Villach, am 13. September 2011 Presseinformation „I maan, wo

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Villach, am 13. September 2011
Presseinformation
„I maan, wo kummen wir her? Wer hat uns gemacht?“
UA Zur Goldenen Unschuld
Realsatire zum Landesdrama
von Erik Jan Rippmann
mit aktuellen Texten von
Friedrich Achleitner, Antonio Fian, Silke Hassler, Werner Kofler,
Ute Liepold, Florjan Lipuš, Lydia Mischkulnig
sowie Peter Turrini
und Josef Winkler
Es spielen:
Maximilian Achatz, Katrin Ackerl Konstantin, Tamara Stern,
Erik Jan Rippmann, Michael Weger
Premiere: 22. September 2011
20.00 Uhr in der neuebuehnevillach
Spielserie bis 22.Oktober 2011
Das Wirtshaus „Zur goldenen Unschuld“ irgendwo in Kärnten.
Nach und nach treten Gäste in das verlassene Lokal. Es bildet sich eine Jagdgesellschaft,
die sich in diesem Wirtshaus auf die Lauer legt. Doch der erwartete Bär lässt auf sich
warten. Stattdessen sehen sie sich mit den Abgründen ihrer selbst und ihres Landes
konfrontiert. Was die Figuren so verbindet, ist ihr Thema: sie alle haben etwas über
Kärnten zu sagen. Sie alle sind Sprachrohr der bekanntesten Kärntner DramatikerInnen, die
zu diesem Thema ihre ganz eigene Meinung haben. Ein zensurfreier Abend über Unschuld
und Vermutung, Moral, Tagebücher, Witwen, Marienverehrer, Beratertätigkeiten, goldene
Schaukelpferde, Fußball und Autowracks, Milchbürscherlrechnungen, Förderung und
Forderung, die schönsten Fußwege, blaues Wasser, Ulrichsberg, deutsche Stiefel,
Schreianleitungen und die echte Lust am Leben.
Hauptplatz 10, PF 214, A-9500 Villach Tel.: ++43-(0)4242-287164 Fax: ++43-(0)4242-287164-14
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Als aktuelle Bestandsaufnahme dieses Landes in seiner fortwährenden Krise auch eine
Äußerung der Hoffnung. Eine Realsatire - oder vielleicht doch ein großes Landesdrama?
"Regisseur Erik Jan Rippmann versammelt für diese Uraufführung Textbeiträge der
erfolgreichsten DramatikerInnen des Landes, die zum Großteil extra für dieses Stück
geschrieben worden, und montiert sie mit Leserbriefen, Tagebucheinträgen,
Medienzitaten und Kommentaren zu einem Theaterabend, der nicht zuletzt den Versuch
unternimmt, die Skandale des Landes Kärnten - das oft Unfassbare - zu fassen. "
„Wenn es tatsächlich möglich ist, dass Politiker, die für den Hypoverkauf sowie der daraus
resultierenden Versenkung von mind. 1,5 Milliarden Euro Steuergeld mitverantwortlich
sind, heute immer noch an der Spitze ihrer Partei stehen können, dass Bildungsreferenten
Urteile als Politjustiz verhöhnen und schlicht nicht anerkennen geschweige denn
Konsequenzen daraus ziehen, dass Landesväter Negerwitze wieder salonfähig und Frauen
zurück an den Herd schicken wollen, dass reale Jagdgesellschaften virtuelle
Jagdgesellschaften anprangern und Unschuldsvermutungen als Unschuldsbeanspruchungen
verstanden werden, dann ist das ein gesellschaftlicher Zustand, der schlicht nicht mehr zu
ertragen ist und auf den man zu reagieren hat…“ (Erik Jan Rippmann, Regisseur)
Textzitate:
"Ich habe gelernt zu sprechen: ich habe gelernt, schön zu sprechen und nach der Schrift.
