Zum Spracherwerb gehörloser Kinder (Ilka Gängel)

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Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Fach: Sonderpädagogische Frühförderung
Sommersemester 2003
Dozentin: Dr. paed. Ursula Horsch
Hauptseminar: Aufgabenfelder der Frühpädagogik
Referatstermin: 03.07.2003
Ausarbeitung zum Referat
Thema: Spracherwerb von Kindern
mit schweren Behinderungen
Name: Heidi Knöchlein
Ilka Gängel
Viktoriastr. 8
Hirschberger Allee 39
69126 Heidelberg
68526 Ladenburg
Semester: VII
VIII
Studiengang: Sonderpädagogik grundständig
Hauptfach: Blindenpädagogik
Geistigbehindertenpädagogik
Nebenfach: Geistigbehindertenpädagogik
Blindenpädagogik
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung ......................................................................................................... 1
2
Taubgeboren: Zum Spracherwerb gehörloser Kinder ................................... 2
3
4
5
2.1
Emmanuelle Laborit und das Dogma der Lautsprachlichkeit ....................... 2
2.2
Sprache und Identität: Ich gebärde, also bin ich............................................. 3
2.3
Aus den Augen, aus dem Sinn - Zeit-Wörter ................................................... 3
2.4
Gebärden oder Lautsprache.............................................................................. 5
2.5
Die Fühlbarkeit von Stimme und Hand ........................................................... 6
2.6
Die Lautsprache als Zweitsprache .................................................................... 7
2.7
Radikales Umdenken: Methodenfreiheit ist erforderlich ............................... 8
2.8
Was soll man Eltern raten? ............................................................................... 9
Spracherwerb trotz Sprechlähmung - Beispiel: Christopher Nolan............ 10
3.1
Ein vulkanischer Drang nach Mitteilung ....................................................... 11
3.2
Fazit ................................................................................................................... 11
Das Rätsel des Autismus ................................................................................ 12
4.1
Autismus. Die vermauerten Fenster ............................................................... 12
4.2
Verstehensdefekte bei Autisten ....................................................................... 12
4.3
Botschaften aus einem autistischen Kerker ................................................... 13
4.4
Einblick in Birgers Tagebuch .......................................................................... 13
4.5
Spracherwerb ohne Sprechen ......................................................................... 14
Ergänzung: Vorstellung in der Sitzung ........................................................ 15
Literaturangaben .................................................................................................. 16
Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
1 Einleitung
Der Mensch ist auf Sprache angelegt und bedarf ihrer. Wir brauchen Sprache um
uns mitteilen zu können, mit anderen in Kontakt zu treten und unsere innersten
Gedanken und Gefühle auszudrücken. Was für die meisten Menschen eine
Selbstverständlichkeit ist, bleibt vielen Menschen mit schweren Behinderungen
verwehrt. Sie haben oft keine Möglichkeit, sich zu verständigen und ohne Hilfe
mit der Umwelt zu kommunizieren, da ihnen die Fähigkeit zum Sprechen fehlt.
Das Zitat von Oliver Sacks: „Sprache kann man nicht alleine erwerben“1 zeigt,
dass Eltern und Kinder eine aktive Rolle beim Spracherwerb spielen. Bei den
Fällen, in denen Kinder nur eingeschränkt kommunizieren können, tragen die
Eltern die Verantwortung für den Spracherwerb scheinbar alleine.
Im ersten Teil wird der Weg des Spracherwerbes eines gehörlosen Kindes
beschrieben. Für viele Kinder wie Emmanuelle Laborit bedeutete dies zunächst
Isolation von der hörenden Außenwelt. Nur ihre Mutter behalf sich mit einigen
einfachen Gebärden. In der Schule wurde sie auf Lautsprache getrimmt, die
Gebärdensprache sogar verboten. Durch Zufall bekamen die Eltern von der
deutschen Gebärdensprache mit, die Emmanuelle das Tor zur Welt öffnete. Wie
ihr erging es auch anderen gehörlosen Kindern. Bis heute ist der Streit, welche
Sprache wann und wie intensiv erlernt werden sollte, nicht abgeebbt.
Im Folgenden werden wir einen Einblick in die Welt von zwei Menschen
bekommen, die auf Grund ihrer Behinderung in ihrer Sprachfähigkeit
stark beeinträchtigt sind und die doch eine Möglichkeit gefunden haben, mit
ihrem Umfeld in Kontakt zu treten und sich sprachlich auszudrücken.
Es sind beeindruckende Beispiele und erschütternde Einblicke in die Welt der
eingeschlossenen Wörter und Gedanken.
