Pathé Films AG präsentiert CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES (Originaltitel: THE MORTAL INSTRUMENTS – CITY OF BONES) Mit Lily Collins, Jamie Campbell Bower, Robert Sheehan, Jemima West, Kevin Zegers, Aidan Turner, Jared Harris, Lena Headey und Jonathan Rhys Meyers Produzenten Robert Kulzer & Don Carmody Regie Harald Zwart Executive Producer Bob Shaye, Michael Lynne & Martin Moszkowicz Kinostart: 29. August 2013 Länge ca. 130 min Im Verleih von Inhaltsverzeichnis DIE BESETZUNG (Auszug) 2 DER STAB (Auszug) 2 KURZINHALT & PRESSENOTIZ 3 PRODUKTIONSNOTIZEN 4 IM INNEREN DER SCHATTENWELT 7 ENGEL, DÄMONEN UND SCHATTENWESEN 10 DIE SCHATTENJÄGER 12 FRAY UND FAMILIE 17 DER BAU DER STADT DER GEBEINE 20 DIE DARSTELLER 26 LILY COLLINS (Clary Fray) 26 JAMIE CAMPBELL BOWER (Jace Wayland) 27 ROBERT SHEEHAN (Simon Lewis) 28 KEVIN ZEGERS (Alec Lightwood) 29 LENA HEADEY (Jocelyn Fray) 29 KEVIN DURAND (Emil Pangborn) 30 AIDAN TURNER (Luke Garroway) 30 JEMIMA WEST (Isabelle Lightwood) 31 GODFREY GAO (Magnus Bane) 31 CCH POUNDER (Madame Dorothea) 32 JARED HARRIS (Hodge Starkweather) 32 JONATHAN RHYS MEYERS (Valentine Morgenstern) 33 DIE FILMEMACHER 36 HARALD ZWART (Regie) 36 JESSICA POSTIGO PAQUETTE (Drehbuch) 36 CASSANDRA CLARE (Buch) 37 ROBERT KULZER (Produzent) 37 DON CARMODY (Produzent) 38 BOB SHAYE (Executive Producer) 38 MICHAEL LYNNE (Executive Producer) 39 MARTIN MOSZKOWICZ (Executive Producer) 40 VESLEMØY RUUD ZWART (Co-Executive Producer) 41 GEIR HARTLY ANDREASSEN (Kamera) 41 FRANCOIS SÉGUIN (Produktionsdesign) 42 GERSHA PHILLIPS (Kostüm) 42 MR. X INC. (Digitale Visuelle Effekte) 42 ATLI ÖRVARSSON (Musik) 43 KONTAKTE 44 1 DIE BESETZUNG (Auszug) Clary Fray Jace Wayland Simon Lewis Alec Lightwood Jocelyn Fray Emil Pangborn Samuel Blackwell Luke Garroway Isabelle Lightwood Magnus Bane Madame Dorothea Hodge Starkweather Valentine Alaric Bruder Jeremiah Lambert Eric Vampir-Anführer u.v.a. Lily Collins Jamie Campbell Bower Robert Sheehan Kevin Zegers Lena Headey Kevin Durand Robert Maillet Aidan Turner Jemima West Godfrey Gao CCH Pounder Jared Harris Jonathan Rhys Meyers Harry van Gorkum Stephen Hart Chad Connell Chris Ratz Elyas M’Barek DER STAB (Auszug) Regie Drehbuch Nach einem Roman von Produzenten Executive Producer Co-Executive Producer Kamera Schnitt Szenenbild Kostüm Digitale visuelle Effekte Musik Besetzung Harald Zwart Jessica Postigo Paquette Cassandra Clare Robert Kulzer, Don Carmody Bob Shaye, Michael Lynne, Martin Moszkowicz Veslemøy Ruud Zwart Geir Hartly Andreassen Jacqueline Carmody François Séguin Gersha Phillips Mr. X Inc. Atli Örvarsson Stephanie Corsalini Ligorner 2 KURZINHALT & PRESSENOTIZ CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES ist fantastisches Event-Kino: Der spannende Auftakt zu der modernen und urbanen Fantasy-Saga überzeugt mit einem fesselnden Mix aus Action, spektakulären Effekten, glaubhaften Charakteren und je einer guten Portion Romantik und Humor. Das Kinohighlight des Sommers basiert auf dem ersten Buch der gleichnamigen, weltweit erfolgreichen Abenteuerreihe der Bestsellerautorin Cassandra Clare. CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES erzählt die Geschichte von Clary (Lily Collins), die entdeckt, dass sie einer viele Generationen alten Gruppe von Schattenjägern angehört, einem Geheimbund von Halbengel-Kriegern, die dafür kämpfen, unsere Welt vor Dämonen zu bewahren. Nach dem rätselhaften Verschwinden ihrer Mutter schliesst sich das Mädchen einer Gruppe von Schattenjägern an, die ihr das New York einer Parallelwelt zeigen – voll mit Dämonen, Zauberern, Werwölfen, Vampiren und anderen tödlichen Kreaturen. Gemeinsam mit den Schattenjägern Jace (Jamie Campbell Bower), Alec (Kevin Zegers) und Isabelle (Jemima West) macht sich Clary auf die Suche nach ihrer Mutter. Ausserdem müssen die vier verhindern, dass der finstere Valentine Morgenstern (Jonathan Rhys Meyers) in den Besitz des mächtigen Kelchs der Engel gelangt… Regisseur Harald Zwart (KARATE KID) inszenierte Hauptdarsteller Lily Collins (SPIEGLEIN, SPIEGLEIN), Jamie Campbell Bower (NEW MOON – BIS(S) ZUR MITTAGSSTUNDE, BREAKING DAWN – BIS(S) ZUM ENDE DER NACHT), Jonathan Rhys Meyers („Die Tudors“, FROM PARIS WITH LOVE) und Kevin Zegers („Gossip Girl“, FROZEN – EISKALTER ABGRUND). In einer Gastrolle ist Elyas M’Barek (TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER, HEITER BIS WOLKIG) zu sehen. Produziert wird der Kinofilm von Robert Kulzer (DIE DREI MUSKETIERE, RESIDENT EVILReihe) sowie Don Carmody. Bob Shaye und Michael Lynne von Unique Features und Martin Moszkowicz sind Executive Producers. CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES ist eine deutsch-kanadische Koproduktion der Constantin Film und kommt am 29. August 2013 in die deutschen Kinos. 3 PRODUKTIONSNOTIZEN Im Jahr 2007 stellte die Schriftstellerin Cassandra Clare erstmals die Figur der zurückhaltenden Kriegerin Clary Fray in ihrem Roman CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES vor, das erste Abenteuer einer Reihe, die sich in den folgenden Jahren zu einem Fantasy-Adventure-Imperium entwickeln sollte. In Clares sorgfältig konstruierter magischen Welt entdeckt eine junge Frau, dass sie von Hexenmeistern, Vampiren, Werwölfen und Dämonen umgeben ist – und den geheimnisvollen Schattenjägern, im verborgen lebende Engel-Mensch-Hybriden, die die Menschheit vor dem ultimativ Bösen beschützen. Clare begann im Jahr 2003 mit dem Verfassen ihrer Reihe von Young-Adult-Romanen, die auf Anhieb auf den Bestsellerlisten von New York Times, USA Today, Wall Street Journal und Publishers Weekly landeten. „Ich war immer schon ein grosser Fan von Fantasy und epischen Geschichten über Gut und Böse“, sagt sie. „Ich wollte eine Coming-of-AgeGeschichte mit einem Mädchen im Mittelpunkt erzählen, weil ich das noch nicht allzu oft gesehen hatte. Und ich beschloss, New York als Kulisse zu wählen, weil ich gerade in die Stadt gezogen war und mich in ihre wunderbare und unglaubliche Geschichte verliebt hatte.“ Vier Jahre später wurde „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ veröffentlicht und entwickelte sich in Windeseile zum weltweiten Phänomen. In der Folge entstanden fünf weitere Romane der CHRONIKEN DER UNTERWELT-Saga mit Clary Fray und ihren Schattenjäger-Kameraden sowie drei weitere mehrteilige Serien, die ebenfalls in Clares brillant erdachter Schattenwelt angesiedelt sind: „The Bane Chronicles“, „The Infernal Devices“ und „The Dark Artifices“. CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES wurde 2009 für eine Filmadaption optioniert – etwas, was Clare sich vielleicht gewünscht hatte, sich aber niemals wirklich hätte träumen lassen. „Es war eine ziemlich unfassbare Reise, vom ersten Funken einer Idee für das Buch zur Produktion des Films“, sagt Clare. „Es ist ein bisschen surreal. Wenn man ein Buch schreibt, hofft man natürlich, dass eines Tages ein Film daraus werden könnte, aber man darf nicht darauf bauen. Ich kann es immer noch nicht richtig glauben.“ Produzent Robert Kulzer las Clares CHRONIKEN DER UNTERWELT-Reihe aufgrund einer Empfehlung seiner Kollegen Bob Shaye und Michael Lynne, Produzenten von diversen Blockbuster-Filmen, darunter die DER HERR DER RINGE-Reihe. „Wenn man die Romane liest, entdeckt man eine neue Welt“, erzählt Kulzer. „Ich stellte fest, dass ich immer noch mehr Zeit mit diesen Figuren auf ihrer unglaublichen Entdeckungsreise verbringen wollte. Diese Welt steckt voller Überraschungen, und wir wollten in diesem Film eine vergleichbare Atmosphäre des Staunens erschaffen.“ Kulzer teilte seine Entdeckung mit Don Carmody, mit dem er bereits die fünf immens erfolgreichen RESIDENT EVIL-Filme produziert hatte. „Seit dem Erfolg der TWILIGHT-Filme hat jeder Filmproduzent nach einem vergleichbaren Stoff gesucht“, meint Kulzer. „Nachdem wir die Bücher von Cassandra Clare gelesen hatten, waren wir der Überzeugung, dass sie das Potenzial besassen, ein eigenes grosses Filmfranchise zu werden.“ Carmody war zwar nicht vertraut mit dem Young-Adult-Markt, aber er hatte eine Gruppe von Experten in greifbarer Nähe. „Es stellte sich heraus, dass meine Töchter im Teenageralter riesige Fans der Bücher sind“, erklärt er. „Sie haben sich an die Filme gewöhnt, die ich produziere und zucken meist nur mit den Achseln, aber in diesem Fall merkten sie auf. CHRONIKEN DER UNTERWELT ist etwas, was sie auf der grossen Leinwand unbedingt 4 sehen wollen. Das machte mich neugierig. Als ich mich ein bisschen umsah und erkannte, wie gross die Leserschaft dieser Bücher war, war ich sofort mit grosser Begeisterung dabei.“ Die Bücher wurden in 36 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit 22 Millionen Mal verkauft. Es ist ein grosses, romantisches Epos, das Jahrhunderte und Kontinente umspannt: Die Serie hat Legionen engagierter Fans, mit denen Clare mithilfe persönlicher Auftritte und sozialer Medien in engstem Kontakt steht. „Als Schriftstellerin ist einer der aufregendsten Aspekte dieser Erfahrung, eine Welt erschaffen zu haben, die in meinem Kopf ihren Ursprung nahm und in der mittlerweile so viele andere Menschen leben wollen“, sagt sie. „Ich versuche so gut wie möglich, online mit ihnen in Kontakt zu bleiben, aber auch durch Büchergruppen, Autogrammstunden und Reisen durchs Land. Es ist wunderbar, die Begeisterung mit anderen Menschen zu teilen, die sich mit der Geschichte ebenso verbunden fühlen wie ich. Sie lieben die Figuren wie Familienmitglieder und jetzt begeistern sie sich für die Schauspieler des Films als ihre Avatare.“ So faszinierend die Fantasy-Elemente der Bücher auch sein mögen, ist Don Carmody doch überzeugt, dass der eigentliche Reiz der Saga tiefer liegt. „Es geht im Grunde um eine junge Frau, die entdeckt, wer sie wirklich ist“, sagt er. „Es ist eine brillante Prämisse und eine tolle Geschichte. Vor allem aber werden Themen angesprochen, die Jugendlichen ganz besonders nahe sind, weil sie sich in einem Alter befinden, in dem man sich selbst zu finden beginnt.“ Die Produzenten verbrachten zwei Jahre mit der Entwicklung des Drehbuchs. Dabei liessen sie nie ausser Acht, dass Cassandra Clares riesige Fangemeinde jeden Schritt des Prozesses mit Argusaugen verfolgte. „Wir mussten sehr vorsichtig vorgehen, wenn wir die Handlung oder eine der Figuren auch nur minimal veränderten“, berichtet Carmody. „Der Film musste den Büchern so genau entsprechen, wie es nur möglich war.“ Drehbuchautorin Jessica Postigo Paquette erhielt die Aufgabe, drei Kapitel der Saga in Drehbuchform zu bringen, immer in dem Bewusstsein, es mit einem potenziellen Filmfranchise zu tun zu haben. „Als ich CHRONIKEN DER UNTERWELT erstmals las, habe ich mich sofort unsterblich in Clary Fray verliebt“, erzählt Postigo. „Sie ist keine hilflose Jungfrau in Nöten. Im Gegenteil: Sie teilt selbst ordentlich aus. Sie gerät ahnungslos in eine Parallelwelt, deren Existenz sich niemand auch nur im Entferntesten hätte vorstellen können und stürzt sich furchtlos ins Abenteuer.“ „Mir gefällt ausserdem die realistische urbane Kulisse“, sagt Postigo. „Clary lebt in Brooklyn und ihr Leben ist im Grunde nichts Besonderes oder Herausragendes. Man will immer noch mehr über die Figuren erfahren. Obwohl ich mittlerweile mehrere Jahre mit ihnen verbracht habe, wird mir nicht langweilig. Ich will weiterhin mit ihnen rumhängen und an ihrem Leben teilhaben.“ Postigo betont, dass sie Clare und die Fans der Bücher als ihre grösste Verantwortung empfand. „Es war mir sehr wichtig, Cassandras Baby zu beschützen“, sagt sie. „So habe ich es empfunden. Ich habe endlos viel Respekt vor der Welt, die sie geschaffen hat. Die CHRONIKEN DER UNTERWELT-Bücher sind völlig anders als all die anderen Young-AdultRomane, die ich gelesen habe.“ Sie zögerte auch nicht, Rücksprache mit Clare zu halten, wenn sie nicht weiter wusste. „Cassandra war ein integraler Bestandteil des Prozesses“, erklärt Postigo. „Wir haben uns ihren Rat während der Entwicklung des Drehbuchs oft geholt. Sie hatte immer viel Verständnis für unsere Anliegen und oft kamen von ihr auch Lösungsvorschläge, die wir 5 noch nicht bedacht hatten. Sie hat als Künstlerin eine starke, sehr schöne Stimme und es ist sehr smart, wie sie in die Zusammenarbeit eingreift.“ Clare half den Filmemachern auch, die Bedürfnisse ihrer Fans genau zu begreifen. „Die Fans haben uns grossartig unterstützt“, sagt Carmody. „Ich weiss, dass es sehr hilfreich war, Cassandra an unserer Seite zu wissen. Niemand kennt diese Geschichte so gut wie sie. Sie war extrem hilfreich bei der Besetzung und bei der Kommunikation mit den Fans.“ Nachdem die Produzenten wussten, dass sich das Drehbuch in guten Händen befand, stand als nächstes die Suche nach einem geeigneten Regisseur für den Stoff auf der Agenda. „Wir suchten nach etwas ganz Speziellem, das unser Regisseur für den Film mitbringen musste. Wir stellten uns jemanden vor, der sich mit Genre auskennt und weiss, wie man die fantastischen Elemente des Buches mit den Spezialeffekten umsetzt und eine ganz eigene, unverkennbare Welt erschafft.“ Als Harald Zwart, der gerade mit dem enorm erfolgreichen Remake von KARATE KID (2010) mit Jaden Smith einen Riesenhit gefeiert hatte, sich mit den Produzenten traf, erkannten sie sofort, dass er der richtige Regisseur für den Film war. Gerade weil er das Material nicht aus der Sicht eines Genreregisseurs betrachtete, sondern einen ganz bodenständigen Blick mitbrachte, in dessen Mittelpunkt immer die Figuren standen. Kulzer sagt: „Harald war begeistert von den Figuren und der Welt. Er wollte sie so im Film darstellen, wie sie im Buch beschrieben waren. Harald hatte einen ganzen Ordner mitgebracht, randvoll mit Notizen, Skizzen und Zeichnungen, die er zusammengestellt hatte. Er hatte sich überlegt, wie die Figuren aussehen würden, die Kulissen, die Farbpalette. Selbst die magischen Elemente hatte er bereits bis ins kleinste Detail ausgearbeitet.“ Nach einem einzigen Zwei-Stunden-Meeting hatte Zwart den Job. „Ich sagte: ‚Harald, irgendwie kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass du diesen Film unbedingt machen willst‘“, erinnert sich Kulzer. „Er versprach, alles andere, an dem er gerade arbeitete, bleiben zu lassen und seinen Fokus einzig und allein auf unseren Film zu richten. Er saugte die Welt förmlich in sich auf, studierte all die Fanblogs, um herauszufinden, was ihnen gefällt und was ihnen weniger zusagt. Wenn er Fragen hatte, wandte er sich direkt an Cassandra. So ergab sich ein sehr transparenter und fliessender Prozess, weil sie so unmittelbar mit ihren Fans verbunden ist. Wenn sie ihnen gegenüber auch nur einen Aspekt des Films erwähnte, hatten wir sofort tausende von Antworten.“ Dem Regisseur gefielen die aufregende Geschichte und die visuellen Möglichkeiten, die in ihr steckten. Aber vor allem hatten es ihm die Figuren angetan. Besonders Clary sprach ihn ganz unmittelbar an. „Wenn man so will, handelt es sich im Grunde um eine Detektivgeschichte über eine junge Frau, die nach etwas verloren gegangenem fahndet“, beschreibt er seine Sichtweise. „Unterwegs findet sie heraus, dass fast alles, woran sie in ihrem Leben geglaubt hat, eine Lüge ist. Jeden Tag gibt es einen neuen ,Was?’-Moment für unsere Protagonistin, mit dem die Karten noch einmal völlig neu gemischt werden. Aber Clary ist eine sehr starke junge Person und lässt sich nicht beeindrucken, sondern übernimmt die Kontrolle in ihrem Leben. Mir gefällt besonders gut an ihr, dass ihr nur jemand zu sagen braucht, irgendetwas nicht zu tun, dann kann man sicher sein, dass sie es auf jeden Fall tun wird. Sie lässt sich nichts vorschreiben.“ Harald Zwart und Cassandra Clare kamen auf Anhieb blendend miteinander aus und arbeiteten eng daran zusammen, eine in sich geschlossene Welt für den Film zu erschaffen. „Als ich mich erstmals mit Harald in Los Angeles traf, legte er mir einen umfangreichen Fragenkatalog vor“, erinnert sich Clare. „Es hat unendlich viel Spass gemacht, stundenlang über etwas reden zu können, über das ich die letzten sieben oder acht Jahre beinahe exklusiv nachgedacht habe. Für mich ist es mittlerweile längst so, als wäre diese Welt echt. Er hatte keinerlei Erfahrung im Bereich der Fantasy, deshalb haben ihn all die Regeln und 6 Systeme fasziniert, an die man sich unbedingt halten muss, wenn man sie erst einmal etabliert hat. Bei HARRY POTTER weiss man, dass man einen Zauberstab auf etwas richten und dann ein Zauberwort sagen muss. Die Magie in meinen Büchern ist eine ganz andere, aber sie ist in sich genauso konsistent.“ Für Clare war es am wichtigsten, dass Zwart auf absolut einer Wellenlänge mit dem emotionalen Innenleben der Figuren lag. „In diesem Genre passiert es schnell, dass man sich in der visuellen Ausarbeitung verirrt – und natürlich ist ihm dieser Aspekt auch wichtig. Aber er weiss auch ganz genau, dass der Film noch so cool aussehen mag, es gibt einfach keinen Ersatz für das komplexe Innenleben und die emotionalen Verbindungen zwischen den Figuren. Harald ist ein wunderbarer Regisseur für das Projekt, weil er sich für all die verschiedenen Beziehungen – familiär, freundschaftlich, romantisch – brennend interessiert. So fühlt sich auch im Film alles echt und wahrhaftig an.“ Zwart holte sich von Clare auch Rat, wie man ihre ausufernde Erzählung am besten auf die limitierte Spieldauer eines Spielfilms kürzen könnte. „Wenn man ein populäres Buch adaptiert, muss man schwierige Entscheidungen treffen“, gesteht der Regisseur. „Man muss gewisse Dinge aus den unterschiedlichsten Gründen aufgeben. Manche Sachen funktionieren vielleicht in der inneren Logik des Films nicht, manche Sachen muss man aus so profanen Gründen wie Budgetbeschränkungen streichen. Wir gaben unser Bestes, all das zu erhalten, was wirklich wichtig war. Zum Glück hat uns Cassandra bei allen unseren Entscheidungen unterstützt.