Ich habe gelernt, zu folgen, "Ein Kind hat zum folgen". Ich habe gefolgt, aber es ist mir im
Grunde verhasst gewesen, zu folgen." (Werner Kofler)
"Mit mir war immer zu rechnen. Der Gottseibeiuns der Linken, der Rufmörder und
Künstlerverhetzer, der Namensverhöhner, der Saddamfreund, der Gaddafifan, der
Beschäftigungspolitiker, der Ausländerhetzer, der Asylantenschreck, der Verkörperer
eurer Geistlosigkeit. Ich spiele, was ihr wollt, (..)" (Lydia Mischkulnig)
Erik Jan Rippmann (Text, Regie und Schauspiel)
Freischaffender Regisseur, Schauspieler und Autor. Engagements u. a. am Theater der
Jugend Wien, Schauspielhaus Zürich, Stadttheater Bozen, Festspielhaus Bregenz,
Volkstheater Wien / Tournee, Stadttheater Luzern, Theater Metropol Wien und
neuebuehnevillach. Diverse Filmarbeit, drehte zuletzt u.a. in Serien wie “Vier Frauen und
ein Todesfall” oder “Winzerkönig” so wie in Kinofilmen wie “Pepperminta” von Pipilotti
Rist oder "Die Fälscher“ von Stefan Ruzowitzky. 2005 erhielt er das Dramatikerstipendium
des BKA sowie den Landeskulturpreis Kärnten / Förderpreis für Darstellende Kunst. 20062008 absolvierte er als Stipendiat des ICCM Salzburg einen MBA in International Arts
Management.
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Maximilian Achatz (Schauspiel)
1954 in Klagenfurt geboren.
Studium der Schauspieltechnik nach Michael Cechov in Berlin
Gründungsmitglied von "Klagenfurter Ensemble" und "Theater walTzwerk"
Engagements: Opernhaus Graz, Stadttheater Klagenfurt, Schauspielhaus Wien,
Aktionstheater Ensemble, Steirischer Herbst, Theater neu-ulm, Theater kaendace, Theater
3raum, Wald4tler Hoftheater, neuebuehnevillach u.a.; Theaterpädagoge
Katrin Ackerl Konstantin (Schauspiel)
Schauspielerin und Regisseurin; Schauspielausbildung am Konservatorium in Wien,
Förderungspreis der Stadt Wien, Psychologiestudium. Seit 14 Jahren Engagements an
Staats- und Stadttheatern, Klein- und Mittelbühnen in Wien, Berlin, Salzburg, Bregenz,
München u.v.a. An der neuebuehne arbeitet sie als Regisseurin, Schauspielerin und
künstlerische Leiterin des Festivals Spectrums.
Tamara Stern (Schauspiel)
Ausbildung an der Schauspielschule in Tel-Aviv. War im Ensemble des Gesher Theater. 2000
mit dem Israelischen Theaterpreis als Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. Kinofilm:
Todespolka. Am Vorarlberger Landestheater spielte sie in der vergangenen Spielzeit u.a.
die Rolle der Flora Baumscheer in „Der Talisman“, der Ilse in „Die Riesen vom Berge“, der
Lady Capulet in „Romeo und Julia(n)“ und die Rose in „Der kleine Prinz“.
Michael Weger (Schauspiel)
1992 bis 1995 Intendant der Studiobühne Villach und von 1996 bis 2000 Leiter des STUDIO
ORANGE in Villach. Bevor er 2001 Intendant der neugegründeten neuebuehnevillach wurde,
war er schon ab 1996 Intendant des „Internationalen Theaterfestivals - SPECTRUM“. Seit
2006 Professor für Schauspiel und Fachabteilungsleiter am Landeskonservatorium Kärnten.
Mehr als 50 Theater-& Event-Inszenierungen, zuletzt "Nathan der Weise" im
Marmorsteinbruch Krastal. Als Schauspieler tätig für: Wiener Schauspielhaus, Stadttheater
Aachen, Stadttheater Klagenfurt, Komödienspiele Porcia, Kölner Schauspielhaus,
Carinthischen Sommer, Theater Drachengasse Wien, Vereinigte Bühnen Bozen, u.a.
Die AutorInnen
Friedrich Achleitner
Geboren am 23.Mai 1930 in Oberösterreich. Er war Teil der sogenannten "Wiener Gruppe"
zusammen mit HC Artmann und Gerhard Rühm, in diesem Zusammenhang ist er ein
Hauptvertreter des modernen Dialektgedichts und der konkreten Poesie. Weiters hat er
sich als Architekt einen Namen gemacht und ist als Essayist ein bedeutender Kritiker und
Chronist der modernen Architektur.