Die Ausarbeitung bezieht sich auf Texte aus dem Buch von Wolfgang und
Jürgen Butzkamm: Wie Kinder sprechen lernen. Kindliche Entwicklung und
die Sprachlichkeit des Menschen. Tübingen, Basel 1999, S. 139-188.
1
S. 163
1
Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
2 Taubgeboren: Zum Spracherwerb gehörloser Kinder
(Ilka Gängel)
„Die Sprache aber liegt in der Seele, und kann sogar bei widerstrebenden
Organen und fehlendem, äußeren Sinn hervorgebracht werden.
(Wilhelm von Humboldt)“2
2.1
Emmanuelle Laborit und das Dogma der Lautsprachlichkeit
Lange Zeit galt, dass Menschen, die durch ihre Gehörlosigkeit nicht gelernt haben
zu sprechen, in einer Welt mit „geistigen Löchern“ leben. Jedoch sind Gehörlose
nicht minder intelligent und insbesondere in Gemeinschaft entwickeln sie eine
Zeichensprache, mit der sie kommunizieren können.
Emmanuelle Laborit ist von Geburt an taub, was von den Eltern bald bemerkt
wurde. So entwickelte vor allem die Mutter einfache Gebärden, mit denen sie sich
mit ihrem Kind unterhielt. Mit Hilfe dieser „Nabelschnur“ hält Emmanuelle
Verbindung zu ihrer Außenwelt, doch auch dem Vater blieb einiges verborgen.
Ein Arzt versuchte die Sorgen der Eltern am Anfang zu beschwichtigen und
schlug die Tür zu, woraufhin das Kind reagierte. Mit diesem „Hörtest“ wollte er
beweisen, dass das Kind hören konnte – er hatte jedoch nicht bedacht, dass das
Kind die Schwingung des Zuschlagens gespürt und darauf reagiert hat. So kommt
es häufig auch in Ländern mit ausgebautem Gesundheitswesen vor, dass Taubheit
zu spät diagnostiziert wird.
In der Schule, die Emmanuelle besuchte, wurden die Schüler auf Lautsprache
getrimmt und Gebärden sogar verboten. Die Autorin merkt kritisch an, dass die
grafische Rückmeldung der Lauthervorbringung auf dem Bildschirm den Schüler
nicht sehr weiterbringt. Außerdem wenn die Schüler Sprache produzieren, dann
ist sie häufig für Außenstehende unverständlich.
Systematisch wird in den Schulen die Lautsprache vermittelt. Sprechsilben und
Einzellaute werden mechanisch geübt. Ein Kind, das sprechen lernt, lernt dies
nebenbei – einzelne Wörter, Wortreihen und mit der Zeit mit der richtigen
Grammatik. Wichtiges Vorbild sind die sprechende Eltern, aber keine
grammatischen Belehrungen.
2
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2
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Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
„Der Kardinalfehler besteht demnach in der Annahme, man könne eine
Erstsprache durch systematische Belehrung statt im Dialog erwerben.“ 3 Wörter,
Sätze und die Grammatik der Sprache werden im Gespräch geübt, auch wenn das
Kind zu Beginn seiner eigenen Logik gehorcht. Emmanuelles Eltern hörten
zufällig im Radio von einer offiziellen Gebärdensprache, die sie nun mit dem
inzwischen sieben-jährigen Madchen erlernten – erst zu diesem Zeitpunkt, da
keiner der Experten sie darauf hingewiesen hat. Das Erlernen von Sprache ist für
sie wie eine zweite Geburt.
2.2
Sprache und Identität: Ich gebärde, also bin ich
Mama und Papa sind Identifikationsfiguren für ihre Kinder, doch taubstumme
Kinder wie Emmanuelle merken schnell, dass sie nicht wie diese Erwachsenen
werden wird. Die Welten trennen sich an der Sprache. Sie wird nie ganz in die
sprechende Welt eintauchen. Ihren Eltern wurde sogar abgeraten, sich mit tauben
Erwachsenen zu treffen. Es wäre wichtiger die Lautsprache zu erlernen, denn
Gebärden würden den Spracherwerb behindern. Doch für das Mädchen wäre es
wichtig gewesen, gebärdende Erwachsene zu sehen, sich mit ihnen unterhalten zu
können und dabei zu erkennen, dass auch sie erwachsen werden kann.
Die Eltern einer Freundin schirmten ihr Kind Sylvie, von anderen Gehörlosen ab,
um ihr den Ansporn für den Lautspracherwerb zu geben. Sie empfand es
regelrecht als Befreiung mit 15 Jahren sich endlich in „ihrer“ Sprache unterhalten
zu können und konnte die Abschirmung ihren Eltern nur schwer verzeihen.