“ Clare klingt selbst mehr wie ein Fan als eine Bestseller-Autorin, wenn sie von der ersten Sichtung des fertigen Films spricht. „In der Lage zu sein, die Stadt der Knochen tatsächlich zu sehen, das Treibhaus, das Institut, Java Jones, Clarys Wohnung – all diese Orte, die ich in meinen Büchern beschrieben habe – war ein unglaubliches Erlebnis“, gibt Clare begeistert zu Protokoll. „Die Fans werden endlich in der Lage sein, die Figuren zu treffen, die sie schon so lange lieben.“ IM INNEREN DER SCHATTENWELT In der CHRONIKEN DER UNTERWELT-Romanserie befindet sich in der uns bekannten Welt noch eine weitere, eine versteckte Welt, die von magischen Wesen bevölkert wird, die sich in einem fortwährenden Kampf zwischen Gut und Böse befinden. Man kennt sie als die Schattenwelt: Sie beinhaltet Geheimnisse, die tausend Jahre zurückreichen in eine Zeit, als die Erde drohte, von Dunkelheit verschlungen zu werden. Zehn Jahrhunderte sind vergangen, seitdem die Pest durch Europa wütete und endlose Heilige Kriege den Nahen Osten in die Knie zwangen. Cassandra Clares sorgfältig geplottete Mythologie besagt, dass hinter diesen Ereignissen dämonische Kräfte stecken, die damals versuchten, die Menschheit zu zerstören und die Weltmacht zu übernehmen. Weil er befürchtete, dass das Böse über das Gute triumphieren könnte, griff der Engel Raziel zu drastischen Massnahmen. Er vermischte sein Blut in einem geheimnisvollen Kristallkelch mit Menschenblut. Jeder, der von diesem Kelch der Engel trank, wurde Teil einer Rasse von Hybriden, halb Mensch, halb Engel, die man als Nephilim kennt – oder als Schattenjäger. Diese einzigartigen Wesen, ausgestattet mit übernatürlich grossen Kräften und magischen Fähigkeiten, beschützen die menschliche Welt seither vor Übergriffen der Dämonen. Die Schlacht wird noch heute in der Schattenwelt ausgetragen, obwohl normale Menschen ihr gesamtes Leben führen, ohne je von deren Existenz zu erfahren. „Die Schattenwelt ist kein alternatives Universum“, erklärt Produzent Don Carmody. „Sie 7 befindet sich im Hier und Jetzt. Menschen können sie nur einfach nicht sehen – es sei denn, sie sind Schattenjäger, deren Aufgabe es ist, die Dämonen und andere Kreaturen zu töten, wenn sie ausser Kontrolle geraten und in unsere Welt zu wechseln drohen.“ Die Schattenjäger stellen ihren Feinden gnadenlos nach, ohne auch nur eine Sekunde einen Gedanken an ihre eigene Sicherheit zu verschwenden. „Ihre Selbstlosigkeit finde ich faszinierend“, gesteht Carmody. „Es ist ein sehr schwieriges Leben. Sie sind immer in Gefahr, verwundet oder gar getötet zu werden. Und doch zögern sie keine Sekunde einzuschreiten, wenn ein Dämon die Grenzen überschreitet.“ Trotz all ihrer Stärken und ungewöhnlichen Fähigkeiten handelt es sich bei den Schattenjägern um Sterbliche – mit allen Makeln und Schwächen, die dazu gehören. „Man darf nie vergessen, dass auch sie Menschen mit menschlichen Emotionen und einem undankbaren Leben sind“, sagt Cassandra Clare. „Die gewöhnlichen Menschen wissen nicht einmal von ihrer Existenz, geschweige denn davon, dass sie jeden Tag ihr Leben für uns aufs Spiel setzen.“ Ihre Hauptaufgabe ist es, Dämonen abzuwehren, die unsterbliche Quelle von allem, was böse ist, und immer im Begriff, den Menschen die Kontrolle über die Erde zu entreissen. Diese Wesen aus der Zwischendimension, die von Welt zu Welt reisen und alles zerstören, was sich ihnen in den Weg stellt, werden unterschieden zwischen niederen und mächtigen Dämonen. Und es gibt Dutzende von Subspezies. Wenn sie „getötet“ werden, sterben sie nicht wirklich, sondern kehren in ihre Heimatdimension zurück, wo sie in einem geschwächten Zustand darben, bis sie ihre alten Kräfte zurückerlangt haben. „Manchmal sind die Dämonen getarnt als andere Menschen, und manchmal sind sie vom menschlichen Auge ganz einfach nicht zu erkennen“, erklärt Clare. „Sie reisen durch die Lande, töten Menschen, übernehmen deren Körper und zerstören alles, was erschaffen wurde. Schattenjäger sind unser einziger Schutz vor diesen Räubern.“ Die Schattenwelt ist prall gefüllt mit weiteren übernatürlichen Kreaturen, die man auch als Schattenwesen kennt. Zu ihnen gehören Hexenmeister, Feenwesen, Vampire und Werwölfe – jede Gattung hat eine ganz eigene, einzigartige Historie und Fähigkeiten. Hexenmeister – zu ihnen zählt Clary Frays Beschützer Magnus Bane - stammen von Menschen und Dämonen ab und werden häufig durch arglistige Täuschung gezeugt. Sie sind auch als Liliths Kinder bekannt und unsterblich. Ihre dämonische Abstammung macht es ihnen möglich zu zaubern. Sie können männlich oder weiblich sein und sind die mächtigsten Kreaturen unter den Schattenwesen. Vampire und Werwölfe sind Menschen, die von einem dämonischen Virus infiziert wurden. Bei Werwölfen kann der Virus durch den Biss eines Werwolfs weitergegeben oder von Eltern an ihre Kinder vererbt werden. Ihre Fähigkeit, sich von einem Menschen in einen Wolf zu verwandeln, hängt zunächst von der Mondphase ab, aber mit zunehmender Erfahrung lernt der Werwolf, seine Macht zu steuern. Sie leben in Rudeln. Der New Yorker Clan wird von Luke Garroway angeführt, der ein enger Freund von Clarys Mutter Jocelyn ist. Vampire kennt man auch als Kinder der Nacht. Sie trinken Blut und müssen zwischen Sonnenuntergang und –aufgang jagen. Ein Mensch kann in einen Vampir verwandelt werden, indem er das Blut eines Vampirs trinkt und anschliessend von einem Vampir ausgesaugt wird. Traditionell sind Vampire und Werwölfe Todfeinde – und beide Spezies befanden sich einst im Krieg mit den Schattenjägern, doch mittlerweile wurde ein ausgesprochen fragiler Waffenstillstand vereinbart. 8 „Mit den Schattenwesen an ihrer Seite stehen die Chancen für die Schattenjäger besser, die Dämonen in Schach zu halten“, erklärt Clare. „Aber die Spannungen sind regelrecht spürbar. Das lässt sich mit der NATO vergleichen. Sie haben sich gegen eine grössere Bedrohung vereint, aber die ständig wechselnden Loyalitäten und Feindseligkeiten verleihen dem Frieden eine sehr wacklige Figur.“ „Weil gewöhnlichen Menschen der tödliche Zweikampf nicht bewusst ist, der sich um sie abspielt, empfinden Schattenjäger und Schattenwesen eine gewisse Verachtung für sie“, sagt Clare. „Sie nennen sie abschätzig ‚Mundies‘. Diesen Ausdruck habe ich von Freunden, die ‚Dungeons and Dragons’ spielen. So nennen sie alle, die das Spiel selbst nicht spielen. Ich fand das Wort einfach grossartig, es trifft genau den Nerv. Jeder, der nicht selbst ein Schattenjäger oder ein Schattenwesen ist, ist ein Mundie.“ Bis sie die Schattenjäger kennenlernt, glaubt Cassandra Fray, genannt Clary, nicht an Magie. „Sie hat kein Interesse am Übernatürlichen“, sagt Clare. „Doch auf einmal beginnt sie, diese andere Welt zu sehen. Das liegt daran, dass sie selbst eine Schattenjägerin ist. Aber sie ist noch viel mehr.“ Clarys Aufgabe ist es im Verlauf der Serie, drei magische Gegenstände wieder zu finden und zu beschützen, die im Zentrum des Kampfes der Schattenjäger stehen. „Die drei Insignien der Engel sind Gegenstände, die die Schattenjäger benötigen, um zu überleben und ihre Rasse weiterzuführen“, erzählt die Schriftstellerin. „Da gibt es den Kelch der Engel, nach dem Clary und die Anderen in CITY OF BONES suchen. Da gibt es das Schwert der Engel, das bei den Schattenjägern im Kampf ebenso von Bedeutung ist wie in Friedenszeiten, denn es zwingt einen Schattenjäger dazu, stets die Wahrheit zu sagen. Und dann ist da noch der Spiegel der Engel, der bereits im Altertum verloren gegangen ist. In diesem ersten Film geht es um den Kelch der Engel, aber die anderen Insignien der Engel spielen im Verlauf der Serie ebenfalls eine wichtige Rolle.“ Der Kelch der Engel ist jenes Behältnis, in dem Raziel sein Blut mit dem Blut der Menschen vermischt hat. Jeder, der daraus trinkt, wird zum Schattenjäger. „Die Schattenjäger setzen ihn ein, um immer noch mehr Schattenjäger zu erschaffen“, berichtet Clare. „Ausserdem hat der Kelch ungeahnte Heilkräfte und verleiht Schattenjägern gewaltige und einzigartige Fähigkeiten. Über Jahrhunderte hinweg wurde er sorgfältig vom Rat verwahrt, jener Organisation, die die Aktivitäten der Schattenjäger auf der ganzen Welt steuert. Aber Jahre bevor unsere Geschichte einsetzt, wurde er gestohlen. Die Jagd nach dem Kelch ist der Motor, der die Handlung vorantreibt.“ Jeder Krieger häuft einzigartige Fähigkeiten an, die sich durch ausgeklügelte Markierungen am ganzen Körper manifestieren. Diese Markierungen nehmen die Form von Runen an, altertümliche Symbole, die ihren Ursprung in Nordeuropa hatten. Clare erzählt, dass ihr erstmals ein New Yorker Freund von Runen erzählte, der, basierend auf traditionellen Designs, eine Reihe von Markierungen entwarf. „Runen dienten ursprünglich sowohl als eine Art Alphabet wie auch als magischer Talisman“, sagt sie. „Jede Rune hat eine eigene Bedeutung. Krieger trugen sie in Schlachten, weil sie überzeugt waren, dass die Runen sie vor Verletzungen beschützen und es ihnen erlauben würden, den Sieg gegen das Böse davonzutragen. Ich dachte: Wie wäre es, wenn es eine eigene Rasse geben würde, die diese Symbole im Kampf gegen Dämonen und für den Einsatz von Magie benutzt? Das war eine wichtige Grundlage der Ursprungsidee für die Bücher.“ Der ersten Generation von Schattenjägern von Raziel verliehen, um sie beim Kampf gegen die Dämonen zu unterstützen, sind manche Runen nur vorübergehend und verblassen mit der Zeit. Andere wiederum sind permanent. 9 „In unserer Geschichte erhält man eine gewisse Macht, wenn man sich Runen tätowiert“, beschreibt Regisseur Harald Zwart. „Man kann sich unsichtbar machen oder mehr Kraft verleihen. Sie können Wunden heilen und die Zeit anhalten. Die Runen sind die Quelle und das Symbol der Fähigkeiten der Schattenjäger.“ Die geheimnisvolle Schattenwelt bleibt gewöhnlichen Menschenaugen mit Hilfe von Zauber verborgen. Dabei handelt es sich um einen Bann, der majestätische Kathedralen wie baufällige, mit Graffiti übersäte Kirchen erscheinen lassen kann – wie es auch auf das Institut zutrifft, das magische Bollwerk der Schattenjäger. „In jeder Grossstadt gibt es ein Institut, für gewöhnlich auf heiligem Grund errichtet“, erklärt Cassandra Clare. „In New York ist es eine gewaltige Kathedrale, für die ich mir St. Patrick’s als Vorbild genommen habe. Für die Schattenjäger ist das Institut sowohl Zuflucht wie auch der Ort, an dem die Strategie für künftige Schlachten beratschlagt wird. Als Clary in der übernatürlichen Welt in Gefahr gerät, wird sie ins Institut gebracht, denn es ist der sicherste Ort, den Schattenjäger kennen.“ In CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES wurde Cassandra Clares mythologische Welt in ein üppiges und faszinierendes dreidimensionales Land verwandelt. „Die Mythologie erscheint einem nur am Anfang kompliziert“, meint Harald Zwart. „Wenn man sich erst einmal eingelebt hat, sieht man, dass alles in Cassandra Clares Welt Hand und Fuss hat. Da steckt eine echte Logik und faszinierende Schönheit dahinter, die wir nahtlos in unseren Film übernehmen konnten.“ ENGEL, DÄMONEN UND SCHATTENWESEN Lily Collins hatte nur in zwei kleinen Filmen mitgespielt, als sie in der Rolle der Clary Fray besetzt wurde, die Teenagerin aus Brooklyn, die in CHRONIKEN DER UNTERWELT: CITY OF BONES ihre wahre Bestimmung als übernatürliche Kriegerin findet. Selbst zu diesem Zeitpunkt hatte sich in Hollywood bereits die Kunde verbreitet, dass es sich bei ihr um eine Schauspielerin mit einer grossen Zukunft handelt. „Wir fanden, dass sie ganz grossartig als Clary sein könnte“, meint Produzent Robert Kulzer. „Als uns ein paar Unwägbarkeiten unerwartet zurückwarfen, bekam sie das Angebot, die Hauptrolle in SPIEGLEIN, SPIEGLEIN (2012) zu spielen, und sie sagte zu. Rückblickend erwies sich das als wahrer Segen für uns, weil wir auf einmal eine Hauptdarstellerin hatten, die bereits an der Seite von Julia Roberts gespielt hatte.“ „Lily verfügt über ein Talent, wie man es nur selten bei einer Schauspielerin findet, die gerade erst am Anfang ihrer Karriere steht“, fährt Kulzer fort. „Ihre darstellerischen Fähigkeiten sind ein Phänomen. Wenn sie nicht vor der Kamera steht, erscheint sie einem einfach nur als attraktive junge Frau. Aber wenn sie zum Dreh erscheint, macht sie eine schwer zu beschreibende Verwandlung durch. Sie geht voll und ganz in der Welt ihrer Figur auf. Clary verbringt viel Zeit damit, anderen Menschen beim Reden zuzuhören. Aber da ist etwas in der Art und Weise, wie Lily reagiert, das einen bewusst werden lässt, dass sie komplett präsent ist.“ Lily Collins war schon lange, bevor sie besetzt wurde, ein grosser Fan der Bücher. Als ihr die Rolle angeboten wurde, zögerte sie keine Sekunde und sagte sofort zu. „Wenn man erst einmal mit den Büchern beginnt, kann man sie einfach nicht mehr weglegen“, sagt sie. „Das ist der grosse Verdienst von Cassandra Clare.“ 10 Aber sie betont auch, dass der Druck noch grösser wird, wenn man ein Fan der Vorlagen ist. „Es gibt Vorteile, aber auch Nachteile, wenn man die ganze Buchreihe gelesen hat, bevor man die Filme dreht“, meint sie. „Ich habe sie alle gelesen, also musste ich einen Abstand zwischen mir und den Folgebüchern schaffen, denn Clary kann natürlich nicht wissen, was als nächstes passiert. Zu Beginn der Bücher ist sie wirklich ein ganz normales Mädchen. Wenn man bereits zu viel weiss, setzt man ihre Reinheit in dieser Situation aufs Spiel.“ Für die junge Schauspielerin war es spannend zuzusehen, wie sich das Drehbuch zunehmend entwickelte. „Es ist eine vorlagengetreue Adaption des Romans, aber es kann auch als Film völlig auf eigenen Beinen stehen“, erörtert sie. „Es wird von den Figuren und ihren Emotionen angetrieben – das trifft auf die Bücher zu wie auch auf die Inszenierung von Harald.“ „Clary Fray ist zu Beginn der Geschichte einfach nur ein Teenager, der in Brooklyn lebt“, erzählt Lily Collins. „Als ihre Mutter plötzlich verschwindet, ist es an Clary, ein heiliges Objekt wieder ausfindig zu machen, das vor finsteren Mächten versteckt wurde. Sie wandelt sich vom gewöhnlichen Mädchen zu einer Heldin mit grosser Verantwortung und völlig neuen Kräften, die sie noch nicht versteht. Während des gesamten Films befindet sie sich in Gefahr, sie findet im Verlauf neue Freunde und muss alte Beziehungen hinterfragen, derer sie sich ihres ganzen Lebens über sicher war.“ Collins hat das Talent, sowohl als burschikoses „all-american girl“ zu überzeugen – wie auch als Kriegerin in einer heimtückischen und verwirrenden neuen Welt. „Sie zwinkert uns niemals zu oder versucht, eine Superheldin zu spielen“, weiss Produzent Don Carmody. „Lily spielt Clary vielmehr als ganz durchschnittliches Mädchen, das sich unversehens in ungeahnten, absolut unglaublichen Umständen wiederfindet. Und sie geht ihren Weg entschlossen immer weiter, weil es keine andere Wahl gibt. Sie ist nicht gänzlich unerschrocken, aber sie kneift auch nicht, und das ist das Rezept für eine tolle Heldin.“ Collins hatte bereits für die Rolle zugesagt, als Harald Zwart als Regisseur an Bord kam. Tatsächlich war sie einer der Gründe, warum er den Job unbedingt haben wollte. „Sie verfügt über eine gewaltige Bandbreite als Schauspielerin, was meine Aufgabe unfassbar viel einfacher macht“, sagt er. „Es kann eine sehr technische Angelegenheit sein, einen Film wie diesen zu machen. Aber selbst, wenn es einmal so war, gelang es ihr immer, ihre Emotionen zu kanalisieren.“ Clarys langjähriger bester Freund ist Simon Lewis, ein etwas nerdiger Bücherwurm, den sie kennt, seitdem sie sechs Jahre alt war. Simon ist bei jedem Schritt ihrer Reise in die Schattenwelt an Clarys Seite. „Simon ist ein geekiger Games-Typ“, findet Lily Collins. „Er ist ausserdem ein typischer bester Freund, mit dem man rumalbern und durch dick und dünn gehen kann. Sie können gegenseitig die Sätze des anderen beenden, sie verbringen die Nächte miteinander, ganz unschuldig, und sie kennen ihre jeweiligen Familien sehr gut.“ Simon ist bei Fans eine der Lieblingsfiguren in den CHRONIKEN DER UNTERWELTBüchern. Er ist insgeheim seit Jahren schwer in Clary verliebt. „Jeder sieht es, jeder weiss es, nur Clary nicht“, sagt Kulzer. „Auf eine komische Weise ist er die heldenhafteste Figur, weil er wirklich nur ein ganz gewöhnlicher Typ ist, der keinerlei besondere Fähigkeiten oder Waffen mitbringt. Aber er setzt sein Gehirn ein und zeigt viel Mut, wie er Clary verteidigt. Er hat die Qualitäten, die auch einen Clark Kent ausmachen, weil er im Grunde nur ein Nerd mit Brille ist, der immer wieder mal einen lustigen Spruch loslässt, aber seinen Platz in der Welt noch nicht wirklich gefunden hat.“ 11 Bei der Besetzung dieser und anderer Schlüsselrollen setzten die Filmemacher stark auf den Input der Fangemeinde und liessen sich davon bei ihren Entscheidungen leiten. „Der Name, der in den Foren immer und immer wieder genannt wurde, war Robert Sheehan“, erinnert sich Kulzer. „Er ist ein irischer Darsteller, er hat noch keinen grossen Namen, aber bringt eine beeindruckende Filmographie mit. Simon hat ein paar wirklich lustige, etwas abseitige Oneliner auf Lager, und Robbie hat genau das richtige komische Timing dafür.“ Cassandra Clare stimmt dem Produzenten voll und ganz zu: „Robbie ist absolut wunderbar als Simon. Er hat die nötige witzige Energie und die Leidenschaft und er ist genauso zugänglich, wie ich mir Simon vorgestellt hatte.