laubholz zerstreutporig

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LAUBHOLZ ZERSTREUTP
SEITE 1
LAUBHÖLZER - ZERSTREUTPORIG
Inhalt
1 Allgemein
2 BUCHE
3 PLATANE
4 HAINBUCHE
5 BIRNE
6 AHORN
6.1 Bergahorn
6.2 Spitzahorn
7 ERLE
7.1 Schwarzerle
8 BIRKE
9 LINDE
10 PAPPEL
11 WEIDEN
12 ROSSKASTANIE
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1 Allgemein
die nur mit der Lupe erkennbaren Poren sind ± gleichmäßig über die gesamte Jahrringbreite verteilt.
Innerhalb des Jahrringes gibt es keine Grenze zwischen Früh- und Spätholz.
2 BUCHE, Rotbuche
Fagus silvatica
Ist der häufigster heimischer Laubbaum, über West- Mittel- und
Südeuropa verbreitet. Hauptbaumart des Wienerwaldes.
Holzmerkmale
 Reifholz, hell graubraun
 häufig mit braunem Falschkern (Sonderform Spritzkern)
 gedämpftes Holz ist rötlich, der Falschkern verschwindet
 Jahrringgrenzen teilweise gut sichtbar.
 Markstrahlen in allen Richtungen gut sichtbar.
Holzeigenschaften
 hohe Druckfestigkeit
 gut bearbeitbar
 stark schwindend
 hart
 schwer
 gut zu beizen und lackieren
 schlechtes Stehvermögen (sehr unruhiges Holz)
 nicht dauerhaft, feuchtes Holz wird rasch von Weißfäulepilzen befallen (es stickt ab).
 leicht zu imprägnieren (außer Bereich von Falschkern).
 gut zu dämpfen
Vorteile:
 Farbausgleich im Holz, das gesamte Holz bekommt eine rötliche Farbe, der Falschkern
verschwindet.
 Verminderung des Schwind- und Quellmaßes um ca. 30 %
 gedämpftes Holz läßt sich rascher und gleichmäßiger technisch trocknen
 gedämpftes Buchenholz läßt sich gut biegen, wenn es ausgekühlt ist, behält es die Form bei
(Sitzmöbel der Fa. Thonet).
Verwendung
Möbel- und Innenausbau, Edelfurniere, Schälfurniere für Sperrholz, Parkett, Haushaltsgeräte,
Spielwaren, Drechslerei, Zellstoff- und Papierindustrie, Brennholz (Heizwert 100), Holzkohle
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Für vergütete Holzwerkstoffe wird das gedämpfte Holz in beheizten Pressen bei einem Druck von ca.
300 bar verpreßt. (δ= 1,45 g/cm3, Bez.: Lignostone). Verwendung für Beschlag- und Getriebeteile
und Webschiffchen, in der Elektronik als Isolier - Vollholz.
3 PLATANE
Platanus acerifolia
Verschiedene Arten kommen in
Südosteuropa, Indien und Nordamerika vor.
In Europa am meisten verbreitet ist die
ahornblättrige Platane, die an
Straßenrändern und in Parks angebaut
wird. Sie wird bis 40 m hoch, Ø bis 2,5 m
möglich.
Borke an älteren Bäumen bräunlich grün und geflecktes Aussehen.
Holzmerkmale
 Kernholz, Kern rotbraun, frisch gedämpft weinrot, Splint gelblich bis schwach rötlich
 deutliche Markstrahlen
 große Ähnlichkeit mit dem Holz der Rotbuche.
4 HAINBUCHE, Weißbuche, Hagebuche
Carpinus betulus
Kommt immer mit der Rotbuche gemeinsam vor, ist aber frosthärter.
Holzmerkmale
 Stämme immer ± spannrückig
 Splintholz, Holz schmutzigweiß
 Jahrringe im Querschnitt wellig verlaufend und undeutlich.
 Markstrahlen im Radialschnitt als dunkle Flecken sichtbar.
 dichtes Holz mit unscheinbarer Textur.
 Die Markstrahlen sind als sog. Scheinmarkstrahlen ausgebildet.
Holzeigenschaften
 sehr hart
 fest
 zäh
 sehr abriebfest
 gut beizbar und lackierbar und polierbar
 schwer
 stark schwindend  geringes Stehvermögen
Verwendung
Spezialholz für technische Gegenstände, wo große Anforderungen an Schlag-, Stoß-, Dreh-, und
Abriebfestigkeit und Zähigkeit gestellt werden. Z.B. Hobelsohlen, Schraubzwingen, Werkzeuge,
Maßstäbe. Das Holz ist für Bau- und Tischlereiholz ungeeignet, gutes Brennholz.
5 BIRNE
Pirus communis
Vorkommen: mit Ausnahme von Großbritannien und Skandinavien in ganz Europa.
Holzmerkmale
 Reifholz, hellrot bis dunkel rotbraun
 Falschkern braun - violett.