Antonio Fian
Geboren 1956 in Klagenfurt. Lebt sein 1976 in Wien und kommentiert in unregelmäßigen
Abständen das (in erster Linie) österreichische Kultur- und Geistesleben(zB in "Der
Standard"), wofür er 1990 den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik erhielt.
Fians Texte leben im ständigen Spannungsverhältnis zwischen Literatur und Wirklichkeit,
seine Prosa bemächtigt sich in realistischer Manier der ganz konkreten Ereignisse, um sie
unversehens zu Versatzstücken seiner literarisch-satirischen Absichten zu machen.
Silke Hassler
Geboren 1969 in Klagenfurt, Studium der Literaturwissenschaft in Wien und London, lebt in
Retz. Sie schrieb das Libretto für die Tango-Oper „Azrael“ von Dirk D’Ase und für die
Kammeroper „Endlich Schluß“ von Wolfram Wagner. Für ihre Theaterstücke „Kleine
Nachtmusik“ (UA: Landestheater Niederösterreich, April 2007) und „Qualifikationsspiel“
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(UA: neuebuehnevillach, November 2007) wurde sie 2005 mit dem „Anerkennungspreis des
Landes Niederösterreich für Literatur“ ausgezeichnet. 2008 bekam sie den
„Förderungspreis für Literatur des Landes Kärnten“. Als Auftragswerk des Stadttheaters
Klagenfurt schrieb sie (gemeinsam mit Peter Turrini) die Volksoperette „Jedem das Seine“
(UA: März 2007), die unter dem Titel „Vielleicht in einem anderen Leben“ verfilmt wurde.
Mit „Lustgarantie“ wurde zuletzt an der neuebuehnevillach ihr aktuellstes Stück
uraufgeführt.
Werner Kofler
Geboren 1947 in Villach. Lehrerausbildung in Klagenfurt nach vier Jahren abgebrochen.
Anschließend auf Reisen und in den verschiedensten Berufen tätig. Seit 1968 als freier
Schriftsteller in Wien. Zahlreiche Buchpublikationen, Bühnenstücke und Hörspiele. U. a.
Österreichischer Würdigungspreis für Literatur 1990, Arno-Schmidt-Preis 1996/97.
Werner Kofler verlegte sich nach frühen ausgesprochen poetischen Werken in der
Hauptsache auf Prosawerke, in denen er die Techniken der Collage und Montage als Mittel
der Sprach- und Gesellschaftskritik einsetzt.
Ute Liepold
Geboren 1965 in Bregenz. Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Soziologie an
der Universität Wien, abgeschlossen mit Mag. Dr. phil. Ute Liepold lebt mit dem
Autor/Regisseur Bernd Liepold-Mosser und drei Kindern in Klagenfurt. Sie schreibt
Theaterstücke und Drehbücher, führt Regie. Uraufführungen am Oldenburgischen
Staatstheater und am klagenfurter ensemble. Österreichisches DramatikerInnenstipendium
2001. Gemeinsam mit Bernd Liepold-Mosser schrieb sie das Drehbuch zum Thriller „Bis in
den Tod“, der in der ORF-Reihe „8x45“ verfilmt wurde, und das Drehbuch „Mondwelt“, das
von Graf-Film verfilmt wird. Zuletzt veröffentlichte sie "Kärnten weiblich" ein Buch über
das weibliche Kärnten, in dem sie in 150 Kurzporträts an Frauen erinnert, die das Land
geprägt und verändert haben.
Florjan Lipuš
Geboren am 1937 in Lobnig bei Bad Eisenkappel. Florjan Lipuš gehört (mit Gustav Januš) zu
den bedeutendsten Vertretern der Autoren aus den Reihen der Kärntner Slowenen, welche
ihre Werke ausschließlich in Slowenisch verfassen. Bekannt wurde Lipuš vor allem durch
seinen 1972 in Slowenien erschienenen Roman Zmote dijaka Tjaža, der 1981 von Peter
Handke als Der Zögling Tjaž ins Deutsche übersetzt wurde. Im Wieser Verlag, Klagenfurt,
erschien eine 2007 mit der Regenprozession vorerst abgeschlossene Werkausgabe Lipuš'.
Lipuš publiziert zum Teil unter dem Pseudonym Boro Kostanek.
In jedem Roman steht ein literarisch verfremdeter Sachtext im Zentrum des Geschehens,
um den Skizzen zu den Themen Eros, Pathos und Thanatos kreisen. 2011 erhielt er den
Petrarca-Preis.
