Herausforderung für PsychotherapeutInnen

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Psychotherapeutische Praxis als Übungsaweg
Transpersonale Psychotherapie – Meditation (Arbeitstitel)
1. Einführung
2. Die psychotherapeutische Praxis als spiritueller Übungsweg
3. Meditative Elemente in der Einzeltherapie
4. Meditative Elemente in der Gruppentherapie
5. Meditation – ein Angebot für Klienten
Über die Suche nach Ganzheitlichkeit und SpiritualitätHerausforderung für PsychotherapeutInnen
Der pychotherapeutische Alltag als spiritueller Übungsweg oder das offene Herz in der
Psychotherapie oder ein Weg des Herzens oder …
Wider besseren Wissens stelle ich dennoch einige Überlegungen an und erzähle ein wenig aus
meiner Praxis!
Die Suche nach Ganzheitlichkeit und Spiritualität – Herausforderung für Psychotherapeuten
Das, was uns am kostbarsten ist, verbergen wir am allerbesten, wir vergraben es in unserem
Innersten um es zu behüten und zu beschützen. Das Kostbarste ist unser Zuinnerstes, der
Kernaspekt jeder menschlichen Präsenz! Jenes unverstellte Sein, das wir erahnen und von
dem wir uns ergreifen lassen, entdecken wir, wenn wir ein Neugeborenes sehen: Sanft und
zart, unverhüllt reines Sein, weich ohne Abwehr, nur Hingabe, Himmel und Erde in einem!
Chögyam Trungpa (1991) nennt diesen Wesenskern „zarte, weiche Stelle“ (Stephen G.
Gilligan, 1999)
Das Wissen um unser innerstes Wesen, um unsere eigentliche Natur ist potentiell immer da!
Doch im alltäglichen Leben schwindet die Erinnerung. Oft ist unser Wesenskern so verdeckt,
dass wir uns im Alltag benehmen, als wüssten wir nichts von unserem inneren Glanz, als
wären wir von uns selbst getrennt. Als wären wir Königskinder, die „Gefängnis“ spielen, und
die sich ihrem Spiel so hingeben, dass sie sich die Rolle des Gefangenen einverleiben, um
darüber zu vergessen, welchem Geschlecht sie wirklich angehören. In Schicksal verstrickt und
gefangen in Leid erzeugenden Mustern suchen wir oft wie Blinde nach dem verlorenen
Glück!
Der Kern unserer Natur, unser Selbst, das sich mit allem verbunden weiß, ist immer da, auch
dann wenn unser Alltagsbewusstsein sich in Routine und Funktionalität verliert! Es meldet
sich als unermessliche Sehnsucht nach Leben, Freude und Glück.
Sehnsucht ist die Triebkraft, die uns auf die Reise schickt, sie ist in jedem von uns und sie
lässt uns immer wieder neu aufbrechen. Sie verbindet Menschen überall in der Welt und zu
allen Zeiten. Sehnsucht nach unserem inneren Selbst zeigt sich in unterschiedlichen Nuancen
und hat verschiedene Namen:
Sehnsucht nach dem Größeren, dem Unendlichen, nach Heilsein, nach Glück, Sinn, nach
Frieden und innerer Ruhe, nach Leben im Einklang, nach einem reinen Herzen, von der
Sehnsucht nach einem authentischen Leben in Fülle…
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In einem gängigen Jargon zusammengefasst nennen wir diese Sehnsucht „Suche nach
Ganzheitlichkeit und Spiritualität“.
Von Grunderfahrungen zu Grundhaltungen
Welche Erfahrung von Ganzheit ist für mich so etwas wie Ganzheit? Das Gefühl von
unmittelbarer Lebendigkeit erfasst mich besonders in der Natur und in Gegenwart von
kleinen Kindern.