 Jahrringe kaum zu erkennen
 Markstrahlen manchmal im Radialschnitt sichtbar
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 sehr gleichmäßige, einfärbige Textur
 gedämpftes Holz hat eine gleichmäßig rotbraune Färbung
Holzeigenschaften
 hart
 fest
 stark schwindend
 sehr dicht
 gutes Stehvermögen
 Oberfläche gut zu behandeln, gut zu polieren und zu färben
 wenig dauerhaft
Verwendung
Furnier, Möbel, Drechslerei, Musikinstrumente, Parkett, Spezialholz für Meß- und Zeichengeräte,
Holzschnitte, Modellbau, Kunsttischlerei.
Schwarz gefärbt wird es als Ebenholzimitation verwendet.
Dem Birnholz ähnliche Holzarten sind:
 Elsbeere
 Eberesche (Vogelbeere)  Apfel
6 AHORN
6.1 Bergahorn
Acer pseudoplatanus
Ist über ganz Europa verbreitet,
in Laubwäldern der Gebirgslagen, bildet auch teilweise kleine Bestände
Holzmerkmale
 Splintholz, Holz reinweiß bis gelblichweiß
 seidig glänzend
 Markstrahlen ergeben im Radialschnitt Schachbrettmuster
 zarte Jahrringe gut erkennbar
 dekorative Textur, häufig schwach geriegelt.
Holzeigenschaften
 hart
 zäh
 mäßig schwindend
 geriegeltes Holz schwer zu bearbeiten
 gutes Stehvermögen
 wenig dauerhaft, neigt zum Absticken
 Holz neigt leicht zum Verfärben, (Holz wird grau)
 beim Lufttrocknen verursachen feuchte Sägespäne und Berührungsflächen der Stapellatten auf
der Schnittware graue Flecken.
 die technische Trocknung bei zu hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit führt zu rötlich grauer Verfärbung.
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6.2 Spitzahorn
Acer platanoides
Verbreitung geographisch wie Bergahorn, jedoch als wärmeliebender
Baum vorwiegend in den Niederungen. Raschwüchsiger als Bergahorn.
Holzmerkmale
 Reifholz, gelblich bis rötlichweiß
 häufig mit braunem Falschkern
 sonst Merkmale wie Bergahorn.
Holzeigenschaften
 schwerer als Bergahorn
Verwendung
Furnier, Innenausbau, Parkett (Bergahorn), Musikinstrumente, Küchengeräte, Einlegearbeiten,
Drechslerei.
Feldahorn, Acer campestre
Als Großstrauch oder Baum bis 15 m. Hat keine wirtschaftliche Bedeutung.
Handelsbezeichnungen beim Ahornholz
 Vogelaugenahorn: mit sehr vielen, kleinen Ästchen, und unregelmäßigem Faserverlauf
 Riegelahorn: Ahornholz mit Wimmerwuchs, d.i. ein welliger Faserverlauf in Richtung der
Stammachse.
Beide Erscheinungen ergeben eine sehr schöne Textur und ein hochwertiges Furnier.
7 ERLE
7.1 Schwarzerle, Roterle
Alnus glutinosa
Vorkommen: An Bach- und Flußauen in tiefen Lagen auf der gesamten nördlichen Halbkugel.
Nach dem Fällen nimmt der Querschnitt eine leuchtend orange Farbe an.
Holzmerkmale
 Splintholz, rötlich und dunkelt braunrot nach
 Jahrringe undeutlich
 Scheinmarkstrahlen in den Längsschnitten als dunkle Flecken und Striche sichtbar.
 Häufiges Auftreten von Markflecken, das sind kleine dunkelbraune Punkte (Querschnitt) oder
Striche (Längsschnitt) im Holz von Birke, Erle, Pappel, Linde. Es sind Fraßgänge einer
Fliegenlarve im ehemaligen Kambium.
Holzeigenschaften
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 leicht
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 weich
 geringe Festigkeit
 mäßig schwindend
 gutes Stehvermögen
 leicht zu trocknen
 gut bearbeitbar
 gut beizbar und polierbar
 nicht dauerhaft
unter Wasser wird es hart und bleibt Jahrhunderte erhalten.
 Schleifstaub kann Allergien auslösen.
Verwendung
Schälfurnier für Sperrholz, Massivholzplatten, Massivholzmöbel (Team 7) Modelltischlerei, Spielzeug,
Leisten, Bilderrahmen, Imitationen von Tropenhölzern. Wertloses Brennholz.
Die übrigen Erlenarten wie Weißerle, Grauerle, Alnus incana und Grünerle, Laublatsche, Alnus viridis
haben wirtschaftlich wenig Bedeutung. Die Grünerle ist ein Strauch, ohne Verwendbarkeit des
Holzes.
8 BIRKE, Gemeine Birke
Betulus pendula
Verbreitet über ganz Europa und große Teile von Asien bis zum
Polargebiet.
Holzmerkmale
 Splintholz, gelblich bis rötlichweiß
 Die Markstrahlen sind mit freiem Auge nicht erkennbar.
