Erfahrungsbericht Erasmus-Aufenthalt in Paris an der ESCP-EAP Am Tag meiner Abreise nach Paris war ich sehr von Zweifeln geplagt ob das Auslandssemester wirklich eine gute Idee war. Doch als ich in Paris angekommen bin und mich ein paar Tage eingewöhnt hatte war ich nur noch begeistert! Die Stadt ist einfach umwerfend schön, es gibt so viele schöne Museen und Sehenswürdigkeiten zu besuchen, allein durch die Stadt zu spazieren und die alten Häuser zu betrachten, die für die Pariser selbstverständlich sind, ist schon die Reise wert! Die ESCP-EAP hat einen tollen Rahmen für diesen Aufenthalt geboten, bereits vor der Abreise konnte ich per Internet meinen Stundenplan zusammenstellen, und dort angekommen war in der ersten Woche ein Welcome-Seminar angesetzt, in dem uns über die Geschichte Paris und auch ein wenig über die EU und die unterschiede der Französischen Kultur zu anderen näher gebracht wurde. Da dieses Seminar nur für die 200 Auslands-Studenten stattfand hatten wir eine Woche Zeit um Kontakte zu knüpfen, so dass ich mich während des gesamten Aufenthaltes eigentlich nie Einsam gefühlt habe da so viele Leute da waren mit denen man etwas unternehmen konnte. Leider war es nicht so einfach französische Studenten kennen zu lernen. Ich glaube nicht dass diese grundsätzlich nicht daran interessiert waren, aber natürlich auch nicht so engagiert ausländische Studenten kennen zu lernen als andere Erasmus-Studenten. Wenn ich während des Semesters Fragen oder Probleme hatte hat mir die Koordinatorin der ESCP stets geholfen und war immer bemüht mich zu unterstützen, das war wirklich toll! Bezüglich der angebotenen Kurse würde ich das Niveau etwa bei dem unsrigen ansiedeln, allerdings wird weniger Theorie vermittelt (was bei der Prüfungsvorbereitung durchaus nicht unangenehm war ;) ) sondern viel in Gruppenarbeiten und kleinen Projekten erarbeitet. Das war sehr interessant weil sich hier auch teilweise die kulturellen Unterschiede gezeigt haben! Die ESCP bietet zwar keinen vorbereitenden, dafür aber einen begleitenden FranzösischSprachkurs der mir persönlich sehr gut gefallen hat. Wir wurden mit Hilfe eines Einstufungstests am Anfang des Semesters einer der 5 Niveau-Gruppen zugeteilt, einige andere Studenten haben kritisiert dass wir sehr viel Grammatik gelernt haben, mir war das aber eigentlich ganz recht. Leider hat Paris auch einige Nachteile, die 2 schwerwiegendsten sind sicherlich dass es irrsinnig teuer ist was essen und ausgehen betrifft (hier hat die ESCP teilweise Abhilfe geschaffen indem sie mittags eine Mensa betreibt die Speisen in einer Qualität und zu so günstigen Preisen anbietet dass sich die BWZ-Mensa einiges abschauen kann!), und dann wäre da die Problematik was die Unterkunft betrifft. Wohnen ist in Paris extrem teuer (unbedingt CAF beantragen! www.caf.fr)! Da das Semester an der ESCP nur gute 3 Monate dauert und man in Paris nur sehr schwer Unterkünfte findet die kürzer als ein Jahr vermietet werden habe ich mich entschlossen bei einer Gastfamilie zu wohnen. Ich habe bei zwei verschiedenen Familien gewohnt, da ich mit der ersten Familie nach ca. 5 Wochen Probleme hatte und daraufhin bei der Agentur (mit Hilfe der ESCP-Koordinatorin) um einen Familienwechsel gebeten habe, der auch innerhalb einer Woche über die Bühne ging. Bei der zweiten Familie war ich bis zum Ende total happy, da ich aber auch gemerkt habe wie abhängig man von der Gastfamilie ist würde ich empfehlen zum Beispiel die ersten 2 Wochen bei einer Familie zu wohnen und sich in dieser Zeit vor Ort eine eigene Unterkunft zu suchen. Empfehlenswert wäre es auch während des Aufenthaltes die schnellen Zugverbindungen zu nützen und einige andere Städte zu besichtigen! So war ich zum Beispiel ein langes Wochenende in London, einen Tag in Luxemburg und einen in Brüssel, mit dem Zug sind des jeweils nur ein paar Stunden. Die ESCP hat für uns einen Tagesausflug mit dem Bus nach Honfleur in der Normandie organisiert. Abschließend möchte ich noch sagen: wer über einen Auslands-Aufenthalt nachdenkt: UNDBEDINGT MACHEN!!! Es ist eine tolle Erfahrung, und die Zeit verging so schnell dass ich nun, da ich wieder daheim bin, wirklich traurig bin dass es schon vorbei ist!