Zuerst denke ich an Erlebnisse während der Sommerwochen in den Bergen, inmitten bunter
Sommerwiesen, wo das gleißende Licht der Abendsonne, die Felsen glühend rot erscheinen
lässt! Dieses Wahrnehmen der Natur betört mich und macht es mir leicht, mich zu öffnen.…
Momente der Stille in der Natur, da war für mich lebendige Gegenwart erfahrbar,
unbeschreiblicher Hauch von Unendlichkeit, nur Dasein, nur Jetzt, Stille innen und außen!
Mein Erleben mittendrin, ungetrennt!
Ich fühle mich in Einklang, in Ruhe und Frieden. Eins! Ich erfahre: Alles ist ! Gesammelt!
Im nachhinein versuche ich meine Erfahrung zu benennen. Gerne möchte ich sie fassen
können. Und ich frage mich, war es eine veränderte Wahrnehmung, die mich geöffnet hat,
oder war ich es, die sich öffnete für eine veränderte Wahrnehmung? Oder beides? Der
Augenblick entzieht sich jeglichem Versuch ihn ergreifen zu wollen.
Erlebtes, das sich auswirkt auf meine Grundhaltung dem Sein gegenüber. Erleben verändert
Bewusstsein!
Ein zweites Beispiel:
Freude über die lebendige Gegenwart eines kleinen Kindes erleichtert es mir, präsent zu sein
und offen für die Unmittelbarkeit des Seins! Mein Enkelkind, ein zweijähriges Mädchen,
erkundet mit wachen, staunenden Augen die Welt. Es jubelt über jede entdeckte
Nacktschnecke, freut sich über einen kleinen Käfer und nimmt ihn behutsam in ihr Händchen,
rollt sich mit Begeisterung über das taufrische Gras, drückt unmittelbar Freude und Schmerz
aus und verbreitet eine Atmosphäre von tiefer Präsenz.
Die Reinheit der Seele des Kindes bringt etwas in mir zum Klingen, ich fühle mich freudig
belebt und begeistert. Für einige Augenblicke bin ich eins mit dem Kind! Freude und die
Unmittelbarkeit des Lebens! Ungetrennt!
Meine Erfahrung: Offenheit ist!
Ich erlebte das Gewahrsein des Momentes lebendiger Freude ! Im Gewahrsein des
Augenblicks gibt es keine Fragen, keine Suche, kein Wünschen!
Erfahrungen, die sich auswirken auf meine innere Haltung und sich in mir verankern.
Grunderfahrungen, die ich wieder vergessen kann, jedoch Einfluss auf die Grundhaltung
haben.
Alles was uns hilft, das eigene Herz zu öffnen, kann zur Grunderfahrung werden.
Und von Grunderfahrungen leben Grundhaltungen!
Die innere Haltung allen Erleben gegenüber, bestimmt unsere Seinsweise. Haltung kommt
von Halt. Wenn wir inne-halten, lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf das,
was uns von innen hält. „Wer innehält, hält das Innere“ (Laotse)
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Innehalten führt nach innen, lässt uns gewahr sein, offen sein für alles, was ist und kommt:
Helles, Friede, Freude, Liebe, Mitgefühl, Ruhe, ebenso wie Dunkles, Angst, Leid , Sorgen,
Schuld, Verzweiflung, Frustration. Wenn wir innehalten, er-innern wir uns, was uns hält und
wie wir mitten im Leben das Geheimnis der Wirklichkeit berühren können und es uns ? Aus
der Erfahrung der eigenen Tiefe erwächst ein neues Bewusstsein.
Ganz von selbst verändert sich unser Bewusstsein. Es geschieht! Wir werden offen allen Sein
gegenüber, kommen in Berührung mit uns selbst, und immer mehr erkennen wir die Illusion
von Getrenntheit ! Ganzheit ist Wirklichkeit, hier und jetzt!
Achtsames Gewahrsein und neues Bewusstsein
„Wir brauchen ein neues Bewusstsein!“ fordert eine Kollegin in einer Diskussionsrunde.