“ Der Schauspieler wiederum sprang sofort darauf an, was er „das wunderbare Gespür des Drehbuchs für Abenteuer und Überraschungen“ nennt. „Simon ist für mich ein ganz anderer Typ, als ich es zu spielen gewohnt bin“, gesteht Sheehan. „Er ist der einzige normale Kerl im gesamten Drehbuch und verantwortlich dafür, dass man in dieser ganzen magischen Welt nicht die Perspektive verliert. Er hat keine Zeit zu verdauen, was gerade mit ihm passiert. Und das lässt die Geschichte auch etwas humorvoll sein. Als sie ins Abenteuer geschleudert werden, muss er sich darauf konzentrieren, was ihm wirklich wichtig ist, und das ist Clary.“ Er ist auch gezwungen, damit fertig zu werden, dass Clary sich ganz eindeutig von einem jungen Schattenjäger, Jace Wayland, angezogen fühlt, was für ein ziemlich angespanntes Liebesdreieck sorgt. „Simon spürt natürlich sofort, dass Clary etwas für Jace empfindet und dass Jace etwas für Clary empfindet“, sagt er. „Das bringt ihn erst einmal völlig aus dem Gleichgewicht. Simon und Clary haben ein paar wunderbare leise und intime Szenen miteinander, in denen sie über Simons unausgesprochene Liebe für sie reden.“ Dies sind die Momente, in denen Regisseur Zwart sein ganzes Können ausspielt, sagt Sheehan: „Harald schien mir am meisten an diesen kleinen und emotionalen Momenten zwischen den Figuren interessiert zu sein. In vielen Filmen unserer Zeit werden die Augen oft und ganz ungezwungen getäuscht. Clary und Simon verbindet dagegen etwas ganz und gar Wahrhaftiges.“ Der Schauspieler macht seiner Filmpartnerin grosse Komplimente für ihren Einsatz und ihre Authentizität. „Ich weiss, dass es üblich ist, die Kollegen etwas hochzujubeln, wenn man einen Film mit ihnen macht“, meint er. „Aber sie ist wirklich ein Profi in Vollendung. Sie ist auf dem besten Weg, ein richtiger Filmstar zu werden, aber sie lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen.“ DIE SCHATTENJÄGER Als Clary Zeuge wird, wie ein Trio von Schattenjägern – Jace Wayland sowie Alec und Isabelle Lightwood – in einem Nachtclub offenbar einen jungen Mann töten, ist das ihr erster Einblick, dass es eine Schattenwelt gibt. Sie ist von der Tatsache, dass sie die einzige ist, die die Schattenjäger sehen kann, ebenso eingeschüchtert und verwirrt wie von dem, was sie gesehen hat. „Jace, Alec und Isabelle kämpfen tatsächlich gerade mit einem Dämon“, sagt Collins. „Und im Grunde sind sie bildschöne Wesen - fantastische Personen, die ein wenig unecht erscheinen. Dass sie diese Wesen sehen kann, ist für sie allerdings eine ebenso grosse Überraschung wie für Clary, denn sie sind davon ausgegangen, dass sie eine Mundie ist.“ 12 Die Besetzung von Jace war eine der schwierigeren Aufgaben, die die Filmemacher lösen mussten, erklärt Produzent Don Carmody: „In den Büchern ist er als unfassbar schön und extrem intelligent beschrieben. Jace hat eine beeindruckende Altersweisheit, weil er bereits seit einer sehr langen Zeit dem blutigen Geschäft des Dämonen Tötens nachgeht. Seine Weltsicht ist überaus sardonisch, weil ihm bewusst ist, dass er die Menschen vor Dummheiten bewahrt, in die sie sich selbst befördert haben. Er ist nobel. Aber auch wieder nicht ganz so nobel.“ Millionen Fans hatten sehr genaue Vorstellungen von Jace, der im Verlauf der Bücher auf unterschiedliche Weise eng mit Clary verbunden ist. „Wir brauchten jemand ganz besonderen“, sagt Robert Kulzer. „Unser Glück war, dass Lily bei der Besetzung ein Wörtchen mitreden und sicherstellen wollte, dass sie mit ihren Kollegen vor der Kamera eine besondere Chemie verband. Wir wollten uns Jamie Campbell Bower ansehen, weil er eine etwas ätherische, aber doch auch gefährliche Ausstrahlung besitzt, die perfekt für die Rolle ist. Als er zum ersten Mal zum Probelesen mit Lily erschien, sprühten regelrecht die Funken.“ „Jace ist lebhaft, gewinnend, mysteriös und ziemlich rotzfrech“, sagt Collins. „Man mag ihn und fühlt gleichzeitig mit ihm. Er hat keine Angst, seine Unsicherheit zu zeigen. Jamie brachte all das mit. Er absolvierte seine eigenen Stunts mit einem Lächeln auf den Lippen und war immer erfüllt von einem genuinen Stolz auf das Geleistete.“ Bower stimmt zu, dass die Figur eine freche Ausstrahlung besitzt, aber er hat eine Rechtfertigung dafür. „Er weiss, dass sein verstorbener Vater ein grosser Schattenjäger war“, sagt der Schauspieler. „Und Jace beherrscht das, was er macht, perfekt. Er weiss auch, dass Frauen sich von ihm angezogen fühlen. Aber seine Frechheit ist auch gefährlich, weil er sich oft zu viel zutraut.“ Bower, zu dessen bisherigen Rollen der Caius in der TWILIGHT-Saga und die Hauptrolle des König Arthur in „Camelot“, der epischen Fernsehadaption der klassischen ArthurLegende, gehören, weist darauf hin, dass Jaces Verletzlichkeit immer direkt unter der Oberfläche spürbar ist. „Seine Fassade strahlt unerschütterliche Stärke aus. Er erscheint wie ein archetypischer Krieger, aber im Grunde ist er doch immer noch ein Junge. Mir gefällt seine brutale Direktheit, die er einsetzt, um seine Verletzlichkeit zu verbergen. Er ist sehr sarkastisch und versteckt sich hinter seinem Humor, besonders wenn er in Situationen gerät, die unbequem oder schmerzhaft für ihn werden könnten.“ „Jace fühlt sich zu Clary wegen einer Stärke angezogen, die er noch in keiner anderen Person davor gespürt hat“, erklärt er. „Dazu kommt noch, dass sie total heiss ist. Das schadet nicht. Er ist dazu vorbestimmt, sich in sie zu verlieben. Die Tatsache, dass er sie eingangs für eine Mundie hält, zementiert seine Faszination auf eine merkwürdige Weise. Als er entdeckt, dass sie kein normaler Mensch ist, findet er sie immer spannender.“ Die Liebesgeschichte war es, die Bower am Drehbuch gleich am besten gefiel. „Natürlich gefällt mir die Welt der Dämonen und Schattenwesen, aber die Geschichte fühlt sich auch echt und wahrhaftig an“, erklärt er seine Faszination. „Ich denke, das ist etwas, was auch dem Publikum gefallen wird. Ich bin sehr stolz, ein Teil davon sein zu dürfen und fühle mich geehrt, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, an der Verfilmung eines Buchs arbeiten zu dürfen, das vielen Menschen so viel bedeutet.“ Als die Filmemacher Collins und Bower besetzt hatten, bauten sie um die beiden Hauptdarsteller den Rest des grossen Ensembles auf. „Am wichtigsten war uns, richtig tolle Schauspieler zu finden“, berichtet Harald Zwart. „Es ist ein Film, bei dem man sich von den Spezialeffekten und der Fantasy überwältigen lassen kann. Aber wenn die Schauspieler nicht herausragend sind, funktioniert das alles nicht. Wir haben beispielsweise viel Mühe 13 darauf verwandt, die fantastischen Elemente des Buchs zu nehmen und sie in der Realität zu verankern, damit die Darstellungen nahbar und glaubhaft sein konnten.“ Jace mag sofort von Clary fasziniert sein, aber seine Kumpanen, die Geschwister Alec und Isabelle Lightwood, sind von der ungewöhnlichen jungen Frau nicht so begeistert. Weil sie befürchten, sie könnte böse Absichten verfolgen, betrachten sie Clary als potenzielle Bedrohung. Was Jace jedoch nicht davon abhält, sie spontan in seine Welt mitzunehmen. „Isabelle musste schön sein und eine starke Körperlichkeit mitbringen“, sagt Kulzer. „Jemima hat eine aristokratische Ausstrahlung, die perfekt zu der Figur passt.“ West hatte die Romane zwar nicht gelesen, aber das Drehbuch allein war Grund genug für sie, unbedingt mit an Bord sein zu wollen. „Es ist eine unglaublich coole Geschichte“, sagt sie. „Und ich wusste, dass tolle Kollegen wie Lily und Jamie bereits mit dabei waren. Nachdem man mir die Rolle anbot, las ich alle Bücher und war völlig gefesselt.“ „Bei der ersten Drehbuch-Lesung mit der gesamten Besetzung hauten mich die anderen Schauspieler förmlich um“, erinnert sie sich. „Jeder war konzentriert darauf, sein Bestes zu geben. Wenn man mit Schauspielern arbeitet, die sich reinhängen und eine gute Zeit dabei haben, dann kann es eigentlich nicht besser sein.“ Das Verständnis ihrer Figur für Loyalität und Familie gefiel West. „Isabelle tritt für starke Werte ein“, sagt sie. „Niemand darf sich zwischen sie und ihre Familie stellen, zu der sie auch Jace zählt, weshalb sie sehr brüsk auf Clary und Simon reagiert. Ich habe mich richtig an Isabelle gewöhnt. Manchmal sagt sie Dinge, ohne sie vorher richtig durchdacht zu haben, aber das lässt sie eigentlich auf sehr unterhaltsame Weise noch ein bisschen menschlicher wirken.“ Isabelle hat einige Gründe, warum sie Clary den Zutritt in den inneren Zirkel verweigern will. „Zunächst einmal will sie nicht einsehen, was eine Mundie bei ihnen zu suchen hat“, erklärt West. „Und obendrein ist sie nicht nur eine Mundie, sondern auch noch ein weiteres Mädchen! Isabelle ist es gewohnt, das einzige Mädchen in der Gruppe zu sein.“ Cassandra Clare macht der Schauspielerin ein Kompliment für ihre Fähigkeit, die Schattenjäger um Zärtlichkeit und Unerschrockenheit zu bereichern: „Jemima hat die Wärme, die auch Isabelle besitzt, aber sie sieht auch aus wie jemand, mit dem man sich nicht unbedingt anlegen will, speziell wenn sie ihre Peitsche bei sich trägt.“ Isabelle und ihr älterer Bruder Alec sind zusammen mit Jace gross geworden, nachdem dieser zum Vollwaisen geworden war. Alec und Jace stehen sich nahe wie Brüder und bekämpfen Dämonen Seite an Seite. Die Filmemacher wählten für diese Rolle Kevin Zegers aus. „Wir haben vor Jahren mit ihm den Film WRONG TURN (2003) gemacht“, sagt Kulzer. „Wir hatten damals eine superheisse Besetzung beisammen, aber die Schlange vor Kevins Wohnwagen war immer die längste.“ Alec hegt denselben Argwohn gegen Clary wie seine Schwester. „Er mag es im Grunde einfach nicht, wenn jemand Neues in ihre Runde kommt“, sagt Zegers. „Er hat nicht sonderlich viel übrig für ihre Schönheit, die Jace so wahnsinnig anspricht. Was bei ihnen läuft, das funktioniert einfach und es funktioniert vor allem schon seit langer Zeit. Clary ist eine Variable, die niemand wirklich in Betracht gezogen hat, und als sie auftaucht, beginnt auf einmal alles schief zu laufen.“ 14 Alec hat ein Geheimnis, das ihn im Grunde zu so etwas wie einen Aussenseiter bei den Schattenjägern macht. „Alec ist eine ziemlich komplexe Figur“, erklärt der Schauspieler. „Es ist immer interessant, einen Typen zu spielen, der sich nicht einfach so festnageln lässt. Grundsätzlich gesprochen, ist Alec ein Killer – und das ist das einzige, worüber er nachdenkt. Sein eigentliches Lebensziel ist es, seinen Job zu machen und ihn gut zu machen. Manche Typen, wie Jace, sind einfach von Natur aus gut. Alec wiederum muss sehr hart daran arbeiten.“ Cassandra Clare und ihre Fans finden, dass Kevin Zegers einen vorzüglichen Alec abgibt, der obendrein ziemlich genau der Beschreibung in den Büchern entspricht. „Er sieht so aus, wie Alec aussehen sollte“, meint die Schriftstellerin. „Er hat ein bisschen von der Hochnäsigkeit, die auch Alec besitzt.“ Zegers kann auf eine beeindruckende Filmographie verweisen, allerdings in erster Linie mit kleineren Titeln, doch CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES sollte ihn in die erste Liga befördern. „Ich habe in vielen Filmen mitgespielt, die von nicht allzu vielen Leuten gesehen wurden“, lacht er. „In diesem Film stecken jetzt viele der Dinge, die ich gerne im Kino sehe, zum Beispiel eine grossartige Geschichte und spannende Figuren. Ich denke, dass das Publikum eine gute Zeit haben wird.“ Als Clary Zuflucht im Institut sucht, dem Zuhause und der Ausbildungsstätte der Schattenjäger, wird sie der Führung von Hodge Starkweather unterstellt, ein erfahrener Schattenjäger, der bereits die Ausbildung von Jace, Alec und Isabelle verantwortete. „Hodge ist eine meiner absoluten Lieblingsfiguren“, gesteht Cassandra Clare. „Ich war völlig aus dem Häuschen, als man mir erzählte, dass man Jared Harris für die Rolle gewinnen konnte. Ich bin ein grosser Fan von ‚Mad Men’ und seine Figur in der Serie, Lane, sehe ich mit am liebsten. Er fängt Hodges essenzielles Dilemma perfekt ein. Hodge ist hin und her gerissen, was sein Leben anbetrifft und den Weg, den die Schattenjäger einschlagen sollten, um ihr Schicksal zu erfüllen. Wenn es jemanden gibt, der diese Grauflächen darstellen kann, dann ist es Jared Harris.“ Hodge hat immer noch schwer an folgenschweren Entscheidungen zu kauen, die er früher im Leben getroffen hat. „Er ist im Grunde ein guter Mann, aber er trifft einige schlechte Entscheidungen – und es macht immer Spass, so etwas zu spielen“, meint Harris. „Er hat ein Innenleben, das ein essenzieller Bestandteil der Saga ist, also liegt ausreichend Information vor, auf der man die Figur aufbauen kann. Hodges verunsichertes Wesen führt ihn dazu, Dinge zu tun, die er später bereut. „Aber ich denke nicht, dass Hodge böse ist“, erklärt Harris. „Ich habe andere Figuren gespielt, auf die eine solche Beschreibung zutrifft. Moriarty, den ich in SHERLOCK HOLMES – SPIEL IM SCHATTEN (2011) dargestellt habe, war böse durch und durch. Er glaubt einfach nicht an richtig oder falsch. Hodge hat eine moralische Ambivalenz, weil er weiss, was das Richtige wäre – und er tut es trotzdem nicht.“ Die letzten 18 Jahre war der Bewegungsradius von Hodge auf das Institut beschränkt – der Rat hatte ihm verboten, das Gebäude zu verlassen. „Harald und ich hatten die Idee, dass der Fluch, der Hodge davon abhält, das Institut zu verlassen, ein psychologischer Effekt ist, eine Art Gedankenkontrolle wie bei den Jedi-Rittern“, sagt Jared Harris. „Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er feststeckt und nichts lieber hätte, als dass der Fluch aufgehoben wird. Er ist an einem Punkt, an dem er zu allem bereit ist, um das zu bewerkstelligen, auch wenn er weiss, dass es das Falsche ist.“ Harris ist überzeugt, dass der Film dem Wesen der Bücher absolut gerecht wird. „Ich selbst liebe die ganze Mythologie“, erzählt er. „Sie erfindet viele Geschichten noch einmal neu, die 15 uns vermeintlich bekannt vorkommen, und packt dazu noch eine gute altmodische Teenager-Liebesgeschichte ins Zentrum, in der es um zwei Leute geht, die sich voneinander angezogen fühlen, dann aber entdecken, dass es ein entscheidendes Hindernis gibt.“ Über die Jahrhunderte hinweg haben sich die Schattenjäger in zwei Gruppierungen aufgeteilt. Da gibt es diejenigen, die daran glauben, dass es ihre Aufgabe ist, die Welt selbstlos zu beschützen, und auf der anderen Seite diejenigen, die daran glauben, dass sie für ihre Anstrengungen belohnt werden müssen. Der elegante und überaus gefährliche Bösewicht des Films, Valentine Morgenstern, gespielt von Jonathan Rhys Meyers, gehört dem letzteren Lager an. Seine Machenschaften drohen sowohl die Schattenwelt als auch die Welt der Menschen aus der Bahn zu werfen. „Valentine ist kein geifernder Superbösewicht oder unglaublich verwerflicher Strippenzieher“, sagt Produzent Don Carmody. „Seine Gefahr geht von seinem Charme aus. Er steht für all das, was die Schattenjäger nicht sein sollten. Und doch hat er alle möglichen Leute dazu gebracht, ihm auf dem Weg in die Finsternis zu folgen.“ Valentines Verbleib bleibt für den grössten Teil des Films ein Geheimnis, aber seine finstere Präsenz trägt viel zur Atmosphäre bei. „Die Erwähnung seines Namens reicht aus, um den Leuten kalte Schauer den Rücken herunter laufen zu lassen“ sagt Robert Kulzer. „Als Clary herauszufinden versucht, was mit ihrer Mutter geschehen ist, fällt sein Name immer wieder. Damit wird effektiv die Bühne bereitet für den Moment, an dem er wirklich in die Handlung eingreift.“ Cassandra Clare sagt, dass Rhys Meyers’ grüblerische Intelligenz ihn zum idealen Valentine macht. „Ich habe Jonathans Arbeit geliebt, als ich ihn erstmals in VELVET GOLDMINE (1998) gesehen habe“, erklärt die Schriftstellerin. „Er verleiht Valentine eine Art von bösartiger Vernunft. Obwohl man weiss, dass die Worte, die aus seinem Mund kommen, im Wesentlichen unmoralisch sind, will man doch einer Meinung mit ihm sein. Eine ganze Reihe theoretisch guter Leute werden Teil seines Zirkels. Als ich erstmals online geposted habe, dass Jonathan Rhys Meyers unser Valentine sein würde, erhielt ich viele Antworten, in denen stand: ,Also ich würde Mitglied des Kreises werden, wenn er von ihm angeführt werden würde.’“ Valentine machte sich Jahre zuvor mit dem Kelch der Engel aus dem Staub, dann aber wurde er ihm gestohlen. Er will ihn zurück und ist bereit, alles zu unternehmen, um ihn zu bekommen. „Valentine ist ohne Frage charismatisch, aber das trifft auf die meisten gefährlichen Männer zu“, sagt Rhys Meyers. „Er befindet sich schon so lange im Krieg, dass er mittlerweile nichts mehr anderes kennt als Krieg. Er will seine Leute retten. Er hat den Kelch der Engel gestohlen, weil er nicht mehr länger an die Gesetze des Rats, dem politischen Arm der Schattenjäger, glaubte. Seine Experimente damit haben ihn halb Mensch, halb Dämon werden lassen.“ Jedes Mal, wenn Valentine vom Kelch der Engel trank, wurde er stärker. Valentine verfügt mittlerweile über Kräfte, die ihn von allen anderen Schattenjägern in der Geschichte abheben. Er kann Dämonen anrufen, durch Zeit und Raum reisen und beherrscht einen Zauber, den kein anderer Schattenjäger beherrscht. Rhys Meyers ist ein intensiver und erfindungsreicher Darsteller und überraschte seine Kollegen während des kompletten Drehs immer wieder. „Nachdem wir die erste Szene mit Valentine gedreht hatten, nahm Jamie Campbell Bower mich beiseite und gestand: ‚Ich habe ein bisschen Angst vor ihm’“, sagt Kulzer. „Und auch Lily kam zu mir und sagte: ,Er ist super, aber ich habe ein bisschen Angst vor ihm.’ Und ich antwortete ihnen: ‚So soll das ja auch sein!‘“ 16 „Selbst bei den Proben war seine Intensität offensichtlich“, erinnert sich Lily Collins. „Er ist so verführerisch und genau so hatte ich ihn mir vorgestellt, als ich die Bücher las. Valentine ist für Clary die furchteinflössendste Person, die sie sich vorstellen kann, und er fing diese Gefahr perfekt ein.