Neugeborene und kranke Kinder pflegen

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Krankenpflege
I.31 Neugeborene und kranke Kinder pflegen
TB:2. und 4.
Neugeborene und kranke Kinder pflegen
Neugeborene
= vom Abtrennen der Nabelschnur bis zur Vollendung des 28. Lebenstages
Anpassungs- und Umstellungsvorgänge des Neugeborenen im Atmungssystem
- Baby macht den ersten Atemzug (selbstständige Atmung setzt ein)
- es erfolgt die Belüftung der Lunge
- Vorraussetzung für die Funktion der Lunge ist die Dehnungsfähigkeit der Alveolen
(Surfactant – Faktor)
- bei Störung des Faktors besteht die Gefahr der Alveolenperforation
Veränderungen der Atemfrequenz
- höhere Atemfrequenz (40 – 30mal pro Minute)
- das Kind atmet über Bauchatmung, weil die Rippen im 90 Gradwinkel zur
Wirbelsäule stehen, das Absenken der Rippen erfolgt erst mit dem Aufrechten Gang
und der dann einsetzenden Brustatmung
Umstellungsvorgänge im Herzkreislaufsystem
- höhere Herzfrequenz
o 140 – 160 Herzschläge
- das Ungeborene besitzt Nabelschnur und das Neugeborene nicht mehr
- Veränderung der Kreislaufverhältnisse
o Verschluss des Foramen ovale = „rundes Fenster“ im Bereich der Vorhöfe des
Herzens
o Verschluss des Ductus botalli (Verbindung zwischen Lungenarterie und
Hauptschlagader)
Umstellungsvorgänge im Verdauungssystem
- Selbstständige Nahrungsaufnahme
- Voraussetzung ist der Saug- und Schluckreflex
- Kind ernährt sich von Muttermilch – physiologische Ernährungsgrundlage
- wenn nicht genügend Muttermilch vorhanden ist, wird adoptierte
Neugeborenennahrung benötigt
- erstes Anlegen an die mütterlich Brust erfolgt im Kreissaal, ca. 30 min nach der
Geburt (Saureflex des Neugeborenen ist am stärksten)
- erster Milch = Vormilch = Kolostrum  sind nur wenige ml (gelblich, fettreich, reich
an Antikörper (Immunglobine)  Abwehrschutz für das Neugeborene)
- nach 2 – 3 Tage ist der Milcheinschuss, Mutter produziert ausreichend Milch für das
Neugeborene
- nach 2 – 3 Wochen produziert die Mutter reife Muttermilch  eine physiologische
Gewichtsabnahme von bis zu 10% des Geburtsgewicht
- sollte am 7 – 10. Lebenstag wieder aufgeholt werden
- beim zufüttern besteht die Gefahr der Saugverwirrung und Geschmacksverwirrung
-
selbstständiges Stuhlabsetzen (Defäkation)
erster Stuhl heißt Mekonium (zäh, klebrig, braun – grünlich)
o Inhalt = Fruchtwasser, Wollhaare, Hautzellen (Epithelzellen),
Verdauungsenzyme
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Gründe für die Verspätung
bis zum 36. Lebensstunde sollte Mekonium abgesetzt sein
sonst mögliche Darmstresie
mögliche Mukoviszidose = angeborene Stoffwechselerkrankung der exokrinen Drüsen
Umstellungsvorgänge im Bereich der Haut
- Neugeborenes besitzt Käseschmiere (Vermix caseosa)
o dient als Reifezeichen zur Beurteilung der Entwicklung eines Neugeborenen
o je mehr Käseschmiere bei der Geburt vorhanden ist, desto unreifer ist das
Neugeborene
o Funktion – Schutzschicht (Schutz vor Austrocknung und Auskühlung), pflegt
die Haut, Gleitmittel während der Geburt
o Wird während des Waschens nicht entfernt