„Stimmt das?“ frage ich mich in einem ersten Impuls, „das impliziert doch, dass wir etwas zu
tun hätten, uns anstrengen sollten ?!“ Ich lasse diesen Impuls bei Seite. „Sie hat recht!“ meldet
sich ein zweiter Gedanke! Und ich gehe dem nach.
Wir brauchen ein neues Bewusstsein! Es gibt viel zu tun! Das zeigt wohl ein kurzer Blick auf
gesellschaftliche Befindlichkeiten:
In der Postmoderne gibt es zwar eine Vielzahl von diversen Diskursen und Diskussionen um
die Wahrheit, doch die Verwirrung und Orientierungslosigkeit hat dadurch nicht
abgenommen, sondern eher zugenommen.
Kollektive Werte und Sinnangebote greifen nicht mehr in einer immer mehr auf
Individualisierung und Flexibilisierung ausgerichteten Gesellschaft. Ein übertriebener
Lebensstil, geprägt von übermäßigem Konsum, steigenden Anforderungen und
Dauerbelastung führt zu Verspannung und Rastlosigkeit.
Entfremdet, beunruhigt und verstrickt - unser Glaube an die Illusion der Getrenntheit zeigt
Wirkung! Die Vorstellung von Getrenntsein ist tief in Denken und Sprache verwurzelt.
Wie kommen wir heraus aus der Entfremdung und geistigen Gefangenschaft? Wie finden wir
heraus aus der Desorientierung? Diese Fragen stellen sich wach Denkende schon lange. So
schreibt Enomiyo- Lassale schon vor mehr als 20 Jahren:
„Es geht nicht um ein neues System, sondern um die Überwindung der Krise, in der der
Mensch heute steht…Es geht um einen bedeutungsvollen Schritt vorwärts in seiner
Entwicklung…Ein neues Menschenbild durch vollkommenes Bewusstwerden …“(EnomiyaLassale 1981, 22-23).
Herausforderung für PsychotherapeutInnen
Menschen, die zu uns in die psychotherapeutische Praxis kommen, sind vielfach
desorientiert, überfordert, sind auf der Suche. Das Bedürfnis nach Heil und die Sehnsucht
nach erfülltem Leben lässt sie Ausschau halten! Sie spüren intuitiv, dass Leben eine weitere
Dimension hat, als der Alltag es ihnen vermittelt. Allmählich beginnt die Mauer der zur
Wirklichkeit erhobenen Illusion von Getrenntheit zu bröckeln.
Zunehmend sehen wir uns als Therapeuten/innen mit existentiellen, philosophischen und
spirituellen Fragen konfrontiert!
Religionssoziologische Studien diagnostizieren seit längerem einen „Megatrend
Spiritualität“. Ein Trend gespeist von der bewussten oder unbewussten Suche nach
Befreiung.
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In jedem Trend blitzt in gewisser Weise eine kollektive Bewegung auf. Vielleicht sind wir
mitten in einem Geburtsprozess, in dem ein Grundbedürfnis nach Spiritualität, nach
Ganzheitlichkeit aufzuleuchten beginnt, und neues Bewusstsein entsteht.
In dieser kollektiven Dynamik befinden wir uns insgesamt als Gesellschaft, oder anders
gesagt, als Menschheitsfamilie. Sehnsucht – also Sehnen und Suche nach heil sein, nach
Ganzheit und Befreiung schickt uns alle auf die Reise, wir sind unterwegs als Menschen, wo
und wer wir auch immer sind!
„..wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen
liegt“ heißt es in einem Paulusbrief der Bibel (Röm 8,22).
Jener erste Impuls, den ich zuvor bei Seite ließ, konkretisiert sich.
Ein kollektiver Wandlungsprozess geschieht, wir machen ihn nicht. Er verlangt keine
Anstrengung. Verwandlung des Bewusstseins geschieht ohne unser Zutun. Die Geburt ist im
Gange.