“ Valentine wird bei seiner Suche nach dem Kelch der Engel von Emil Pangborn und Samuel Blackwell unterstützt, zwei im Wortsinne überlebensgrosse Schläger, die von Kevin Durand und Robert Maillet gespielt werden. „Valentine macht sich seine Hände nicht schmutzig“, sagt Cassandra Clare. „Dafür hat er Emil und Samuel. Er schickt sie los, um sich um die Gewalt zu kümmern, für die er sich selbst zu schade ist.“ Und das tun sie mit Gusto. „Als ich hörte, dass man Kevin Durand und Robert Maillet in diesen Rollen besetzt hatte, war ich wirklich begeistert“, sagt Cassandra Clare. „Ich kannte Kevins Arbeit aus den RESIDENT EVIL-Filmen und an Robert erinnerte ich mich wegen seiner denkwürdigen Rolle in SHERLOCK HOLMES (2009). Er war riesig und erschreckend. Ich denke, sie sind grossartig in unserem Film. Ich würde mich mit ihnen in einer dunklen Gasse nicht anlegen wollen.“ Pangborns einzige Aufgabe im Leben ist es, Valentine bei der Suche nach dem Kelch der Engel zu helfen. „Er ist eine finstere Figur“, meint Durand. „Ich habe schon so manchen finsteren Kerl gespielt, also war ich mir hier nicht ganz sicher. Aber nachdem ich die Gelegenheit hatte, mit Harald zu reden, stellte ich fest, das da ausreichend Raum für mich sein würde, etwas zu erschaffen, was weit über das hinausging, was im Drehbuch festgeschrieben stand.“ Durand ist knapp zwei Meter gross und es bei dieser Körpergrösse gewohnt, die körperlich dominierende Erscheinung an den Drehorten zu sein, an denen er auftaucht. Aber an der Seite von Maillet fühlte sogar er sich winzig. Maillet ist 2 Meter 15 gross. „Zum ersten Mal in meiner Karriere hatte ich den Eindruck, von der Körpergrösse eines anderen Schauspielers meiner Männlichkeit beraubt zu werden“, gesteht Durand. „Er ist ein Riese und das ist cool. Endlich hatte ich mal jemanden, der mir den Rücken freihielt. Wir haben uns angefreundet, verglichen unsere Anmerkungen über unsere Figuren sowie unsere Ansichten darüber, was es bedeutet, ein vertikal begnadeter Mensch zu sein. Wenn ich die Strassen entlang laufe, werde ich pausenlos auf meine Grösse angesprochen, aber wenn er mit dabei ist, denkt keiner mehr daran, mir Fragen zu stellen. Ich hatte manchmal das Bedürfnis, ihn vor den Blicken der Menschen zu beschützen. ‚Hört auf, ihn zu fragen, wie das Wetter da oben ist, sonst setzt’s Prügel.‘“ Maillet beschreibt Emil als den Teil des Duos, der den Grips mitbringt, während seine Figur mehr der Typ fürs Grobe ist. „Emil übernimmt das Reden“, sagt er. „Ich bin nur dabei, um die Leute einzuschüchtern. Was an sich ziemlich lustig ist, weil er selbst ja ziemlich gross ist. Aber wenn er mit seiner Methode nicht durch kommt, sorge ich für die Nachhaltigkeit. Und wir werden nicht ruhen, bis wir den Kelch der Engel in unseren Pranken halten.“ FRAY UND FAMILIE Clarys ausserordentliche Reise beginnt, als sie nach Hause kommt und feststellen muss, dass ihre Wohnung durchsucht wurde und ihre Mutter Jocelyn spurlos verschwunden ist. „In vielen Büchern ist es ein Junge, der erwachsen werden muss und sich als Held erweist“, sagt Cassandra Clare. „Oftmals ist schon sein Vater ein Held. Ich wollte in diesem Fall eine starke Heldin mit einer heldenhaften Mutter erschaffen. Jocelyn ist tatsächlich eine echte Lichtgestalt in der Welt der Schattenjäger, aber für sie war die Erfahrung so erschreckend, 17 dass es für sie nichts wichtigeres auf der Welt gab, als sicherzustellen, dass ihre Tochter so etwas niemals durchmachen muss.“ Jocelyn tritt nur kurz in CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES auf, aber damit wird im Grunde nur die Bühne bereitet, sie in möglichen späteren Filmen verstärkt ins Rampenlicht zu rücken. „Der Handlungsbogen für Jocelyn im Verlauf der sechs Bücher ist ziemlich irre“, sagt Produzent Robert Kulzer. „Dafür braucht man eine Schauspielerin, die glaubwürdig eine elegante, moderne Frau darstellen kann, die obendrein auch noch eine überzeugende Actionheldin ist. Lena Headey ist umwerfend und spielt die Cersei Lannister in ‚Game of Thrones’ sowie die Sarah Connor in ‚The Terminator Chronicles’. Sie stand ganz oben auf unserer Liste der Kandidatinnen für die Rolle.“ Wenn der Film beginnt, hat Jocelyn ihr vormaliges Leben als Schattenjägerin gegen eine simple Existenz als Künstlerin in Brooklyn eingetauscht. „Ihre Vergangenheit hält sie vor Clary geheim, weil sie ihre Sicherheit gewährleisten will“, erzählt Headey. „Es ist ihr Wunsch, dass Clary ein normales Leben führen kann. Sie hat alles unternommen, um die Wahrheit vor ihrer Tochter zu verbergen, sie hat sogar mit Hilfe von Magie die Erinnerung von Clary blockiert, damit sie sich an nichts aus der Schattenwelt erinnern kann. Aber auf einmal beginnt Clary, unerklärbare Dinge zu sehen.“ Die Schauspielerin freut sich schon darauf, in möglichen kommenden Filmen wieder mit der Besetzung und der Crew zu arbeiten, um die Geschichte weitererzählen zu können. „Ich kann mich nicht wirklich erinnern, jemals so viel Unterstützung von einem Regisseur bei einer Zusammenarbeit erhalten zu haben“, sagt Headey. „Er war völlig begeistert von den Vorschlägen der Schauspieler und gab uns den nötigen Raum für Experimente. Das ist die Grundlage für ein hervorragendes Arbeitsumfeld, weil man auf diese Weise in der Lage ist, unentwegt neue Dinge entdecken zu können. Für mich war es eine ständige Lektion, eine ständige Evolution. Und dazu kommt als Bonus noch, dass ich endlich einmal in einem Film mitgespielt habe, den sich mein Sohn in naher Zukunft ansehen kann.“ Die Erinnerungsblockade, die Jocelyn für Clary ausgewählt hat, wurde von Magnus Bane angebracht, dem Hexenmeister von Brooklyn. Magnus’ Zauber hat Clary in den Jahren, die sich ihre Mutter mit ihr versteckt hielt, abgesichert, indem er sie alles vergessen lässt, was sie in der Schattenwelt sieht – und zwar in dem Moment, in dem sie es sieht. Doch nun beginnt der Bann abzuklingen. So werden ihr die magischen Ereignisse und Wesen um sie herum immer stärker bewusst. „Es musste einfach einen Hexenmeister geben, der die New Yorker Gesellschaft der Hexenmeister leitet“, erklärt Cassandra Clare. „Aber ich wollte nichts von der gängigen Praxis wissen, dass es sich bei Hexenmeistern und Zauberern immer um weise alte Männer mit langen grauen Bärten und weissem Haar handeln muss. Hexenmeister leben ewig. Sie haben die Macht, sich ihr Alter nach Belieben auszusuchen. Warum also soll der Hexenmeister nicht ein ausgeflippter Raver aus New York sein? Er ist überdies unglaublich smart und extrem gefährlich, aber er hat auch einen unfassbar spassigen Lifestyle. Die Fans sprechen stark auf ihn an. Neben Clary und Jace ist er vermutlich die beliebteste Figur der ganzen Reihe.“ Godfrey Gao, ein Model und Schauspieler aus Taiwan, gibt als Magnus Bane sein amerikanisches Spielfilmdebüt in CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES. „Magnus ist ein Partytier, wie man es noch nie erlebt hat“, sagt Gao. „Zunächst einmal handelt es sich bei ihm um einen 800 Jahre alten Hexenmeister. Er hat also alles schon gesehen und gemacht. Ihm gehört im Grunde ganz Brooklyn. Er schmeisst Partys, auf die jeder gerne eingeladen werden will. Magnus ist ungemein mächtig, aber auch ungemein flamboyant. Wenn er spricht, hört jeder zu. Männer und Frauen fühlen sich zu ihm hingezogen. Und er nutzt das in vollen Zügen aus.“ 18 Clary bringt eine andere Seite in dem mächtigen Hexenmeister zum Vorschein. „Er ist unerwartet väterlich zu ihr“, meint Gao. „Sie bedeutet ihm sehr viel und er will mindestens so sehr wie ihre Mutter, dass sie sich in Sicherheit befindet. Er fühlt sich von ihr angezogen, weil sie so rein und pur ist. Lily bringt genau diese Seite von Clary perfekt zum Ausdruck.“ Magnus’ ausgeklügelte Kostüme und überzogene Androgynie hinterlassen einen unvergesslichen visuellen Eindruck. „Ich trage wirklich verführerisches, sexy Makeup“, sagt der Schauspieler. „Jeden Tag legte ich meine Ohrringe an, liess mir die Haare machen und trug etwas Lipgloss auf. Magnus hat einen Look wie niemand sonst.“ Clary hat noch einen weiteren männlichen Beschützer: Luke Garroway, der sanftmütige Betreiber eines Antiquitätengeschäfts in Soho, der eng mit Clarys Mutter befreundet ist. Was sie nicht über Luke weiss, der von dem irischen Schauspieler Aidan Turner dargestellt wird: Er ist ein Werwolf. „In dem Moment, in dem ich das Drehbuch las, wusste ich, dass ich mitspielen wollte“, erinnert sich Turner. „Es ist ein wirklich aufregendes und glaubwürdiges Portrait dieser verrückten Welt voller Dämonen, Schattenwesen und sinistren dunklen Lords. Letztendlich handelt es sich um die ewige Geschichte vom Kampf von Gut gegen Böse und wie man unausweichlich für die Entscheidungen, die man trifft, einstehen muss. Cassandras Bücher sind so überzeugend. Sie hat eine komplette Welt geschaffen, in der wir uns aufhalten können und in der immer etwas passiert.“ Luke ist so etwas wie ein Ersatzvater für Clary. „Er passt auf sie auf, wenn es niemand anderen gibt, dem sie sich anvertrauen kann“, erzählt er. „Er beschützt sie, ohne ihr auf ihrem Weg der Entdeckung im Weg zu stehen.“ Die Rolle war etwas völlig Neues für den Schauspieler, den man wohl vor allem von seiner Darstellung des Vampirs John Mitchell in der britischen Serie „Being Human“ kennt. Turner glaubt daran, dass man das Vertraute in solch exotischen Figuren finden muss, wenn man sie glaubhaft darstellen will. „Luke lebt die meiste Zeit ein sehr gewöhnliches Leben. Ich hatte nie den Eindruck, dass ich auf Biegen und Brechen die Tatsache betonen musste, dass er der Anführer eines Werwolfrudels ist. Ich tue mich schwer mit übernatürlichen Figuren, die unentwegt das übernatürliche Element in den Vordergrund rücken. Es ist viel interessanter, wenn man sie zunächst als reale Figuren kennenlernen kann. Ein Werwolf zu sein ist für Luke eher eine Belastung als eine definierende Charakteristik.“ Im Erdgeschoss von Clary und Jocelyns Haus wohnt Madame Dorothea, eine Wahrsagerin, die in einer mit Kristallkugeln und anderen magischen Gegenständen vollgestopften Wohnung lebt. „Madame Dorothea steht für die Art von Magie, die Mundies bewusst ist“, sagt Cassandra Clare. „Sie liest aus der Hand und legt Tarotkarten. Der Spass an Madame Dorothea ist, dass sie sich ganz offen versteckt. Tatsächlich ist sie nämlich eine mächtige Hexe, die sich als ‚Hexe’ getarnt hat, weil das die letzte Tarnung ist, hinter der man eine wahre Hexe vermuten würde.“ Die erfahrene Bühnen- und Filmschauspielerin CCH Pounder, die aktuell regelmässig in der Serie „Warehouse 13“ zu sehen ist, spielt Madame Dorothea. „CCH Pounder verleiht der Rolle die nötige Autorität, aber wir ahnten nicht, wie viel Spass sie bei der Gestaltung der Figur haben würde“, merkt Kulzer an. „Madame Dorothea durchläuft eine radikale Verwandlung und CCH war so unglaublich gut. Es gibt kein Monster auf der Welt, das furchteinflössender und unterhaltsamer sein könnte als sie, wenn sie drei perfekt durchtrainierten Schattenjägern den Hintern versohlt. Die Crew spendete ihr nach jeder Klappe Szenenapplaus und sie hatte unglaublich viel Spass dabei.“ 19 Pounder beschreibt ihre Figur als „reizende Frau in Brooklyn, die einem gegen Bezahlung die Zukunft voraussagt. Im Roman wird angedeutet, sie könnte osteuropäischen Ursprungs sein. Wir haben sie als Dame aus der Karibik zum Leben erweckt. Ich bin eine so unerwartete Wahl für diese Figur, dass ich gar nicht erst den Eindruck hatte, irgendjemandes Erwartungen erfüllen zu müssen. Es macht immer Spass, wenn man aus der Form ausbrechen kann. Zu meiner grossen Überraschung und Freude erzählte Cassandra Clare mir, dass sie sich die Figur ganz anders vorgestellt hatte, aber nun begeistert sei, dass ich sie spiele.“ Madame Dorothea durchläuft eine erschreckende Metamorphose im Verlauf des Films. CCH Pounder wurde gebeten, sie ohne unterstützende Hilfe von Spezialeffekten zu spielen. „Harald Zwart war es wichtiger, die innere Emotion der Figur ausgedrückt zu sehen, als nur einen weiteren CG-Effekt zu schaffen“, erklärt Pounder. „Ich war begeistert. Die moderne Filmindustrie ist von der Technologie in Geiselhaft genommen worden. Aber in der Theatertradition, in der ich gross geworden bin, würde man es so machen, wie wir es gelöst haben. Es war wunderbar, sich vor der Kamera zu fühlen, als stünde man auf der Bühne, wo man auf sich allein gestellt ist, eine Figur zu erschaffen, wo sie aus einem selbst herauskommen muss und nicht erst im Schneideraum Form annimmt.“ Bei einer derart aussergewöhnlichen Besetzung schätzten sich die Filmemacher glücklich, dass alle Beteiligten schnell blendend miteinander auskamen. „Das war eine erfreuliche Überraschung“, sagt Don Carmody. „Besonders zuzusehen, wie Lily, Jemima, Jamie, Kevin und Robbie miteinander umgingen. Sie sind wirklich eine verschworene Gemeinschaft geworden.“ Bower weist darauf hin, dass das daran liegen könnte, dass sie viele Charaktereigenschaften der Figuren teilen. „Cassandra schrieb das ja schon in ihren Büchern: Wir kommen trotz gegensätzlicher Eigenschaften miteinander aus. Ich habe den Eindruck, zu allen anderen Beteiligten einen sehr guten Draht zu haben. Wir sind wie ein Rudel. Jeder passt auf den Anderen auf.“ DER BAU DER STADT DER GEBEINE CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES spielt in einer wunderschön erdachten, visuell beeindruckenden Welt, die, wie die Schattenjäger selbst, elegant zwischen Realität und Fantasie balanciert. Eine Mischung aus realen, spürbar echten, urbanen Locations und einfallsreich erdachten verzauberten Orten steht im Mittelpunkt der üppigen und hinreissenden Kulissen des Films – vom gemütlichen Durcheinander in der Künstlerwohnung von Clary und ihrer Mutter hin zur bedrückenden Herrlichkeit der Stadt der Gebeine – und unterstützt das unbedingte Streben des Regisseurs, eine stilisierte Version der Realität abzubilden. „Harald sagte immer, dass uns keiner glauben würde, wenn wir die Welt des Films zu fantastisch gestalten würden“, erklärt Produzent Don Carmody. „Wir entschieden uns für sehr realistische Drehorte und Kostüme und gingen mit demselben Ansatz an die Besetzung heran. Man muss glauben können, dass es diesen Ort tatsächlich gibt, innerhalb der Stadt, unter uns.“ Zwart begann, ein internationales Kreativteam zu versammeln, mit dessen Hilfe er seine Vision entwickeln und umsetzen wollte. „Es war mir sehr wichtig, keinen Monsterfilm zu drehen“, sagt der Filmemacher. „Ich habe wirklich versucht, von einer ganz anderen Seite an die Sache heranzugehen. Wir haben den talentiertesten skandinavischen Kameramann bei uns, Geir Andreassen, der bekannt ist für seine wunderbare Ausleuchtung. Unser Szenenbildner ist François Séguin, der erstaunliche Kulissen nicht nur für Filme, sondern 20 auch den Cirque du Soleil gebaut hat. Atli Örvarsson steuerte den grossartigen Score bei. Die Kostüme, die von Gersha Phillips entworfen wurden, sind modisch absolut auf der Höhe ihrer Zeit, ihr vielleicht sogar ein bisschen voraus.“ „Wir arbeiteten mit einer eng abgesteckten Farbpalette, die wir gemeinsam entwickelt hatten“, fährt der Regisseur fort. „Im Grossen und Ganzen ist sie eher gedeckt. Auch wenn die Versuchung gross ist, bei einem solchen Film auf starke Kontraste zu setzen, konzentrierten wir uns immer auf weiche Lichtquellen, um das engelhafte Aussehen der Hauttöne zu verstärken.“ Dieser Ansatz passt gut zu Carmodys Theorie, dass gutes Filmemachen dieselben Zutaten benötigt wie eine grossartige Party. „Es dreht sich alles darum, welche Leute man einlädt“, sagt er. „Wir haben eine wunderbare Besetzung. Und wir haben eine beeindruckende Crew. Kameramann Geir Andreassen ist eine echte Entdeckung. Robert Kulzer und ich sassen beim Dreh und betrachteten die Bilder auf den Monitoren und konnten es nicht fassen, wie hoch die Qualität war.“ Die Filmemacher trafen die Entscheidung, tatsächlich auf Film zu drehen anstatt digitale Kameras einzusetzen, um dem Film einen reichhaltigen und klassischen Look zu verleihen. „Wir haben in der Tat auf 35mm Panavision Scope gedreht, weshalb der Film absolut hinreissend aussieht“, sagt Regisseur Harald Zwart. „Ich weiss, dass ich einer der Letzten bin, die noch nicht den Schritt in Richtung digital gemacht haben. Ich will auch gar nicht das Für und Wider diskutieren, aber ich denke, für diesen Film, in dem sich viel um Romantik und Hauttöne und schöne Farben dreht, ist die Entscheidung, mit echtem Film zu arbeiten, absolut richtig.“ Szenenbildner François Séguin hatte mit Zwart zuvor bereits an KARATE KID (2010) gearbeitet. „François ist sagenhaft talentiert“, findet der Regisseur. „Ich neige dazu, etwas besessen zu sein, wenn es um das Aussehen und den Look geht. Gemeinsam haben wir eine schöne Welt für diesen Film geschaffen. Er sorgte für eine Art Märchenrealismus und eine künstlerische Qualität.“ Die fantastische Kulisse bedeutete Neuland für den Produktionsdesigner. „Bei ihm ist es wie mit Harald: Auf den ersten Blick erscheint er fehl am Platz“, sagt Robert Kulzer. „Aber als wir seine Skizzen und Zeichnungen sahen, war sofort klar, dass er eine beeindruckende Welt für uns entwerfen würde, oftmals mit ausgesprochen limitierten Mitteln. Er war in der Lage, besondere Ausleuchtungen oder einfache Old-School-Techniken zu verwenden, die nicht nach gigantischen visuellen Effekten oder einem riesigen Budget verlangten. Er und Harald liessen sich unglaubliche Lösungen einfallen, die es ihnen erlaubten, viele Dinge unmittelbar vor der Kamera abzuwickeln, was wir uns niemals hätten träumen lassen.