Gottesdienst_Natur_und_Gott_23-04-2005 - der Malteser

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Lied: Wir feiern heut ein Fest
Liturgische Begrüßung
Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Vaters, weil Gott bei uns ist.
Des Sohnes, weil Jesus Christus ist unser Bruder.
Und des Heiligen Geistes, weil der Geist Gottes uns Freude am Leben schenkt.
Amen.
Einführung
Gott ist da. Wir können mit Gott reden, aber auch zuhören. Beim ganz genauen Hinhören
werden wir merken, wie die ganze Welt von Gott erzählt. Und heute, in diesem
Gottesdienst, werden wir uns vom Mond und von der Sonne erzählen lassen, was sie von
Gott erfahren, jeden Tag. Und wie es ganz zu Anfang gewesen ist mit der Schöpfung.
Wir freuen uns darüber, dass Gott bei uns ist, und darum singen wir miteinander:
Lied: Die Erde ist schön
Gebet:
Danke, Gott, dass du da bist. Du bist da am Morgen, wenn wir aufstehen. Du bist da,
wenn wir zum Kindergarten, zur Schule oder zur Kirche gehen. Du bist da, wenn wir
miteinander spielen. Du bist da, wenn wir miteinander essen. Du bist da, wenn jemand
uns eine Geschichte vorliest oder etwas erzählt. Und wenn wir abends ins Bett gehen und
schlafen, bist du auch da, die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen. Gut, dass du da bist,
Gott. Amen
Wie Sonne und Mond einander rufen!
Ich habe gehört, wie die Sonne geredet hat, als sie unterging, groß und rot.
Da hat sie gerufen: Mond! Komm! Es ist Zeit! Und dann kam der Mond, silbern,
zwischen den Wolken, und sagte: ich bin schon da!
Ich habe gehört, als der Mond am Himmel stand, wie er leise gesagt hat: Sonne, du musst
bald kommen.
Es will bald wieder Tag werden. Und die Erde möchte dich sehen. Denn es ist schön auf
der Erde, wenn sie dein Licht hat.
Die Erde war wie ein Haus, in dem die Sonne schlief. Und als sie aufwachte, kam sie aus
der Tür, streckte sich und sagte: Guten Morgen!
Und dann kam sie, groß und hell, über die Dächer und machte, dass man die Häuser und
die Bäume wieder sehen konnte.
Sie fing an zu laufen und lief über den ganzen Himmel und schaute in alle Häuser, und
als wir beim Mittagessen saßen, war sie ganz hoch oben.
Am Abend ging sie wieder in ihr Haus. Und ehe sie die Vorhänge zuzog Und den Laden
herunterließ, rief sie durchs Fenster: Mond! Komm, es ist Zeit!
Der Mond und die Sonne reden mit dir, Vater im Himmel, wie wir es auch tun. Und es ist
schön, dass du dich freust an dem, was wir sagen.
Lied: Lauda to si
Sonne und Mond erzählen vom Anfang der Welt:
Die Erzählung der Schöpfungsgeschichte:
Sonne:
Und so ist das schon seit vielen Tausend und Millionen von Jahren: dass ich aufgehe und
die Erde beleuchte, und alles ist voller Leben. Und wenn ich dann untergehe und ausruhe,
geht der Mond auf und hält Wacht.
Mond:
Aber ganz am Anfang war das noch nicht so. Ganz am Anfang gab es noch kein Licht
und keine Erde und auch uns beide, Sonne und Mond. gab es noch nicht. Und keine Tiere
und keine Pflanzen und auch keine Menschen. Am Anfang hat alles darauf gewartet, dass
die Welt entsteht. Am Anfang war alles still. Eine ganz große Stille, überall.
Sonne:
Doch Gott wollte, dass etwas da sein sollte. Er wollte etwas haben zum Ansehen, um sich
daran zu freuen. Zuerst hat er die Dunkelheit durchdrungen: Licht sollte da sein. Ein
kleines, helles, strahlendes Licht, dass immer größer wurde. Licht und Dunkel. Beide
sollten sich abwechseln. Mich, die Sonne, hat Gott für den Tag bestimmt: damit ich alles
hell erleuchte und erwärme.
Mond:
Und auch das Dunkel sollte nicht ganz finster bleiben, Darum hat er mich, den Mond
gemacht und die Sterne. Und Gott freute sich, dass es so schön geworden war.