o die Haut resorbiert Käseschmiere von alleine
- Neugeborenenakne
o entsteht durch physiologische Östrogenüberschuss
o keine Manipulation an den Pickeln
o werden von allein wieder abgebaut
- Brustdrüsenschwellung
o hängt mit dem Östrogenüberschuss zusammen
o es besteht keine Gefahr
- Produktion von „Hexenmilch“
o physiologisch bedingt durch Hormonüberschuss
- Blutungen aus Vagina
o physiologisch bedingt durch Hormonüberschuss
- Neugeborenenikterus (Gelbfärbung der Haut)
o physiologisch
o am 4 – 6. Lebenstag
o entsteht durch die Unreife der Neugeborenenleber
o Leber fehlt ein Enzym (Glucuronyltransferase)
o wird benötigt um fetale Erythrozyten abzubauen
o Lebensdauer eines Erythrozyten entspricht ca. 100 – 120 Tage – normal
o danach Abbau eines Erythrozyten in Hämoglobin  wasserlösliches Bilirubin
(durch Glucuronyltransferase) wasserlösliches Bilirubin  Urin
o Neugeborenes hat einen Enzymmangel  unzureichender Abbau des
Bilirubins
o überschüssiges Bilirubin lagert sich in der Haut und in der Schleimhaut ab
o die fetalen Erythrozyten mit fetalen Hämoglobin haben eine Lebensdauer von
80 Tagen, dadurch vermehrter Anfall von Erythrozyten
o fetale Hämoglobin hat eine höhere Sauerstoffaffinität (Bindungsfähigkeit)
o Problem: aufgrund des schnellen Abbaus der fetalen Erythrozyten und den
noch unzureichenden Neuaufbau von Erythrozyten, entwickeln die Babys eine
physiologische Neugeborenenanämie – setzt ca. 8 Wochen postnatal ein
 Symptome: Müdigkeit, misslaunig, Trinkschwäche, Blässe
 nicht therapiebedürftig – ist nur eine physiologische Besonderheit
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Reifezeichen eines Neugeborenen
-
normales Gewicht (2500 – 3500g)
normale Größe (48 – 52cm)
Käseschmiere (je mehr, desto unreifer)
Lanugohaare – Wollhaare (je mehr, desto unreifer)
Ohrknorpel muss vorhanden sein
Helixstruktur des Ohres muss vorhanden sein
Brustdrüsen sind tastbar
Brustwarze ist über dem Hautniveau / über der Hautebene
Fuß- und Fingernägel müssen die Kuppen überragen
bei Jungs ist der Hoden vorhanden und Testis befindet sich im Skrotum
ist Hoden nicht vorhanden befindet er sich in der Bauchhöhle
bei Mädchen, große Schamlippen größer als kleien Schamlippen (Labien)
gut ausgeprägtes Subkutanes Fettgewebe
Hautundurchsichtigkeit (Blutgefäße sind kaum sichtbar)
Faltierung der Handflächen und Fußsohlen ist vorhanden
keine Ödeme
Vitalitätsprüfung eines Neugeborenen
= Lebensfähigkeit eines Neugeborenen wird überprüft
A
P
G
A
R
durch den APGAR – Test (1.; 5. und 10 min nach der Geburt durchgeführt/ Arzt oder
Hebamme)
des Test nach 5 Minuten ist am aussagekräftigsten
Atmung – regelmäßig und spontan
Puls – kräftig tastbar, 140 – 160 Schläge/Minute
Grundspannung (Muskeltonus) – muss vorhanden sein
Aussehen – rosig und gut durchblutet
Reflexe – Schrei- und Atemreflex
10 Punkte
10 – 8 Punkte
7 – 6 Punkte
5 – 4 Punkte
3 – 1 Punkt
0 Punkte
2 Pkt
2 Pkt
2 Pkt
2 Pkt
2 Pkt
10 Pkt
optimal
normal
mittlere Störung
schwere Störung
schwerste Störung
Tod (Versuch der Reanimation)
Der APGAR – Test wird im Kreissaal durchgeführt.
