Protokoll vom 10. Oktober 2006

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Protokoll vom 10. Oktober 2006
Fach:
Rechnungswesen
Dozent:
Zeit:
Protokollantin:
Abwesende Studenten:
Michael Schmitt
08:00 bis 14:15
Kristina Blackert
keiner
Inhalt:
1. Wiederholung
2. Inventur und Inventar als Ausgangspunkt der doppelten Buchführung
a. Inventurverfahren
b. Inventursysteme
c. Aufbau und Gliederung des Inventars
d. Beispiele
3. Grundbegriffe der Buchführung
a. Beispiele
4. Buchungen und Auswirkungen auf Bilanz und GuV
a. Auflösen der Bilanz in Konten
b. Buchungssatz und Kontenführung
1.Wiederholung
In der vorherigen Stunde haben wir uns über die Grundlagen des Rechnungswesens unterhalten.
Nun wollen wir die wichtigsten Elemente des Jahresabschlusses zusammenfassen:
 Alle GuV des Unternehmens
 Lückenloser Nachweis
 Von Buchführung verdichtet in Inventar und daraus folgt der Jahresabschluss
Wofür ist der Jahresabschluss gut:
 Zum Erstellen einer Prognose
 Aktionäre
 Unternehmer
 Geldgeber der Firma
 Finanzamt
Nun beschäftigten wir uns mit den GoB’s.
Wichtige GoBs sind:
 Teil aus HGB und der andere nicht koeffiziert, d.h. aus Handel abgeleitet  Zeitarbeitsbsp.
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 Keine Buchung ohne Beleg
 Vorsichtsprinzip
 Realisationsprinzip
 Bruttoprinzip
 Unternehmensfortführung
Vorsichtsprinzip
Realisationsprinzip
Bei Gewinnen
Imparitätsprinzip
Bei Verlusten
 Verluste werden angesetzt, auch wenn sie noch nicht realisiert sind
 Gewinne werden erst nach Realisation angesetzt
2. Inventur und Inventar als Ausgangspunkt der doppelten Buchführung
Inventur = Eine Menge wird ermittelt, d.h. alle Produkte werden gezählt, gewogen oder gemessen.
Inventur ist die mengen- und wertmäßige Bestandaufnahme aller Vermögensteile und Schulden*
eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt.
* Schulden = Verträge oder Nachweise  Beleginventur
 Inventur normalerweise einmal jährlich, es gibt Posten, bei denen es anders geahndet wird
 Inventar: Auflistung der Vermögensgegensätze und Schulden
a. Inventurverfahren
o Körperliche Inventur: zählen, messen oder wiegen
o Buchinventur = Beleginventur: Vermögenswerte und Schulden mit Belegen
aufnehmen
o Anlagekartei = Nebenbuch: körperliche Inventur kann entfallen, wenn für
jeden Anlagengegenstand eine extra Anlagekarte geführt wird. 
Nachweisen, dass das System funktioniert
b. Inventursysteme
o Stichtagsinventur: Bestandsaufnahme erfolgt an einem best. Stichtag
o Zeitnahe Inventur: Zeitraum von 10 Tagen vor oder nach dem Stichtag
o Vor- oder nachverlegte Inventur
o Permanente Inventur: Inventur das ganze Jahr über, wenn es von Nöten ist
(z.B. bei extremen Schwund, wenn Unternehmen interessiert
sind zu jedem Zeitpunkt zu wissen, was es zur Verfügung hat)
 Jedes Inventursystem hat seine Vor- und Nachteile (siehe Skript „Externes ReWe“ Seite 39)
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c. Aufbau und Gliederung des Inventars
1.Teil: Vermögen
- Anlagevermögen
- Umlaufvermögen
Liquidität
2. Teil: Schulden
- langfristige (Darlehen) Verbindlichkeiten
- kurzfristige (Lieferanten) Verbindlichkeiten
Fälligkeit
3. Teil: Eigenkapital = Reinvermögen
Summe des Vermögens
./. Summe der Schulden
=Eigenkapital
Inventar (= Vermögen + Schulden)
Bilanz
(Aktiv)
Vermögen
(Passiv)
Eigenkapital
Schulden
d. Beispiele
Gründung eines Unternehmens mit 3 Gesellschaftern (Master-Copy GmbH)  Seite 42
o Wie sieht das Inventar des Unternehmens nach dieser einfachen Transaktion aus?