“ „François übertraf sich selbst, er erschuf ein paar absolut umwerfende Kulissen“, stimmt Carmody zu. „Die Treibhaussequenz, auf die sich Fans der Reihe ganz besonders freuen, spielt in einer der romantischsten Kulissen, in der ich mich jemals aufgehalten habe. Sie ist einfach grossartig.“ Indem sie In-Kamera-Effekten nach Möglichkeit stets den Vorzug vor CGI gaben, gelangen Zwart und Séguin immer wieder verblüffende Bilder. „Einige der optischen Illusionen, die wir verwendeten, funktionieren deshalb so gut, weil das Publikum sieht, dass der Zauber direkt vor ihren Augen stattfindet“, sagt Zwart. „Schauen Sie sich die Konstruktion des Pentagramms an. Ich liebe diese Szene, weil es um etwas ganz anderes zu gehen scheint: Was aussieht, als würde Valentine die Schwerter aus Wut beliebig in den Boden rammen, entpuppt sich später als perfekte und mit höchster Präzision ausgeführte Konstruktion eines Pentagramms, wenn man aus einem bestimmten Winkel darauf blickt. Ich habe Tage darauf verwendet, die Idee in 3D auf meinem Computer auszuarbeiten. Es war mir wichtig, dass es 21 wie ein zufälliges Durcheinander aussieht, bis man die Schwerter aus einem ganz bestimmten Blickwinkel sieht.“ Séguin ging bei seinen Entwürfen vom Original-Artwork der Bücher aus, das er adaptierte und in Einzelfällen für den Film neu erfand. „Meine Aufgabe bestand darin, eine in New York versteckte Welt zu erschaffen, die wir Menschen nicht sehen können“, erklärt er. „Es gab bereits detailliertes Artwork, aber das liess sich nicht immer für einen dreidimensionalen Realfilm übersetzen. Wir nahmen uns ein paar Freiheiten, um die Vision des Romans in einer gewissen Zeitspanne und dem uns zur Verfügung stehenden Budget im Drehbuch unterzubringen.“ Mit der Vorgabe des Regisseurs, dem Einsatz von dreidimensionalen Kulissen den Vorzug vor Green-Screen-Nachbauten zu geben, verwandte Séguin eine Kombination aus real existierenden Locations im Einzugsgebiet Toronto und in den Hallen des Cinespace Film Studio eigens errichteten Sets, um das New York der Vorlage zu Leben zu erwecken. Im Verlauf des zwölfwöchigen Drehs konstruierten und bauten Séguin, sein leitender Art Director Anthony Ianni und ihre Mannschaft mehr als 50 verschiedene Kulissen. Eine der wichtigsten davon ist die Zuflucht der Schattenjäger, das Institut. Eine Reihe verschiedener Locations kamen zum Einsatz, um das Institut zum Leben zu erwecken. Dazu gehören das stattliche Knox College der University of Toronto und Casa Loma, ein historisches Schloss. Als eine der grössten Herausforderungen erwies sich die Bibliothek des Instituts. Errichtet auf einer Bühne der Cinespace Studios, fällt das riesige kreisförmige Set auf mit Bücherregalen, die sich über zwei Stockwerke erstrecken. Es dauerte zehn Wochen, bis es gebaut und ausgestattet war. Weil den Filmemachern schnell klar wurde, dass es ziemlich unmöglich sein würde, einen Drehort für das Lager der Schattenjäger-Sekte, die als die Stillen Brüder bekannt ist, zu finden, entwarf Séguin die unterirdische Nekropolis, die man Stadt der Gebeine nennt, von Grund auf. Die Kulisse ist inspiriert von den berühmten Pariser Katakomben – mit einer wichtigen Ausnahme. „Es ist eine sehr kurze Sequenz“, sagt der Szenenbildner. „Wir drehten sie an einem Tag, aber wir wollten in den wenigen Momenten mit kurzen Einstellungen ein Gefühl für ausschweifende Grösse vermitteln. Ich hatte also die Idee, die Kulisse rund zu gestalten anstatt lange Korridore zu zeigen, damit man mehr davon sieht.“ Einen ganz anderen Ansatz wählte man, um die Vampirzuflucht zu realisieren, die man als Hotel Dumort kennt. Einst war das Hotel in Manhattan ein glitzernder Art-DecoVorzeigepalast, doch mittlerweile ist es verlassen und zerfallen und wird von Vampiren behaust. Die Filmemacher entdeckten ein tatsächlich verlassenes Hotel und statteten es nach ihren Bedürfnissen aus. „Das Hotel Dumort war ein Glückstreffer“, sagt Carmody. „Es hatte sechs Jahre des Vor-sich-Hinrottens hinter sich und wurde von tausenden von Tauben bewohnt. Vandalen hatten es komplett leer geräumt. Wir mussten es säubern, damit man dort arbeiten konnte, und dann musste es das Art Department wieder verdrecken. Es ist ein ziemlich gruseliger Schuppen.“ Es war, um es in einem Wort zusammenzufassen, perfekt. „Ein bisschen war es wie eine verlassene Bühnenhalle“, erinnert sich François Séguin. „Die komplette Struktur stand bereits, wie eine halb bemalte Leinwand. Wir hatten richtige Korridore und ein richtiges Treppenhaus. Wir haben es neu ausgestattet und neu angemalt, aber das Skelett war bereits vorhanden.“ Kostümdesignerin Gersha Phillips wiederum hatte es mit ganz eigenen Herausforderungen zu tun. Zwart bat die Designerin, einen ganz unverkennbaren Look für die Schattenjäger zu entwerfen – ein Look, der weit über das Offensichtliche hinausgehen und mithelfen sollte, die Figuren zu definieren, während er sich auch an der aktuellen Mode orientieren musste. 22 „Als ich mich erstmals mit Gersha traf, wusste ich sofort, dass wir die Richtige für den Job gefunden hatten“, meint der Regisseur. „Wir hätten uns auch mit konventionellen schwarzen Lederoutfits zufrieden geben können. Tatsächlich spielen Leder und die Farbe Schwarz eine wichtige Rolle, aber diese Schattenjäger geben auch ein modisches Statement ab. Alles sieht aus wie die Schnitte von morgen: Diese Jacken und Hosen könnte man in der nächsten Saison auch gut in Boutiquen als topaktuell verkaufen.“ Die Kostüme der Schattenjäger mussten auch bestimmten Anforderungen gerecht werden, weshalb die meisten komplett neu entworfen und geschneidert werden mussten. „Ich wollte, dass die Kleidung nicht so aussieht, als könnte man sie im nächstbesten Laden kaufen“, erklärt Phillips. „Es mussten Sachen sein, wie man sie in dieser Form vorher noch nicht gesehen hat. Und dann darf man nicht vergessen, dass die Schattenjäger Krieger sind. Jedes Kleidungsstück muss diesem Umstand Rechnung tragen. Die Kostüme durften nicht zu eng sein oder die Bewegungsfreiheit einschränken. Wir mussten Strickeinlagen in die Nähte einnähen und die Knie und Ellbogen mit Schonern verstärken. Jedes einzelne Teil klopften wir auf moderne modische Möglichkeiten ab. Manchmal nahmen wir alte Kleidungsstücke und motzten sie mit modernen Stoffen und Stilen auf.“ Die Designerin arbeitete ausserdem Runen in die Kostüme ein. „Die Stillen Brüder, die telepathisch miteinander kommunizieren, haben eine Rune, die sich ‚Hellseherei’ nennt. Die kam in den Ärmeln und Aufschlägen ihrer Roben zum Einsatz“, sagt sie. „Im Kostüm von Jace fanden wir einen Platz für ‚Stärke’ und ,Furchtlosigkeit’, was perfekt zu seinem Wesen passt.“ Clarys Wandlung vom Schulmädchen zur Dämonenjägerin musste sich auch in ihrer Kleidung widerspiegeln. „Anfangs hatte Harald Sorge, sie könnte zu hip aussehen“, erinnert sich Phillips. „Wir steckten sie in Doc Martens und Boyfriend-Jeans, die ihrem burschikosen Wesen entsprechen. Dann gibt es einen deutlich spürbaren Wandel, als sie das Institut betritt und sie von Isabelle ein neues Outfit erhält, enge Hosen und eine Lederjacke.“ Lily Collins hat sich längst einen Namen gemacht mit ihrem untrüglichen Gespür für Mode. Sie fand die Kostüme absolut perfekt. „Es hätte wie eine Kostümparty rüberkommen können, denn die Schattenjäger sollten nicht so aussehen, als würden sie viele Gedanken an ihre Outfits verschwenden. Aber es passt haargenau. Die Kostüme strahlen genau das Richtige aus.“ Jonathan Rhys Meyers wollte, dass Valentine wie ein Samurai-Krieger wirkt und Phillips war mehr als willig, mit ihm an den Entwürfen zu arbeiten. „Klar, da ist viel Schwarz und viel Leder“, sagt Rhys Meyers. „Das entspricht der Welt, in der sie leben. Leder ist ein ausgesprochen sinnliches Material und strahlt immer ein gewisses Mass an Gefahr aus. Valentine trägt aber auch einen oben am Kopf zu einem Knoten gebundenen Pferdeschwanz, wie ein Samurai, der während der Kampfsequenzen hin und her schwingt. Das ist sehr effektiv.“ Bei diesen Kampfszenen bestand Harald Zwart darauf, dass die Schauspieler so viel Action, wie sie nur konnten, selbst absolvieren sollten. Die Darsteller stürzten sich Hals über Kopf in die Herausforderung und bereiteten sich monatelang auf den Film vor. „Sie sind allesamt ohnehin ziemlich durchtrainiert“, sagt der Regisseur. „Ich versuchte sicherzustellen, dass sie in der Lage sein würden, im Grunde alles selbst zu machen, um nicht immer das alte ,Und jetzt Schnitt auf ein Stuntdouble und dann Schnitt auf eine Grossaufnahme des Schauspielers‘-Spielchen spielen zu müssen.“ „Wir wollten, dass die Stunts eine Basis in der Realität haben“, sagt Don Carmody. „Wenn sie Vampire und Dämonen fangen, machen sie nichts, was irgendwie grossartig 23 ungewöhnlich wäre. Sie sind keine Superhelden. Sie sind menschliche Wesen, die ihr ganzes Leben trainiert haben, um ihre Aufgabe meistern zu können. Tausende Jahre Training ist an sie weitergegeben worden und sie machen ihre Sache sehr gut.“ Stuntkoordinator Jean Frenette arbeitete eng mit den Schauspielern zusammen, um ihre ganz individuellen Kampfstile zu entwickeln, die sie in der Schlacht voneinander abheben. „Einer der ungewöhnlichen Aspekte des Projektes war die schiere Anzahl verschiedener Wesen und Figuren“, sagt Frenette. „Wir haben Schattenjäger, Dämonen, Vampire, Werwölfe. Harald wollte, dass jede einzelne Gattung eigene, ganz unverkennbare Waffen und Kampfstile haben sollte. Die Werwölfe waren also etwas animalischer und körperlicher. Die Vampire konnten fliegen oder gewaltige Sätze machen. Damit hatten wir den Luxus, Actionsequenzen zu choreographieren, die sich nicht ganz streng an die Gesetze der Physik halten mussten.“ Weil die Schattenjäger seit mehr als zehn Jahrhunderten auf der Erde existieren, konnte sich Frenette frei bei einem Waffenarsenal bedienen, das genau dieser Zeitspanne entspricht und von überall auf der Erde kommen konnte. Beim Kampfstil traf das ebenfalls zu. Als Jace wird Jamie Campbell Bower zu einer eleganten, akrobatischen Tötungsmaschine, die ebenso gnadenlos effizient wie mühelos anmutig ist. „Jamie hat sich mit hartem Training monatelang auf den Dreh vorbereitet“, erzählt Frenette. „Selbst während der Produktion trainierten wir an seinen freien Tagen miteinander. Er sieht sehr natürlich aus, weil wir die Stunts so entwarfen, dass sie ohnehin das herausstellen, was ihm leicht fällt und bei ihm natürlich aussieht. Jace ist sehr agil und ein Experte im Umgang mit Klingen, also liessen wir Jamie eine Ausbildung absolvieren, die eine Vielfalt von Fechttechniken umfasste. Ausserdem studierte er Krav Maga, eine brutale Kampftechnik, die der Mossad in Israel für seine Agenten entwickelt hat.“ Frenette nahm sich Rhys Meyers’ Samurai-Analogie als Inspiration zu Herzen und machte aus Valentine einen Experten in asiatischen Martial-Arts. „Ich habe mit einem Samuraischwert und einem Degen aus dem 17. Jahrhundert trainiert“, erzählt der Schauspieler. „Für den Nahkampf setzen wir Pencak-Silat ein, eine Kampfkunst aus Indonesien, und Wing Chun, eine Form des Kung-Fu. Bei beiden setzt man die Körperkraft des Kontrahenten gegen ihn ein. Alles wirkt sehr elegant, bis zum allerletzten Moment, wenn sich die Eleganz in pure Gefahr auflöst.“ Das Resultat der Anstrengungen ist, dass man selbst in den chaotischsten Momenten der Auseinandersetzungen die Protagonisten voneinander unterscheiden kann. „Alecs Kampfstil ist gewalttätig und entfesselt“, sagt Kevin Zegers. „Das verrät sehr viel über ihn. Er ist ein Over-Killer. Wenn man Seite an Seite miteinander kämpft, spielt es eine entscheidende Rolle für das Publikum, dass es die einzelnen Figuren auseinander halten kann.“ „Wir waren vier Tage lang im Hotel Dumort, wo wir gegen Vampire und Werwölfe kämpften“, merkt er an. „Egal, auf wen die Kamera gerichtet war, alle anderen arbeiteten im Hintergrund ebenso hart. Weil Jean solche Details so wichtig sind, wird das Publikum sehen, dass tatsächlich ich in der kompletten Szene zu sehen bin, dass tatsächlich Jamie in der kompletten Szene zu sehen ist – oder eben auch Lily und Jemima.“ Frenette arbeitete mit den Filmemachern auch daran, dass die Schattenjäger mit einzigartigen Waffen in ihre Schlachten ziehen konnten. „Jeder von ihnen sollte eine ganz spezielle Waffe besitzen, die unverkennbar zu ihm gehört und zu seinem Charakter passt“, sagt Frenette. „Isabelle hat zum Beispiel eine Peitsche, was uns die Möglichkeit gab, ein paar ziemlich kreative Dinge bei der Choreographie anzustellen. Jemima West hatte vor diesem Film keinerlei Kampfausbildung gehabt, also mussten wir bei ihr bei null anfangen. Und sie schlug sich hervorragend.“ 24 West war zunächst ziemlich eingeschüchtert, aber lernte bald, Isabelles typische Waffe mit viel Energie zu beherrschen. „Schattenjäger lernen von Geburt an den Umgang mit Waffen“, sagt sie. „Jeder von uns hat eine Spezialität. Als ich bei der Produktion erschien, drückte man mir die Peitsche in die Hand. Das ist eine beängstigende und ziemlich gefährliche Waffe. Sie ist aber auch echt elegant.“ James R. Murray, der einfallsreiche Requisiteur, entwarf die meisten Waffen des Films. Er hatte die geniale Idee, Isabelles Peitsche wie ein Schmuckstück zu gestalten. „In den Büchern trägt Isabelle ein Schlangenarmband am Handgelenk“, erzählt er. „Wir gingen bei unserem Entwurf so vor, dass sich die Schlange entrollt, wenn Isabelle ihre Hand ausstreckt, und sich in eine Peitsche verwandelt“. Murray und sein Team waren verantwortlich für eine Vielzahl handgefertigter Waffen, darunter eine grosse Auswahl an Klingen. „Wir hatten endlos viele Schwert-Meetings“, erinnert sich Robert Kulzer. „Was ist der Unterschied zwischen einer Klinge, mit der man einen Dämon töten kann, einer Klinge, die einen Vampir töten kann und einer Klinge, die einen Werwolf töten kann? Wenn Sie wüssten, wie oft wir uns trafen, um diese Dinge erschöpfend auszudiskutieren, würden Sie uns für verrückt erklären.“ Die grösste Herausforderung war sicherlich die ikonischste aller Schattenjäger-Waffen: das Glasschwert, mit dem Schattenjäger Dämonen ins Jenseits befördern. „Diese Waffen tatsächlich aus Glas zu fertigen, wäre unmöglich gewesen“, sagt Murray. „Die Schwerter hätten acht Kilo gewogen und wären ausgesprochen zerbrechlich gewesen.“ Stattdessen entwickelte das Team einen Prozess, der es erlaubte, die Waffen aus Acryl zu formen und dann so lange zu polieren, bis sie kristallklar waren. „Ich glaube, insgesamt haben wir 60 Klingen angefertigt“, berichtet er. „Am ersten Drehtag brachten wir sie zum Drehort und stellten fest, dass sie zu klar waren. Wir mussten sie noch einmal nachbearbeiten, damit sie für den Dreh tauglich waren.“ Cassandra Clare scheint etwas sprachlos, wenn sie darüber nachdenkt, wie ihre Schöpfung den Weg auf die grosse Leinwand gefunden hat. „Schreiben ist ein sehr einsamer Vorgang“, meint sie. „Man stellt sich diese Welt vor. Die Figuren erwachen im Kopf zu Leben. Ein bisschen ist es so, als würde man eine Geschichte festhalten, die bereits existiert. Nun an den Drehort eines Films zu kommen und das in drei Dimensionen zu sehen, was man sich ausgemalt hat, die Stadt der Gebeine zu sehen und die Runen, die Schauspieler als die Figuren verkleidet zu sehen, war ein unglaubliches Erlebnis. Ich komme mir so vor, als würde ich mich in dem Film INCEPTION (2010) befinden. Es ist, als hätte ich alles geträumt – und nun erwacht es tatsächlich zu Leben.“ 25 DIE DARSTELLER LILY COLLINS (Clary Fray) LILY COLLINS ist ein aufstrebender Stern in Hollywood. Ihre zahlreichen Rollen brachten ihr bereits grosses Lob ein und liessen sie zu einer der begehrtesten Jungschauspielerinnen der Branche aufsteigen. Ihr Spielfilmdebüt gab Collins in dem 2010 für einen Oscar® nominierten Film BLIND SIDE – DIE GROSSE CHANCE (2009) an der Seite von Oscar®-Preisträgerin Sandra Bullock und Tim McGraw. Der Film basiert auf dem Buch „The Blind Side: Evolution of a Game“ von Michael Lewis und erzählt von einem Teenager, der in ein Football-Programm seiner Schule aufgenommen wird und sich zu einem Hoffnungsträger der NFL entwickelt. Unlängst spielte Lily Collins in Josh Boones STUCK IN LOVE (2012) über einen erfolgreichen Autor, der immer noch seiner Ex-Frau nachtrauert. Collins war darin als die Tochter des Ex-Paares zu sehen, die sich – wie vormals ihre Mutter – in einen begabten Studienkollegen, gespielt von Logan Lerman, verliebt. Greg Kinnear, Jennifer Connelly, Nat Wolff, Liana Liberato und Kristen Bell standen ebenfalls auf der Besetzungsliste. Im Mai 2013 hatte sie einen Part in THE ENGLISH TEACHER (2013) neben Julianne Moore, Nathan Lane und Greg Kinnear. Der Film erzählt von einer Englischlehrerin, deren Leben einen anderen Verlauf nimmt, als ein ehemaliger Schüler in ihr Heimatstädtchen zurückkehrt, nachdem er als Theaterautor in New York gescheitert ist. 2012 war sie in Tarsem Singhs SPIEGLEIN SPIEGLEIN – DIE WIRKLICH WAHRE GESCHICHTE VON SCHNEEWITTCHEN (2012) als Schneewittchen zu sehen. Das stargespickte Ensemble umfasste Julia Roberts als böse Königin und Armie Hammer als Prinz. Vor SPIEGLEIN SPIEGLEIN durfte sie das Kinopublikum in ATEMLOS – GEFÄHRLICHE WAHRHEIT (2011) sehen, in dem auch Taylor Lautner, Sigourney Weaver und Alfred Molina mitspielten. Der Thriller handelt von einem jungen Mann, der sich auf die Suche nach seiner Herkunft macht, als er auf einer Internetseite über vermisst gemeldete Personen sein eigenes Babyfoto entdeckt. Collins spielte den Part von Lautners Freundin. 