Was ist FAS? (Fetales Alkoholsyndrom)

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FetalesAlkoholSyndrom
„Im Mutterleib ertrunken –
Folgen von Alkohol
in der Schwangerschaft!“
Alkohol in der Schwangerschaft schädigt ungeborenes Leben lebenslang und das sind mehr als nur 9 Monate.
Arbeitsblätter
Arbeitsblatt 2
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
Bitte notieren Sie, welche Gefahren es in der Schwangerschaft in Bezug auf Genussmittel
gibt
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.Welches sind Ihrer Meinung nach die Hauptsymptome bei einer Schädigung durch Alkohol
in der Schwangerschaft? Welches ist das häufigste Merkmal?
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Welche Menge an Alkohol darf eine Frau in der Schwangerschaft trinken? Gibt es überhaupt
eine Menge, welche unbedenklich ist?
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Kann der Vater auch FAS verursachen wenn er Alkohol trinkt?
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Wie hoch ist Ihrer Meinung nach der Prozentsatz der Frauen, die Alkohol konsumieren,
bevor sie feststellen, dass sie schwanger sind?
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Im Allgemeinen sagt man, dass FAS sich mit der Zeit auswächst,, dass es heilbar ist, stimmt
das?
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Eine schwangere Frau konsumiert Alkohol und hat einen Blutalkoholspiegel von 0,5 Promille,
wie hoch ist der Promillegehalt beim Fötus?
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Arbeitsblatt 3
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
Schäden durch Alkohol, Drogen, Nikotin und Medikamente
S
c
h
ä
d
e
n
Alkohol
1
Amphetamine
Methamphetamine
Kokain
Marihuana
Tabak
H
e
r
o
i
n
XXXXX
XXXXX
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Schwangerschaft
S p o n t a n
A b o r t
XXXXX
Vermehrt Totgeburten
XXXXX
X X X X X
XXXXX
N i e d ri g e s G e b u rt s g e w i c h t
XXXXX
X X X X X
XXXXX
Gesichtsanomalien
XXXXX
K l e i n e r
K o p f
XXXXX
A t e m p r o b l e m e
XXXXX
O r g a n s c h ä d e n
XXXXX
X
G e b u r t s f e h l e r
XXXXX
XX2XXX
Bei
der
XXXXX
Geburt
XXXXX
XXXXX
X2XXX
H I V - R i s i k o
Vermehrt Halluzinationen
Säu gl ing sal te r
H ö r p r o b l e m e
2
Ernährungsprobleme
XXXXX
XX XXX
XXXXX
Exzessives Schreien
XXXXX
XX2XXX
XXXXX
XXXXX
XXXXX
XXXXX
XXXXX
XXXXX
Erhöhtes SID Risiko
3
Wachstumsstörungen
XXXXX
XX2XXX
Schlafprobleme
XXXXX
XX2XXX
Entwicklungsverzögerung
2
XXXXX
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
XXXXX
XX XXX
XXXXX
Intelligenzminderun g
XXXXX
XX2XXX
XXXXX
Unaufmerksamkeit
XXXXX
XX2XXX
XXXXX
XXXXX
X
X
X
X
X
H y p e r a k t i v i t ä t
XXXXX
XX2XXX
XXXXX
XXXXX
X
X
X
X
X
Verhaltensauffälligkeite n
XXXXX
X X X X X
Stimmungsschwankungen
L e r n p r o b l e m e
XXXXX
X X X X X
X
Kindesalter – Erwachsene
Sprachprobleme
X
X
X
X
1
Liste wurde erstellt mit Daten des national Institut on Drug Abuse (2001) www.brugabuse.gov/ und
www.babyparenting.about.com (2001), Harrixon, D.Drug Exposed Infants, Growing Together, Bruised Before
Birth, Amy Bullock, Elizabeth Grimes und Joan McNamara,
2
Methamphetamine Use During pregnancy (10/2002), Affects development of baby’s brain, spinal cord, heart
and kidneys, North Dakota Dept. Of Health, www.ndmch.com, Because meth can be made with materials readily
available in the US, it is sometims called ‚poor man’s cocaine’ Illinois Department of Public Health (2003)
www.idph.state.il.us
3
SID – sudden infant death = plötzlicher Kindstod
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Arbeitsblatt 4
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
Warum ist Alkohol so gefährlich?
Alkohol wirkt als Gift direkt auf die sich bildenden Zellen ein. Zum einen wird die Zellteilung (Mitose)
gestört, zum anderen, sind die Zellen zu klein. Die Nervenverbindungen zwischen den Nervenzellen
(neuronale Vernetzungen) können sich nicht regelrecht ausbilden. Bereits gebildete Nervenzellen
sterben wieder ab. Durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kommt es zu Störungen in:
Körperlichem Wachstum - Zellbildung
Organbildung
Nervensystem
Der Alkohol beeinträchtigt das körperliche Wachstum, die Organbildung und ruft vor allem im
zentralen Nervensystem immense Schäden hervor. Durch einen mangelhaften Eiweißaufbau kommt
es zu kleineren Zellen und/oder zu einer verminderten Zellzahl. Das Kind leidet zudem unter
Sauerstoffmangel, denn die Venen und Arterien die zum Kind führen sind kleiner. Das Kind hat
vermehrt freie Radikale und es leidet u. U. unter Mangelernährungszuständen.
Baby trinkt mit
Das Baby erhält Alkohol über die Nabelschnur und bleibt länger alkoholisiert als die Mutter, wie kommt
das?
Ein Baby welches Alkohol über die Nabelschnur erhält, hat innerhalb weniger Minuten den gleichen
Promillegehalt wie die Mutter.
Aber => Die Mutter baut den Alkohol schneller ab als das Kind. Die Leber des ungeborenen Kindes
ist noch nicht vollständig entwickelt, so dass, im Vergleich zur Mutter, der Alkoholspiegel beim Baby
10fach langsamer sinkt
Fazit => Wenn die Mutter den Alkohol in Ihrem Blut bereits abgebaut hat und keine Wirkung mehr
spürt, ist Ihr Baby noch der schädigenden Wirkung des Alkohols ausgesetzt. Alkohol wirkt sich als
Zellgift missbildend auf die Zellteilung, Zell- und Organentwicklung aus.
Zitat von Prof. Löser aus seinem Buch:
„Die Denkweise, dass nur Alkoholikerinnen ihrem Kind schaden ist gefährlich. Denn
auch das Gewohnheitstrinken oder gelegentliches “Zuvieltrinken“ bei festlichen
Anlässen kann bereits Schäden verursachen "
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Arbeitsblatt 5
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
Das Wichtigste in Kürze!