Beginn der Neugeborenen – Prophylaxen.
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Neugeborenen – Prophylaxen
 Vitamin K – Gabe
(Konakion – Tropfen)
3x
1. nach der Geburt U1
2. 3 – 5 Lebenstag U2
3. nach 4 Wochen U3
- die meisten Neugeborenen haben Vitamin K-Mangel, weil…
1. Muttermilch enthält zu wenig Vitamin K
2. Baby produziert noch nicht selbstständig Vitamin K (im Dickdarm wird durch
Kolibakterien Vitamin K produziert – bei Neugeborenen fehlen diese Bakterien –
Darm ist steril bis zur ersten Nahrungsaufnahme)
-
aus Vitamin K-Mangel erfolgt erhöhte Blutungsneigung, denn Vitamin K ist die
Voraussetzung für die Blutgerinnung
wenn keine Prophylaxe erfolgt, besteht Gefahr von inneren Blutungen = Melaena
neonatorum
dieses zeigt sich auch durch Darmblutungen am 3 – 5 Lebenstag
ebenfalls besteht die Gefahr von Hirnblutungen (Kopf voraus bei der Geburt) durch
die Anstrengungen der Geburt  Gewebe kann durch Druck abgetötet werden
 Vitamin D – Gabe
- Vitamin D wird ab der 2. Lebenswoche bis zur Beendigung des 1. Lebensjahres
gegeben
- bei im Winter geborenen Kindern wird Vitamin D 1½ Jahre gegeben (fehlen von
Sonnenlicht)
- Vitamin D wird benötigt zur Einlagerung von Calcium in den Knochen benötigt
 Stabilität des Knochens
- bei nicht ausreichenden Vitamin D Gehalt entwickelt sich Knochenweichheit =
Rachitis
 Fluorprophylaxe
- 2. Lebenswoche bis 1. Lebensjahr
- dient der Mineralisierung der Zähne  optimale Härte des Zahnschmelzes
 Crede´- Augenprophylaxe
- dient der Verhinderung einer Gonoblennorrhoe (Erblindung der Augen)
- durch Gonokokken
- 0,1% Silbernitratlösung – wirkt desinfizierend auf die Augenschleimhäute (in beide
Augen)
- Nebenwirkung: Konjunktivitis = Bindehautentzündung
- Prophylaxe hat an Bedeutung verloren, wird nur noch selten durchgeführt
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 Ultraschall
1. der Hüfte (Articulatio Coxae)
- Gelenkpfanne = Acetabulum
o Darmbein / Os ilium
o Sitzbei / Os ischi
durch Knorpelhaft verbunden (Synchondrose)
o Schambein / Os pubis
 ist noch in der Entwicklung, wird erst durch motorische Enticklung vollständig
ausgeprägt
  zur Geburt ist das Acetabulum zu flach
-
Gelenkkopf = Caput femoris
o ist durch den Oberschenkelhals mit dem Oberschenkelschaft verbunden
Ziel: Erkennung einer Hüftgelenkdysplasie = Fehlentwicklung der Hüfte
2. des Kopfes (große Fontanelle)
- fontanella major (gebildet aus 2 Knochen)
o Stirnbein / Os frontale
o Scheitelbein / Os parietale
 Fontanellen sind bindegewebige Zuwachsstellen (Synchondrosen)
Ziel: zum Ausschluss eines Hydrocephalus (Wasserkopf)
 Hörtest
- es wird nur die Schallleitung überprüft
- ist das Ohr anatomisch in der Lage zu hören
 Neugeborenen – Screening
- Blutuntersuchung auf angebliche Stoffwechelerkrankungen
- 48. – 72. Lebensstunde
- kapillare Blutentnahme (lateraler Hacken)
- Blutentnahme geht nach Greiswald  bei Auffälligkeiten werden die Eltern
informiert / erneute Blutentnahme zur Kontrolle
Handwurzelknochen
- Ein Schiffchen fuhr im Mondenschein, dreieckig um das Erbesenbein, vieleckig groß,
vieleckig klein, am Kopf da muss ein Haken sein.
