Klaus Hurrelmann: Das Modell der Produktiven Realitätsverarbeitung im Jugendalter - Acht Maxime 1. Maxime: 2. Maxime: Sozialisation als Persönlichkeitsentwicklung im dynamische und produktive Jugendalter als Wechselspiel Verarbeitung der inneren und zwischen Anlage und Umwelt äußeren Realität 3. Maxime: Jugendliche als schöpferische und kreative Konstrukteure ihrer 4. Maxime: Die Jugendlichen 5. Maxime: Krisenhafte 6. Maxime: Die Bewältigung der 7. Maxime: Die gesell. 8. Maxime: Die Lebensphase Entwicklung von Ich – Identität Erfahrungen im Jugendalter gestellten Entw.- Aufgaben Unterstützungsfunktion kommt Jugend steht als eigene von Individuation und Integration bedingen Entwicklungsdruck und erfordert individuelle darin zur Wirksamkeit, dass die Entwicklungsphase gleichwertig erfordern korrigierende Bewältigungsstrategien und Sozialisationsinstanzen vernetzt neben den Phasen Kindheit und Bewältigungsstrategien soziale Unterstützungssysteme den Jugendlichen helfen Erwachsenenalter Persönlichkeit Der Begriff intensiver Prozess der aktiv handelndes Individuum Entwicklung eines In der Lebensphase Jugend ist - Erschwernis der Neuorganisation Es ist Aufgabe der Jugendphase wird als "Persönlichkeitsmerkmale" lässt Auseinandersetzung mit innerer selbstverantwortlich Identitätsstiftenden Selbstbildes, sowohl positives der Persönlichkeitsstruktur durch gesellschaftlichen eigenständige, unabhängige sich in 2 Hälften teilen: und äußerer Realität Teilnahme an sozialen Stimulierungspotential als auch komplexe normative Vorgaben Sozialisationsinstanzen, die Lebensphase betrachtet, die unter Interaktionen Belastungspotential vorhanden. und Erwartungen müssen von Jugendlichen bei dem Aufbau der anderem durch schulische und dem Jugendlichen durch notwendigen Kompetenz- und berufliche Bildung geprägt wird Umbruchsituationen Prozess Die erste dieser Hälften geht von Sozialisation durch Beobachtung des Suchens, Tastens und den genetischen Grundstrukturen und Diagnose eigener Anlagen Ausprobieren von Spielräumen aus, wie z.B. die Bestimmung des und Veränderungen sensibel Geschlechts oder aber auch die aufnehmen und handeln; darauf Individuum als Repräsentant der Intelligenz. Dieser genetische abstimmen eigenen Lebensführung flexible soziale Integration Reaktionen auf gesellschaftliche „Vergesellschaftung“ der Veränderungen menschlichen Natur Bereich ist auch dafür verantwortlich Spiel- und produktiv: individuelle Möglichkeitsräume für bestimmte Verarbeitung; Jugendlicher wählt Eigenschaften und individuelle und flexibel Ziel: Mindestmaß an Stabilität und Verhaltensweisen, welche angepasste konstruktive Lösungs- Höchstmaß an wiederum durch sämtliche und Bewältigungsformen Bedürfnisbefriedigung Die zweite Hälfte wird Verbindung von psycho- eigenaktives Verhalten Motivationsstrukturen bzgl. ihres Integration physischen Dispositionen und dem erschlossen werden zukünftigen Erwachsenenstatus sie bildet den Anschluss an die Aufbau von Selbstbild und - soziale Unterstützung hilft unterstützen, um damit auch das Kindheit Identität Jugendlichen mit den gesellschaftliche System zu Anforderungen zurechtzukommen sichern. Ziel: Übergang von der Persönlichkeitsformungen Stärkung der Fähigkeit zur verlangen aber auch eine Selbstorganisation Dazu ist es notwendig, ein Autonomie, um in der Gesellschaft Individuation = Aufbau personaler