In vielen Menschen erwacht ein neuer Geist, ein neues Menschenbild, gekennzeichnet von
Verantwortlichkeit sich selber, dem anderen , und der gesamten Schöpfung gegenüber.
Das Gewahrwerden der Ganzheit und das Erkennen unserer Verbundenheit mit allem/allen
einerseits und das gleichzeitige Erkennen der Würde des Individuellen andererseits, verändert
allmählich unser Bewusstsein!
Im Gewahrsein beider Pole, der Verbundenheit und Freiheit, leuchtet jenes Bewusstsein auf,
dass uns einerseits gelassen und vertrauensvoll leben lässt, und uns andererseits einlädt
innezuhalten und unserem individuellen Wesen gemäß zu handeln.
.
Fragen an die Psychotherapie drängen sich auf:
Was haben wir als Psychotherapeuten anzubieten? Wie begegnen wir als Therapeuten diesem
„Megatrend“? Aus welcher inneren Grundhaltung leben wir? Welches Selbstbild haben wir
in bezug auf unsere „spirituelle Kompetenz“? In welchem Bewusstsein leben wir?
Wie sehr sind wir mit uns selbst in Berührung?
Anne Wilson Schaef, amerikanische Autorin, Psychotherapeutin und bekannte Suchtexpertin,
setzt sich ähnlichen Fragen aus und kommt zu ernüchternden Einsichten, die mich nicht
unberührt lassen. Sie ist überzeugt, dass helfende Berufe wie z. B “Psychotherapie die
systematisierte Praxis der Co-Abhängigkeit und der Beziehungssucht sind, und….dass es die
Funktion der (Beziehungs-)Sucht ist, uns vom Kontakt mit unserem eigenen Selbst
fernzuhalten…“ .
Ihrer Überzeugung nach leben wir in einer Gesellschaft, „die wir nur dann ertragen können,
wenn wir nicht mit uns selbst in Berührung sind.“ (Mein Weg zur Heilung, S.358)
Sie plädiert leidenschaftlich für die Einsicht, dass Heilung nur geschehen kann über das
Bewusstwerden, dass jeder von uns der Heilung bedarf. Jede TherapeutIn müsse sich selbst in
ihren „Tiefenprozeß“ einlassen und sich nicht distanziert heraushalten, sich nicht verstecken
hinter der ExpertInnenrolle. Für Schaef geht es um die Bereitschaft, am Leben zu
partizipieren, und offen zu sein für Kräfte, Prozesse, Energien und ganzheitliche Erfahrungen.
Mich daran zu erinnern, dass wir alle der Heilung bedürfen, erlebe ich als sehr entlastend.
Ich denke, zum Selbstverständnis einer verantwortlichen TherapeutIn gehört es, das eigene
Psychotherapeuten-Selbstbild immer wieder zu hinterfragen, selbstreflektierend sich der
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Rolle bewusst zu sein, und immer wieder die Bereitschaft zu erneuern, sich auf die eigenen
Tiefen, auf „ein Leben in Partizipation“ (Schaef) einzulassen.
Nicht selten werden wir von KlientInnen als säkularisierte Nachfolger von Seelsorgern der
etablierten Religionen angesehen, ist doch Psychotherapie als gesellschaftliche Institution
zuständig für das Seelische!
Ob das Chance, Versuchung oder Bürde bedeutet, wird jede Therapeutin/jeder Therapeut für
sich beantworten. Allemal ist dies Einladung zu Verantwortung und Achtsamkeit.
Wir sind ausgebildete Psychotherapeuten/innen, nicht Priester/innen oder spirituelle
Lehrer/innen!
Wir können jedoch das Beste einbringen, was wir haben, uns selbst und unser Gewahrsein im
Augenblick, so gut wir können. Mit unserem eigenen Leben, unserem persönlichen Weg,
unseren Erfahrungen und mit unserem offenen Herzen, mit unserem know-how, aber auch
mit unseren Begrenzungen. Wir werden eher Suchbewegungen unterstützen, und uns vor
raschen Antworten hüten.
