«Дни современного немецкого кино» моими глазами: первый опыт комментария журналиста-международника Представительство Гете-Института в Ростове-на-Дону с 8 по 14 ноября провело в Донской государственной публичной библиотеке Дни современного немецкого кино. Ростовским киногурманам и ценителям одной из самых сильных европейских кинематографий были представлены семь современных фильмов, снятых в 2009-2011 годах. Картины, включенные в программу, завоевали призы на ведущих кинофестивалях и получили признание немецкой публики и критиков. В их фокусе – Германия, ее прошлое и настоящее, проблемы и достижения, традиции и, конечно, богатейшая культура. Дни современного немецкого кино – это углубленный экспресс-курс по последним событиям в кино Германии, подборка лучших немецких премьер и кинофестивальных хитов за прошедшие несколько лет. Студенты 4 курса направления «Международная журналистика» не смогли остаться равнодушными к этому мероприятию и стали активными его участниками вместе с преподавателем, который ведет у них немецкий язык – доцентом кафедры теории и практики немецкого языка Института филологии, журналистики и межкультурной коммуникации ЮФУ Серегиной Мариной Александровной. Изучение иностранного языка невозможно без знакомства с его культурой и искусством. А применение при этом профессиональных навыков делает данное мероприятие вдвойне ценным. Поэтому студенты не только познакомились с последними кинофестивальными хитами, но и написали на немецком языке свои комментарии к ним. Давайте познакомимся с пробой пера и не будем слишком требовательны, а поблагодарим наших студентов за смелость и активность! Goethe mit “oe": die Leiden des jungen Dichters Wenn sie noch nicht mit dem deutschen Kino kennenlernen, ist dieser Film der beste Weg dazu. “Goethe!” von Philipp Stölzl spielt im Jahr 1772, als der junge noch unbekannte Goethe in Wetzlar lebte, und beschreibt die Entstehung des “Werther”. Aber nicht exakt so… Dass Goethes Liebe zu Charlotte Buff mehr als nur platonisch war, dass der junge Dichter — unglücklich verliebte — nach einem verbotenen Duell ins Gefängnis kam, wo er mit der Niederschrift seiner Erlebnisse begann, entspricht zwar nicht den Tatsachen. Es ist aber gut erfunden. Philipp Stölzl nimmt sich die künstlerischen Freiheiten, die er braucht, und jongliert fröhlich mit Dichtung und Wahrheit. Er spielt lächelnd mit dem Zusammenhang von Goethes Werken und Goethes Leben. "Das ist mehr als Wahrheit", sagt Charlotte Buff zu dem Verleger, "das ist Dichtung”. Nach dem Film fühlt man sich als ob er/sie nur jetzt in der Wirklichkeit mit lebendigen 23jährigen Goethe getroffen hat. Dank dem ausgezeichneten Alexander Fehlings Spiel und dem gutgeschriebenen Drehbuch wird der Charakter des Goethes so echt und glaubwürdig. Man bekommt das Gefühl, dass in dem Jahr 1772 Goethe genau so ausgesehen hat, genau mit solchen Sätzen gesprochen hat und genau in solcher Weise sich benommen hat. So ein bisschen frei und frech, mal zu selbstsicher, mal zu leise und sehr charmant. Die Landschaft wird zur Kulisse der Geschichte. Dreck und Modder auf den Straßen und Gänse auch, so sind die dunkele Räume und die lächerliche Perücke… Wir sind in dem richtigen 18. Jahrhundert, oder? Lassen einige Kritiker überzeugt sein, dass der Film nur ein konventionelles Eifersuchtsund Läuterungsdrama aufbaut und das kaum jemanden interessieren würde, wenn nicht der Name Goethe darüber stünde und kein netter Alexander Fehling als Hauptfigur gäbe. “Goethe!” ist tragisch und lieblich, und ja gerngesehen. Er verbindet Dichtung und Wahrheit, historische Kostüme und moderne Sprache zu einem wild-romantischen Abenteuer über die Leiden des jungen Goethe. Getmanowa Anna Wer wenn nicht wir Der preisgekrönte Film von Andres Veiel basiert auf dem Sachbuch “Vesper, Ensslin, Baader – Urszenen des deutschen Terrorismus” von Gerd Koenen. Er erzählt die Geschichte von Bernward Vesper, dem Lebensgefährten von R.A.F.