Schäden durch Alkohol in der Schwangerschaft bestehen lebenslang.

Der Schweregrad des Syndroms reicht von geringgradig bis zu schwerst
betroffenen Kindern und ist abhängig von ganz verschiedenen Faktoren,
welche nicht vorhersehbar sind. Infolgedessen gibt es verschiedene
Diagnosen: FAS, FAE, Alkoholexposition.

Alle Organe und Organsysteme können geschädigt werden!

Jährlich werden etwa 3.000 schwerst geschädigte Kinder mit geistiger
Behinderung in Deutschland geboren.

Die Zahl der Kinder, die ohne körperliche Fehlbildung, dafür aber mit geistigen
Defiziten und Verhaltensstörungen zur Welt kommen wird auf 15.000 bis
20.000 geschätzt!

Auch Nicht-Alkoholikerinnen können ihre Kinder schwer schädigen!

Nur etwa 20 % der Erwachsenen mit FASD können eigenständig leben!
Bitte kreuzen Sie die Punkte auf der obigen Liste an, die Ihnen bislang nicht bekannt waren
Wenn Sie diese Liste lesen, was meinen Sie, wie sich das überhaupt auf die Kinder
auswirken könnte?
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Bitte lesen Sie die beigefügte Information jetzt durch und schreiben Sie auf, welche
Information für Sie die Wichtigste ist. Was ist neu, was haben Sie bereits gewusst? Welche
Gedanken bewegten Sie, als Sie diesen Text gelesen haben?
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Arbeitsblatt 6
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
4
Bitte markieren Sie die Stellen mit Ziffern und schreiben Sie auf, was Ihrer Meinung nach an
diesem Gesicht des 1-jährigen Mädchens verändert ist.
1) …………………………………………………………………………………………………..
2) …………………………………………………………………………………………………..
3) …………………………………………………………………………………………………..
4) …………………………………………………………………………………………………..
5) …………………………………………………………………………………………………..
6) …………………………………………………………………………………………………..
7) …………………………………………………………………………………………………..
8) …………………………………………………………………………………………………..
4
Abb. Aus: Alkoholembryopathie und Effekte von Prof. Herman Löser, Urban und Fischer Verlag
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Arbeitsblatt 7
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
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Arbeitsblatt 8
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
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Arbeitsblatt 9
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
Was ist FAS?
(Fetales Alkoholsyndrom)
•
Vor und nach der Geburt: zu klein
•
Störungen im Zentralen Nervensystem
(Neurologie, Entwicklung, Intelligenz)
•
Körperlich sichtbare Zeichen z.B.:
(mindestens zwei davon)
• Kleiner Kopf
• Schmale Augenlider
• Lidfalte
• Schmale Oberlippe
• Flaches Mittelgesicht
mit verkürztem Nasenrücken
• Ganz oder teilweise fehlende Mittelrinne
zwischen Nase und Oberlippe
Von den körperlich sichtbaren Zeichen müssen insgesamt nur zwei Punkte zutreffen.
Was ist FAE?
(Fetale Alkoholeffekte)
Wichtig ist der gesicherte Alkoholkonsum.
Im Gegensatz zur Diagnose FAS, müssen bei FAE nur zwei der unten stehenden Punkte
zutreffen
•
Vor und nach der Geburt: zu klein
•
Störungen im Zentralen Nervensystem
(Neurologie, Entwicklung, Intelligenz)
•
Gesichtsanomalien z.B. an Augen, Nase, Mund
„Wichtig ist, dass sich Patienten mit Fetalen Alkoholeffekten gegenüber
dem Fetalen Alkoholsyndrom oft noch ungünstiger entwickeln, weil die
Syndrome diagnostiziert werden und die Effekte nicht.“
Spohr, Berlin 2002
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Arbeitsblatt 10
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
Verhaltensauffälligkeiten
Lesen Sie sich diese Liste aufmerksam durch. Überlegen Sie, nennen Sie ein Beispiel für ein