 Jahrringe schlecht erkennbar
 Holz hat leichten seidigen Glanz
 häufig Markflecken.
Holzeigenschaften
 hart
 zäh
gute Festigkeiten
 elastisch

 gut bearbeitbar
 gut beiz- und lackierbar
 schwindet wenig
 gutes Stehvermögen
 wenig dauerhaft (absticken)
 brennt auch im nassen Zustand
Verwendung
Edel- und Schälfurniere, Sperrholz, Holzwerkstoffe, Haushaltsgeräte, Fertigparkett, Brennholz für offene
Kamine.
Beim Dämpfen besteht die Gefahr der Verfärbung.
9 LINDE
9.1 Sommerlinde
Tilia plattophylus, T. grandifolia
Winterlinde
Tilia cordata, T. parvifolia
Beide Arten kommen über ganz Europa von der Ebene bis ins Mittelgebirge vor. Natürlich sind sie
eingesprengt in Mischwäldern oder kultiviert als Park- und Alleebaum.
Holzmerkmale
 meist ovale Stammform
 Reifholz, gelblich bis bräunlich
 manchmal grünlich gestreift oder gefleckt
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 Jahrringe undeutlich, leicht halbringporig (=
leicht nadelrissig)
 im Radialschnitt deutliche Spiegel
 frisches Holz riecht ranzig
 Holz hat eine samtartige Oberfläche
 im Querschnitt im Bast ergeben die
Markstrahlen eine Flammenzeichnung.
Holzeigenschaften
 sehr weich
 leicht
 zäh
 elastisch

schwindet stark  wenig dauerhaft  gut
bearbeitbar
Verwendung
Bestes Schnitzholz, Bleistifterzeugung, Bilderrahmen, Leisten, Zahnstocher, Gußmodelle, Hutformen,
Drechslerei, Holzkohlenerzeugung (Zeichenkohle), Lindenrinde liefert Bast als Bindematerial.
10 PAPPEL
Populus sp.
Vorkommen: über Europa und Nordamerika verbreitete Holzart.
Silberpappel, Weißpappel
Schwarzpappel
Populus alba
Populus nigra
Die heimischen Pappeln wurden mit Bäumen aus Kanada gekreuzt, es entstanden viele Zuchtformen
(Hybridpappeln). Sie werden alle vereinfacht mit dem Begriff Kanadapappel bezeichnet.
Holzmerkmale
 Kernholz, Kern rötlichbraun - graubraun, Splint gelblich weiß
 Markstrahlen nur mit Lupe erkennbar
 Jahrringgrenzen undeutlich,
 häufig sehr breite Jahrringe
Holzeigenschaften
 weich
 wenig fest
 mäßig schwindend
 porös
 nicht dauerhaft
Verwendung
Schälfurnier als Edelfurnier (Pappelmaser) und für Sperrholz, Holzwerkstoffe,
Leisten, Rahmen, Modellbau, Streichhölzer, Zahnstocher, Verpackungsmaterial, Papier- und
Zellstoffindustrie, kein gutes Brennholz.
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Die Zitterpappel, Aspe, Espe Populus tremula ist ein Splintholzbaum, Eigenschaften und Verwendung
des Holzes entsprechen den übrigen Pappeln.
11 WEIDEN
über die gemäßigte und kühle Klimazone sind über 200 Arten auf der ganzen Erde verbreitet. Von
Zwergsträuchern bis zu großen Bäumen kommen Weiden in allen Variationen vor.
Zweihäusig, die männlichen Blüten werden im Brauchtum als Palmkätzchen verwendet.
Einige einheimische Arten:
Salweide (Salix caprea) mit der größten Verbreitung von
der Au bis über 1000 m Seehöhe.
Silberweide (S. alba): Blattunterseite silberglänzend
behaart.
Korbweide (S. viminalis) wird in Plantagen angebaut, die
Zweige werden für die Korbflechterei verwendet.
Holzmerkmale
Das Holz ähnelt dem Holz der Pappeln und ist von diesem
kaum zu unterscheiden.
Holzeigenschaften weich, zäh, sehr biegsam, nicht dauerhaft.
Verwendung: wie Pappelholz, Flechtmaterial, diverse Gebrauchsgegenstände. Die Rinde wird
pharmazeutisch genutzt.
12 ROSSKASTANIE
Aesculus hippocastanum
Vorkommen: Asien und Nordgriechenland, bei uns als Park- und Alleebaum angepflanzt.
Baumbeschreibung: Raschwüchsig, bis 30 m hoch, Stämme meist drehwüchsig. Krone tief angesetzt
und breitschirmig.
Holzmerkmale
Rohdichte: 500 kg/m
3
 Reifholz
 Holzfarbe weiß bis bräunlich oder rötlich.
 Jahrringe undeutlich,
 Holz mit seidigen Glanz
Holzeigenschaften
 weich
 wenig fest
 nicht dauerhaft
Verwendung: Blindholz, Kisten, Holzschuhe.
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