Einleitung: Das Versagen der klassischen Physik vor dem Atom. Ca. 1900: Atom als ein hochelastisches Klümpchen von etwa 1 Å = 10−10 m Durchmesser vor mechanischen und thermischen Eigenschaften ziemlich vollständig beschrieben. (Atome sind elektrisch neutral, enthalten aber zweifellos Elektronen, wie die Elektrolyse und die Gasentladungen beweisen) So kam J. J. Thomson zu seinem Bild des Atoms als eines 1 Å großen Kügelchens, in dem positive Ladung gleichmäßig verteilt ist und in das praktisch punktförmige Elektronen eingebettet sind Rosinenkuchenmodell Elektronen würden in einer solchen positiven Ladungswolke, wenn sie reibungsfrei schwingen, scharfe Spektrallinien aussenden, nur leider nicht die experimentell beobachteten. (Thompson suchte nach Elektronenkonfigurationen, deren Frequenzen denen der beobachteten Spektrallinien entsprechen und stabil waren, aber scheiterte. α-Streuversuche (schossen Alphateilchen aus Radium auf Goldfolie Streuung Atome muessen somit einen stark +-geladenen Kern haben Atomkern 10-6nm ) Ernest Rutherford: wies nach dass die positive Ladung des Atoms zusammen mit praktisch seiner ganzen Masse im Kern, d. h. auf einem viel kleineren Raum von weniger als 10−14 m Durchmesser konzentriert ist. da mechanisch und thermisch das Atom als Gebilde von etwa 10−10 m Durchmesser erscheint, blieb nichts übrig, als hierfür eine Hülle aus Elektronen verantwortlich zu machen, die den Kern in Abständen von dieser Größenordnung frei umschweben. Nach den Gesetzen der klassischen Mechanik können sie sich dort im Feld des positiven Kerns nur halten, wenn sie Bahnen ähnlich den Kepler-Bahnen beschreiben, im einfachsten Fall Kreise oder Ellipsen gegenseitige Störung der Elektronen sehr viel größer als im sonst analogen Fall der Planeten des Sonnensystems Problem: Dieses Modell verursachte aber ein neues Problem, denn die kontinuierlich beschleunigten und oszillierenden Elektronen sollten durch elektromagnetische Strahlung Energie verlieren und immer tiefer in das Coulomb-Potential des Kerns fallen, solche Atome wären nach der klassischen Physik instabil. Atomspektrum ist das elektromagnetische Spektrum, das von Atomen, Molekülen oder Materialien ausgestrahlt wird, ohne dass elektromagnetische Strahlung gleicher Frequenz eingestrahlt wird. Aus der Existenz diskreter Energieniveaus für Elektronen in Atomen beim Übergang der Elektronen von einem Niveau zum anderen wird elektromagnetische Strahlung genau definierter Energie - und damit Wellenlänge - aufgenommen oder abgegeben. Die Atome eines Gases emittieren Strahlung, wenn sie durch elektrische Ladung angeregt werden Damit sind die Absorptionsspektren und Emissionsspektren von Atomen Linienspektren, deren diskrete Linien jeweils ganz bestimmten Übergängen zwischen Energieniveaus zugeordnet werden können. Schweizer Johann Balmer erkannte, dass die Wellenlängen der Wasserstofflinien im sichtbaren Bereich folgenden Zusammenhang aufweisen: n2 (364,6) * 2 1 n1 4 n1 ist dabei: 3,4,5,... Aus einer Reihe von Einzeluntersuchungen zum diskreten Spektrum des Wasserstoffatoms resultierte so die allgemeine empirische entwickelt von Rydberg und Ritz: 1 1 1 R 2 2 n 2 n1 1 wobei die Wellenzahl ist , die Wellenlänge, R die Rydberg-Konstante, und n1 und n2 empirische Parameter, die Werte 1, 2, 3, ... annehmen können (Hauptquantenzahl) Damit ließen sich alle bekannten Serien von Spektrallinien des Wasserstoffs beschreiben.