Einführung in den Informatikunterricht:

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Informatik Klasse 11/12
Datenbankmodelle
1. Das hierarchische Datenbankmodell
Die dem hierarchischen Datenbankmodell zugrunde liegende Struktur
ist der Baum. Dieses Modell kann sehr komplexe Strukturen aufweisen
und somit komplexe Informationsgebilde auf dem Rechner umsetzen.
Beispiel:
Firma
Abteilung 1
Projekt 1
Mitarbeiter 1
Abteilung 2
Projekt 2
Mitarbeiter 2
Mitarbeiter 3
Projekt 3
Mitarbeiter 4
Mitarbeiter 5
Vorteile:
-
relativ einfache Struktur
effiziente Arbeitsweise
schnelles Auffinden von Daten
Nachteile:
-
nur eine Zugriffsrichtung auf die Information möglich
"reale Welt" häufig nicht in einer Hierarchie darstellbar
unflexibel bei Änderungen der Struktur
Besipielsweise ist ein Mitarbeiter oft in mehreren Projekten tätig. Auch
wird ein Projekt oft von mehreren Abteilungen bearbeitet. (Siehe
Netztwerk-Datenbankmodell)
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Informatik * Dresden * Meißen
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Informatik Klasse 11/12
Datenbankmodelle
2. Das Netzwerk-Datenbankmodell
Dieses Modell erlaubt kompliziertere Beziehungen zwischen den
Objekten. Objekte können wie bei einem Netzwerk miteinander verknüpft
werden. Damit soll vor allem eine Doppelspeicherung von Daten
vermieden werden. Das Netzwerkdatenbankmodell ist gut für komplexere
Datenbanken geeignet, wenn die Struktur über längere Zeit erhalten
bleibt.
Beispiel:
Firma
Abteilung 1
Projekt 2
Projekt 1
Mitarbeiter 1
Abteilung 2
Mitarbeiter 2
Mitarbeiter 3
Projekt 3
Mitarbeiter 4
Mitarbeiter 5
Vorteile:
-
speicher- und laufzeiteffizienter als relationale Modelle
effektiver Zugriff auf die Informationen mittels Adressverweisen
(Pointer) möglich
Minimierung der Redundanz
Nachteile:
-
hoher Einarbeitungsaufwand für den Nutzer bei der Arbeit mit Zeigern
(Pointern)
enthalten in der Regel keine Abfragesprache
unflexibel bei Änderungen der Struktur
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Informatik * Dresden * Meißen
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Datenbankmodelle
3. Das relationale Datenbankmodell
In diesem Modell sind die Daten in Tabellen (Relationen) angeordnet.
Zusammenhängende Daten (z. B. Adressen) werden in elementare Beziehungen
(z. B. Name, Straße, Nummer, PLZ, Ort) aufgelöst. Letztendlich bleiben einfache
Tabellen, die über Schlüsselelemente miteinander verbunden werden können.
Beispiel: Datenbank Firma
Tabelle Abteilungen:
Tabelle Mitarbeiter:
Abteilungsnr
Abteilungsname
Mnr Name
Vorname
1
Fertigung
001
Müller
Friedrich
1
2
Konstruktion
005
Lehmann
Gunther
2
Tabelle Abteilung_Projekte:
Tabelle Projekte:
Projektbezeichnung
Beginn
Lfd_Nr
Abtnr
Pnr
Ku-2007
01.07.2007
4
1
Ku-2007
Jr-2009
01.01.2009
6
1
Jr-2009
Für die Elemente der Tabelle werden folgende Bezeichnungen
verwendet:
Spaltenüberschrift:
Attribut
Zeile:
Tupel (Datensatz, Record)
Schnittpunkt Zeile/Spalte:
Attributwert
-
-
Abtnr
Fremdschlüssel
Um sich in der Tabelle zu orientieren, wird üblicherweise ein Attribut
ausgewählt, dessen Wertebelegung die eindeutige Identifikation des Tupels
und damit seine Unterscheidung von anderen gestattet.
Dieses Attribut wird Primärschlüssel genannt.
Bietet der Sachverhalt kein derartiges Attribut, wird meist ein "künstlicher"
Schlüssel eingeführt (z. B. Mnr)
Vorteile:
- einfache, übersichtliche Handhabung
- Verknüpfung mehrerer Tabellen leicht möglich
- einfache Implementierung
Nachteile:
- kein schneller Suchalgorithmus
- hohe Redundanz teilweise unumgänglich
- Verknüpfung von Attributen aus verschiedenen Tabellen nur über Schlüssel
möglich
Ein Primärschlüssel kann als sekundärer Schlüssel vererbt werden. Dann wird er
in der abhängigen Tabelle zum Fremdschlüssel (Sekundärschlüssel).
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