o
o
o
o
o
o
o
Mondbein
Dreiecksbein
Erbsenbein
Großes Vielecksbein
Kleines Vielecksbein
Kopfbein
Hakenbein
Fußwurzelknochen
- Das Sprungbein u. das Fersenbein, die wolten in den Kahn hinein, sie bekamen dreimal Keile vom Würfelbein in Eile Sprungbein.
-
Fersenbein
Kahnbein
inneres Keilbein
-
mittleres Keilbein
äußeres Keilbein
Würfelbein
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Vorsorgeuntersuchungen
U1
-
Geburtsuntersuchung
-
3. – 10. Lebenstag
klinische Untersuchungen (abdominale Untersuchung sowie Untersuchungen der
Augen, Gehörgängen und des Mund – Rachenraumes
-
4. – 6. Lebenswoche
erweiterte Basisuntersuchung
nochmals Hüftsonographie
Beurteilung erster Verhaltensmuster
Reflexe und Reaktionen werden überprüft
-
3. – 4. Lebensmonat
Überprüfung auf zentrale Tonus- und Koordinationsstörungen
Überprüfung des Seh- und Hörvermögens
Beginn der Routineimpfungen
Tetanus
Keuchhusten (Pertussis)
Kinderlähmung
Diphtherie
HIB/ Hämophylus influenca B
-
6. – 7. Lebensmonat
Überprüfung auf zerebrale Bewegungsstörungen
geistige Entwicklung wir beurteilt
Kopf kann in jeder Körperhaltung aufrecht gehalten werden
Umdrehen vom Rücken auf Bauchlage und umgekehrt
kann gezielt greifen
-
10. – 12. Lebensmonat
Fremdeln?
Sinnes- und Sprachentwicklung wird überprüft
Steh- und Schreitreaktion
Pinzettengriff
Schielen?
-
21. – 24. Lebensmonat
Gangbild (Ausschalten von Fehlstellungen)
Beurteilung der Sinnes- und weiteren Körperentwicklung
U2
U3
U4
U5
U6
U7
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U8
-
43. – 48. Lebensmonat
Sprach- und Sozialentwicklung
Hör- und Sehprüfung
Körperliche Untersuchung (Muskeltonus, Ataxien, Koordinationsstörungen)
Urinstatus
-
60. – 64. Lebensmonat
Hör- und Sehprüfung
Kontrolle der Motorik (Hüpfen auf einem Bein, Seiltänzergang, Körperhaltung, Kraft
der Arme und Beine)
Hand – Augen – Koordination (Kreis, Dreieck, Quadrat abzeichnen)
Sprachfähigkeit
Urinstatus
Blutdruck
U9
U10
-
-
13. – 14. Lebensjahr
umfangreiche Anamnese
o chronische Erkrankungen, Behinderungen, schulische Entwicklung,
Familiensituation
körperliche Untersuchung
- Pubertätsentwicklung
- Messung des Blutdrucks
Bedeutung der U – Untersuchungen
- Prophylaxen durch Impfungen
- Frühzeitiges Erkennen von Krankheiten und Entwicklungsstörungen  frühst
mögliches Einsetzen einer Therapie
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Der plötzliche Kindstod
(SIDS) Sudden infant death syndrom
Definition:
- ist der plötzliche unerwartete Tod eines gesunden Kindes ohne nachweisbare Todesursache
- der Eintritt des Todes erfolgt im Schlaf
(jährlich sterben ca. 400 Kinder daran)
Betroffene Kinder:
- Kinder im 1. und 2. Lebensjahr sind am häufigste betroffen
- Risikogruppen:
o Kinder mit einer schweren Geburt
o Frühgeborene
o Kinder mit einer familiären Häufung
o Zwillingskinder (wo ein Kind bereits schon gestorben ist)
o reife Neugeborene mit Problemen bei der Anpassung im Atmungsystem
Maßnahmen zur Prophylaxe:
- Verwendung eines Schlafsacks anstatt Kissen und Decken