Wenn Gehörlose mit Hörenden lautsprachlich kommunizieren, dann fühlt er sich
fast zwangsläufig behindert. Die Gebärdensprache gibt den Menschen und Dingen
Namen, sie können den Sinn erkennen und ihre eigene Identität begreifen.
Emmanuelle kann nicht nur kümmerlich lautieren, sondern sich in ganzen Sätzen
unterhalten und Fragen stellen. Sie ist begierig, die neue Sprache zu erlernen und
braucht dafür nur drei Monate, wohingegen ihre Eltern zwei Jahre benötigen.
2.3
Aus den Augen, aus dem Sinn - Zeit-Wörter
Vielen gehörlosen Kindern fällt es schwer zu verstehen, was die Dimensionen
„Gestern, Heute und Morgen“ zu bedeuten haben. Ohne Sprache können sie nicht
3
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3
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Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
nachfragen, was es bedeutet und mit den Erklärungsversuchen und der
Anwendung durch die Eltern erst langsam die Bedeutung begreifen. Auch die
Eltern sind dann nicht mehr „fort“, also verschwunden, sondern das Kind kann
verstehen lernen, dass sie nur vorübergehend allein gelassen wurden und ihre
Eltern z. B. am Abend ausgegangen sind. Emmanuelle schreibt: „Manchmal
erklärten mir meine Eltern, daß sie ausgehen würden. Aber habe ich das wirklich
verstanden,
dieses
Ausgehen?
Für
mich
war
es
ein
Fortgehen,
ein
Verlassenwerden.“4
Einen Begriff von „Zeit“ zu bekommen, ist sehr schwierig. Man kann sie nicht
mit den Sinnen wahrnehmen. Ein Baby, das nach seiner Flasche schreit, wird mit
Worten wie „warte“ vertröstet, dass die Flasche gleich kommt, aber es noch einen
Moment dauert. Die Situation mit einem gehörlosen Baby wird ähnlich ablaufen,
aber es kann die Worte der Mutter nicht hören und so auch keinen Zeitbegriff von
der Wiege an erlernen.
Einige Kinder erkennen, dass es die Zeit nicht mehr zurückdrehen kann,
insbesondere dann, wenn ein Geschwisterchen die ganze Aufmerksamkeit der
Mutter beansprucht. Es selbst ist kein Baby mehr. Aber auch in der alltägliche
Sprache verstecken sich viele Hinweise auf die Dimension „Zeit“: „, Iß, damit du
groß und stark wirst.’ ,Räum jetzt auf. Morgen kannst du weitermachen.’“5
Der fünfjährige Bubi versucht mit ausgestreckten Händen eine Stunde
darzustellen. Dass Zeit räumlich dargestellt werden kann, hat er von der
Kuckucksuhr gelernt – immer wenn Zeit vergeht, dann kommt der Kuckuck zum
Vorschein.
Es kann Jahre dauern bis Zeitadverbien, die Beziehungen ausdrücken, geklärt
sind. „Was heute war, wird zum Gestern, das Morgen zum Heute, so wie Mami
aus der Sicht des Onkels zur Schwester wird.“6
Wichtig ist immer mit dem Kind das Vergangene, das Gegenwärtige und auch das
Kommende zu besprechen. Nur so kann es den Sinn der Unterbrechung des
Spieles begreifen. Es bekommt zugesichert, dass es später wieder weiterspielen
darf. Das Kind lernt, dass dieses „später“, nach dem Einkaufen bedeutet. Doch
Gehörlose können dieses Wort nicht nebenbei kennen lernen und so das Verhalten
4
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6
S. 147
5
4
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der Mutter nicht nachvollziehen. Bei Monats- oder Jahreszeiten-Bezeichnungen
helfen Verbindungen zur Lebenspraxis wie „im Sommer fahren wir in Urlaub“.
Ebenso kann Emmanuelle nur schwer begreifen, dass ihre Katze überfahren
wurde. Sie wollte sie unbedingt sehen, um das Geschehene verstehen zu können,
doch ihre Eltern wollten ihr das nicht antun.
Mit diesem Wissen wird verständlicher, dass auch der Glaube an Gott mit Worten
verbunden ist, da sonst nur der Himmel verehrt wird, aber nicht Gott selbst. Der
Ausspruch Paulus im Brief an die Römer7 war der Grund, warum Taubstummen
die Sakramente verwehrt wurden. – Sie könnten die Verkündigung nicht hören,
also auch keinen rechten Glauben entwickeln und ohne rechten Glauben, können
keine Sakramente empfangen werden.