Begriffe machen noch keine Wirklichkeit oder wir schwimmen alle im Wasser
(oder so ähnlich)
Mehrmals wurde ich gefragt, was „Transpersonale Psychotherapie“ eigentlich ist? Offen
gestanden – meine spontane, allerdings oft nicht geäußerte, Antwort war stets die selbe :“Ich
habe keine Ahnung“!
Womit füllen wir diesen Begriff „Transpersonale Psychotherapie“? Ich denke, jede
Begegnung ist transpersonal, oder keine. Schimmert nicht durch jede Person etwas, was weit
über das Personale hinaus geht? Und ist Spiritualität nicht so etwas Selbstverständliches wie
Ein- und Ausatmen? Geht es uns nicht wie den jungen Fischen in der folgenden Geschichte?
(Geschichte einfügen!)
Mit dem Thema bzw. der Frage: „Was ist ein transpersonaler Psychotherapeut? Über die
Kunst, die Teile mit dem Ganzen in Beziehung zu setzen“ beschäftigte sich Ulla Pfleger-Heist
in einem aufschlussreichen, herzerfrischenden Artikel, auf den ich an dieser Stelle gerne
verweise. (Zeitschrift: Transpersonale Psychologie und Psychotherapie, 2/2002)
Sie sieht die Stelle an der Transpersonale Psychotherapie einen Platz hat, und auch zu Recht
diesen Namen trägt, dort, wo wir als Therapeuten mithelfen können, die Spaltung zwischen
dem Persönlichen und Spirituellen, zwischen dem Alltäglichen und Sakralen aufzuheben.
Dazu schreibt sie:
„Transpersonale Therapie lebt und arbeitet in bewusster Ausrichtung in zwei Welten, in zwei
Dimensionen: in der Welt der Persönlichkeit, des Abgetrenntseins, des Für-sich-Seins, in der
es um das Ganzwerden als Person geht. Und in der Welt des größeren Seins, des Wesen, des
,wahren Selbst“ , in der es um das Verbundensein mit dem Ganzen, um die Verwirklichung
des eigenen Platzes im großen Ganzen und um das Erwachen zu einer größeren Wirklichkeit
geht.“ (S. 6)
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Viele Methoden unterschiedlicher Schulen implizieren transpersonale bzw. spirituelle
Dimensionen. Ich denke z. B. an die systemische Aufstellungsarbeit, Verkörperungen und
szenisches Arbeiten aus der Familientherapie (V.Satir) oder dem Psychodrama (siehe Artikel
Siegfried Essen,) verschiedene Methoden der Psychosynthese, wie beispielsweise die
Vergebungsarbeit, wie sie Aron Saltiel vorstellt, Imaginationsübungen, holotropes Atmen u.
v. m. (genauere Verweise auf Artikel, Bibliodrama, autopoetisches Aufstellen…)
Dennoch glaube ich, sind nicht die Methoden das Wesentliche für eine spirituell orientierte
Psychotherapie, sondern die Qualität der Begegnung zwischen Therapeut und Klient!
(siehe Artikel Gastseite)
einfügen!
Der psychotherapeutische Alltag als spiritueller Übungsweg
Meditation bzw. ein spiritueller Übungsweg gehört bereits für viele PsychotherapeutInnen
zum Leben. Für mich ist besonders der Alltag ein spiritueller Übungsweg. Ich sehe
Meditation als Übung, um Herz und Geist zu öffnen, nicht nur für Außergewöhnliches,
sondern für das ganz alltägliche Leben. Die Grundhaltung jeder spirituellen Praxis ist sanft,
öffnend, akzeptierend und nährend.
Sie führt zu unpersönlicher Liebe, Mitgefühl, Gelassenheit, Freude von innen her.
Jede Begegnung mit unseren Klienten ist eine Möglichkeit zu üben. Wir üben, uns zu öffnen
für das was ist!
