kurve. Die jeweilige Lösung ist an den Absatz angehangen. Milchangebot reicht nicht, Nachfrage zu decken Ach ja? Zeichnen Sie das doch mal: Der Preis ändert sich so, daß die Nachfrage (beim neuen Preis) gedeckt ist. Im März ist die Milchanlieferung dem saisonalen Verlauf folgend weiter gestiegen. Die Märkte für Milchprodukte haben sich für die Jahreszeit sehr stabil gezeigt. Also: Das Angebot ist gestiegen, die Märkte waren stabil (was heißt das????? Die Preise können stabil sein – und die Menge variiert, wenn AT steigt – aber es macht doch – jedenfalls in unserer Terminologie - keinen Sinn, zu sagen, ein Markt sei stabil? ) . [...] Es wurde deutlich mehr Milch in die Käsereien gelenkt. [...] Lediglich am Markt für Molkenpulver gerieten die Preise durch das steigende Angebot an Molke aus der Käseproduktion leicht unter Druck. [...] Also: Die Käsereibesitzer haben ein hohes Angebot an Milch genutzt, um sich einzudecken und dadurch den Milchpreis stabil gehalten (unterstellt in der Nähe des durchschnittlichen Milchpreises eine sehr flache (elastische) NE). Zugleich ist durch die erhöhte Käseproduktion das Angebot an Molke gestiegen. (Aber nicht der Käsepreis gefallen. Warum? Käse kann man lagern, Molke nicht.) >>Erhöhtes Angebot von Molke durch mehr Käseherstellung bei >>unveränderter Nachfrage nach Molke. AT Kurve verschiebt sich nach rechts -> GG - Preis sinkt (gerät unter Druck) Rinder: Angebot an Schlachtkühen wird steigen Die Rindfleischnachfrage dürfte sich im April beruhigen. Das Osterfest ist relativ früh und mit dem Einzug frühlingshafter Temperaturen dürfte Grillfleisch vom Schwein und Geflügel in der Gunst der Verbraucher an erster Stelle stehen. Bei Schlachtkühen wird zudem das Angebot an Schlachtkühen steigen, da die Landwirte zum Ende des Milchwirtschaftsjahres ihre Bestände selektieren. Daher dürften die Erzeugerpreise für Jungbullen und Schlachtkühe unter Druck stehen. >> AT Kurve für Schlachtkühe verschiebt sich nach rechts, da Angebot steigt. NE Kurve bleibt gleich. GG Preis sinkt. Schweine: Nachfrage steigt zu Beginn der Grillsaison Ein sehr großes Schweineangebot und umfangreiche Schlachtungen haben die Fleischmärkte in diesem Jahr bisher reichlich bestückt. Auch im April ist mit einem großen Schweineangebot zu rechnen. Dennoch sind die Aussichten und Erwartungen am Schlachtschweinemarkt leicht positiv, da die Nachfrage durch den Beginn der Grillsaison steigt. Allerdings hat der Export gegenüber dem Vorjahr an Schwung verloren. Im April dürften die Preise um den einen oder anderen Cent anziehen, doch bleiben die Spielräume nach oben wegen dem hohen Fleischaufkommen begrenzt. >> Grillsaison bedeutet mehr Fleischkonsum bedeutet höhere Nachfrage. >> Aber auch die AT Kurve hat sich zur höheren Menge verschoben, allerdings nicht so drastisch wie die NE. Dadurch steigt der GG - Preis leicht. Getreide: Lager sind weitgehend geräumt Am Weizenmarkt dürfte der lebhafte Export für wenig Preisspielraum nach unten sorgen. Die geringe Deckung der Mischfutterhersteller könnte zu einer lebhafteren Futtergetreidenachfrage beitragen. Mit allzu umfangreichem Getreideangebot aus der Landwirtschaft dürfte im April bei stabilem Preisverlauf allerdings nicht zu rechnen sein, da die Lager weitgehend geräumt sind. Für Partien, die noch unverkauft auf den Höfen liegen, fassen viele Landwirte aber auch die Überlagerung in die kommende Saison ins Auge. Ohnehin haben oft die Feldarbeiten Vorrang, zumal die Landwirte aufgrund des langen Winters oft erst mit mehrwöchiger Verspätung auf die Äcker kamen. >> Angebot an Getreide stagniert, da Lager geleert. Aber >> Futterhersteller fragen gut nach. -> Der GG - Preis steigt (lässt sich seit einigen Wochen auch so beobachten) Raps: Rege Nachfrage lässt Preise steigen Am Rapsmarkt öffnet die lebhafte Nachfrage auf den vorderen Lieferpositionen den Preisspielraum nach oben. Dabei verlieren die Entwicklungen an den Terminmärkten in Übersee und äußere Faktoren wie Aktien- und Energiemärkte an Einfluss. In Europa lässt die rege Nachfrage nach Rapsnachprodukten die Verarbeitung weiter steigen. Damit wächst der Rohstoffbedarf. Viele Hofläger sind allerdings geräumt und bis zum Anschluss an die neue Ernte kann nur Raps aus Australien die Lücken schließen. >> Bedarf, sprich