2.4
Gebärden oder Lautsprache
Gebärdensprache ist für von Geburt an Gehörlose wie ihre Muttersprache. Damit
diese Kinder nicht verkümmern, brauchen sie ein System von Gebärden als
Schwungrad.
„Mit
dreieinhalb
Jahren
beherrscht
ein
gehörloses
Kind
durchschnittlich nicht mehr als fünf bis zehn verständlich artikulierte Wörter und
zwanzig bis hundert Mundbilder.“8 Ihr Wissensdurst und ihr Mitteilungsbedürfnis
wird und ist stark eingeschränkt. Umso wichtiger ist es, das Kind mit anderen
Gebärdenden zusammenzubringen, damit es wie ein hörendes Kind viele Worte
aufschnappen kann.
Dennoch sind viele deutsche Gehörlosenschulen oral-aural ausgerichtet und
Gebärden werden unterdrückt. In Frankreich war bis 1991 die Gebärdensprache
verboten und ist in Deutschland bis heute noch nicht offiziell anerkannt.
Das deutlichste Argument der Oralisten ist die Isolation Gehörloser. Nur sie
können sich untereinander unterhalten. Doch die Lautsprache, die sie antrainiert
bekommen, ist häufig nur von der engsten Familie verständlich.
Wolfgang und Jürgen Butzkamm erzählen von einem Taubstummenunterricht.
Einzelne Buchstaben-Bildung wurde schon geübt, nun soll das „f“ hinzukommen
„Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben,
von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?“ Röm 10, 14 Anmerkung der Verfasserin: Es ist fraglich, ob sich diese Passage auf gehörlose Menschen
bezieht.
8
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7
5
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und „Aff pafft“ gebildet werden. Der Lehrer versucht durch Anschauung den Sinn
der Wörter begreiflich zu machen. Jedes einzelne Kind holt er auf seinen Schoß
und spricht die Wörter vor, die der Schüler nachsprechen soll. Die Kinder müssen
an so vieles gleichzeitig denken: Die Worte von der Tafel und von den Lippen
ablesen, die Hand auf dem Kehlkopf legen und dessen Bewegungsablauf
nachspüren, den Atemstoß kontrollieren, die Lippen genau im passenden Moment
richtig bewegen, die Zahnstellung ist mal weit, mal eng und auch die Zunge muss
an einer bestimmten Position liegen. Aber hören können sie ihr eigenes Wort
dadurch ebenso wenig.
Wichtig ist es die Worte zu wiederholen, sonst kann es sein, dass der Lernprozess
noch einmal von vorn beginnen muss. Die akustische Rückmeldung und das
Hören der Worte fehlt diesen Kindern. Automatisiert wird die Lautsprache
schwerlich werden. Ein Gehörloser „schreinert“ jedes seiner Worte immer neu.
2.5
Die Fühlbarkeit von Stimme und Hand
So wie das Ohr der Regler der Stimme ist, so ist das Auge der Regler der Gebärde
– das Hör-Sprach-System gleicht dem Auge-Hand-System. Auf diese Weise wird
auch unsere Sprache kontrolliert: ist das, was wir von uns geben auch das, was wir
sagen wollen und hat unser Gegenüber meine Worte richtig verstanden. Die
Eigenart eines Gehörlosen wird von der Gebärdensprache respektiert. Auf
Gebärden kann nur verzichtet werden, wenn das Kind durch die Unterstützung
von Technik hören und sprechen lernen kann.
Ansonsten gelten folgende Gründe für die natürliche Sprache Gehörloser:
1. „Es wird von Anfang an kommuniziert…
2. Das Gebärdengespräch ist schon früh möglich, weil Gebärden und
Sehverstehen ähnlich aufeinander abgestimmt sind wie Sprechen und
Hören…
3. Gebärden werden ebenso “geäußert“ (nach außen gestellt) wie Worte und
füllen wie diese einen für die Partner gemeinsamen Erscheinungsraum…
4. Sprache und Hand sind die schöpferischen Organe des Menschen.
6
Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
5. Der grammatische Sinn der Kinder wird geweckt. Kinder können
Grammatik
noch
spontan
entwickeln,
während
Erwachsene
sie
verstandesmäßig erschließen müssen.
6. Von Anfang an wird das Denken gefördert.“9 Bei der Lautsprache kann es
ein zuviel an Worten und Begriffen für das Kind geben, diese Probleme
tauchen es in der Gebärdensprache nicht auf.
