Grundlagen der Buchführung Wintersemester 2011/2012 Fallsammlung Nr. 1 Aufgabe Nr. 1: Der Jahresabschluss zum 31.12.2000 wurde am 28.02.2002 fertig gestellt. Wie lange müssen die Buchführungs- und Bilanzierungsunterlagen aufbewahrt werden? Ab welchem Tag können die Unterlagen vernichtet werden? Bearbeitungshinweis: § 257 HGB Aufgabe Nr. 2: Werner Müller, Schreinerei und Einrichtungshandel Inventurergebnis zum 31.12.2010 ( in €) Laden- und Werkstatteinrichtung (Buchwerte) o Werkbank o Sitzgruppe o Regale Büroeinrichtung (Buchwerte) o Schreibtisch o PC o Regal Maschinen und Werkzeuge (Buchwert) o Werkzeuge o Bandsäge o Hobelmaschine o Bohrer o Fräse Kraftfahrzeuge (Buchwert) o PKW: LA-WM 45 o LKW: LA-WM 85 Betriebsgebäude (Buchwert) Betriebsgrundstück (Buchwert) Kassenbestand Bank-Guthaben o HypoVereinsbank o Dresdner Bank o Sparkasse Forderungen aus Lieferungen und Leistungen o Hans Meier, Landshut o Frieda Frauenhofer, München o Rogat GmbH, Regensburg Rohstoffe o Buchen- und Erlenholz 25.000,00 28.000,00 90.000,00 2.400,00 3.000,00 1.000,00 9.500,00 85.000,00 18.000,00 2.500,00 18.000,00 30.000,00 45.000,00 230.000,00 100.000,00 4.200,00 18.000,00 8.500,00 6.500,00 3.800,00 5.200,00 6.500,00 1.608,00 1/4 Hilfsstoffe o Schrauben und Nägel o Lacke Handelswaren Darlehensschulden o Raiffeisenbank o HypoVereinsbank Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung o Sägewerk Altfrauenhofen o Greberat GmbH o Georg Huber, Landshut Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt o Umsatzsteuerschuld 230,00 400,00 7.200,00 250.000,00 50.000,00 12.000,00 22.500,00 10.500,00 12.500,00 Erstellen Sie das Inventar zum 31.12.2010. Ermitteln Sie das Eigenkapital zum 31.12.2010. Bearbeitungshinweis: Fassen Sie einzelne Vermögens- und Schuldenpositionen zusammen. Orientieren Sie sich am Bilanzgliederungsschema für Kapitalgesellschaften (§ 266 HGB) Aufgabe Nr. 3: a) Der Kaufmann Fritz Weber führt am 12.12.2010 die Inventur für die Bilanz zum 31.12.2010 durch. Er ermittelt folgende Werte: Warenbestand 12.12.2010 € 125.000 Wert Wareneinkauf 13.12. – 31.12.2010 € 45.000 Wert Warenverkauf 13.12. – 31.12.2010 € 65.000 Ermitteln Sie den Wert des Warenbestandes zum 31.12.2010. b) Der Kaufmann Werner Huber führt am 12.01.2011 die Inventur für die Bilanz zum 31.12.2010 durch. Er ermittelt folgende Werte: Warenbestand 12.01.2011 € 150.000 Wert Wareneinkauf 1.1. – 12.1.2011 € 30.000 Wert Warenverkauf 1.1. – 12.1.2011 € 40.000 Ermitteln Sie den Wert des Warenbestandes zum 31.12.2010. c) Der Kaufmann Harry Gruber führt am 2.3.2011 die Inventur für die Bilanz zum 31.12.2010 durch. Er ermittelt folgende Werte: Warenbestand 2.3.2011 Wert Wareneinkauf 1.1. – 2.3.2011 Wert Warenverkauf 1.1. – 2.3.2011 € 125.000 € 45.000 € 65.000 Ermitteln Sie den Wert des Warenbestandes zum 31.12.2010. 