1. Vermögen: Umlaufvermögen
Bankkonto (4711 Spk. Rödermark) 12.500,2. Schulden
0,-
3. Reinvermögen
12500,o Anschaffung von Kopierer 1500EUR und Papier 500EUR
Inventar: 1. Vermögen: Anlagevermögen
1 Kopierer
1500,Umlaufvermögen
50 St. Papier
500,Bankkonto
10500,2. Schulden
0,3. Reinvermögen
12500,Ein 2. Beispiel ist auf dem Skript auf Seite 44 und 45 zu sehen
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3. Grundbegriffe der Buchführung
Die Buchführung besteht aus Begriffspaaren und ihren korrespondierenden
Informationsinstrumenten z.B.:
Einnahme / Ausgabe
 Bilanz
Ertrag / Aufwand
 GuV – Rechnung
Einzahlung / Auszahlung
 Cash-flow-Rechnung = Kapitalflussrechnung (wichtig für Banken,
um Kreditwürdigkeit zu prüfen)
Diese Grundbegriffe kann man in verschiedene Ebenen der Finanzbuchhaltung teilen:
I.Investitions-, Finanz- und Liquiditätsplanung
II.Forderungen und Verbindlichkeiten
III.GuV-Rechnung
Beispiele zur Bestimmung der Ebenen befinden sich im Skript auf Seite 51:
Beispiel 1: Einzahlung, keine Einnahme: Bei Kreditaufnahme
Beispiel 2: Einzahlung gleich Einnahme: Barverkauf von Produkten
Beispiel 3: keine Einzahlung aber Einnahme: Warenverkauf auf Ziel
Beispiel 4: Einnahme, kein Ertrag: Verkauf eines Produkt zum Buchwert ( kein Gewinn)
Beispiel 5: Einnahme gleich Ertrag: Gutschreibung von Zinsen
Beispiel 6: Ertrag, kein Einnahme: Wertpapiere, die im Wert gestiegen sind (Achtung:
Vorsichtsprinzip). Die Wertpapiere werden mit dem höheren Marktwert bewertet
!!!Das Gleiche gilt auch für die Auszahlung – Ausgabe – Aufwand!!!
Beispiele: Skript „Externes Rechnungswesen – Übungen- „ (Seite 9)
Vorgehensweise am Beispiel A:
1) Zahlungsmittelbestand (ZMB)
+ Forderungen
- Verbindlichkeiten
-10
0
0
 Auszahlung
2) Geldvermögen (GV)
 Sachvermögen (SV)
-10
+10
 Ausgabe
3)  Reinvermögen (RV)
0
 Aufwand
Dies bedeutet: Der ZMB sinkt, d.h. das Geldvermögen muss auch sinken, das Sachvermögen steigt,
da wir nun eine Maschine besitzen und das Reinvermögen (Differenz aus Geldvermögen und
Sachvermögen) bleibt gleich. Es handelt sich hier also um eine Auszahlung mit Ausgabe
Beispiel B: Auszahlung, Ausgabe und Aufwand
Beispiel C: Ausgabe ohne Aufwand
Beispiel E: Einnahme und Ertrag
Beispiel F: nur Auszahlung
Beispiel L: U bringt Geld aus seiner Kasse auf die Bank 50 GE  ZMB 0 (Kasse –50,
Sichtguthaben +50)
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4. Buchungen und Auswirkungen auf Bilanz und GuV
Die Gliederung der Aktivseite der Bilanz, sowie die Gliederung der Passivseite der Bilanz sind im
HGB §266 Abs.2 zu finden.
a. Auflösung der Bilanz in Konten
Es gibt Aktiv- und Passivkonten. Aktivkonten greifen alle Positionen der Aktivseite auf,
Passivkonten greifen alle Positionen der Passivseite auf.
Aktivkonto
Soll
Technische Anlagen und Maschinen
Haben
Anfangsbestand (AB)100’
Maschine (neu)
20’
Alt Maschine (A) 30’
Endbestand (Saldo) 90’
120’
120’
Passivkonto
Soll
Verbindlichkeiten LuL
Bezahlung Alt-Warten 40’
EB
50’
Haben
AB
80’
Wareneinkauf Neu 10’
90’
90’
b. Buchungssatz und Kontenanruf
Ein Buchungssatz lautet immer SOLL an HABEN
o Mindestens ein Konto im Soll und eins im Haben
o Verkürzte Darstellung des Inhalts einer Buchung
z.B Begleichung einer Forderung in bar:
Kasse 3000€
an
Forderung 3000€
Vorgehensweise beim Buchen (5Fragen):
o Welche Konten sind berührt?
o Welches der Konten ist ein Aktiv- , welches ein Passivkonto?
o Handelt es sich um eine Erhöhung, oder eine Verminderung des jeweiligen Kontos?
o Welche Seite des Kontos wir angesprochen?
o Wie lautet der zugehörige Buchungssatz?
Offenbach, den 10.10.2006
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