sozialkulturelle Anpassung und - Spielräume für verschiedene ausgewogenes Verhältnis, eine klar zu kommen Identität ökonomische Qualifizierung, die Lösungswege müssen akzeptiert sinnvolle Kombination von abhängigen in die unabhängige zu Belastungen führen können, werden individuellen Freiheitsgraden und Verbindung der Komponenten der sich-selbst-gleich-sein = wenn Bewältigungskompetenzen - in Bezugsgruppen müssen Entfaltungsräumen auf der einen Transition (= Übergänge, die Jugend setzt Muster und Vorbild Verbindung von Individuation und nicht ausreichend entwickelt möglichst flexible Haltepunkte für Seite mit notwendigen einschneidende Veränderungen im für die nie endende Integration Integration werden/worden sind. die Gestaltung sozialer Anpassungs- und persönlichen Leben mit sich Beziehungen vereinbart werden Verhaltenserwartungen zu führen) und des Moratoriums (= Umwelteinflüsse geprägt werden, zu schaffen. Synthese von Individuation und Persönlichkeitsentwicklung hauptsächlich durch die soziale Erfahrung und Bewältigung eines Alle Kompetenzen sowie -ausgewogene Mischung zwischen verbinden; die Spielräume/ Übergangsphase und psychische Umwelt geprägt. Spannungsverhältnisses, welches Kommunikation und Interaktion Anregung von Selbstständigkeit Handlungsspielräume durch nicht zwischen Kindheit und Beispiele dafür stellen die Familie über die Belastbarkeit der sind notwendig für die produktive und der Übernahme von zu weit (und damit Erwachsenenidentität/ Aufschub oder aber auch die Wohnsituation Persönlichkeit entscheidet. Auseinandersetzung mit Verantwortung + dem Einhalten orientierungslos), auch nicht zu des Erwachsenenlebens) der Umwelt. Wenn dies nicht von gesellschaftlichen Regeln eng (und damit restriktiv) sein. geschieht Lösungsstau - fordert den Prozess der dar. Hierdurch wird ein Wechselspiel Jugendphase gewinnt an Identitätsbildung Diese Aufgabe haben die unter höherer biografischer zwischen Anlage und Umwelt Komplexe Kombinationen von - Unterstützung und Hilfe der öffentlicher Kontrolle stehenden erkennbar: Im Jugendalter wird Entwicklungsaufgaben können die unmittelbaren Umwelt spielt formellen Sozialisationsinstanzen dieses Wechselspiel besonders bei Folge von sozialen und hierbei eine entscheidende Rolle (Schule, Jugendfreizeitstätten, der Ausprägung des Geschlechts gesundheitlichen - Unterstützungsnetzwerk: hält auf Ausbildungsstätten, Lebenslauf, da sie als (männlich oder weiblich) deutlich Entwicklungsstörungen sein. vielfältige Ausgangssituationen Jugendberatungsstellen etc.) zu eigenständig angesehen wie z.B. der Körperbau oder die mit unterschiedlichen erfüllen. wird und im Vergleich zu Organe. Belastungen/ Anforderungen Viele Persönlichkeitsmerkmale unterschiedlicher angemessene Gleichzeitig wird der Einfluss der werden im Verlauf des Hilfsimpulse bereit Gleichaltrigengruppen immer Sozialisationsprozesses sozial - je vielfältiger das Netzwerk ist, wichtiger, hinzu kommen erlernt. desto flexibler und zielführender Massenmedien, Freizeitangebote. kam er von dem Jugendlichen Gerade diese eher informellen, genutzt werden „heimlichen“ Sozialisationsinstanzen sind zunehmend „effektiver“ als die offiziellen, öffentlichen. Eigenbedeutung in Bezug auf den gesamten früher länger andauernd ist! Besonders sinnvoll ist eine gegenseitige Ergänzung, Verstärkung und Kontrolle dieser verschiedenen Instanzen.