- Terroristin Gudrun Ensslin. Ich bin von dem Film wenig enttäuscht, weil er eigentlich die Entstehungsgeschichte der RAF erzählen sollte. Aber Hauptthema dieses Filmes konzertriert sich mehr auf die Beziehungen zwichen Bernward Wesper und Gudrun Ensslin. Ich hätte mir viel mehr Inhalte gewünscht. Für mich war dieser Film weniger interessant als erwartet. Ich möchte hinzufügen, dass sehr höhe schauspielerische Leistungen die fehlende Spannung kompensiert haben. Meiner Meinung nach haben August Diehl und Lena Lauzemis ein grossartiges Spiel demonstriert. Wahrscheinlich ist “ Wer wenn nicht wir” ein kluger Film. Aber ich habe zu viele Fragen: Warum verließ die hochbegabte Gudrun ihre große Liebe? Warum ging Wesper in den Untergrund nicht? Warum waren die junge Eltern so unverantwortlich und grausam gegen Felix? Gorodnaja Wera Дневники Оды/Poll 2010 Ich habe mir einen guten Film von Chris Kraus angesehen. Dieser Film heisst 'Poll'. Er ist über ein junges Mädchen, es heisst Oda, über den Tod, die Wahl und das Alleinsein. Die Atmosphäre des Filmes ist gespannt, und ich denke, dass sie der Atmosphäre der Zeit (der Film erzählt von 1914) entspricht. Die Handlung packt die Zuschauer; vielleicht fiebern viele Menschen die Hauptheldin mit, dieses Mädchen gefällt mir, es ist für mich einer russischen Dichterin, Marina Tswetaewa, ähnlich. Oda ist mutig und klug, der Vergleich mit Napoleon ist natürlich, nicht umsonst. Die Selbstaufopferung des Helden namens Schnaps ist imponierend. Diese Geschichte ist tragisch, aber die Zeit war tragisch. Mein Lieblingsmoment ist die Erzählung über das schwarze Huhn und den Tropfen. Paula Beer spielt sehr gut. Ich mag, dass dieser Film realistisch ist. Tsoj A. So glücklich war ich noch nie/Моя счастливая жизнь, 2009 Vom 8. bis zum 14. November wurden die Tage des modernen deutschen Kinos durchgeführt. Ich habe mir zwei Filme angesehen: «Das Lied in mir» und «So glücklich war ich noch nie». Heute ist im Filmverleih das amerikanische Kino am populärsten, deshalb war es interessant, etwas Ungewöhnliches zu sehen. Das deutsche Kino unterscheidet sich vom amerikanischen sehr. Hier gibt es keine Menge der Sondereffekte. Das europäische Kino ist ruhig, ohne überflüssigen Hollywoodglanz. Hier gibt es keine Banalität, keinen Handel und keine Geschmacklosigkeit. Es gibt etwas Einfaches, aber Herzliches. Im Film wird die Geschichte eines Menschen erzählt, aber das zwingt, über das eigene Leben nachzudenken. Obwohl das Thema des Filmes «Das Lied in mir» sehr populär, banal und nicht einmal verwendbar ist, ist der Film dennoch interessant. Das Kind erfährt die unerwartete Nachricht über das Geheimnis seiner Familie und sucht seine echten Eltern. Im Film haben mir die natürliche Atmosphäre, sehr lebendige lebenswichtige Situationen und Dialoge gefallen. Ich denke, dass die Hauptfigur richtig gehandelt hat. Dieser Film lehrt uns, zum Beispiel, die Dankbarkeit und den Edelmut. Als das Mädchen die Wahrheit erfahren hat, ist sie schockiert, aber sie hat über den Vater nicht geklagt, weil dieser Mensch sie großgezogen hat. Der Film «So glücklich war ich noch nie» hilft, etwas Schönes ringsumher und in jedem von uns zu sehen. Er hilft auch, an sich selbst zu glauben. Der Film ist sehr optimistisch und lebensbejahend. Der Hauptgedanke des Filmes ist, die Hände nicht sinken zu lassen, die Menschen nach ihrem sozialen Status nicht zu teilen. Ich will das Spiel von Dewid Schtrissow in diesem Film bemerken. Er ist kein sehr bekannter Schauspieler. Aber meiner Meinung nach wird dieser Schauspieler bald so populär, wie Til Schweiger sein. Also, das deutsche Kino ist nicht so grandios, sondern sehr akut, realistisch, weckt Interesse und regt zum Nachdenken an. Anasstassija Witwitsskaja Сонная