- Schlaflagerung nicht in Bauchlage, sondern in leicht seitlicher Rückenlage
- Bauchlage nur unter Aufsicht
o Bauchlage ist für den Aufbau der Rücken- und Bauchmuskulatur notwendig
- Schlaftemperatur 16 – 18°C
- kein Rauch im Schlafzimmer
- Kinderbett sollte nicht an der Heizung stehen
- Kinder sollten mit Nuckel schlafen
- Schaf- oder Lammfell vermeiden
- Kinder in den ersten 6. Lebensmonaten vollstillen (optimale Ernährung)
- im Säuglingsbett darf sich kein Spielzeug befinden (Verdeckung der Atemwege oder können
zur Aspiration führen)
- eigenes Kindsbett  im Schlafzimmer
- keine Nestchen gebrauchen
- feste Matratze
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Pflege eines kranken Kindes
-
Ersatz von Familie und Mutter wird teilweise übernommen
man ist nicht nur für die Pflege des Kindes zuständig, sondern auch dafür ihnen Zuneigung
und Zuwendung zu gewährleisten
Beschäftigungsaufgabe (psychosoziale Betreuung)
bei jedem Umgang mit dem Kind eine gezielte und genaue Krankenbeobachtung durchführen
auf altersspezifische Besonderheiten achten
Besonderheiten eines kranken Neugeborenen
> Nabelinfektion/Nabelentzündung
Ursache: Bakterien
Symptome:
- Rötung und Schwellung des Nabelvorhofes
- lokale Wärmeentwicklung Fieber
- Schmerzen
Therapie:
- mehrmals täglich den Bauchnabel desinfizieren (durch den Arzt) – auch schon bei
beginnender Infektion
- Bauchnabel steril verbinden
- bei schwererem Verlauf ist eine Antibiose notwendig
- bei Nichtbehandlung führt die Infektion zur Nekrose (intensiver, stinkender Geruch)
- bei Nichtbehandlung führt die Infektion zum Tod (Erreger gelangen übel die Nabelvene in die
Blutbahn  Sepsis
> Hyperbilirubinämie (Neugeborenen – Gelbsucht)
Ursache:
- Mangel an Glucoronyltransferase aufgrund der unreifen Leber
- Wasserunlösliches Bilirubin wird nicht genügen in wasserlösliches Bilirubin umgewandelt 
kann nicht über Stuhl und Urin ausgeschieden werden
- Sammelt sich im Gewebe an (hauptsächlich in Haut und Skleren)
Symptome: gelbliche Verfärbung der Haut
Betroffene Kinder:
- Auftreten am 2 – 3 Lebenstag
- ist physiologisch
Therapie: Phototherapie
Maßnahmen
Begründung
Schutzbrille für die Augen
Schutz der Retina (Netzhaut)
Überwachung am Oxyshuttle
hohe Kreislaufbelastung  Gefahr der
(Kontrolle der O2 – Sättigung und Puls)
Instabilität des Kreislaufes
Vollständige Entkleidung
zur optimales Hautbestrahlung
Ausscheidungskontrolle
Hinweis auf Wirksamkeit der Therapie
Therapiepause (nach Bedürfnis -ad Libidum)
zum Stillen, Wickeln, Kuscheln
Lagerungswechsel (alle 2 – 3h)
optimale Hautbestrahlung
keine Hautpflege vor der Theapie
Hautirritationen vermeiden, gewährleistet eine
optimale Bestrahlung
Kontrolle der Körpertemperatur (nach jedem
Schutz von Hyper-, Hypothermie
Windeln)
Kontrolle des Bilirubinwertes
um Einsatz und Wirksamkeit der Therapie
kontrollieren
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ausreichende Flüssigkeitszufuhr (braucht 20% als
normal)
Regelmäßige Dokumentation (Vitalparameter,
Bilirubinwert, Pausenzeiten, Lagerung,