2.6
Die Lautsprache als Zweitsprache
Taubstumme Kinder helfen sich untereinander mit vielen Bewegungen und
Mimik. Für Außenstehende ist es nicht immer verständlich und offiziell verpönt.
Auch Emmanuelle berichtet, dass sie sich hinter dem Rücken des Lehrers mit
Gebärden unterhielten und häufig wurde der Unterrichtsstoff erst dadurch
verständlich. Dieser ungewollte Nebeneffekt erweist sich als Glück.
Ist die Sprache mit Gebärden gesichert, kann Lautsprache als Ergänzung \
Zweitsprache hinzukommen. Gebärden unterstützen auch das Lesenlernen. So wie
ein hörendes Kind die Lippen bewegt oder leise den Text beim Lesen spricht, so
gebärdet ein gehörloses Kind zum Text. Hörende Kinder von gehörlosen Eltern
zeigen, dass sie auch wenn ihre Erstsprache Gebärden sind, sie ohne Probleme
Lautsprache erlernen können. Hier wird nicht bei mangelnder Anregung das
Sprachzentrum von anderen Gehirnregionen übernommen, sowie bei Blinden die
Sehgebiete umfunktioniert werden.
Dieser Lernweg hat sich nicht als Nachteil erwiesen. Deshalb ist es sinnvoll, dass
sich Eltern selbst sich mit Gesten unterhalten. In gehörlosen Familien fangen
Kinder ab dem 2. Lebensjahr zu gebärden an – der Spracherwerb sollte so wenig
wie möglich verzögert werden. Kinder sollten dann die Möglichkeit in
Kindergärten und Spielgruppen erhalten in die Deutsche Gebärdensprache (DGS)
hineinzuwachsen. Später lernen sie auch voneinander - in der Schule und im
Internat quasi nebenbei.
Lautsprachliche Gebärden können beim Lesen und Schreiben als didaktisches
Kunstmittel benutzt werden. Dann kann die Artikulation geübt werden, wobei der
Aufwand mit dem Erreichbaren in einen vernünftigen Rahmen betrieben werden
soll. Nicht unproblematisch ist, dass etwa nur 30% des Gesagten von den Lippen
gelesen und erfasst werden kann.
7
Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
Die Gebärden dienen hierbei als Vermittlungsinstanz - als Bindeglied.
Hilfesysteme wie die Unterstützte Kommunikation können Hilfen sein
insbesondere für Menschen mit schweren Behinderungen. Bildtafeln können wie
im Beispiel von Christopher Nolen (s.u.) mit einem Stirnstab betätigt werden.
Dadurch ist eine lautsprachliche Äußerung möglich. Mithilfe dieser Systeme kann
sich ihre Intelligenz weiterentwickeln.
Helen Keller, die zusätzlich zu ihrer Gehörlosigkeit blind ist, half sich mit dem
Fingeralphabet und der Blindenschrift. Sie erlernte trotz Taubheit die
Lautsprache, jedoch nicht als Erstsprache, wie von Oralisten gefordert wird. Zu
berücksichtigen ist, dass sie erst mit 19 Monaten, als sie schon Worte sprechen
konnte, ertaubte, erblindete und schließlich verstummte.
Gehörlose selbst werden bei dieser Diskussion, ob und wann Lautsprache gelernt
werden soll, wenig berücksichtigt.
2.7
Radikales Umdenken: Methodenfreiheit ist erforderlich
Den Methodenstreit gibt es nicht erst seit kurzer Zeit. Nein, schon seit Mitte des
18. Jahrhunderts, als der Taubstummenunterricht begann. Inzwischen geben sich
manche
Lautsprachler
kompromissbereit
und
akzeptieren
Gebärden
als
vorübergehende Hilfe. Andere gestehen die zusätzlichen Gebärden nur Menschen
mit geistiger Behinderung zu, quasi als „Krücke“. Doch grundsätzlich bleiben die
Fronten bestehen. Das „wilde […] Rumgefuchtel“10 reicht nie an die Leistungen
einer Lautsprache heran.
Eine Sprache entsteht nicht aus dem Nichts. Auch die Grammatik übernehmen wir
von unseren „Vorsprechern“. Doch die Tradition muss aufrechterhalten werden,
also die Sprache muss angewandt werden, sonst geht sie verloren und eine neue
entsteht. Sprachwissenschaftler haben die Gebärdensprache verfolgt und ein
hohes sprachliches und grammatikalisches Potential festgestellt.