typisches Verhalten wenn Sie Kinder mit FAS in Ihrer Familie haben. Bilden Sie 3er-Gruppen
und tauschen Sie Ihre Erfahrungen aus. Einigen Sie sich auf eine typische Fallgeschichte
 hat Probleme mit Anweisungen, die nicht direkt an das Kind durch die Nennung des Namens
gerichtet sind
 kann Anweisungen Wort für Wort wiederholen, folgt ihnen aber nicht und kommt nicht zum
gewünschten Abschluss
 ist nicht empfänglich für feine Gesichtsausdrücke oder Körpersprache
 es fällt dem Kind schwer, zu sagen, was es denkt bzw. meint (spricht in Rätseln)
 kann viel sagen, sagt dabei sagt aber sehr wenig aus
(Die Quantität überdeckt die Qualität), die Sprache überdeckt den Inhalt, die Ideen
 unkritisch, wahllos, es scheint, als wären Leute austauschbar, zieht keine Person einer
anderen vor
 kein Gespür für Gefahr, die von Fremden ausgeht, würde mit Jedem mitgehen
 bevorzugt das Zusammensein mit Erwachsenen oder jüngeren Kindern gegenüber
Gleichaltrigen
 ist überaus herzlich zu Menschen, die es nicht kennt
 geringes Verstehen von sozialen Regeln und Erwartungen
 Fehlen/Missbrauch von sozialen Regeln
 reagiert sich ab, Temperamentsausbrüche (Koller) bei Überlastung
 wird von anderen Kindern geschmäht oder gereizt, es wird gestichelt, es ist leichtgläubig
und häufig der Sündenbock
 stellt keine Verbindung zwischen sozial inakzeptablem Verhalten und den Konsequenzen für
sich selbst her, scheint oft verärgert oder verblüfft zu sein und leugnet seinen eigenen Part
darin
 physisch aggressiv – schlägt auf Dinge ein, wenn es frustriert bzw. aufgeregt ist
 reagiert böse oder widersetzt sich bei Veränderungen in der Routine, dem Umfeld oder bei
anderen Aktivitäten; hat Probleme mit der Anpassung
 Lügt und erfindet Geschichten
 stiehlt, hat Schwierigkeiten, die Begriffe „Eigentum“ und „Besitz“ zu verstehen
 zeigt möglicherweise große Extreme im Verhalten– von sehr kooperativ zu sehr feindselig,
es ist kein Schritt dazwischen; in kürzester Zeit gibt es große Widersprüche im Verhalten, es
kann über eine längere Zeit seine Zustimmung zeigen, dann aber ohne ersichtlichen Grund
umschalten)
 es scheint, als ob es aus Erfahrungen nicht lernt
 es scheint, dass es nur geringe Reue/Gewissensbisse für seine Handlungen zeigt
 unfallgefährdet, gefährdet sich selbst
 negatives Verhalten zu „verlernen“ fällt schwer,
 die Verhaltensprobleme werden möglicherweise diagnostiziert als: Verhaltensstörung,
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit Hyperaktivität (ADHS), Bindungsstörung
.
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Arbeitsblatt 11
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
Hinweise zum Umgang!
 Tagesroutine strukturieren mit einfachen konkreten Regeln.
Viele vertragen keine Störungen im Tagesablauf, gleich, wie gut sie gemeint sind.
 Immer wieder auf die Regeln hinweisen, das kann wörtlich oder visuell sein, manche Eltern
sagen sie in Reimform auf oder singen sie.
 Gehen Sie noch einmal durch erlebte Situationen durch, um in einer entspannten
Atmosphäre das Verhalten und die Gefühle anderer deutlich werden zu lassen. So können
eigene Fehleinschätzungen und eigenes Fehlverhalten mit der Zeit erkannt und korrigiert
evt. auch werden.
 Schaffen Sie in der Umgebung so wenig sensorische Reize wie möglich. (Kleine Klassen,
sparsam ausgestattete Zimmer) Häufig sind die Kinder durch neue Reize (Licht, Gerüche,
Geräusche etc) überfordert und reagieren entsprechend mit Hyperaktivität oder
Schreiattacken
 Vermitteln Sie Ihren Mitmenschen, dass das Verhalten neurologisch bedingt und nicht
böswillig ist. Stellen Sie anstelle der Aussage: „Es will nicht!“ den Satz: „Es kann nicht!“ Ihre