Ausscheidung, Flüssigkeitszufuhr,
Hautveränderung
Blaulicht
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Temperaturregulation, Ermöglichen der
Bilirubinausscheidung
rechtliche Absicherung, Festellen von
Veränderungen, optimale Netreuung des Kindes
hat best. Wellenlänge, dadurch kann
wasserunlösliches Bilirubin in wasserlösliches
umgewandelt werden
Hautpflege
Keine fetthaltigen Cremen verwenden, zum
Schutz vor Hautschädigungen durch das Blaulicht
(Lampenexantem)
Lampe vor Therapiebeginn kontrollieren und den technischer Schutz, Kindsschutz
Abstand zum Kind beachten
Dauer der Therapie: 24h – normal oder bis das gewünschte Ziel erreicht ist
Pflege von Kindern mit Erkrankungen der Atemwege
ARE = akute respiratorische Erkrankung
Ursachen:
- Tröpfcheninfektion mit RS – Viren
- Eintrittspforte – Nasen oder Rachenschleimhaut
- Inkubationszeit – 2 – 8Tage
- Vermehrung des Virus auf Schleimhäute der Atemwege  Zerstörung der zilientragenden
Epithelzellen (Flimmerhaare)
Symptome:
- Halsschmerzen
- vermehrte Produktion von Schleim (zum Abtransport von Viren und Zelltrümmern)
- Husten; zum Abtransport der vermehrten Sekrete – Freimachen der Atemwege
- Appetitlosigkeit
- Fieber; in Verbindung mit Tachypnoe
- Pneumonie (häufigste Komplikationen)
Therapie:
- symptomatisch
- bei Bedarf Antipyretika und Analgetika
- Zäpfchen bei Kindern 39 – 39,5°C
- Inhalation – wirken sekretlösend (sekretolytisch) und anfeuchtend, auswurffördernd
Pflege:
-
Standartisolierung (Kinder gleicher Erkrankungen werden zusammengelegt)
Frischluftzufuhr (keine Zugluft)
Hohe Flüssigkeitszufuhr (Trinkprotokoll)
Vitalzeichenkontrolle
Beachtung der hygienischen Maßnahmen
leichte Oberkörperhochlagerung
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Applikation von Nasentropfen
o 7 – 10 Tage
o durch Nasentropfen kommt es zur Vasokonstriktion
 Minderdurchblutung des Gewebes
 Unterversorgung des Gewebes
 Eingeschränkte Regenerationsfähigkeit
 Nekrotisierung des Gewebes
Pseudokrupp
= Entzündung der SH im Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder
- tritt besonders im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren auf
- Ausbreitung bis auf SH – der Luftröhre möglich (Anschwellen dieser)
Ursachen:
- Viren
- Vorhergegangene Erkältung
o häufigster Auftritt im Herbst/Winter „bei Nebel“ (Wassertröpfchen binden Viren und
Schadstoffe)
- häufig Betroffene – Kinder aus Raucherfamilien, da Luftschadstoffe Pseudokrupp
begünstigen
- selten bakteriell oder allergische Infektion
Symptome:
- anfallartig auftretender, bellender Husten (meistens nachts)
- pfeifende/rasselnde Atemgeräusche
- heisere Stimme
- erschweren Inspiration (Einatmung)
- Dyspnoe (Atemnot)
- Erstickungsangst
Therapie:
- Ziel ist das Abschwellen des Schleimhäuten
o Gabe von Cortisonzäpfchen
- Gabe von Sekretolytika  erleichtern das Abhusten
- Inhalations mit Cortisonpräperate, Adrenalin (führt dazu, dass der Durchmesser der
Bronchien erweitert wird)
- Bezugsperson muss vorhanden sein (menschliche Nähe von Mama, Azubi...)