Gebärden gelten nicht weltweit, sie können nur übersetzt werden, denn ohne
Kontakt kann es keine gemeinsame Sprache geben. Zwischen der amerikanischen
und europäischen Zeichensprache lässt sich eine Verwandtschaft erkennen, da sie
beide von der Pariser Schulgründung 1755 abstammen.
9
S. 152/153
S. 156
10
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Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
Lautsprachler müssen endlich erkennen, dass sich die Lautsprache gegen die
Gebärden nicht durchsetzen konnte.
Mit Hilfe von Schulversuchen lässt sich diese Frage möglicherweise klären. Doch
auch die Gebärdensprache soll ihre Chance erhalten und in den Lehrplan mit
aufgenommen werden. Grundsätzlich ist es wichtig, dass das Umfeld und
insbesondere die Eltern die Andersartigkeit ihrer Kinder verstehen lernen. So
kann der Bericht von Emmanuelle Hoffnung geben, eigene Schwierigkeiten
besser zu verstehen und zu verarbeiten.
2.8
Was soll man Eltern raten?
Eltern sollten Fragen an die Hand bekommen wie: „Wird es auf KüchenGeräusche aufmerksam?“11, um ihre Vermutungen zu festigen. Hiermit sollen sie
am besten gleich zu einem HNO-Arzt, Phoniater oder Audiologen gehen, weil
Hörbehinderungen von Geburt an selten sind, so dass Kinderärzte oft wenig
Erfahrung haben.
In Kliniken kann mit Hilfe von technischen Geräten die Hörleistung eines Kindes
gut bestimmt werden. Daraufhin ist es möglich das Kind mit Hörgeräten oder
Cochlea-Implant zu versorgen und es kann so Sprache frühzeitig wahrnehmen.
Erst dann können Entscheidungen über Sprachförderung fallen. Bei der HörhilfenAnpassung sollten nur Spezialisten herangezogen werden, da gerade bei
Kleinkindern die richtige Versorgung häufig Glückssache ist. Es gibt positive
Belege dafür, dass der Spracherwerb mit CI stattgefunden hat. Durch den
technischen Fortschritt wird die Zahl derjenigen, die auf Gebärden angewiesen
sind, sinken. Doch wichtig ist dabei, dass auch die Eltern wie die von Emmanuelle
die Gebärdensprache erlernen.
11
S. 158
9
Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
3 Spracherwerb trotz Sprechlähmung - Beispiel:
Christopher (Heidi Knöchlein)
Christopher Nolan ist fast vollständig gelähmt. Er kann weder sprechen noch
selbständig Nahrung zu sich nehmen, Spasmen durchwallen immer wieder
blitzartig seinen Körper (seine Augen verdrehen sich, die Arme fahren wild in die
Gegend, die Beine zucken). Er nennt dies später: seine „Kriegstänze“, seine
„polkapolternden Bewegungen“, sein „Walfischschnauben“.
Er kann aber hören, dazu den Kopf etwas bewegen, mit den Füßen signalisieren.
Er kommuniziert hauptsächlich mittels Augenausdruck und Augenbewegungen.
Da er intelligent ist, reift in ihm bei minimalem Dialog Sprache heran. Die
Familie merkt, dass er Sprache verstehen kann und beginnt, ihm Fragen zu stellen,
die er mit Augen und dem Kopf eindeutig beantworten kann: er signalisiert „Ja“
und „Nein“. Mit der Zeit kann C. immer mehr mit den Augen ausdrücken; er kann
liebkosen oder wütend sein und es entwickelt sich ein innerfamiliäres
Verständigungssystem aus Kopfgebärden, Augenschwenken, Beifalls- und
Protestlärm der Füße.
Eine Episode aus der Schule: Ein Junge lässt in der Pause die Luft aus seinen
Reifen. C. schlägt Lärm mit seinen Füßen, so dass die Lehrerin aufmerksam wird.
Er schaut sie durchdringend an und veranstaltet einen Trommelwirbel mit seinen
Füßen. Als sie herantritt, hält er sie mit seinen Augen fest und dirigiert sie erst zu
dem einen Rad und dann zum anderen. Die Lehrerin erkennt, dass er sagen will,
dass jemand mutwillig seinen Reifen zerstört hat und fragt nach dem Schuldigen.