2011 spielte sie zudem in PRIEST (2011) an der Seite von Paul Bettany, Karl Urban und Stephen Moyer mit. Der von Scott Stewart inszeniert Film erzählt von einem kämpferischen Priester, der sich gegen das Kirchengesetz stellt, als er mit einem jungen Sheriff und einer Priesterin Jagd auf eine Gruppe von abtrünnigen Vampiren macht, die seine Nichte gekidnappt haben. Im Fernsehen hatte Lily Collins einen Part in den letzten beiden Episoden der ersten Staffel von „90210“. Collins spielte darin Phoebe, eine Studentin der Beverly High School und Rivalin von Annie. Neben ihrem Job als Schauspielerin geht Lily Collins etlichen Hobbys mit Leidenschaft nach. Sie arbeitete als Journalistin und konnte Erfahrungen als Fernsehmoderatorin sammeln. Für Nickelodeon begleitete sie die Amtseinführung des US-Präsidenten, schrieb für das Seventeen-Magazin über die nationalen Parteitage der Demokraten wie auch der Republikaner sowie für CosmoGIRL!, moderierte die Sendungen „Hollywood Hang“ und 26 „Countdown to Kids’ Choice“ auf Nickelodeon sowie „Live from the Red Carpet at the Oscars®“ für E! Network. 2008 wurde sie als „Best International Model“ im Rahmen der Preisverleihung durch die spanische Ausgabe des Frauenmagazins „Glamour“ geehrt. Ihre Arbeit als Moderatorin brachte ihr überdies den Preis „One to Watch“ ein, der bei den 2008 Young Hollywood Awards verliehen wurde. Ferner trat sie als Moderatorin bei den Hollywood Style Awards des Hollywood Life-Magazins auf. Die Veranstaltung ehrte Stars, Stylisten und Designer, einschliesslich Rachel Bilson, Jessica Simpson und Monique Lhuillier. Ihre Leidenschaft für den Journalismus entdeckte Lily Collins im Alter von 15 Jahren, als sie für das bekannte Modemagazin „Elle Girl UK“ zu arbeiten begann, für das sie eine Seite über die neuesten Trends aus Hollywood und Los Angeles entwickelte. Lily Collins, im britischen West Sussex geboren, ist mit Kameras aufgewachsen, schliesslich machte die Unterhaltungsindustrie schon immer einen grossen Teil ihres Lebens aus. Mit der Schauspielerei fing sie als Kleinkind an, als sie eine Rolle in der britischen Version der Fernsehserie „Growing Pains“ erhielt. Nach ihrem Umzug in die USA im Alter von sechs Jahren verfeinerte sie ihre Leidenschaft für die Schauspielerei und den Gesang an der Youth Academy for Dramatic Arts. Lily Collins wohnt in Los Angeles. JAMIE CAMPBELL BOWER (Jace Wayland) JAMIE CAMPBELL BOWER gilt als einer der begabtesten jungen Schauspieler Englands, dem eine rosige Zukunft vorhergesagt wird. Vergangenes Jahr nahm Jamie seine Rolle als Caius in BREAKING DAWN – BIS(S) ZUM ENDE DER NACHT: TEIL 2 (2012) wieder auf, dem letzten Teil der extrem erfolgreichen TWILIGHT-Reihe nach Stephenie Meyers Romanen. Jamie spielte auch in BREAKING DAWN – BIS(S) ZUM ENDE DER NACHT: TEIL 1 (2011) und NEW MOON – BISS ZUR MITTAGSSTUNDE (2009) mit. Caius ist einer der Anführer der Volturi-Vampire. 2011 spielte er die Hauptrolle des King Arthur in dem epischen Fernsehdrama „Camelot“ von Channel 4, das der klassischen Arthur-Sage folgt. Ihm zur Seite stand ein beeindruckender Cast mit Eva Green, Joseph Fiennes und Claire Forlani. In Roland Emmerichs ANONYMUS (2011) über den wahren Autor von William Shakespeares Theaterstücken hatte er die Rolle des jungen Oxford inne. Rhys Ifans, Rafe Spall, Vanessa Redgrave und Joely Richardson standen ihm zur Seite. Obwohl er noch relativ am Anfang seiner Karriere steht, haben sich bereits einige Filme in Campbell Bowers Filmographie angesammelt, die von der Kritik gelobt wurden und an den Kinokassen für guten Umsatz sorgten. Sein Debüt gab er in Tim Burtons Gothic-Musical SWEENEY TODD (2007) neben Johnny Depp, Alan Rickman und Helena Bonham Carter. Ferner spielte er in LONDON BOULEVARD (2010) mit, der auf dem gleichnamigen Roman von Ken Bruen basiert und das Regiedebüt des Oscar®-gekrönten Autors William Monahan (DEPARTED – UNTER FEINDEN (2006)) markierte. Jamie war Teil eines illustren Casts um Keira Knightley, Colin Farrell und Ray Winstone. Überdies war er als Gellert Grindelwald in dem vorletzten Teil der extrem erfolgreichen HARRY POTTER-Reihe, HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES – TEIL 1 (2010), zu sehen. Auch Guy Richies ROCKNROLLA (2008) mit Gerald Butler und Thandie Newton sowie Martin Koolhovens OORLOGSWINTER (2008) sind Teil seiner Filmographie. 27 Das Fernsehpublikum kennt Jamie Campbell Bower aus der Neuverfilmung der Kultstatus innehabenden 60er-Jahre-Serie „The Prisoner“ mit Jim Caviezel, Hayley Atwell und Sir Ian McKellen. 2007 erhielt er viel Kritikerlob für seine Rolle des Douglas in der BBC-Produktion „The Dinner Party“. ROBERT SHEEHAN (Simon Lewis) ROBERT SHEEHAN, der bereits für einen IFTA „Rising Star“-Award nominiert war, ist am besten bekannt für seine Rolle des Nathan in der mit einem BAFTA® ausgezeichneten Serie „Misfits“. Die Rolle brachte ihm mehrere Preise ein, einschliesslich eines BAFTA®-TVAwards als Bester Nebendarsteller, einen IFTA - ebenfalls als Bester Nebendarsteller sowie einen Golden Nymph Award als herausragender Schauspieler einer Drama-Serie, der ihm im Rahmen des Monte Carlo Fernsehfestivals verliehen wurde. Robert Sheehan schauspielert seit seiner Kindheit und gab in SONG FOR A RAGGY BOY (2003) sein Debüt auf der grossen Leinwand. Als Teenager war er in mehreren Produktionen zu sehen, wie etwa in GHOSTWOOD (2007) und SUMMER OF THE FLYING SAUCER (2008). Im März 2009 sah ihn das Fernsehpublikum als BJ in der Trilogie „Red Riding“ neben Sean Bean, David Morrissey, Andrew Garfield und Paddy Considine. Die Fernsehproduktion erntete grosses Kritikerlob und viel Zuschauerzuspruch und wurde für mehrere BAFTAs® nominiert. 2011 stand er als Bester Schauspieler im Fernsehbereich für seine Rolle des Darren in der irischen Krimiserie „Love/Hate“ bei der IFTA-Preisgala auf der Liste der Nominierten. Channel 5 hat sich unlängst die Rechte der extrem erfolgreichen ersten beiden Staffeln gesichert, die der Sender diesen Juli hintereinander ausgestrahlt hat. Im Dezember 2011 war Sheehan an der Seite von Stephen Fry, Christopher Eccleston und Victoria Wood in der BBC-Verfilmung von „Die Borger“ zu sehen. Weitere Fernseharbeiten von ihm sind „Bittersweet“, „Rock Rivals“, „The Tudors“, „Bel’s Boys“, „The Clinic“, „Young Blades“ und „Foreign Exchange“. Im Kinobereich ergatterte er eine Rolle in dem britischen Drama CHERRYBOMB (2009) neben Rupert Grint, Kimberly Nixon und James Nesbitt, der auf der Berlinale Premiere feierte. In einer tragenden Rolle war er an der Seite von Nicolas Cage in dem amerikanischen Fantasy-Thriller DER LETZTE TEMPELRITTER (2011) zu sehen und er gab den Ivan McCormick in KILLING BONO (2011) neben Ben Barnes und Pete Postlethwaite. Ferner hatte er einen wichtigen Part in dem britischen Horrorfilm DEMONS NEVER DIE (2011). 2010 sprach er die Figur des Ray in dem Animationsfilm SAMMYS ABENTEUER – DIE SUCHE NACH DER GEHEIMEN PASSAGE (2010). Im Oktober 2011 gab er sein professionelles Debüt auf der Theaterbühne in der Titelrolle von „The Playboy of the Western World“ am Old Vic. Das Stück, in dem auch Ruth Negga und Niamh Cusack mitspielten, erntete grosses Kritikerlob. Robert Sheehan selbst erhielt ebenfalls herausragende Kritiken. Vergangenes Jahr war er in der zweiten Staffel der BBC-Produktion „Accused – Eine Frage der Schuld“ zu sehen, die auf einer Idee von Jimmy McGovern basiert und Sheehan wiederum überschwängliche Kritiken einbrachte. Ferner trat er in der BBC-Komödie „Me and Mr. Jones“ an der Seite von Neil Morrissey und Sarah Alexander auf. Gerade dreht er neben Eline Powell und Antonio Cupo ANITA B (2014) von Roberto Faenza. 28 KEVIN ZEGERS (Alec Lightwood) Der gebürtige Kanadier KEVIN ZEGERS wird demnächst neben Bill Paxton und Laurence Fishburne in THE COLONY (2013) zu sehen sein. Das Fernsehpublikum erlebte ihn unlängst in der erfolgreichen Teen-Serie „Gossip Girl“. Einen Namen gemacht hat sich KEVIN ZEGERS mit seiner Performance in dem hochgelobten Film TRANSAMERICA (2005), der ihm 2006 im Rahmen des Festival de Cannes den Chopard Award einbrachte, sowie mit seiner Rolle in der Neuverfilmung von DAWN OF THE DEAD (2004) und der auf Video erschienenen Filmreihe AIR BUD. Zu seiner Filmographie gehören überdies: FIFTY DEAD MAN WALKING (2008), THE ENTITLED (2011), DER JANE AUSTEN CLUB (2007), GARDENS OF THE NIGHT (2008), WRONG TURN (2003) und IT’S A BOY GIRL THING (2006). Zegers lebt in Los Angeles. LENA HEADEY (Jocelyn Fray) LENA HEADEY spielt die Figur der Cersei Lannister in der epischen HBO-Fernsehserie „Game of Thrones“. Die mit hoher Spannung erwartete dritte Staffel der Serie, die auf den beliebten Fantasy-Romanen von George R.R. Martin basiert, feierte am 31. März dieses Jahres Premiere im US-Fernsehen. Unlängst war Headey in der Comicbuch-Verfilmung DREDD (2012) zu sehen, ein futuristischer 3D-Film mit Karl Urban und Olivia Thirlby. Vor Kurzem beendete sie die Dreharbeiten an der Kinofilmproduktion MARIAH MUNDI AND THE MIDAS BOX (2013) nach der gleichnamigen populären Kinder-Fantasy-Buchreihe sowie an dem Thriller THE PURGE – DIE SÄUBERUNG (2013) mit Ethan Hawke. Demnächst wird sie in Jon Amiels THE POISONERS (2014) in den Filmtheatern zu sehen sein. Zuvor spielte sie die Titelrolle der Fernsehserie „The Sarah Connor Chronicles“, die die TERMINATOR-Saga weitererzählt. Headey übernahm darin den Part, der Linda Hamilton berühmt gemacht hatte. Zu ihrer Filmographie zählen überdies TELL-TALE (2009) mit Josh Lucas und Brian Cox, der Psychothriller THE BROKEN (2008) von Sean Ellis sowie DER ROTE BARON (2008), in dem sie die Geliebte des berühmten deutschen Kriegspiloten im Ersten Weltkrieg, Baron von Richthofen, spielt und neben Matthias Schweighöfer und Joseph Fiennes zu sehen ist. Auch der Actioner THE CONTRACTOR (2007) mit Wesley Snipes zählt zu ihren Arbeiten. 2006 zeigte sie ihr schauspielerisches Talent in drei verschiedenen Produktionen: dem Horrorfilm THE CAVE (2005), dem Fantasyabenteuer THE BROTHERS GRIMM (2005) mit Matt Damon und Heath Ledger, sowie der britischen Romcom EINE HOCHZEIT ZU DRITT (2005) mit Piper Perabo und Matthew Goode. Lena Headey gab ihr Schauspieldebüt mit DAS GEHEIMNIS SEINER LIEBE aus dem Jahr 1992. Im selben Jahr war sie in dem BBC-Fernsehfilm „The Summer House“ zu sehen. 1993 trat sie in dem Kostümfilm CENTURY auf sowie in der preisgekrönten Merchant-IvoryProduktion WAS VOM TAGE ÜBRIG BLIEB. Ihre erste Hauptrolle spielte sie in der Live-Action-Version von Rudyard Kiplings DAS DSCHUNGELBUCH (1994). Überdies hatte sie Rollen in unabhängigen Produktionen wie MRS DALLOWAY (1997), FACE – ABGERECHNET WIRD ZUM SCHLUSS (1997), ONEGIN – EINE LIEBE IN ST. PETERSBURG (1999), TÖDLICHE GERÜCHTE (2000), BESESSEN (2002), RIPLEY’S GAME (2002) und THE ACTORS (2003). 29 KEVIN DURAND (Emil Pangborn) Der gebürtige Kanadier KEVIN DURAND hat eine vielschichtige Karriere, die er in der Comedy und am Broadway startete und später dann bei Film und Fernsehen fortführte und dabei stets seine Fähigkeit unter Beweis stellte, ein breites Publikum in den Bann schlagen zu können. 2012 stand er auf der Nominiertenliste bei den Genie Awards für seine darstellerischen Künste in EDWIN BOYD (2011). 2009 wurde er für einen Saturn Award vorgeschlagen für seine wiederkehrende Rolle des Martin Keamy in der beliebten Serie „Lost“. Durand spielte in der Weinstein-Produktion FRUITVALE STATION (2013) mit, die beim diesjährigen Sundance Film Festival sowohl den Grossen Preis der Jury wie auch den Publikumspreis gewonnen hat. Ferner wurde der Film mit dem Zukunftspreis (Avenir Prize) der Reihe Un Certain Regard des Festival de Cannes geehrt. Zudem hatte Durand einen Part in Atom Egoyans DEVIL’S KNOT (2013) an der Seite von Colin Firth und Reese Witherspoon. Unlängst beendete er die Arbeit an Darren Aronofskys NOAH (2014) neben Russell Crowe und Anthony Hopkins sowie an der unabhängigen Produktion THE LAST DRUID: GARM WARS (2014), die der viel beachtete japanische Regisseur Mamoru Oshii in Szene setzte. Akiva Goldmans Regiedebüt WINTER’S TALE (2013) mit Russell Crowe und Will Smith, Jack Hellers unabhängiger Thriller DARK WAS THE NIGHT (2013) mit Lukas Haas sowie ein weiteres Atom-Egoyan-Projekt, QUEEN OF THE NIGHT (2014) mit Ryan Reynolds und Scott Speedman, zählen zu Durands jüngsten Arbeiten. Bevor er seine Karriere als Filmschauspieler startete, galt Durand als einer der lustigsten Comedians Kanadas. Überdies hat er die Rolle des Injun Joe in der Broadway-Inszenierung „The Adventures of Tom Sawyer“ als Erster gespielt. Zu Durands Filmographie gehören des Weiteren: David Cronenbergs COSMOPOLIS (2012) mit Robert Pattinson, RESIDENT EVIL: RETRIBUTION (2012), EDWIN BOYD (2011) mit Scott Speedman, Shawn Levys REAL STEEL – STAHLHARTE GEGNER (2011) mit Hugh Jackman, ROBIN HOOD (2010) mit Russell Crowe, James Mangolds TODESZUG NACH YUMA (2007) mit Russell Crowe und Christian Bale, X-MEN ORIGINS: WOLVERINE (2009) mit Hugh Jackman und Liev Schreiber, Joe Carnahans SMOKIN’ ACES (2006) mit Ben Affleck und Jeremy Piven sowie Walt Beckers BORN TO BE WILD – SAUMÄSSIG UNTERWEGS (2007) mit John Travolta, Tim Allen und Martin Lawrence. Ferner spielte er mit in: D.J. Carusos ICH BIN NUMMER VIER (2011), dem Indie DIE DUNKLE WAHRHEIT (2012) mit Andy Garcia und Forest Whitaker, LEGION (2010) mit Paul Bettany, BUTTERFLY EFFECT (2004) mit Ashton Kutcher, Jay Roachs MYSTERY – NEW YORK: EIN SPIEL UM DIE EHRE (1999) mit Russell Crowe, WINGED CREATURES (2008) mit Forest Whitaker und Dakota Fanning, THE ECHO (2008) sowie die Serien „Touching Evil“ (als festes Mitglied) und „Dark Angel“. Durand lebt in Los Angeles. AIDAN TURNER (Luke Garroway) AIDAN TURNER ist dem Publikum am besten bekannt von seiner Rolle als Mitchell, dem Vampir mit Gewissen, aus der modernen und preisgekrönten Serie „Being Human“ von BBC 3. 30 Dieses Jahr war er neben Ruth Jones in der BBC-4-Produktion „Hattie“ zu sehen. Ferner gab er die Hauptfigur in dem Fernsehmovie „Desperate Romantics“ von BBC 1. „The Clinic“ und „The Tudors“ sind weitere Fernseharbeiten von Turner. In Peter Jacksons THE HOBBIT – EINE UNERWARTETE REISE (2012) war er in der Rolle des Kili zu sehen. Die Figur des Mal spielte er in Gerry Stembridges ALARM (2008) und als Kevin trat er in Gavin Clelands PORCELAIN (2008) auf. Das Theaterpublikum kennt ihn von mehreren Inszenierungen des Abbey Theaters wie „Romeo und Julia“, „A Cry From Heaven“ und „The Plough and the Stars“. Auch „Cyrano De Bergerac“, „Titus Andronicus“, „Drive By“, „Yokohama Delegation“, „Le Merca“ und „Crock of Gold“ gehören zu seinem Theaterrepertoire. JEMIMA WEST (Isabelle Lightwood) JEMIMA WEST wurde in Paris geboren und gab ihr Schauspieldebüt als Zehnjährige in Luc Bessons JOHANNA VON ORLEANS (1999). Während der Schule trieb sie ihre Schauspielkarriere voran und trat in verschiedenen französischen Fernsehshows auf. Ihren Durchbruch feierte sie mit der erfolgreichen kanadischen Serie „15 Love“. Nach ihrem Kunstgeschichtsstudium an der Sorbonne ergatterte sie die Rolle der Rose in der französischen Erfolgsserie „Maison Close“. Die Produktion, deren zweite Staffel derzeit ausgestrahlt wird, ist die bis dato erfolgreichste Serie von Canal Plus. West spielte ferner in der zweiten Staffel von „The Borgias“ mit sowie in dem französisch-portugiesischen Film LINHAS DE WELLINGTON (2012) von V. Sarmiento. GODFREY GAO (Magnus Bane) GODREY GAO wurde in Taiwan geboren und zog als Neunjähriger mit seiner Familie nach Vancouver, wo er später an der Capilano University studierte. 2005 kehrte Gao nach Taiwan zurück und startete zunächst eine Karriere als Model. Bald wechselte er jedoch ins Schauspielfach und erhielt Rollen in verschiedenen Filmen und Fernsehproduktionen. Unlängst hatte er einen Part in der sehr erfolgreichen chinesischen Romcom 101 CI QIU HUN (2013), die in China am Valentinstag dieses Jahres in die Kinos kam. Ferner spielte er in dem in Hongkong produzierten NÜREN BU HUAI (2008) und war Synchronsprecher der chinesischen Sprachfassung des internationalen Kassenerfolgs TOY STORY 3 (2010). Daneben spielte er eine Hauptrolle in der chinesischen Fernsehserie „Shen Nu De Dai Jia“, die letztes Jahr in China eine der erfolgreichsten Programme von Hunan Television war. Auch seine folgende Serie, „Gorgeous Family“, erzielte hohe Einschaltquoten zur besten Sendezeit. Seine jüngste Serie, „Remembering Lichuan“, befindet sich derzeit in Postproduktion. Sie basiert auf dem sehr berühmten Roman gleichen Titels. Gao spielt die Hauptrolle. Er gilt als das erste asiatische männliche Supermodel und zierte hunderte von MagazinCover in ganz Asien. Er war das Gesicht der internationalen Frühjahr/Sommer-Kampagne 2011/2012 von Louis Vuitton und überdies das Gesicht der Gesichtspflegeserie für Männer von Skii. Ferner warb er für Rasierer von Phillips und Audi. Gao spricht fliessend Englisch und Mandarin. 