- Oberkörperhochlagerung
- Linderung der Symptome durch Frischluft
Bronchitis
- entzündliche Erkrankung der Schleimhäute der Bronchien
Ursache: Viren/Bakterien
Symptome:
- Schleimhautschwellungen
- starke Sekretproduktion
- Verkrampfung der glatten Bronchialmuskulatur
- ausgeprägte Verengung der Atemwege
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je kleiner die Kinder, desto stärker ist die Atemwegsverengung (Verengung der Bronchien)
 Husten (Hauptsymptom)
 Schnupfen (Rhinitis)
Stridor – Atemgeräusche (Pfeifen/Brummen)
Einziehung der Haut (intercostal, sternal, jujular (in Drosselgrube), subclavicular, epigastrisch)
Therapie:
- bronchiospasmolytische Medikamente (bronchienerweiternd)
- antiphlogistische Medikamente (entzündungshemmend)
o Gabe erfolgt über Inhalation
- sekretolytische Medikamente (sekretlösend)
Pflege:
- Unterstützung beim Abhusten
o Aufforderung zum Husten
o Reichen der Abwurfschale + Zellstoff
o Frischluftzufuhr
- Brustwickel
o mit heißen aber nicht kochenden Wasser
o warmes Handtuch auf Brust legen
 Decken darüber legen
o  Entstehung von feuchter Wärme
- Inhalation
- Beaufsichtigung (z.B. durch Eltern)
- Oberkörperhochlagerung
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
(keine Milch  führt zur zusätzlichen Schleimbildung)
Bronchitiden neigen zur Chronifizierung.
Mukoviszidose
- genetischer Defekt, Erbkrankheit  autosomal rezessive Vererbung
- Erkrankung alter exokriner Drüsen, die aufgrund des Gendefektes ein zähes Sekret
produzieren
 pulmonale Form: besondere Betroffenheit der exokrinen Drüsen des Atmungssystems
 abdominale Form: besondere Betroffenheit der exokrinen Drüsen des Verdauungssystems
Diagnose: erfolgt durch den Schweißtest
Symptome:
- Keuchhustenähnlicher, chronischer Reizhusten (anfallartig, dauert über mehrere Minuten) 
geringe Inspiration  O2 Mangel im Blut
- vermehrte Schleim in den Atemwege aus exokrinen Drüsen der Bronchien (Becherzellen
produzieren den Schleim)
- Hämoptyse (schaumig, hellrotes Sputum, vermischt mit Blut)
- evtl. Vorhandensein von Gallensteinen
- evtl. Verschluss des Samenleiters durch klebriges Sekret  Unfruchtbarkeit
- evtl. Ikterus aufgrund der Leberfunktionsstörung
- Begleiterkrankungen (Diabetes; Herzprobleme)
o Herzprobleme
 das Herz schlägt/pumpt schneller und kräftiger  Vergrößerung des
Herzmuskels  Unterversorgung des Herzmuskels an O2  Herzinsuffizienz
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Krankenpflege
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Komplikationen: Gefahr einer Pneumonie aufgrund bakterienhaltigem Sekret in den Alveolen
Pflege:
-
tägliche Atemgymnastik durch Physiotherapie
Inhalation mit sekretolytischem Zusatz
Applikation von Expektorantien (auswurffördernde Medikamente)
Antibiotika zur Pneumonieprophylaxe
erhöhte Flüssigkeitszufuhr
spezielle Ernährung mit Absprache des Diätassistenten (hochkalorische)
Prognose:
- Lebenserwartung: 40 Jahre
- Lungentransplantation
Epiglottitis (Kehlkopfentzündung)
- ist eine akute lebensbedrohliche Entzündung des Kehlkopfdeckels mit Schwellung
einhergehend
Ursache: Bakterium Hämophillus Influenca B (HIB)