eigene innere Einstellung dazu führt zu einer entspannten Atmosphäre. Das Kind spürt, dass
es trotz allem angenommen wird.
 Medikation, gut dosiert und kombiniert, hilft bei 95% den Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen mit FASD.
 Wegen mangelnder Impulsivitätskontrolle und schlechter Beurteilungsfähigkeiten benötigt
das Kind eine Beaufsichtigung nach der Regel: 24/7 (24 Stunden, 7Tage), egal wie alt es
ist.
 In vielen Fällen ist eine Therapie mit sensorischer Integration sehr hilfreich.
 Beobachten Sie genau Ihr Kind. Es mag sein, dass es Schreiattacken oder Hyperaktivität
zeigt, nachdem es ein bestimmtes Nahrungsmittel gegessen hat.
 Legen Sie Ihr Augenmerk auf die Stärken und nicht nur auf das, was es nicht kann. Feiern
Sie jeden kleinen Fortschritt, es motiviert ermutigt.
Anweisungen geben !
 Blickkontakt aufnehmen
 Als erstes den Namen nennen. Wenn Sie einen Satz mit: "Würdest Du bitte..." beginnen, ist
der Effekt schon dahin. Setzen Sie das "Bitte" einfach ans Ende des Satzes.
 Werden Anweisungen innerhalb einer Gruppe gegeben, können Menschen mit FASD
Probleme haben, diese Anweisungen auf sich zu beziehen.
 Fassen Sie sich kurz. Stellen Sie sich vor, Sie müssten für jedes Wort 10 € bezahlen.
Machen Sie einen Punkt nach 5-Sekunden (10 Wörter oder besser weniger) und geben Sie
dem Gegenüber Zeit, den Satz zu verarbeiten.
 Finden Sie die Möglichkeit, Ihre Anweisungen mit einer Geste oder anderen visuellen
Hilfsmittel zu unterstützen.
 Benutzen Sie immer wieder die selben Wörter für die selben Anweisungen, damit Sie
irgendwann auch das Langzeitgedächtnis erreichen.
 Benutzen Sie exakte Wiederholungen, exakte Wiederholungen, exakte Wiederholungen...
 Sprechen Sie langsam
 Geben Sie nur eine Anweisung auf einmal.
 Wurden Sie bei einer Anweisung unterbrochen, fangen Sie wieder von vorne an.
 Lassen Sie sich als Rückmeldung sagen, was zu tun ist, damit Sie merken, ob die
Anweisung verstanden wurde.
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Arbeitsblatt 12
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
 Reden Sie konkret und ohne Verallgemeinerungen. z. B.: "Räume Dein Zimmer auf!" ist
allgemein gehalten. Teilen Sie Aufgaben in kleine Schritte auf. Bei komplexen Aufgaben
erstellen Sie eine Liste mit den einzelnen Schritten, die abgehakt werden kann.
 Es kann hilfreich sein, älteren Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen mittels einer
Checkliste beizubringen, wie sie sich in einer allgemeinen und in einer unerwarteten
Situation verhalten sollen. Diese Schritt-für-Schritt-Instruktion, wie Dinge zu tun sind, können
in Rollenspielen und Simulationen geübt werden.
 Rechnen Sie damit, dass Anweisungen vergessen werden. Unterstützen Sie das Gedächtnis
mit:
"Reden"
=>
"Demonstrieren"
=>
"Zeigen"
 Finden Sie einen visuellen Weg, um in das Gedächtnis zu gelangen. Wenn Menschen mit
FASD sich nicht mehr erinnern können, erinnern Sie sie und motivieren Sie sie. Freundliche
Erinnerungen helfen zu einer positiven Aufmerksamkeit.
 Machen Sie sich selber klar, dass Verhaltensauffälligkeiten bei FASD keine Folgen von
Erziehungsfehlern sind.
Ergänzung von Dr. Feldmann:
 Kontrollieren Sie stets, ob die Anweisungen ausgeführt wurden denn...
 Es kann gut sein, dass sie ihn bereits "auf dem Weg vergessen", weil sie von etwas
interessanterem abgelenkt wurden
 Es kann auch sein, dass sie sich - und oft mit viel Geschick - um die Ausführung herum
"mogeln", ohne dass man es bemerkt
 Zudem hilft die Kontrolle den Kindern, den Auftrag und seine Ausführung wirklich zum Ritual,
zur Gewohnheit werden zu lassen.