Und so wurde es Abend, und dann wieder Morgen , ein erster Tag.
Sonne:
Gott sah sich die Erde an: überall war Wasser. Da ließ er das Land aufsteigen, und das
Wasser breitete sich zur Seite aus. Die Erde trocknete in der Sonne und Gott sorgte dafür,
dass das Wasser aufstieg und dann auf die Erde herunterregnete.
Mond:
Und als Gott das sah, hatte er seine Freude daran. Damit war es wieder Abend; und dann
Morgen geworden: ein zweiter Tag war vergangen.
Sonne:
Und Gott dachte bei sich: aus dieser braunen Erde soll Grünes wachsen. Und so geschah
es auch: Grashalme und Blumen, Büsche und Bäume streckten ihre Halme und Zweige in
die Luft und wuchsen der Sonne entgegen. Manches blieb klein, anderes wuchs immer
höher. Und der Wind blies hinein und spielte mit den Blättern. Und an den Bäumen und
Büschen wuchsen die verschiedensten Früchte: leuchtend rot, gelb und grün.
Mond:
Gott lachte vor Freude, als er das sah, und bewunderte die bunte Vielfalt. So wurde es
wieder Abend und Morgen ein dritter Tag ist zu Ende.
Sonne:
Dann sah Gott auf das große Meer und die Seen und Flüsse, und er stellte sich vor, dass
lebendige Wesen darin wären, die darin herumschwimmen könnten. Und so entstanden
die Tiere des Wassers: Fische und Krabben, Seepferdchen und Delphine und ganz zum
Schluss auch die grossen Wale. Sie alle schwammen hin und her, auf und ab.
Mond:
Und als Gott ihnen dabei zusah, wurde es ihm ganz warm ums Herz: so schön sah es aus,
wie die Tiere umeinander herum schwammen. Wieder wurde es Abend und dann
Morgen ein vierter Tag.
Sonne:
Und Gott schaute den Himmel an: die Luft, die überall die Erde um schloss. Er stellte
sich vor, dass auch die Luft mit Leben erfüllt wäre: Tiere, die hin- und herfliegen und
alles mit ihrem Gesumm und ihrem Gezwitscher erfüllten. Und so entstanden die Bienen
und die Schmetterlinge und die Vögel, jedes entsprechend seiner Art
Mond:
Und als Gott diesen vielen Tieren bei ihren Flugkünsten zusah, bestaunte er ihre Eleganz
und Leichtigkeit, mit der sie sich bewegten, und wurde darüber sehr froh. So war wieder
ein Abend und ein Morgen geworden: ein fünfter Tag.
Sonne:
Da betrachtete Gott die Erde. Er dachte sich: auch dieser Erdboden soll von Tieren
bewohnt sein. Krabbelnde und kriechende, laufende und hüpfende Tiere. Dazu will ich
auch den Menschen erschaffen: ein Wesen, das mir gleicht und das für meine Schöpfung
sorgen kann. Und so wurden Tiere und Menschen, die sich auf dieser Erde fortbewegten,
geschaffen, jedes auf seine Art.
Mond:
Und als Gott alles ansah, was er gemacht hatte, gefiel es ihm sehr gut. Und er beschloss,
dass er diese Erde und alles, was darauf zu finden ist, in seine Liebe einhüllen wollte.
Wie ein fürsorglicher Vater wollte er für seine Geschöpfe sorgen, und der Mensch sollte
ihm dabei helfen. Darum segnete Gott diese Erde und alles, was darauf zu finden ist. Und
so war es noch einmal Abend und Morgen geworden; ein sechster Tag war zu Ende.
Sonne:
Am siebten Tag seiner Schöpfung schaute sich Gott noch einmal alles an, was er
erschaffen hat: das Licht, die Erde und das Wasser, die Pflanzen, die Tiere, die im
Wasser schwimmen, und die Tiere, die durch die Luft fliegen, die Landtiere und den
Menschen. Er hatte sehr viel Freude an dem, was er da sah, und sagte: "Heute ist ein
Festtag: heute sollen sich alle mit mir freuen an dieser schönen Welt! Alle sollen singen
und tanzen und das Leben genießen!
Mond:
Und so fassten sich alle Geschöpfe an und tanzten vor Gott, ja selbst die Sonne und der
Mond und die Sterne tanzten mit und spielten dazu ihre himmlische Sphärenmusik. Es
war ein langes und fröhliches Fest, einen ganzen Tag lang.