Ethischer Anspruch von Psychotherapie ist es mit tiefen Respekt jedem Klienten zu begegnen.
Haltungen von Akzeptanz, Wertschätzung, Empathie, Neutralität, sind unser aller Aufgabe.
Wir üben uns also den Raum der unpersönlichen Liebe zu betreten.
Der verpflichtende Anspruch, bereit zu sein Hypothesenbildungen immer wieder fallen
zulassen, gibt Gelegenheit uns im Loslassen zu üben.
Ist es nicht eine wunderbare Übungsmöglichkeit in unserer täglichen psychotherapeutischen
Praxis einen Achtsamkeitsraum zu schaffen, um diese Haltung von unpersönlicher Liebe
uns mit unserem ureigenen Wesen verbinden und in allem Sein das eine Leben erkennen,
desto selbstverständlicher weitet sich unser Bewusstsein. Die Begegnung mit jedem
Menschen, mit jedem Klienten kann uns dann in Räume führen, die über das personale
hinausführen, in Räume, in denen die Aufhebung von Spaltung keinen sprachlichen
Ausdruck braucht, weil sich die Trennlinie aufgelöst hat. Wir erleben transpersonale Zustände
des Gewahrseins von Verbundensein über Zeit und Raum hinaus.
Dabei gibt es nichts zu tun oder zu machen, Öffnung geschieht!
Das hat nichts Spektakuläres an sich, es ist die spirituelle Dimension des Gewöhnlichen und
Alltäglichen, der wir uns öffnen durch Übungen des Gewahrseins und der Achtsamkeit.
Die Meister aller spirituellen Traditionen hatten die selbe Botschaft: Es ist alles schon da, wir
sind schon angekommen, sind schon erlöst, das Göttliche ist im Herzen des Lebens, alles –
auch das Gewöhnlichste- ist in Gott! (Zitat r.Panikar einfügen über den Begriff „Gott“)
In diese Wirklichkeit hineinzuwachsen, zu erwachen, dazu verhilft uns eine persönliche
spirituelle Praxis, ein kontemplativer Übungsweg , die Praxis der Achtsamkeit.
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In unserer alltäglichen psychotherapeutischen Praxis kommt es m. E. auf unser eigenes
Selbstverständnis an, auf unsere geistige Ausrichtung, auf unsere innere Öffnung und
Grundhaltung. Alles was uns hilft, zu wachsen in der Fähigkeit zu lieben, präsent zu sein,
fördert unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten, die spirituelle Sehnsucht unserer Klienten ernst
zu nehmen und zu verstehen, sie darin zu begleiten und uns als Weggenossen zur Verfügung
zu stellen.
Der psychotherapeutische Alltag selbst könnte unser spiritueller Übungsweg sein.
Beispiel einfügen, womit ich mich beschäftigte(Gastseite)
Spirituelle Praxis und – Psychotherapie
Grundhaltungen
Ein Schlüssel dazu ist die Übung der Achtsamkeit. Achtsamkeit hat zu tun mit
Aufmerksamkeit und Gewahrwerden. Durch das Gewahrwerden des Augenblicks im Hier und
Jetzt sind wir in Kontakt mit uns selbst. Wir erleben den Augenblick so wie er ist, bewusst!
Um wirklich in Kontakt mit uns zu kommen – wo auch immer wir sind – ist es notwendig in
unserem Wahrnehmen innezuhalten, so lange bis wir diesen Augenblick wirklich spüren. So
werden wir uns des Augenblickes gewahr, wir erkennen die Wirklichkeit dieses Augenblicks.
In Achtsamkeit wahrgenommene Augenblicke öffnen Herz und Geist.
Sie ermöglichen auf kreative Weise zu lernen, zu wachsen und zu verstehen. Die
Grundhaltung der Öffnung und Akzeptanz erhält Nahrung durch Achtsamkeitsübungen!
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