Handout 16.11.2010 (altes Wordformat)

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„Politisches Denken in der Antike“
Sitzung 5
16. November 2010
Referat von Dörte Heinemann, Valentin Bartzsch, Petya Hristova, Marius Schneider und Laura Franken
Die Regenten und ihre Auswahl (III. Buch, 19-21)
„Wer also Gymnastik mit Musik am schönsten vereint und maßvoll an die Seele heranbringt, den können wir
mit vollem Recht als den vollendet gebildeten und in sich harmonischen Menschen bezeichnen [...]“ (411e)
→ Wächterstand: Menschen mit einer ausgeglichenen Ausbildung (Musisch und
Gymnastisch)
Wahrung der inneren Ordnung der Politeia
Die Gemeinschaft solle in dem Fokus stehen
Wer soll herrschen?
Herrscher : älter ; Beherrschte : jünger
nur die Besten → höchste Einsicht, Fähigkeit und Verantwortungsgefühl für den Staat
Liebe zur Gemeinschaft
„Die Wahl trifft also unter allen Wächtern solche Männer, die nach unserer Beobachtung am stärksten den
von ihnen erkannten Vorteil des Staates mit allem Eifer ihr Leben lang verfolgen, aber nie etwas Gegenteiliges
tun Wollen“
Wie werden sie ausgewählt?
Beobachtung in allen Lebensaltern – von Kindheit an
Sie werden mit Aufgaben konfrontiert „bei denen sie am ehesten ihre Meinung vergessen oder sich betrügen
lassen; wer sie nun nicht vergisst und sich nicht betrügen lässt, der ist auszuwählen“
Mit Zuckerbrot und Peitsche werden die Jungen zum „Guten“ erzogen
der durchweg Untadelige soll zum Herrscher und Wächter des Staates gemacht werden
Die Wächter/ die jüngeren Leute – die Vollstrecker und Helfer des Herrschers
Lebensweise der Wächter (IV. Buch, 1-5)
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Voraussetzungen für das Staatsglück( bzw. für das “Anteil am Glücke” jedes Einzelnen)
Aufopferung des Wächterstands für das Gemeinwohl, Verzicht auf privates Eigentum, Familie,
Vergnügen
Jeder Polisbürger trägt zum Gemeinwohl bei (Statuengleichnis), keinen Vorrang eines einzelnen
Standes – “jedem das Seine”(Gerechtigkeit)
Hauptaufgaben der Wächter
Vorbeugung des verderblichen Einflusses von Armut und Reichtum (auf die “Berufsleistungen und die
Handwerker”)
Kriegführung – Überlegenheit im Krieg durch Übung/Erziehung statt durch Reichtum
Bewährung der Einheitlichkeit der Polis, bzw. des Einzelnen – kollektive Erziehung; Verfestigung und
Förderung der natürlichen Anlagen der Kinder unabhängig vom Stand ihrer Eltern
Erhaltung der guten Erziehung und Fortpflanzung der Besten als Voraussetzung von Tüchtigkeit der
Nachkommen
Schutz vor falschen/staatsgefährlichen Neuerungen im Kunst/in der Erziehung zum Wohl der Polis
Frühe Erziehung zur Sittlichkeit als Voraussetzung von der Aufrechterhaltung der Werte – so wenig wie
möglich nachträglicher Zwang durch Gesetze
Regeln der Götterverehrung, der Aufopferung und der Bestattung der Toten als notwendige und zu
erhaltende Gesetze
Die Kardinaltugenden (IV. Buch, 6-11)
„Unser Staat ist, wenn er nur richtig gegründet ist, vollendet gut. (…)
Somit auch weise, tapfer, besonnen und gerecht.“ (427e)
Weisheit = Wohlberatenheit
„Und gerade dies, die Wohlberatenheit, ist doch irgendein Wissen; denn nicht auf Grund einer Unwissenheit,
sondern auf Grund eines Wissens ist man wohlberaten.“ (428b)
Die Wächter hüten dieses Wissen zum wohl des Staates (428c-d)
Tapferkeit = Bewahrung dessen, was furchtbar ist, sprich gegen was man seine eigenen Werte verteidigen muss
(428c/d)
„…richtige und gesetzmäßige Vorstellung über das Furchtbare und sein Gegenteil“ (430b)
„Politisches Denken in der Antike“
Sitzung 5
16. November 2010
Referat von Dörte Heinemann, Valentin Bartzsch, Petya Hristova, Marius Schneider und Laura Franken
Gerechtigkeit = Jeder tut „sein Eigenes“ (434a)
Besonnenheit = Ordnung/Selbstbeherrschung
Derjenige, der den „guten Teil“ seiner Selbst herrschen lässt, ist besonnen (430e bzw. Gegenbeispiel 431a/c)
Besonnenheit auch = Harmonie, weil die Untertanen wissen, wer herrschen muss (432a)
Alle Tugenden gelten sowohl für die Menschen als auch für den Staat.
Gerechtigkeit gibt den anderen Tugenden erst „die Kraft sich zu entwickeln und (…) unverändert zu bleiben“
(433b). Sie ist „notwendige Grundlage für jede Staatsgründung“ (433a)
Daraus folgt: Wenn nicht mehr jeder das seine tut, führt das zu Vielgeschäftigkeit und somit zum Untergang
des Staates (434 a/b)
Das größte Verbrechen am eigenen Staat ist somit die Ungerechtigkeit (434c)
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