Nolan lenkt seinen Blick weiter auf den Übeltäter, der somit entlarvt wird.12
Ab dem elften Lebensjahr gelingt ihm echte Sprachproduktion. Fast zwei Jahre
lang hat er hart an der Schreibmaschine trainiert: ein Griffel ist an seinen Kopf
geschnallt, und mit diesem soll er tippen, indem er nickt. Dabei wird von einer
weiteren Person sein Kinn gestützt. Es war sehr mühselig und anstrengend für ihn,
vor allem weil er immer wieder Krämpfe bekam. Aber er hat einen Weg
gefunden, um zu kommunizieren. „ Schreibendes Einhorn“ nennt er sich selbst.13
12
13
S. 164
S. 163 - 165
10
Semesterarbeit Frühförderung
3.1
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
Ein vulkanischer Drang nach Mitteilung
Menschen, die ihre Sprache verloren haben, können sehr verzweifelt werden. Sie
haben den Kopf voller Wörter und können kein einziges verstehbar herausbringen
oder artikulieren. Viele geben frustriert auf und schließen sich in ihre eigene Welt
ein.
„ Ich jagte die verlorenen Wörter, bei jeder Gelegenheit, Stunde für Stunde“14
Durch die Entwicklung der Elektronik innerhalb der letzten Jahre, brauchen sich
schwerstbehinderte Menschen, um sich auszudrücken, nicht mehr so zu quälen
wie C. Nolan.
Es wird erst einmal ermittelt, welche minimalen Bewegungen ihnen noch zu
Gebote stehen. Speziell angepasste Sensoren reagieren dann auf die kleinsten
Bewegungen und geben sie an einen am Bett oder Rollstuhl befestigten Computer
weiter, der über einen Infrarotsender weitere Geräte bedienen kann. Durch Pusten
oder Blinzeln können wie mit einer Computermaus Bildschirmsymbole angeklickt
werden, um einen Wunsch mitzuteilen.
3.2
Fazit
Eine Muttersprache kann auch alleine durch Zusprechen und Zuhören erworben
werden. Es ist wichtig, dass die Angehörigen bei der alltäglichen Pflege
weitersprechen, so als ob das Kind alles verstehen würde- auch wenn klare
Bestätigungen des Verstehens ausbleiben.
Die Mutter von Christopher glaubt fest daran, dass in dem beschädigten Körper
ihres Kindes ein lebendiger Geist wohnt, der angesprochen werden will. Wer ein
behindertes Kind pflegt, wird mit dem Kind sprechen, auch wenn es nie eine
Antwort gibt.
In gewisser Weise findet auch so ein Dialog statt; Zuhören ist schon aktives
Mitwirken und Verstehen; ein inneres Wiedererzeugen. Das Kind antwortet - nur
bleibt die Antwort in dem behinderten Körper eingeschlossen. Die Antwort
kommt nicht heraus und es bleibt ein innerer Dialog.15
14
15
Zitat: Eugen Baursch, In: Butzkamm, 1999, S. 167
vgl. S. 167f
11
Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
4 Das Rätsel des Autismus
4.1
Autismus. Die vermauerten Fenster
„Autismus (wörtlich: Selbstbezogenheit) ist eine Entwicklungsstörung, die im
Kleinkindalter auftaucht und in der Regel ein Leben lang fortdauert.“16
Hier liegt eine körperliche Unversehrtheit vor, während die Seele wie „geschüttelt“
ist. Typisch ist, dass allem Neuen ausgewichen wird; es wird als Bedrohung
empfunden. Stereotype Handlungen, wie ständiges hin- und herwippen, auf Blättern
Kreise malen etc. werden ständig wiederholt. Meist reagieren ihre Sinne
überempfindlich und sie können Reize nicht filtern.
„Wenn ich jemand zuhöre, sehe ich ihn nicht, und wenn ich ihn anschaue und
mustere, kann ich ihm nicht zuhören“17
Stereotypen, auch die Selbstverletzung, das manisch auf etwas fixiert sein, die
fanatische
Ordnungsliebe,
die
Abkapselung,
–
erklären
sich
durch
den
„Kuddelmuddel“ bei der Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen. Es wird keine
Kommunikations- und Sprachbereitschaft gezeigt.
4.2
Verstehensdefekte bei Autisten
Autisten scheinen nicht zu verstehen, was in den Köpfen der anderen vorgeht. Sie
sind „blind“ für die Gefühls- und Denkwelt, für das Innenleben ihrer Mitmenschen.
Sie können keine Gedanken lesen und den Ton, Gesichtsausdruck und Körpersprache
nicht deuten. Sie verstehen Witze somit nicht und wirken oft unhöflich, abrupt und
allzu direkt.