Mond:
Und alle Geschöpfe waren froh und glücklich darüber, dass Gott sie geschaffen hatte. Es
wurde Abend und wieder Morgen, auch der siebte Tag war vorüber. Und alle, die
mitgefeiert hatten, dachten bei sich: das will ich niemals vergessen: wie froh und
glücklich ich heute bin.
Lied: Gottes Liebe ist so wunderschön
Fürbitten
D: Lasst uns nun Fürbitte halten und beten:
Guter Gott, wir danken dir für das Wasser. Es ist gut, dass es Wasser gibt. Mit dem
Wasser können wir waschen oder herumspritzen. Und wenn es sehr trocken ist, begießen
wir die Blumen und unseren neuen Kastanienbaum mit Wasser. Gott, wir wünschen, dass
es überall auf der Welt sauberes Wasser gäbe, genug für alle!
Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
Gott, wir danken dir für die Erde. Sie ist fein und krümelig und duftet so gut. Das Gras
und die Blumen und die Bäume, alle wachsen auf dieser guten Erde. Es wäre schön,
wenn überall so viel wachsen würde, dass alle Menschen und Tiere genug zu essen
hätten.
Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
Gott, ich bin froh, dass so vieles wächst auf der Erde: Bäume und Sträucher, Gemüse und
Obst. Wie gut, dass es so viel verschiedene Sachen zu essen gibt. Lass uns darauf achten,
dass wir nichts davon verschwenden.
Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
Gott, wir danke dir für all die Tiere, die du erschaffen hast: Die singenden Vögel und die
bunten Schmetterlinge und die Hasen und Eichhörnchen. Lass uns so für die Tiere
sorgen, dass es ihnen gut geht Und sie sich bei uns wohlflühlen.
Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
Danke, dass es Menschen gibt, mit denen wir reden können. Die mit uns spielen und uns
trösten, wenn wir traurig bin. Die uns helfen, wenn wir nicht weiter wissen, und mit
denen wir lachen können. Danke, dass es die Freunde gibt. Danke, dass auch wir für
andere wichtig sind. Jeder Mensch sollte Freunde haben, damit keiner alleine ist!
Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
Lasst uns nun für die ganze Schöpfung so beten wie uns Jesus gelehrt hat.
Vater unser mit Gesten
Vater unser im Himmel
die ausgestreckten Arme
geheiligt werde dein Name
über den Kopf heben
Dein Reich komme
die Arme senken
Dein Wille geschehe
die geöffneten Arme hinhalten
Wie im Himmel
der linke Arm geht nach oben
So auf Erden
der rechte Arm geht nach unten
Unser tägliches Brot
mit den Händen eine Schale bilden
Gib uns heute
bittend hinhalten
Und vergib uns unsere Schuld
die Arme vor der Brust kreuzen, den Kopf senken
Wie auch wir vergeben
einander die Hände reichen
Unseren Schuldigern
zunicken und anlächeln
Und führe uns nicht in
Arme und Hände abwehrend ausstrecken, Kopf
Versuchung
schütteln
Sondern erlöse uns
die Arme ausstrecken als wären sie gefesselt
Von den Bösen
mit einem Ruck die Fesseln lösen
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit
die ausgestreckten Arme langsam über den Kopf
heben
in Ewigkeit . Amen
Segensbitte
Segne uns mit der Weite des Himmels, segne uns mit der Wärme der Sonne, segne uns
mit der Frische des Wassers, himmlischer Vater, segne uns.
Alle: Segne, Vater, tausend Sterne, segne, Vater, unsre Erde, segne, Vater, Meer und
Land, segne, Vater, Herz und Hand.
Segne uns mit dem Rauschen der Wälder, segne uns mit der Ernte der Felder, segne uns
mit der Kraft der Tiere, himmlischer Vater, segne uns.
Alle: Segne, Vater, tausend Sterne, segne, Vater, unsre Erde, segne, Vater, Meer und
Land, segne, Vater, Herz und Hand
Segne uns mit den Träumen der Kinder, segne uns mit der Liebe der Eltern, segne uns
mit den Geschichten der Alten, himmlischer Vater, segne uns.
Alle: Segne, Vater, tausend Sterne, segne, Vater, unsre Erde, segne, Vater, Meer und
Land, segne, Vater, Herz und Hand
Segen
Lied: Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt
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