WS 06/07

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Erfahrungsbericht Erasmus-Aufenthalt in Paris an der ESCP-EAP
Am Tag meiner Abreise nach Paris war ich sehr von Zweifeln geplagt ob das
Auslandssemester wirklich eine gute Idee war. Doch als ich in Paris angekommen bin und
mich ein paar Tage eingewöhnt hatte war ich nur noch begeistert! Die Stadt ist einfach
umwerfend schön, es gibt so viele schöne Museen und Sehenswürdigkeiten zu besuchen,
allein durch die Stadt zu spazieren und die alten Häuser zu betrachten, die für die Pariser
selbstverständlich sind, ist schon die Reise wert!
Die ESCP-EAP hat einen tollen Rahmen für diesen Aufenthalt geboten, bereits vor der
Abreise konnte ich per Internet meinen Stundenplan zusammenstellen, und dort
angekommen war in der ersten Woche ein Welcome-Seminar angesetzt, in dem uns über
die Geschichte Paris und auch ein wenig über die EU und die unterschiede der
Französischen Kultur zu anderen näher gebracht wurde. Da dieses Seminar nur für die 200
Auslands-Studenten stattfand hatten wir eine Woche Zeit um Kontakte zu knüpfen, so dass
ich mich während des gesamten Aufenthaltes eigentlich nie Einsam gefühlt habe da so viele
Leute da waren mit denen man etwas unternehmen konnte. Leider war es nicht so einfach
französische Studenten kennen zu lernen. Ich glaube nicht dass diese grundsätzlich nicht
daran interessiert waren, aber natürlich auch nicht so engagiert ausländische Studenten
kennen zu lernen als andere Erasmus-Studenten.
Wenn ich während des Semesters Fragen oder Probleme hatte hat mir die Koordinatorin der
ESCP stets geholfen und war immer bemüht mich zu unterstützen, das war wirklich toll!
Bezüglich der angebotenen Kurse würde ich das Niveau etwa bei dem unsrigen ansiedeln,
allerdings wird weniger Theorie vermittelt (was bei der Prüfungsvorbereitung durchaus nicht
unangenehm war ;) ) sondern viel in Gruppenarbeiten und kleinen Projekten erarbeitet. Das
war sehr interessant weil sich hier auch teilweise die kulturellen Unterschiede gezeigt haben!
Die ESCP bietet zwar keinen vorbereitenden, dafür aber einen begleitenden FranzösischSprachkurs der mir persönlich sehr gut gefallen hat. Wir wurden mit Hilfe eines
Einstufungstests am Anfang des Semesters einer der 5 Niveau-Gruppen zugeteilt, einige
andere Studenten haben kritisiert dass wir sehr viel Grammatik gelernt haben, mir war das
aber eigentlich ganz recht.
Leider hat Paris auch einige Nachteile, die 2 schwerwiegendsten sind sicherlich dass es
irrsinnig teuer ist was essen und ausgehen betrifft (hier hat die ESCP teilweise Abhilfe
geschaffen indem sie mittags eine Mensa betreibt die Speisen in einer Qualität und zu so
günstigen Preisen anbietet dass sich die BWZ-Mensa einiges abschauen kann!), und dann
wäre da die Problematik was die Unterkunft betrifft. Wohnen ist in Paris extrem teuer
(unbedingt CAF beantragen! www.caf.fr)! Da das Semester an der ESCP nur gute 3 Monate
dauert und man in Paris nur sehr schwer Unterkünfte findet die kürzer als ein Jahr vermietet
werden habe ich mich entschlossen bei einer Gastfamilie zu wohnen. Ich habe bei zwei
verschiedenen Familien gewohnt, da ich mit der ersten Familie nach ca. 5 Wochen Probleme
hatte und daraufhin bei der Agentur (mit Hilfe der ESCP-Koordinatorin) um einen
Familienwechsel gebeten habe, der auch innerhalb einer Woche über die Bühne ging. Bei
der zweiten Familie war ich bis zum Ende total happy, da ich aber auch gemerkt habe wie
abhängig man von der Gastfamilie ist würde ich empfehlen zum Beispiel die ersten 2
Wochen bei einer Familie zu wohnen und sich in dieser Zeit vor Ort eine eigene Unterkunft
zu suchen.
Empfehlenswert wäre es auch während des Aufenthaltes die schnellen Zugverbindungen zu
nützen und einige andere Städte zu besichtigen! So war ich zum Beispiel ein langes
Wochenende in London, einen Tag in Luxemburg und einen in Brüssel, mit dem Zug sind
des jeweils nur ein paar Stunden. Die ESCP hat für uns einen Tagesausflug mit dem Bus
nach Honfleur in der Normandie organisiert.
Abschließend möchte ich noch sagen: wer über einen Auslands-Aufenthalt nachdenkt:
UNDBEDINGT MACHEN!!! Es ist eine tolle Erfahrung, und die Zeit verging so schnell dass
ich nun, da ich wieder daheim bin, wirklich traurig bin dass es schon vorbei ist!
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