Dr. rer. med. Reinhold Feldmann
Psychologe im SPZ Münster
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Uniklinik Münster
Albert-Schweitzer-Straße 33
48129 Münster
Tel. 0251-8348518
Prof. Dr. med H. L. Spohr
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Spandauer Damm 130
14050 Berlin
Tel. 030 30354455
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Arbeitsblatt 13
Fetales Alkoholsyndrom Name: ________________________
Abschließend möchte ich Sie bitten, einen kurzen Rückblick über das Seminar zu
halten.
Bitte beantworten Sie folgende Fragen!
1. Wie hat sich Ihr Bild in Bezug auf Alkohol und Schwangerschaft verändern können?
2. Welche andere Sichtweise haben Sie zu den betroffenen Kindern?
3. Was meinen Sie, welche Erkenntnisse Ihnen insgesamt am meisten helfen werden, um
Ihren Alltag erleichtern zu können?
4. Welche Informationen haben Sie vermisst – wenn Sie mir Ihre Adresse hinterlassen,
werde ich mich bemühen, diese Information nachzureichen.
5. Fällt Ihnen etwas ein, womit man Jugendliche auf die Gefahren von Alkohol in der
Schwangerschaft aufmerksam machen kann, das kann ein Slogan sein, eine Aufgabe,
die ihnen übertragen wird?
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Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit!
Sigrid Reinhardt
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