31 CCH POUNDER (Madame Dorothea) Die preisgekrönte Schauspielerin CCH POUNDER ist derzeit mit der Serie „Warehouse 13“ im Fernsehen zu sehen (Syfy Network). Andere hervorstechende Projekte sind AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA (2009) und ORPHAN – DAS WAISENKIND (2009) sowie die Fernsehserien „Revenge“, „Law & Order: SVU“ und „The No. 1 Ladies’ Detective Agency“ von HBO, mit der sie ihre vierte Emmy®-Nominierung erhielt. Sieben Jahre lang war sie als Claudette Wyms in der hochgelobten Serie „The Shield“ zu sehen. Mit der Rolle gewann Pounder zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen wie eine Emmy®-Nominierung, den MIB Prism Award, zwei Golden Satellite Awards sowie einen Genie Excellence TV Award. Abermals für einen Emmy® nominiert wurde sie für ihre Rolle der Dr. Angela Hicks in „ER“ sowie für ihren Part in „Die Akte X“. Bei den Grammys stand sie in der Kategorie Best Spoken Word Album („Grow Old Along With Me, The Best Is Yet To Be“) auf der Nominiertenliste. Für „Women In The Material World“ erhielt sie einen AUDIE, die höchste Auszeichnung der Audio Publishers Association. Ihre Filmographie umfasst des Weiteren: OUT OF ROSENHEIM (1987), DIE EHRE DER PRIZZIS (1985), GRÜSSE AUS HOLLYWOOD (1990), ROBOCOP 3 (1993), SLIVER – GIER DER AUGEN (1993), RITTER DER DÄMONEN (1995), IM KÖRPER DES FEINDES (1997) und END OF DAYS – NACHT OHNE MORGEN (1999). CCH Pounder ist Gründungsmitglied der Artists for a New South Africa und Vorstandsmitglied der African Millennium Foundation. Als Wortführerin der Künstler ist sie in der Creative Coalition aktiv und unterstützte zahlreiche aufstrebende Künstler durch das Pounder Kone Art Space und das Musee Boribana in Senegal, das sie gemeinsam mit ihrem Ehemann gründete. Unlängst erhielt sie den Titel des Ehrendoktors der Schönen Künste ihrer alten Schule. JARED HARRIS (Hodge Starkweather) JARED HARRIS ist ein klassisch ausgebildeter Theaterschauspieler und war früher Ensemblemitglied der berühmten Royal Shakespeare Company. In seiner erfolgreichen Karriere demonstriert er kontinuierlich seine Begabung, mit Leichtigkeit von einer Rolle in die nächste zu schlüpfen. Ihm wird dabei die Ehre zuteil, stets mit den kreativsten Talenten aus Film, Fernsehen und Theater zusammenzuarbeiten. Anfang des Jahres war Harris erneut als Anzeigenmanager Lane Pryce in der fünften Staffel der preisgekrönten Serie „Mad Men“ zu sehen, die ihm seine erste Emmy®-Nominierung als Bester Nebendarsteller einer Dramaserie einbrachte. Die Serie selbst hat drei Mal hintereinander den Golden Globe® als Beste Serie (Drama) gewonnen und damit Geschichte geschrieben. Überdies erhielt sie – ebenfalls direkt hintereinander - vier Emmys® in der Kategorie Beste Serie (Drama). 2012 wurde „Mad Men“ erneut in dieser Kategorie bei den Emmys® nominiert. Unlängst hatte Harris einen Part in Steven Spielbergs hochgelobtem Biopic LINCOLN (2012) an der Seite von Daniel Day Lewis. Der Film basiert auf dem Bestseller „Team of Rivals: The Political Genius of Abraham Lincoln“ der Historikerin Doris Kearns Goodwin und erzählt von dem politischen Zusammenprall des damaligen US-Präsidenten und seinem Kabinett am Ende des amerikanischen Bürgerkrieges. Seit seinem Kinostart im November 2012 stand der Film mehrfach im Mittelpunkt bei Preisverleihungen. Er wurde unter anderem mit einem 32 Golden Globe® als Bester Film (Drama) sowie einer Oscar®-Nominierung als Bester Film geehrt. 2011 gab Harris den Professor Moriarty in SHERLOCK HOLMES – SPIEL IM SCHATTEN, der Fortsetzung des Abenteuers SHERLOCK HOLMES (2009) nach den berühmten Büchern von Sir Arthur Conan Doyle. An seiner Seite agierten Robert Downey Jr., Jude Law und Noomi Rapace. Seine vielfältige Filmkarriere beinhaltet einen Auftritt neben Brad Pitt und Cate Blanchett in David Finchers DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON (2008) sowie die packende Darstellung als Andy Warhol in I SHOT ANDY WARHOL (1996). Sein Debüt auf der grossen Leinwand gab Harris 1989 mit ER? WILL! SIE NICHT?, mit dem sein Bruder Damian wiederum sein Debüt als Regisseur ablieferte. Seither spielte er in über 50 Produktionen in den verschiedensten Rollen mit, wie als schmieriger russischer Taxifahrer Vladimir in Todd Solondz’ HAPPINESS (1998), dessen Ensemble 1999 den National Board of Review Acting Ensemble Award mit nach Hause nehmen durfte. Zu seiner Filmographie gehören unter anderem Michael Manns DER LETZTE MOHIKANER (1992), SYLVIA (2003), Jim Jarmuschs DEAD MAN (1995), IGBY (2002), MR. DEEDS (2002), AUSNAHMESITUATION (2010) mit Harrison Ford und Brendan Fraser sowie John Carpenters THE WARD (2010). Auch im amerikanischen und britischen Fernsehen sammelte sich eine eindrucksvolle Liste von Produktionen an, in denen Harris besetzt war. Besonders geschätzt wurde er für seine Rolle als Henry VIII. in dem BBC-Projekt „The Other Boleyn Girl“. Für die BBC war er ferner tätig bei der Miniserie „To the Ends of the Earth“ und dem TV-Film „Coup!“. In Amerika war er engagiert für Serien wie „The Riches“ und „Fringe“ und hatte Gastrollen in „Law & Order: Special Victims Unit“ und „Without a Trace“. Im Jahr 2000 verkörperte er John Lennon in dem Fernsehdrama „Two of Us“. Harris trat bei einigen der angesehensten Theatergesellschaften Londons und New Yorks auf. Sein amerikanisches Bühnendebüt gab er als Hotspur in „Henry IV, Teil eins und zwei“, die im Rahmen des New York Shakespeare Festival aufgeführt wurden. Mit denselben Machern brachte er ferner „‘Tis Pity She’s A Whore“ und „King Lear“ zur Aufführung. Für die New Group spielte er in der mit einem Obie Award ausgezeichneten Inszenierung von Mike Leighs „Ecstasy“ mit, bei der New Jersey Shakespeare Company war er in der experimentellen Inszenierung von „Hamlet“ dabei, das Almeida Theatre holte ihn für Tennessee Williams’ bittersüsse Komödie „A Period of Adjustment“ und das Vineyard Theater engagierte ihn für die Titelrolle in „More Lies About Jerzy“. Harris wurde in London geboren und ist der Sohn des irischen Schauspielers Richard Harris. Er ging auf die Duke University in North Carolina und machte seinen Abschluss in Schauspiel und Literaturwissenschaft. Anschliessend belegte er ein Zweitstudium an der Central School of Speech and Drama in London. Harris lebt derzeit in Los Angeles. JONATHAN RHYS MEYERS (Valentine Morgenstern) JONATHAN RHYS MEYERS machte zum ersten Mal international auf sich aufmerksam mit seiner Rolle in Todd Haynes’ VELVET GOLDMINE (1998), die ihm überdies den Preis der Londoner Filmkritikervereinigung einbrachte. Mittlerweile veredelt auch ein Golden Globe® seine Karriere - zugesprochen für seine Rolle in der Miniserie „Elvis“ - sowie die Ehre einer weiteren Golden Globe®-Nominierung für seine darstellerische Leistung als Henry VIII. in „The Tudors“. Rhys Meyers ergattert kontinuierlich tragende Rollen an der Seite der angesagtesten Filmschauspieler, arbeitet oft mit bekannten Regisseuren und gilt als einer der begehrtesten Schauspieler Hollywoods. 33 Rhys Meyers dreht seit Anfang des Jahres die mit Spannung erwartete NBC-Serie „Dracula“, die Colin Callender und Tony Krantz produzieren. Auch eine Emmy®-Nominierung hob seine exzellente schauspielerische Leistung hervor. Die makellose Darstellung des „King“ durch einen jungen irischen Schauspieler begeisterte Kritik und Publikum gleichermassen. Rhys Meyers spielte an der Seite von Natalia Vodianova in BELLE DU SEIGNEUR (2012), der englischsprachigen Verfilmung von Albert Cohens epischer Schweizer Saga über die gequälte Affäre zwischen einem hohen jüdischen Beamten und der protestantischen Ehefrau eines seiner Angestellten. Ferner hatte er einen Part in dem von der Kritik gelobten ALBERT NOBBS (2011) mit Glenn Close und Brendan Gleeson. Der Film von Rodrigo Garcia erzählt von einer Frau (Close), die sich im Irland des 19. Jahrhunderts als Mann verkleidete, um ihr Überleben zu sichern. In FROM PARIS WITH LOVE (2010) von Pierre Morel spielte Rhys Meyers an der Seite von John Travolta. 2010 beschloss Rhys Meyers seine Ära als Henry VIII. in der vierten und finalen Staffel von „The Tudors“. Die Serie, die ihm zwei Golden Globe®-Nominierungen einbrachte, fokussiert die turbulenten frühen Jahre des Königs, einschliesslich seiner romantischen und politischen Beziehungen. „The Tudors“ wurde von Michael Hirst entwickelt und von verschiedenen preisgekrönten Regisseuren inszeniert, wie etwa Charles McDougall. „The Tudors“ erzielte ausgezeichnete Zuschauerquoten über alle vier Staffeln hinweg. Die grosse Bandbreite seines schauspielerischen Könnens offenbarte Rhys Meyers in der Musical-Romanze DER KLANG DES HERZENS (2007) mit einem stargespickten Ensemble um Terrence Howard, Robin Williams und Keri Russell. Ferner spielte er in dem von J.J. Abrams inszenierten Blockbuster MISSION: IMPOSSIBLE III (2006) an der Seite von Tom Cruise, Laurence Fishburne und Phillip Seymour Hoffman mit. Grosses Kritikerlob erhielt er für seine Rolle in Woody Allens gewagtem Film MATCH POINT (2005) mit Scarlett Johansson. Als Allens „Comeback“ angekündigt, heimste der Film drei Golden Globe®-Nominierungen ein, einschliesslich einer Nominierung in der Kategorie Bester Film. MATCH POINT feierte 2005 im Rahmen des Festival de Cannes seine Premiere. Rhys Meyers wurde mit dem Chopard Trophy Award als „männliche Offenbarung“ geehrt. Rhys Meyers ist überdies bekannt für die Rolle des Fussballtrainers der Mädchengruppe in dem preisgekrönten Sleeper-Hit KICK IT LIKE BECKHAM (2002), in dem Keira Knightley die Hauptrolle spielte. In seiner Filmographie stehen ferner Oliver Stones Epos ALEXANDER (2004) mit Colin Farrell und Angelina Jolie sowie Mira Nairs VANITY FAIR (2004) mit Reese Witherspoon. Im Fernsehbereich taucht Rhys Meyers in britischen und amerikanischen Projekten auf. Zu seinen Arbeiten zählen hier „The Lion in Winter“ mit Patrick Stewart und Glenn Close, Alfonso Araus „The Magnificent Amersons“, „Gormenghast“, „The Tribe“ und „Samson and Delilah“. Rhys Meyers stammt aus Dublin und gab sein Schauspieldebüt in EIN MANN OHNE BEDEUTUNG (1994). Anschliessend spielte er den jungen Mörder in Neil Jordans Biopic MICHAEL COLLINS (1996). Frühe Arbeiten von ihm sind überdies DER MACHER (1997), AMERICAN DREAMER – CHARMANTE LÜGNER (1997) mit Kevin Bacon, THE GOVERNESS (1998) mit Minnie Driver, der Thriller B. MONKEY (1998), Mike Figgis’ THE LOSS OF SEXUAL INNOCENCE (1999), Ang Lees Western RIDE WITH THE DEVIL (1999), 34 Julie Taymors TITUS (1999) mit Anthony Hopkins und Jessica Lange, PROZAC NATION (2001) mit Christina Ricci, THE TESSERACT (2003), der Krimi DEAD SIMPLE (2003) mit Clive Owen und Charlotte Rampling sowie THE EMPEROR’S WIFE (2003). Rhys Myers lebt in London. 35 DIE FILMEMACHER HARALD ZWART (Regie) HARALD ZWART ist eine der führenden Stimmen einer Generation von international agierenden Filmemachern und stellt seine Vielseitigkeit als Regisseur verschiedenster Genres in Film, Fernsehen, Werbung und Musikvideos unter Beweis. Unlängst inszenierte Zwart KARATE KID (2010), eine multikulturelle Coming-of-AgeGeschichte mit Jaden Smith, Jackie Chan und Taraji P. Henson. Der Film erntete positive Rezensionen und spielte weltweit über 359 Mio. Dollar ein. Zwart, in Holland geboren und im norwegischen Fredrikstad aufgewachsen, startete als Achtjähriger mit dem Filmemachen und studierte später an der renommierten Dutch Film Academy in Amsterdam. Nachdem sein Studentenfilm GABRIEL’S SURPRISE (1990) im skandinavischen Fernsehen gezeigt wurde, startete er mit seiner Karriere als Werbefilmregisseur. Schon bald bewies er sich als einer der erfolgreichsten Regisseure Europas im Werbefilm- und Musikvideobereich. Zu Zwarts Werbekunden zählten BMW Mini, ING, Sky Television, Capital One und Nokia. Für seine Arbeit im Werbebereich hat er zahlreiche Preise gewonnen. 1997 gab Zwart sein Debüt mit einem langen Spielfilmprojekt: COMMANDER HAMILTON (1998), eine vierteilige Miniserie für das skandinavische Fernsehen. Nach einem überwältigend positiven Feedback sowohl von den Filmkritikern als auch dem Publikum wurde eine Kinofassung des Projekts veröffentlicht, die in Skandinavien zu einem der erfolgreichsten Filme jenes Jahres wurde und Zwart damit als herausragendes skandinavisches Talent etablierte. Sein amerikanisches Regiedebüt gab er 2001 mit EINE NACHT BEI McCOOL’S (2001), mit dem er sein Talent als komplexer Erzähler mit einem Gespür für kontroversen Humor und inspirierende Besetzung (Liv Tyler, Michael Douglas, Matt Dillon und Paul Reiser) unter Beweis stellte. Anschliessend inszenierte er das Actionabenteuer AGENT CODY BANKS (2003) und DER ROSAROTE PANTHER 2 (2009) mit Steve Martin. Er war der erste norwegische Regisseur, der in die amerikanische Regiegilde aufgenommen wurde und es bei „Variety“ auf die Liste „10 Directors to Watch“ schaffte. Zwart, der überdies eine Ausbildung zum klassischen Pianisten besitzt, teilt seine Zeit zwischen Los Angeles und Oslo. Er inszeniert auch weiterhin Werbespots und entwickelt über seine mit Veslemoey Ruud Zwart gegründete Firma Zwart Arbeid Filmprojekte. JESSICA POSTIGO PAQUETTE (Drehbuch) JESSICA POSTIGO PAQUETTE wurde in Philadelphia geboren, wuchs jedoch im Baskenland auf. Dort begann sie auch ihre professionelle Karriere als Politikjournalistin bei einer landesweit verbreiteten Zeitung. Anschliessend arbeitete sie für die grösste unabhängige Werbeagentur Nordspaniens und entwickelte preisgekrönte Werbekampagnen für internationale Kunden wie Newsweek, Converse und Renault. Ihre grosse Leidenschaft für das Filmemachen führte sie nach Los Angeles, wo sie Arbeit in der Produktionsbranche fand. Nach ihrer Tätigkeit als Line Producerin bei der Dokumentation BETTER LIVING THROUGH CIRCUITRY (1999) begann sie mit der 36 Drehbuchentwicklung für verschiedene Produktionsfirmen. Diese Tätigkeit führte sie schliesslich als Autorin zu den grossen Studios. Für Warner adaptierte sie THE HOUSE OF THE SCORPION nach dem preisgekrönten Young-Adult-Roman von Nancy Farmer und für Sony Pictures schrieb sie das Drehbuch zu OPERATION CHECKMATE über die auf wahren Tatsachen basierende Aktion einer Geiselbefreiung in Kolumbien. Ferner adaptierte sie den neuen Animationsfilm TARZAN 3D (2013) nach dem Klassiker von Edgar Rice Burroughs, der im Oktober in die Kinos kommt. CASSANDRA CLARE (Buch) CASSANDRA CLARE wurde in Teheran geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie mit ihren amerikanischen Eltern auf vielen Reisen. So kam sie als Kleinkind bereits in den Himalaya, wo sie vier Wochen in der Kraxe auf dem Rücken ihres Vaters verbrachte. Vor ihrem zehnten Geburtstag lebte sie bereits in Frankreich, England und der Schweiz. Da ihre Familie ständig auf Achse war, suchte sie Halt und Geborgenheit in Büchern und hatte auf all ihren Reisen stets ein Buch unter dem Arm. Nach dem College lebte Cassandra Clare in Los Angeles und New York, wo sie für verschiedene Unterhaltungsmagazine arbeitete und sogar für Boulevardblätter tätig war, für die sie unter anderem über Brad und Angelinas Weltreisen oder über die modischen Fehlgriffe von Britney Spears berichtete. 2004 begann sie an ihrem Jugendroman „City of Bones“ zu schreiben, dem ersten Buch der „Chroniken der Unterwelt“-Reihe. Inspiration fand sie in der städtischen Architektur von Manhattan, ihrer Lieblingsstadt. „Chroniken der Unterwelt“ schoss auf die Bestsellerlisten der New York Times, des Wall Street Journals und USA Today – ebenso wie die Begleitreihe „The Infernal Devices“. Cassandra lebt in Western Massachusetts mit ihrem Ehemann und drei Katzen. ROBERT KULZER (Produzent) ROBERT KULZER ist ein weltweit angesehener Filmproduzent und -manager. Zuletzt produzierte er den spektakulären Animationsfilm TARZAN 3D (2013) sowie FÜR IMMER VIELLEICHT (2014). Aktuell ist er mit der Produktion von POMPEII (2014) von Paul W.S. Anderson sowie dem zweiten Teil zu CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF ASHES (2014) betraut. Davor produzierte Kulzer auch Andersons Erfolgssequel RESIDENT EVIL sowie den 3D-Actionabenteuer-Reboot von DIE DREI MUSKETIERE (2011), der weltweit mehr als 140 Millionen Dollar umsetzte. Seit 2005 ist Kulzer Co-President von Constantin Film Development in Los Angeles. Dort war er seit 2000 als Produktionschef tätig. Von 1991 bis 2000 leitete er die Entwicklungs- und die Akquiseabteilung. Für Constantin Film akquirierte er unter anderem AMERICAN PIE – WIE EIN HEISSER APFELKUCHEN (1999), THE SIXTH SENSE – DER SECHSTE SINN (1999) und SLEEPY HOLLOW – KÖPFE WERDEN ROLLEN (1999). Zudem war er beteiligt an der Produktion von DAS GEISTERHAUS (1993), FRÄULEIN SMILLAS GESPÜR FÜR SCHNEE (1997), LESLIE NIELSEN IST SEHR VERDÄCHTIG (1998) und FANTASTIC FOUR (2005). Als Executive Producer betreute Kulzer RESIDENT EVIL (2002) und RESIDENT EVIL: APOCALYPSE (2004). Er produzierte RESIDENT EVIL: EXTINCTION, der sich 2007 als umsatzstärkster Independent Film erwies. 2010 brachten Robert Kulzer, Paul W.S. Anderson und Jeremy Bolt mit RESIDENT EVIL: AFTERLIFE den vierten Teil der erfolgreichen Reihe in die Kinos. Diesmal in 3D und erneut inszeniert von Paul W.S. Anderson. 37 Als Executive Producer verantwortete er den britischen Thriller THE DARK (2005) mit Maria Bello und Sean Bean. Er schrieb und produzierte die deutsche Action-Komödie AUTOBAHNRASER (2004). Darüber hinaus zeichnete Kulzer für den ÜberlebenskampfHorrorfilm WRONG TURN (2003), das Action-Abenteuer D.O.A. – DEAD OR ALIVE (2006), den Werwolf-Action-Thriller SKINWALKERS – FLUCH DER WÖLFE (2006) sowie den Science-Fiction-Thriller PANDORUM (2009) als Produzent verantwortlich. DON CARMODY (Produzent) DON CARMODY produziert seit nunmehr 40 Jahren Filme. Er war Vizepräsident der Produktion bei der kanadischen Cinepix (mittlerweile Lionsgate), wo er als Koproduzent von David Cronenbergs frühen Schockern wie PARASITEN-MÖRDER (1973) und RABID – DER BRÜLLENDE TOD (1976) sowie der beliebten Bill-Murray-Komödie BABYSPECK UND FLEISCHKLÖSSCHEN (1979) verantwortlich zeichnete. 