Lydia Mischkulnig
In Klagenfurt geboren. Studien an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz
(Bühnenbild) und Wien 2007 Gründung von tinternational textunternehmen mit Sabine
Scholl. Sie ist als Roman-, Prosa- und Hörspielautorin tätig. 1996 erhielt sie den
Bertelsmann Literaturpreis beim Ingeborg Bachmann-Preis. Zuletzt erhielt sie 2009 den
Österreichischen Förderpreis für Literatur und im gleichen Jahr das Joseph RothReisereportage-Stipendium.
Peter Turrini
Geboren am 26. September 1944 in St. Margarethen im Lavanttal. Einer der bekanntesten
österreichischen Dramatiker, der zunächst mit seinen provokanten, sozialkritischen
Stücken wie "Rozznjogd" oder Sauschlachten auffiel. Weitere Bekanntheit erlangte er durch
seine mit Wilhelm Pevny verfasste "Alpensaga", die als sechsteilige Fernsehserie von Dieter
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Berner realisiert wurde. Viele seiner Werke lösten kleinere und größere Skandale aus. Sein
Werk umfasst mittlerweile über 30 Theaterstücke, mehrere Gedichtbände und Drehbücher.
Josef Winkler
Am 3. März 1953 in Kamering bei Paternion in Kärnten geboren. Nach der Volksschule
besuchte er drei Jahre die Handelsschule in Villach. Nachdem er zunächst im Büro einer
Oberkärntner Molkerei beschäftigt war, besuchte er die Abendhandelsakademie in
Klagenfurt und arbeitete tagsüber im Betrieb eines Verlags, der Karl-May-Bücher
produzierte. Seit 1971 war er in der Verwaltung der neuen Hochschule für
Bildungswissenschaften in Klagenfurt tätig. In seiner Freizeit besuchte er germanistische
und philosophische Vorlesungen. 1979 gewann er mit seinem Roman "Menschenkind" den
zweiten Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb; zusammen mit den Folgeromanen
"Der Ackermann aus Kärnten" und "Muttersprache" bildet dieser Roman die Trilogie "Das
wilde Kärnten". 2008 erhält er den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für
Sprache und Dichtung. Sein Werk, das im Suhrkamp-Verlag erscheint, umfasst mittlerweile
über 15 Romane, weiters Reisejournale. Josef Winkler trat in den letzten Jahren vor allem
auch als starker Kritiker der Kärntner Zustände auf. Er lebt immer noch in Klagenfurt.
Team
Regie: Erik Jan Rippmann
Bühne: Andreas Lungenschmid
Lichtdesign: Dimitri Macek
Kostüm: Michaela Wuggenig
Maske: Michaela Haag
Videocollage: Philip Kandler
Technik: Gerald Samonig
Bühnenbau: Wilhelm Mosser
Dramaturgie: Martin Dueller
Regieassistenz/Produktionsorganisation: Clemens Lukas Luderer
Altersempfehlung: 14+
Hinweise:
Die SchauspielerInnen und der Regisseur stehen Ihnen für Gespräche/Interviews gerne
zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie Termine direkt mit Martin Dueller, nbv (mobil:
0699/11074783)
Service
Zur Goldenen Unschuld von Erik Jan Rippmann
„Matinee am 18.9.2011 um 11.00 Uhr in der neuebuehnevillach“
„General Probe um 8“ am 21. 9. 2011 um 20.00 Uhr, Eintritt Euro 8,-Premiere am 22. 9. 2011 um 20 Uhr in der neuebuehnevillach
Weitere Termine: 23.9. (ausverkauft) und 24.9.; 28. 9. bis 1.10.; 5.10. bis 8.10.; 12.10.
(ausverkauft) bis 15.10.; 18.10., 19.10. (ausverkauft) bis 22.10.2011.
(29.9. und 5.10. zusätzlich Schulvorstellungen um 10.00 Uhr)
Karten: 04242/27341 (www.neuebuehnevillach.at)
Rückfragen:
Stefan David Zefferer, Pressesprecher
mobil: 0676/84826780 [email protected]
Hauptplatz 10, PF 214, A-9500 Villach Tel.: ++43-(0)4242-287164 Fax: ++43-(0)4242-287164-14
Mobil: ++43-(0)664-4644297
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