Nachfrage steigt. Angebot nur durch Import (globaler Markt) aufrechtzuerhalten. AT Kurve verschiebt sich nach links, NE Kurve nach rechts, so dass der Schnittpunkt der beiden Kurven nach oben zu einem höheren GG-Preis wandert. Nein: Die Läger sind geräumt sprich: das Angebot ist niedrig. Davon, daß es sinkt ist in dem Absatz nicht die Rede ==> Nur Verschiebung NE Kartoffeln: Steigender Bedarf an Frühkartoffeln Der Kartoffelmarkt ist zweigeteilt. Während für qualitativ gute Speiseware Potential für höhere Kurse besteht, sind Verarbeitungskartoffeln ohne Vertrag weiterhin sehr schwer zu platzieren. Der Markt für Speisefrühkartoffeln lief bisher wie gewohnt: Im Februar starteten die Supermärkte verbreitet mit dem Verkauf, ohne dass aber schon viel ging, Ostern bringt den Absatz dann nach vorne und anschließend dürfte sich ein immer weiter steigender Bedarf zeigen. >> Nachfrage steigt immer weiter seit Anfang des Jahres. Angebot nur Lagerbestände da Erntezeit im Juni erst beginnt. Wenn entsprechende Qualität vorhanden, dann wird die NE Kurve zu höherer Menge verschieben, AT Kurve stagnieren oder sinken (bis zur Ernte), es wird also teurer. Zwei Punkte: a) Unterschiedliche Qualitäten = unterschiedliche Märkte und daher unterschiedliche Preisentwicklung möglich. b) Angebot gegeben (letzte Ernte). Aber mit dem Rest komme ich nicht klar: Normalerweise wissen Sie ja, daß die Nachfrage im Frühjahr anzieht, und wann Ihre Ernte ist. Was also tun Sie? Sie halten das Zeug am Lager. Weil Sie Lagerkosten haben (Schwund ...) verlangen Sie zu späteren Verkaufsterminen etwas höhere Preise (Kartoffeln im April sind ein anderer Markt als Kartoffeln im Februar). An der NE aber hat sich nichts geändert – "die Nachfrage in diesem Frühjahr ist unerwartet stark angezogen" würde ich als Verschiebung NE gelten lassen. Sprich der Text sagt mir eigentlich weder daß sich an NE, noch daß sich an AT was getan hat, sondern nur, daß Kartoffeln, die länger gelagert werden müssen, halt einen höheren Preois haben, weil der ja die zusätzlichen Lagerkosten rechtfertigen muß. Obst: Verkauf von Rekordmengen zu geringen Preisen In den vergangenen Monaten wurden Rekordmengen an deutschen Äpfeln verkauft, allerdings zu sehr niedrigen Preisen. Um eine rechtzeitige Räumung der Lager zu erreichen, besteht nur bei wenigen Sorten wie Elstar und Braeburn ein begrenzter Spielraum zur Preisanhebung. Die absehbar etwas geringeren Apfellieferungen von der südlichen Hemisphäre und ein womöglich Alternanz bedingt kleineres Angebot an Steinobst dürfte den Sommerabsatz begünstigen, so dass trotz umfangreicher Bestände eine termingerechte Räumung möglich ist. Im April werden die letzten deutschen Zwiebeln aus CA und Restrain Lagern zu hohen Preisen verkauft werden können. Die Saison 2009/10 wird den Erzeugern damit in guter Erinnerung bleiben. >> Apfelernte letztes Jahr sehr gut -> hohes Angebot -> stagnierende Nachfrage -> geringer GG Preis Öko-Markt: Hohe Nachfrage nach Hackfleisch ungebrochen Am Markt für Bio-Fleisch dürften die Erzeugerpreise im April aufgrund der regen Nachfrage stabil bleiben. Die Aufstallungen von Mastschweinen halten sich immer noch in Grenzen, da zu wenig Zuchtbetriebe neu umstellen und Ferkel produzieren. Zudem hat der strenge Winter einigen Outdoorbetrieben zugesetzt. Hackfleisch ist nach wie vor der Renner in der Verbrauchergunst, aber auch die Edelteile und Schinken sind nach wie vor gefragt und werden immer wieder im LEH und Naturkosthandel beworben. Der Bio-Rindfleischmarkt setzt sich mit seinen Preisen deutlich vom konventionellen Rindfleischmarkt ab und profitiert außerdem von der hohen Nachfrage nach Bio-Fleisch, insbesondere nach Hackfleisch. Zu Ostern sind die Lammschlachtungen bei deutlich höherem Preisniveau als 2009 gestiegen. >> Öko-Trend bedeutet hohe Nachfrage nach Öko und Biofleisch. Aufgrund weniger Betriebsumstellungen auf Bio ist aber das Angebot stagnierend bzw. nicht so stark steigend. Hohe Nachfrage mit geringem Angebot bedeutet einen guten / hohen Preis. (Schnittpunkt der beiden Kurven und somit der GG Preis weiter oben. Ganz recht. Einen hohen, nicht aber einen steigenden Preis – keine der beiden Kurven wurde ja verschoben. Quelle: Market Publishers - http://marketpublishers.de/lists/7009/news.html - 02.04.2010