1980 rief Carmody seine eigene Produktionsfirma ins Leben und stellte die Sensationserfolge PORKY’S (1981) und PORKY’S II – DER TAG DANACH (1983) sowie den Familienklassiker FRÖHLICHE WEIHNACHTEN (1983), die IMMER ÄRGER MIT BERNIE-Serie und den Telefilm „The Late Shift“ her. Letzterer wurde für sieben Emmy® Awards und drei CableAce Awards nominiert. Weitere Filmarbeiten Carmodys umfassen STUDIO 54 (1998), den Oscar®-nominierten GOOD WILL HUNTING (1997), DAS VERSPRECHEN (2001), WRONG TURN (2003), GOTHIKA (2003), den Kulthit DER BLUTIGE PFAD GOTTES (1999), DAS ENDE – ASSAULT ON PRECINCT 13 (2005), LUCKY NUMBER SLEVIN (2006), ORPHAN – DAS WAISENKIND (2009) und die RESIDENT EVIL-Filme. Der vierte Teil der Reihe, RESIDENT EVIL: AFTERLIFE (2010), spielte weltweit mehr als 300 Millionen Dollar ein. 2002 war Carmody Co-Produzent von CHICAGO mit Renée Zellweger, Chatherine ZetaJones und Richard Gere. Der Film gewann sieben Oscars®, darunter als bester Film, und drei Golden Globe® Awards, darunter als bestes Musical/Komödie. Jüngste Produktionen Carmodys umfassen GOON – KEIN FILM FÜR PUSSIES (2011) mit Seann William Scott, Liev Schreiber und Eugene Levy, sowie SILENT HILL: RERTRIBUTION (2012), die Fortsetzung von Christophe Gans’ Horrorhit SILENT HILL (2006). Carmody wuchs in Boston und Montreal auf und hat mehr als 100 Filme auf der ganzen Welt produziert. Aktuell unterhält er Büros in Toronto und Los Angeles. BOB SHAYE (Executive Producer) BOB SHAYE gründete New Line Cinema im Jahr 1967 und führte die Firma von einem privat geführten Verleih von Kunstfilmen zu einem der wichtigsten unabhängigen Produktions- und Verleihplayern der Filmbranche. Während seiner Zeit beim Museum of Modern Art erkundete Shaye zum ersten Mal die Welt des Filmverleihs. 1967 ging er mit New Line Cinema an den Start – das erste Büro war sein Apartment in Greenwich Village. Ganz am Anfang baute er auf Wiederveröffentlichungen von Filmen wie TELL YOUR CHILDREN (1936) und auf den College-Verleih von ausländischen Produktionen. Erste grosse kommerzielle Erfolge feierte New Line schliesslich mit der Veröffentlichung von Filmen wie SYMPATHY FOR THE DEVIL (1968) von Godard, der 38 beliebten STREET FIGHTER-Reihe sowie dem Oscar®-Gewinner FRAU ZU VERSCHENKEN (1978). Allerdings war es dem bedeutenden kommerziellen Erfolg von NIGHTMARE – MÖRDERISCHE TRÄUME (1984) geschuldet, dass die Firma ihren Börsengang vorbereiten konnte und sich zu einem vollständigen kommerziellen Vertriebsund Produktionsunternehmen ausweitete. In den darauffolgenden 30 Jahren kam eine ganze Reihe an Hits, wie BUDDY – DER WEIHNACHTSELF (2003), DIE HOCHZEITS-CRASHER (2005), DUMM UND DÜMMER (1994), WIE EIN EINZIGER TAG (2004), HAIRSPRAY (1988), DIE MASKE (1994), FREDDY VS. JASON (2003), MICHAEL BAY’S TEXAS CHAINSAW MASSACRE (2003), der Oscar®nominierte A HISTORY OF VIOLENCE (2005), DAS SCHWIEGERMONSTER (2005), SIEBEN (1995), die CRITTERS-Reihe (1986), die AUSTIN POWERS-Filme (1997-2002), das RUSH HOUR-Franchise und die THE FINAL DESTINATION-Reihe (2000-2011). Alles in allem hat Shaye an die 600 Kinofilme produziert und/oder verliehen. 1998 kam Autor/Regisseur Peter Jackson mit seinem 25-minütigen Pitch-Reel für eine Kinoadaption von J.R.R. Tolkiens Klassiker „Der Herr der Ringe“ zu New Line und hoffte, die drei Bände in zwei Filme zusammenfassen zu können. Shaye schlug ihm vor, drei Filme daraus zu machen und gab grünes Licht für das Projekt, das in einem vorher noch nie praktizierten Simultandreh alle drei Teile gleichzeitig abdrehte. Insgesamt wurde die DER HERR DER RINGE-Trilogie (2001-2003) für 30 Oscars® nominiert, gewonnen hat sie 17, davon gingen 11 allein an DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS (2003), der die begehrte Trophäe unter anderem in den Kategorien Bester Film, Beste Regie und Bestes adaptiertes Drehbuch erhielt. Alle drei Teile befinden sich unter den zehn erfolgreichsten Filmen aller Zeiten und spielten in den Kinos insgesamt beinahe drei Mrd. Dollar weltweit ein. Shaye führte bei zwei seiner Produktionen auch selbst Regie: bei NACHHILFE IN SACHEN LIEBE (1991), der Coming-of-Age-Geschichte nach Bill Kotzwinkles Roman „Jack in the Box“, sowie bei dem Science-Fiction-Abenteuer MIMZY – MEINE FREUNDIN AUS DER ZUKUNFT (2007), das auf der Kurzgeschichte „Mimzy Were the Borogroves“ von Lewis Padgett basiert. Im Juni 2008 trennte sich Shaye von seinem langjährigen Geschäftspartner Michael Lynne, der sich mit einer neuen Produktionsfirma, Unique Features, selbstständig machte. Unique entwickelt derzeit zehn Kinoprojekte. Besonders erwähnenswert sind SAILING TO BYZANTIUM nach der preisgekrönten Science-Fiction-Novelle von Robert Silverberg, MIDDLE EARTH, eine Biografie von J.R.R. Tolkien, HEAVY RAIN (2014), ein MysteryThriller nach dem erfolgreichen Videogame, dessen Drehbuch von David Milch stammt, RETALIATION, die Neuerzählung der klassischen japanischen 50er-Jahre-Gangster-Saga, die Unique in Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen Nikkatsu produziert, sowie HIGH IN THE CLOUDS, ein Animationsfilm von Autor Josh Klausner (FÜR IMMER SHREK (2010)), den Rob Minkoff in Szene setzen wird. Paul McCartney liefert die Musik. Shaye studierte BWL an der University of Michigan sowie Jura an der Columbia University Law School. Er war Fulbright-Stipendiat und ist Mitglied der New York State Bar. Ferner war er im Kuratorium des Neuroscience Institute, der Motion Picture Pioneers, dem American Film Institute sowie der Legal Aid Society of New York. MICHAEL LYNNE (Executive Producer) MICHAEL LYNNE ist einer der Manager von Unique Features LLC, einer neuen Filmproduktionsfirma mit Büros in New York und Los Angeles. Vor der Gründung von Unique 39 Features arbeitete Lynne als Co-Geschäftsführer und Co-CEO von New Line Cinema. In seiner 25-jährigen Tätigkeit für die Firma und deren Gründer Bob Shaye war er massgeblich als treibende Kraft am Aufbau von New Line zu einem der weltweit erfolgreichsten unabhängigen Filmunternehmen in den Bereichen Produktion, Marketing und Verleih beteiligt. Lynne war einer der Executive Producer von New Lines Filmgeschichte schreibender DER HERR DER RINGE-Trilogie (2001-2003), deren letzter Teil, DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS (2003), elf Oscars® gewann, einschliesslich als Bester Film. New Line produzierte und/oder verlieh beinahe 600 Filme, darunter BUDDY – DER WEIHNACHTSELF (2003), DIE HOCHZEITS-CRASHER (2005), DUMM UN DÜMMER (1994), NIGHTMARE – MÖRDERISCHE TRÄUME (1984), THE PLAYER (1992), SIEBEN (1995), AUSTIN POWERS – DAS SCHÄRFSTE, WAS IHRE MAJESTÄT ZU BIETEN HAT (1997) und RUSH HOUR (1998). Unique Features befindet sich derzeit in der aktiven Entwicklung von aufregenden Kino- und Fernsehprojekten, einschliesslich MIDDLE EARTH, eine Biografie über J.R.R. Tolkien. Auch HIGH IN THE CLOUDS, ein Animationsfilm von Autor Josh Klausner (FÜR IMMER SHREK (2010)), für den Paul McCartney die Musik beisteuert, und RETALIATION, einer Neuversion der klassischen 50er-Jahre-Gangster-Saga in Zusammenarbeit mit der japanischen Firma Nikkatsu, befinden sich im Line-up von Unique. Für das Fernsehen entwickelt das Unternehmen eine Serie für Showtime zusammen mit Bennett Miller (Buch/Regie) und Kristin Gore (Buch) sowie eine Miniserie für den History Channel basierend auf dem ausgezeichneten Buch „The Liberator: 500 Days“ von Alex Kershaw. Michael Lynne ist Vorstandsmitglied des Museum of Modern Art sowie von Citymeals-onWheels und leitet das Museumskomitee der Guild Hall of East Hampton. Ferner ist er Vorstandsmitglied der Columbia Law School und langjähriger Verwalter der Brooklyn College Foundation. Zudem sitzt er im Vorstand der börsennotierten Firma REIT, Vornado Realty Trust sowie des Unterhaltungs- und Technologie-Unternehmens Imax Corporation. Lynne ist überdies Mitglied der New York Bar und machte sein Juraexamen an der Columbia Law School im Jahr 1964. Zuvor machte er einen Major in englischer Literatur am Brooklyn College. MARTIN MOSZKOWICZ (Executive Producer) Als Produzent, Executive Producer, Co-Produzent und Geschäftsführer der Produktionsfirma Constantin Film hat Martin Moszkowicz bei weit über 100 Kinofilmen mitgewirkt und war an vielen deutschen und internationalen Erfolgsfilmen beteiligt. Dazu gehören Sönke Wortmanns DER BEWEGTE MANN (1994), Michael Bully Herbigs DER SCHUH DES MANITU (2001), der mit dem Bayerischen und dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, Caroline Links Oscar®-prämiertes Drama NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) und Doris Dörries NACKT (2002), der den Deutschen Filmpreis erhielt. Zu Moszkowiczs jüngeren Produktionen zählen Filme wie DER UNTERGANG (2004), DAS PARFÜM – DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS (2006), IM WINTER EIN JAHR (2008), DER BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008), DIE WELLE (2008), DIE PÄPSTIN (2008/9), MÄNNERSACHE (2009), MARIA IHM SCHMECKT'S NICHT (2009), WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER (2009), ZEITEN ÄNDERN DICH (2010), DIE FRISEUSE (2010), FRECHE MÄDCHEN 2 (2010), DIE DREI MUSKETIERE (in 3D, 2011), WICKIE AUF GROSSER FAHRT (in 3D, 2011), DER GOTT DES GEMETZELS (2011) und TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER, der mehr als 2,4 Millionen Zuschauer begeisterte und zum erfolgreichsten deutschen Film des vergangenen Kinojahres avancierte. Zuletzt landete Moszkowicz Erfolge 40 mit RESIDENT EVIL: RETRIBUTION (2012) und OSTWIND (2012), der einer der deutschen Topfilme des laufenden Kinojahres ist. Zu seinen aktuellen Produktionen zählen TARZAN 3D (2013), FÜR IMMER VIELLEICHT (2014), POMPEII (2014) von Paul W.S. Anderson sowie der zweite Teil zu CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF ASHES (2014). Martin Moszkowicz ist Vorstand für den Bereich Film und Fernsehen der Constantin Film AG, u.a. zuständig für die Geschäftsbereiche Produktion Film und Fernsehen, Kinoverleih/ Marketing und Presse, internationaler Lizenzhandel, internationaler Verleih und Vertrieb inklusive Marketing und Presse sowie Filmeinkauf deutschsprachiger Produktionen für einen deutschen Kinorelease. Er studierte bis 1980 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Danach arbeitete er als Production Manager, Line Producer und Produzent bei zahlreichen Produktionen weltweit mit. Ab 1985 war er Produzent und Geschäftsführer bei der M+P Film GmbH, München. Ab 1991 war er bei der Constantin Film Produktion GmbH als Produzent und ab 1996 bis zum Börsengang 1999 auch als Geschäftsführer tätig. Martin Moszkowicz ist u.a. Mitglied des Gesamtvorstandes der Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen und Aufsichtsratsvorsitzender von German Films. VESLEMØY RUUD ZWART (Co-Executive Producer) VESELMOY RUUD ZWART zählt zu den wichtigsten Produzentinnen Norwegens. Ihre Zeit teilt sie zwischen Los Angeles und Oslo. Sie ist CEO der Produktionsfirma Zwart Arbeid und der Werbefilmproduktionsfirma Motion Blur Inc. Zu ihren Produktionen gehören EINE NACHT BEI McCOOLS (2001), AGENT CODY BANKS (2003), LANGE FLATE BALLAER (2006), LANGE FLATE BALLAER 2 (2008) und zahlreiche international preisgekrönte Werbespots. Zwart ist überdies eine sehr engagierte Verfechterin von Frauen- und Menschenrechten. Sie produzierte die Dokumentation „Women in White“ über die Frauen, die durch den Black Spring 2003 auf Kuba betroffen waren. Der Film gilt als ihr friedlicher Protest gegen das kubanische Regime. Der Film stiess auf weltweites Interesse. Veslemoy studierte Jura, Politikwissenschaften und Kriminologie an der Osloer Uni. Sie lebt mit ihrer Familie in Los Angeles und Olso. GEIR HARTLY ANDREASSEN (Kamera) GEIR HARTLY ANDREASSEN arbeitet seit 1996 als Kameramann für Film und Werbung. Er ist Mitglied der schwedischen Kameravereinigung. Zu seinen jüngsten Werken zählen KONTIKI (2012), MAX MANUS (2008), SA OLIKA (2009), 2023 (2009), DARLING (2007), LANGE FLATE BALLAER 1 & 2 (2006/2008) und BABA’S CARS (2006). Er studierte Kamera an der Stockholm Academy of Dramatic Arts unter Sven Nykvist. Im Jahr 2008 erhielt er den nationalen Filmpreis Schwedens, den Guldbaggen, für seine Arbeit bei DARLING. Für MAX MANUS erhielt 2009 er den Amanda Award sowie den Kosmorama. KON-TIKI wurde unlängst für einen Golden Globe® sowie einen Oscar® in der Kategorie Bester nichtenglischsprachiger Film 2013 nominiert. 41 FRANCOIS SÉGUIN (Produktionsdesign) FRANCOIS SÉGUIN startete seine Filmkarriere in Kanada als Set Dresser und Dekorateur. Als Produktionsdesigner zeichnete er unter anderem bei LIEBESFLÜSTERN (1997), DIE INVASION DER BARBAREN (2003), DIE ROTE VIOLINE (1998), LUCKY NUMBER SLEVIN (2006), SILK (2007) und PUSH (2009) verantwortlich. Mit Harald Zwart arbeitete er bereits bei KARATE KID (2010) zusammen. GERSHA PHILLIPS (Kostüm) GERSHA PHILLIPS’ internationales Auge für Mode kommt nicht von ungefähr. Sie wurde in England geboren, ihre Eltern haben ihre Wurzeln in der Karibik und Afrika. Als Zwölfjährige zog sie mit ihrer Familie nach Kanada. Seither bringt sie ihre Arbeit in Länder auf der ganzen Welt. Nach einem klassischen Modestudium sammelte sie ihre ersten Erfahrungen in der Schaufensterdekoration, im Einkauf für Kaufhäuser und im Stoffentwurf. Überdies arbeitete sie als Designerin für ein unabhängiges Modelabel und gründete ihre eigene Marke. Eines schicksalhaften Tages erspähte sie den Credit „Kostüm“ im Abspann des Films FREUNDINNEN (1988) und der Keim war gesät... Sie startete ihre Karriere zunächst als Volunteer beim Canadian Film Center. Im Laufe ihrer ersten Produktion stieg sie bereits von der Assistentin zur führenden Garderobiere auf. Weitere Bühnenarbeiten, Musikvideos und Fotoshoots folgten schnell. Seither nahm ihre Karriere rasant an Fahrt auf. Zu ihrer prall gefüllten Filmographie zählen Titel wie FOXFIRE (2012) von Laurent Cantet sowie HOME AGAIN (2012), die beide auf dem Filmfest in Toronto 2012 Premiere feierten. Auch THE WHISTLEBLOWER (2010) (Rachel Weisz, Vanessa Redgrave, Monica Bellucci, David Strathairn), DEFENDOR (2009) (Woody Harrelson, Kat Dennings), TRAITOR (2008) (Don Cheadle, Guy Pearce), HURRICANE SEASON (2009) (Forest Whitaker, Taraji P Henson), FIRST SUNDAY (2008) (Ice Cube, Tracy Morgan), TALK TO ME (2007) (Don Cheadle, Chiwetel Ejiofor, Taraji Henson), NARC (2003) (Ray Liotta, Jason Patrick), WALKING TALL – AUF EIGENE FAUST (2004) (The Rock, Johnny Knoxville), SIND WIR SCHON DA? (2005) (Ice Cube, Nia Long) und OWNING MAHONEY (2003) (Phillip Seymour Hoffman, Minnie Driver) gehören zu ihren Arbeiten. Für das Fernsehen arbeitete sie bei dem Emmy®-nominierten „A Raisin in the Sun“ und der ersten Staffel von „Falling Skies“. Ihre Bühnenkostüme in der Inszenierung „Belle“ von Florence Gibson brachten ihr eine Dora-Award-Nominierung ein. MR. X INC. (Digitale Visuelle Effekte) Mr. X INC. ist ein Digitalstudio, das sich der Herstellung von visuellen Effekten bei Real- und Animationsfilmen verschrieben hat. Bereits im Stadium der Entwicklung steht Mr. X den Filmemachern zu Seite und trägt bis zum Ende der Postproduktion Ideen zum Look und der Stimmung des Films bei. Zu den aktuellen Projekten von Mr. X gehören RESIDENT EVIL: RETIRBUTION (2012), COSMOPOLIS (2012), DIE DREI MUSKETIERE (2011), WER IST HANNA? (2012), BREAKING DAWN – BIS(S) ZUM ENDE DER NACHT: TEIL 1 (2011) und 42 TRON: LEGACY (2010). Mit seinem Line-up unterstreicht das Studio seine Leidenschaft für visuelles Geschichtenerzählen. ATLI ÖRVARSSON (Musik) "He writes incredibly powerful music where you can feel the Icelandic roots surface and he writes beautiful lyrical pieces." Director Harald Zwart Vom Historienepos über Gerichtsdramen bis zu Geschichten aus dem Reich des Übersinnlichen - der Komponist Atli Örvarsson hat für all diese Genres immer hervorragende Musiken geschaffen. Geboren 1970 in einer kleinen Stadt in Island wurde Örvasson die lokale Musikszene des Landes schnell zu klein und er zog nach Los Angeles, wo er sich 2006 auf Einladung von Hans Zimmer dessen Filmmusikimperium Remote Control Productions anschloss. Seitdem hat er unter diesem Dach an Musiken zu zahlreichen grossen Filmen gearbeitet, unter anderem ILLUMINATI (2009), DIE SIMPSONS – DER FILM (2007), FLUCH DER KARIBIK (2003) u.v.m. Unter eigener Flagge machte er die Filmkritik positiv auf sich aufmerksam mit Filmen wie THE CODE – VERTRAUE KEINEM DIEB (2009), DER LETZTE TEMPELRITTER (2011) und HÄNSEL UND GRETEL: HEXENJÄGER (2013). Für seine Musik zu BABYLON A.D. war er für den "Discovery of the Year Award" der renommierten World Soundtrack Academy nominiert, für seinen Soundtrack zur erfolgreichen TV-Serie „Law & Order“ wurde Örvarsson alleine vier Mal mit einem ASCAP Award ausgezeichnet. CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES ist sein jüngstes Werk. Mit den erfahrensten und besten Orchestermusikern in den Londoner Abbey Road Studios aufgenommen, versieht Örvarsson diese langersehnte Verfilmung der überaus erfolgreichen Literaturvorlage mit einem klassischen Score, das die Bilder, die Special Effects, die Geschichte und die Atmosphäre des Films und seiner Charaktere mit einem grossen, packenden, dichten und starken musikalischen Rückgrat erfüllt. Universal Music Schweiz veröffentlicht Örvassons Original-Filmmusik unter dem Titel "The Mortal Instruments – City Of Bones" kurz vor Filmstart über alle Downloadportale. 43 VERLEIH Pathé Films AG Jessica Oreiro Neugasse 6 8005 Zürich Tel.: 044 277 70 83 Fax: 044 277 70 89 E-mail: [email protected] www.pathefilms.ch PRESSEBETREUUNG FILMBÜRO Valerio Bonadei Badenerstrasse 109 8004 Zürich Tel.: 079 653 65 03 E-mail: [email protected] www.filmbuero.ch Fotomaterial (TIFF/JPEG in verschiedenen Auflösungen) sowie Textmaterial sind online abrufbar und stehen zum Download bereit unter: www.pathefilms.ch (Pressecenter) sowie http://pathe.tmdb.pro OSCAR® und ACADEMY AWARD® sind eingetragene Markenzeichen und Dienstleistungsmarken der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. GOLDEN GLOBE® ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke der Hollywood Foreign Press Association. EMMY® ist ein eingetragenes Markenzeichen von ATAS/NATAS. BAFTA®-Award ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke der British Academy of Film and Television Arts. 44