болезнь/Schlafkrankheit, 2011 Ich habe das Festival „Tage des modernen deutschen Kinos“ besucht. Es war ein bedeutendes Ereignis für Rostow-am-Don und ich hoffe, dass es im nächsten Jahr wiederholen wird. An dem Festival wurden verschiedene deutsche Filme gezeigt. Einer der Filme, den ich vor allem mag, war „Schlafkrankheit“. „Schlafkrankheit“ ist ein Spielfilm des deutschen Regisseurs Ulrich Köhler aus dem Jahr 2011. In der Drama um einen deutschen Entwicklungshelfer in Kamerun, Westafrika, werden die Probleme der Entwicklungshilfe thematisiert. Aber das ist kein Film über Afrika direkt, sondern seine Themen sind Entfremdung und Einsamkeit. Der Arzt Ebbo Velten arbeitet seit fast 20 Jahren zusammen mit seiner Frau Vera in verschiedenen afrikanischen Ländern. Aber Vera leidet unter der Trennung von ihrer Tochter Helen, die sie in Deutschland auf einem Internat zurückgelassen hat. Sie bittet Ebbo, der Forschungsarbeiten zur Schlafkrankheit leitet, sie nach Hause zu begleiten. Doch dem ist Deutschland längst fremd geworden. Kurz vor der Abreise entscheidet er sich, in Afrika zu bleiben. Ebbo hat eine neue Familie in Kamerun und einige Jahre später zerreißt er sich zwischen seiner Frau in Deutschland und seiner Familie in Afrika. Dieser Film ist sehr interessant, lehrreich und tief schürfend. Ich empfehle jedem ihn zu sehen. Oxana Panowa Сонная болезнь/Schlafkrankheit, 2011 Im Film "Schlafkrankheit" werden drei interessante Aufnahmen vereinigt. Einerseits wurde die bleierne Stimmung so eingesponnen, dass sie perfekt zu dem Thema Entwicklungshilfe passt, und andererseits verbindet die Inszenierung des dokumentarischen Realismus mit dem Abenteuer und der Dramatik eines Spielfilms. Feingeistiges, aber auch verblasenes Kino mit guten Darstellern und Dialogen. Man muss genau hinsehen in diesem Drama, kleine Gesten beobachten und kurze Szenen richtig einordnen, um diese schweigsamen Menschen zu verstehen, sonst wirkt die Geschichte durchaus dröge. День, когда я не родилась/Das Lied in mir, 2010 Es ist immer interessant, wenn das Projekt in solchem Maßstab wendet, was nicht nur etwas Staaten, sondern auch etwas Festländer erfasst. Ich meine, dass die Hauptplusse dieses Filmes die Wahl der Orte, die natürliche Lage, die sehr lebendigen lebenswichtigen Situationen sind. Was die Hauptheldin anbetrifft, kann man das Mädchen verstehen, aber ich sehe in ihren Handlungen den Verrat in Bezug auf die Eltern, die nicht leiblich sind, sondern großgezogen haben. Besonders stark fasst der Vater der Hauptheldin. Marija benimmt sich wie ein emotionaler Teenager, und nicht wie eine erwachsene Frau. Es war interessant, den Film zu sehen, aber die Heldin in ihren Emotionen kann ich nicht verstehen und unterstützen. Naliwajtschenko Polina Wer wenn nicht wir «Wer wenn nicht wir» ist ein Kinospielfilm aus dem Jahr 2011 von Andres Veiel. Die haupte Schauspieler sind August Diehl und Lena Lauzemis. Das Genre des Filmes ist das Drama und die Biographie. Der Film erzählt über die deutschen Studenten Revolutionäre in in den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie wollen nicht um die Fehler des Krieges wiederholen und fürchten sie die Rückgabe des Faschismus. Die Persone basieren auf die realen Menschen. Die dokumentarische Fragmente hinzufügen die Glaubwürdigkeit. Die Charaktere haben grell und lebendig gelingen. Ihre Geschichte ist tragisch aber inspiriert sie Optimismus und Vertrauen in die Jugend, welche für ihren Überzeugung kämpfen. Ihre Träume kosten ihnen die Freiheit und sogar das Leben, aber bleiben sie in der Geschichte. Der Film «Wer wenn nicht wir» gewann auf der Berlinale 2011 den Alfred-Bauer-Preis und den Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater. Im November 2015 wurde er in der Rostov Öffentliche Bibliothek während der Woche des deutschen Films gezeigt. Irina Ugolnizkaja