2/4 Aufgabe Nr. 4: Anbei erhalten Sie eine Seite aus der handschriftlichen Inventuraufnahme des Kaufmanns Gerd Wegner. Ermitteln Sie den sich aus dieser Seite ergebenden Inventurwert. Gerd Wegner, Blatt Nr. 23 Lebensmitteleinzelhandel Inventur zum 31.12.2010 Gegenstand Menge Inventurwert einzeln (€) Pfirsiche in Dosen, groß Mandarinen in Dosen, klein Senf mittelschaft, Tuben 150 ml Champignons II. Wahl, Ds. groß Pizzatomaten Ds. Tomatenmark, Tuben 12 4 22 7 15 8 0,19 0,09 0,49 0,25 0,11 0,27 Inventurwert insgesamt (€) Summe Landshut, 31.12.2010 Gerda Huber Ort, Datum, Unterschrift Zähler Landshut, 31.12.2010 Frieda Meier Ort, Datum, Unterschrift Ansager Aufgabe Nr. 5: Erstellen Sie auf Grundlage des Inventars aus Aufgabe Nr. 2 die Bilanz zum 31.12.2010 für Herrn Müller. Aufgabe Nr. 6: Sachverhalt: Der Unternehmer U hat sich zu seinem Inventar zum 31.12.2010 folgende Notizen gemacht: Erhaltene Anzahlungen (von Kunden) € 15.000 Geleistete Anzahlungen (für Vorräte) € 5.000 Offene Kundenrechnungen € 40.000 Schulden gegenüber Lieferanten € 25.000 Sachanlagevermögen € 100.000 Vorräte (Warenbestand) € 5.000 Bankdarlehen € 80.000 Bankguthaben € 10.000 Kassenbestand € 5.000 3/4 Aufgabestellung: Erstellen Sie das Inventar. Ermitteln Sie das Reinvermögen. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2010 auf. Aufgabe Nr. 7: Fragen zur Organisation einer Buchführung a) Was ist der Unterschied zwischen dem Grundbuch und dem Hauptbuch? b) Warum gibt es Nebenbücher? c) Nennen und erklären Sie kurz drei Beispiele für Nebenbücher. d) Welche Arten von Belegen kennen Sie? Aufgabe Nr. 8: Erfolgsneutrale Buchungssätze a) Aktivtausch - Kauf eines Schreibtisches für € 1.000, Bezahlung bar. - Kauf eines LKW, Bezahlung durch Überweisung € 15.000 - Umwandlung einer Forderung gegenüber einem Kunden i.H.v. € 10.000 in ein Darlehen (= Sonstiger Vermögensgegenstand) b) Passivtausch - Eine Lieferantenschuld i.H.v. € 50.000 wird durch Aufnahme eines Bankdarlehens getilgt - Eine Rückstellung i.H.v. € 5.0000 wird durch Eingang der Rechnung zur Sonstigen Verbindlichkeit. - Durch Bezahlung einer Sonstigen Verbindlichkeit gerät das bereits überzogene Bankkonto um weitere € 1.000 „ins Minus“ c) Bilanzverlängerung - Kauf eines LKW auf Ziel für € 15.000 - Gutschrift auf dem Bankkonto i.H.v. € 10.000 als Anzahlung eines Kunden für bestellte Ware - Kauf eines Grundstücks durch Aufnahme eines Bankdarlehens, € 100.000 d) Bilanzverkürzung - Tilgung eines Kredits durch Überweisung vom Bankkonto, € 1.000 - Bezahlung einer Lieferantenschuld i.H.v. € 100 bar aus der Kasse - Waren im Wert von € 500 werden an den Lieferanten zurückgeschickt (Hinweis: Rechnung war bereits als Verb. aus LuL gebucht) Merksätze: Buchung immer: Soll an Haben Aktiva wachsen im Soll. Passiva wachsen im Haben. Aktiva vermindern sich im Haben. Passiva vermindern sich im Soll. 4/4