Autisten verwenden häufig Wörter und Satzfragmente wie ein Leitmotiv und
plappern bestimmte Satzteile papageiähnlich immer wieder nach. Eltern sind oft
froh, über dieses echoartige Nachplappern. „Eine Reaktion ist besser als keine“18
16
S. 169
S. 170
18
S. 174
17
12
Semesterarbeit Frühförderung
4.3
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
Botschaften aus einem autistischen Kerker
Bücher von Birger Sellin haben in Deutschland auf das Phänomen des Autismus
aufmerksam gemacht. Nach einer schweren Erkrankung im zweiten Lebensjahr war
er ein anderer Mensch.
„Er schrie nach jedem Mittagsschlaf, er schrie, sobald er das Haus verlassen sollte
etc.
Gleichzeitig begann seine Sprache zu versiegen. Birger stammelte nur noch
vereinzelte Worte. Sein Wortschatz wurde immer kleiner. Eines Tages verstummte er
vollends“19
Bis zu seinem 19. Lebensjahr spricht Birger nicht. Erst dann bricht er sein
Schweigen. Er spricht immer noch nicht. Aber er schreibt Texte, die einen
erschütterten Einblick in seine gepeinigte Seele geben.
Durch gestützte Kommunikation (facilitated communication) hatte er dann eine
Möglichkeit gefunden, in Kommunikation mit seinen Mitmenschen zu treten. Am
Anfang tippt er nur Wortfetzen unter großer Mühe und starker innerer Erregung.
Nach zwei Wochen kommen einzelne Sätze. Er muss dabei große seelische
Widerstände und Qualen auskämpfen. Da er oft Sätze wie: “aufhören, ich will
aufhören“, schreibt.
4.4
Einblick in Birgers Tagebuch
„ich bin oft erschreckt worden denn die leute haben nicht gewusst dass ich alles
verstehe so haben sie einfach alles gesagt was ich nicht hören sollte. Gerne war ich
nur an den damaligen festen auf der welt aber sonst erdachte ich alles damit ich aus
der wesensart herauskommen könnte...
ich bin ohne Sprache ein armer irrer und auch schreiben kann ich nur mit hilfe einer
anderen Person das ist sehr demütigend und ich schäme mich deswegen.
Ich will dir ein gedicht schreiben über die freude
Sich ausdrücken zu können
Ich liebe sprache
Sie bringt das innere zum blühen
Sie schickt gedanken mit der kühnheit eines adlers in dimensionen deiner innersten
innigsten träume
19
S. 175
13
Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
Sie verbindet uns die wir eingesperrt sind in unsre einsamkeit“20
4.5
Spracherwerb ohne Sprechen
Birger bleibt bis heute auf Helfer angewiesen. Ohne die Helfer geht es nicht.
Birgers Sprache bleibt aber nicht auf dem Stand des Zweijährigen. Sie konnte sich
durch den Zuspruch der Eltern und das Lesen entwickeln.
Es ist klar: Sprechen setzt mehr voraus als die Fähigkeit, Laute zu formen, Wörter
aufzunehmen und Sätze zu bilden. Dem Autisten schein ein Stück von der Gabe der
Mitmenschlichkeit zu fehlen. Sie sind keine „Redegesellen“ (Jakob Grimm)
Ihrer Sprache fehlt die kommunikative Würze, wie Spontaneität und unterstützende
Betonung, Mimik und expressive Gestik, Witz und Ironie.21
20
21
S.176
S. 185
14
Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
5 Ergänzung: Vorstellung in der Sitzung
1. Folie mit darauf aufbauendem Kurzreferat
2. Rollenspiel
-
Drei Studenten sollen freiwillig nach vorne kommen
-
Eine Studentin ist ein behindertes Kind, das nicht sprechen und sich nicht
bewegen kann, die anderen sind die Eltern
-
„Eltern“ müssen das Zimmer verlassen, während ich dem „Kind“
Anweisungen gebe („du kannst nicht sprechen und dich nicht bewegen, außer
die Füße. Versuche nun deinen Eltern klarzumachen, dass du gerne etwas
trinken möchtest“)
-
Hinweis: Auf dem Tisch steht eine Flasche und ein Becher
-
Kind muss Eltern etwas mit wenigen Signalen klarmachen und Eltern müssen
die Signale des Kindes deuten.
-
Den Studenten soll die Schwierigkeit und Problematik klar werden!!!!
3. Darstellung von weiteren Fallbeispielen
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Semesterarbeit Frühförderung
Heidi Knöchlein und Ilka Gängel
Literaturangaben
Wolfgang und Jürgen Butzkamm:
Wie Kinder sprechen lernen. Kindliche Entwicklung und die Sprachlichkeit des
Menschen. Tübingen, Basel 1999, S. 139-188.
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