Symptome:
- Fieber
- Schluckbeschwerden  Nahrungsverweigerung
- Dyspnoe
- verstärkter Speichelfluss
- kloßige Stimme
- schwerfällige Atmung aufgrund Schwellung der Epiglottis und des Larynx
- Bewusstseinsstörungs/Trübung
- allgemeine Unruhe/Apathie durch O2 – Mangel
- Blässe und Zyanose
- ausgeprägter, inspiratorischer Stridor
Therapie:
- O2 – Zufuhr
- Intubation (Tracheotomie (Luftröhrenschnitt)) – erfolgt unterhalb des Kehlkopfes
- evt. leichte Sedierung ( Verringerung der Angst vorm Ersticken)
- Gabe von Cortison/Antibiotika
Prophylaxe: Impfung
Pflege:
- Oberkörperhochlagerung
- Überwachung der Atmung (durch Oxishuttle)
- Eiskrawatte
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Krankenpflege
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Pflege von Kindern mit Erkrankungen des Verdauungssystems
Gastroenteritis
- Entzündung der Magen – Darm - Schleimhaut die mit Erbrechen (Emesis) und Durchfall
(Diarrhoe) einhergeht
(Sepsis : Übergriff von Krankheitserregern in die Blutbahn)
Ursachen:
- Viren
- Bakterien
- Pilze(Mykosen)
- Toxine
z. B. Norwalk – Virus (Noro-Virus), Adenoviren, Rota-Viren, Salmonellen, E-coli, Yersinen
Noro – Virus
Übertragung:
- fäkal/ oral
- direkt oder indirekt
Inkubationszeit:
- wenige Stunden bis Tage
Symptome:
- Emesis
- Diarrhoe
- Übelkeit
- Kopfschmerzen
- Starke Bauchschmerzen (Bauchkrämpfe)
- Erhöhte Temperatur bis Fieber
- Flüssigkeitsverlust (Gefahr der Exsikkose)
Dauer:
- bis zu 72 Stunden
Therapie:
- eine kausale Therapie ist nicht möglich
- Virustatika (Virenwachsum-hemmenden Medikament  nur bei schwer kramnken
Patienten)
- Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution
- Diät (Zwieback, Tee v.a. schwarzen und Wehrmuttee, Bananen, Salzstangen
- Physikalische Therapie: Wärmekissen
- Bettruhe
Komplikationen:
- Volumenmangelschock durch Dehydratation
Pflege:
- ausreichend Flüssigkeitszufuhr
- Trinkprotokoll (Ein- und Ausfuhrkontrolle)
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Krankenpflege
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TB:2. und 4.
Umfassende strikte Hygiene
Ein virusabtötendes Desinfektionsmittel
Isolierung
Regelm. Windelwechsel (Intertrigoprophylaxe)
Schutzkleidung( Handschuhe, Kittel)
Zöliakie
- ist eine lebenslange Intoleranz der Dünndarmschleimhaut gegen das Protein Gluten
- geht mit eine Zottenatrophie einher
Ursache:
- Gluten (in vielen Getreidesorten enthalten)  Schädigung der Dünndarmwand und nur noch
ungenügende Resorption von Nährstoffen
Symptome:
- andauernde Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Fett-glänzende und klebrige Stühle
- Gedeihstörungen aufgrund von Nährstoffmangel
- Hoher Flüssigkeitsverlust
- Vitamin- und Eisenmangel
- Menschen sind mager und ein aufgetriebener Bauch
Diagnose:
- über Dünndarmbiopsie (Gewebeprobeentnahme)
- oder Nachweis von Gluten-Antikörpern im Blut
Therapie:
- glutenfreie Diät (Ernährungsumstellung)
- Reis, Hafer, Kartoffeln, Mais sind erlaubt
Pflege:
- Beratung, Anleitung, Informieren, Unterstützung und Motivation zur Einhaltung der Diät
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