Paris - Université de Fribourg

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Verfasser
[email protected]
Art der Mobilität
Swiss European Mobility (Erasmus)
Zeitpunkt
Frühlingssemester 2015
Studiengang
Rechtswissenschaften
Studienstufe während des Aufenthaltes
Master
Ausgewählte Universität
Université Panthéon-Assas, Frankreich
Einschreibung
Zuerst muss man sich an der Heimuniversität natürlich für einen Auslandaufenthalt bewerben. Dazu muss man sich genauer über die Angebote der verschiedenen Unis informieren und später zur Anmeldung
ein Motivationsschreiben beifügen. Sobald das Internationale Büro die
Kandidatur akzeptiert hat, beginnt die Einschreibung an der Austauschuni. Dies war bei mir sehr einfach, da ich von den Koordinatoren
der Gastuniversität direkt die entsprechenden Dokumente zugestellt
erhalten habe. Bei Fragen konnte man sich immer an die Koordinatoren der Heim- oder Gastuniversität wenden. Die Semestergebühren
werden nur an der Heimuni gezahlt, womit sich der administrative
Aufwand auch in Grenzen hält. Ich war sehr erstaunt, wie einfach und
schnell sich die Einschreibung erledigt hat.
Vorbereitung
Ich habe bereits französische Kurse in Fribourg besucht und mich
daher nicht spezifisch auf den französischen Unterricht vorbereiten.
Für die administrative Organisation muss jedoch schon Zeit eingeplant
werden, allem voran für die Wohnungssuche in Paris. Bei mir ging das
relativ schnell und unkompliziert, da ich von einer Mitstudentin den
Tipp erhalten hatte, mich bei der Cité Universitaire zu bewerben. Man
kann sich dort direkt auf der Homepage einschreiben und muss sich
dann noch beim zuständigen Haus (der jeweiligen Nationalität) schriftlich bewerben. Andere Erasmus Studenten, die selber eine Wohnung
gesucht haben, mussten allerdings deutlich länger suchen, bis sie eine
Unterkunft gefunden hatten. Auch die Schweizerische Krankenversicherung wird in Frankreich akzeptiert, es braucht keine zusätzliche
Versicherung.
Visa, andere Formalität
Keine Aufenthaltsbewilligung nötig, da Schengen raum. Daher recht
einfach, um hier ein Austausch zu machen.
Vor dem Aufenthalt
Allgemeine Informationen
Erfahrungsbericht
DIRECTION ACADÉMIQUE
SERVICE DES RELATIONS
INTERNATIONALES
AKADEMISCHE DIREKTION
DIENSTSTELLE FÜR INTERNATIONALE
BEZIEHUNGEN
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Vor Ort
Ankunft im Gastland
Ich wohnte in der Cité Universitaire und habe daher recht schnell mit
anderen Studenten Bekanntschaft gemacht und mir von ihnen Informationen holen können. Die Uni selber hat leider keine besondere
Willkommensveranstaltung geplant. Einzig eine rechtstheoretische
Einführung in das französische Recht wurde organisiert. An dieser
konnte ich jedoch nicht teilnehmen, da sie sich mit den Prüfungen an
der Uni Fribourg überschnitt. Von anderen Erasmus Studenten habe
ich jedoch gehört, dass die Infos, die sie dort erhalten haben, nicht
wirklich notwendig waren, um später den Kursen folgen zu können.
Allgemeine Eindrücke des Aufenthaltes
Dieser Aufenthalt hat mir persönlich sehr viel gebracht. Ich habe gelernt, mich selber an einem fremden Ort zurecht zu finden und für meine Probleme vor Ort selber eine Lösung zu suchen. Da waren einerseits die organisatorischen Details vor Ort, mit denen ich mich selber
beschäftigen musste. Die Fremdsprache machte das ganze am Anfang nicht gerade einfacher. Da ich jedoch einfach immer versucht
habe, mich auf Französisch zu verständigen, wurde es schnell einfacher. Mit den Kursen an der Universität war ich anfangs ebenfalls ein
wenig überfordert. Schnell habe ich aber festgestellt, dass das auch
anderen Austauschstudierenden so geht und mich daher mit ihnen
ausgetauscht. Für Fragen war auch immer meine Koordinatorin in
Paris zur Verfügung.
Unterkunft
Die Universität Panthéon-Assas selber organisiert keine Unterkünfte
für die Austauschstudenten, so wie wohl die wenigsten Unis in Paris.
Viele Erasmus Studenten haben sich daher privat eine Wohnung gesucht und in WG gelebt. Eine gute Alternative dazu ist jedoch die Einschreibung in der CITE UNIVERSITAIRE DE PARIS. Dies ist ein Studentencampus im Süden von Paris. Man hat sich je nach Nationalität
beim entsprechenden Haus zu bewerben und wird auch von diesem
während des ganzen Aufenthaltes betreut. Dies heisst jedoch nicht,
dass man auch in diesem Haus wohnt. In der Cité werden die Nationalitäten gemischt damit in einem Haus schlussendlich viele verschiedene Kulturen zusammen wohnen. Für kurze Aufenthalte würde ich die
Cité sehr empfehlen. Für längere Aufenthalte muss man sich jedoch
überlegen, ob man über mehrere Jahre gerne die Küche/ Bad/ Wohnzimmer mit den anderen Hausbewohnern teilen möchte. Die Cité ist
zusätzlich sehr ruhig gelegen und hat eine tolle Grünfläche, wo man
gut Joggen oder einfach draussen sitzen kann.
Kosten
Paris ist eine eher teure Stadt. Jedoch konnte ich vom momentan tiefen Euro-Kurs profitieren und hatte somit nicht mehr Ausgaben als zu
Hause. Für mein Zimmer im Studentenwohnheim habe ich monatlich
430 Euro bezahlt. Zusätzlich habe ich monatlich ca. 1000 Euro ausgegeben für Lebensmittel, Unterhalt und diverse Reisen.
Gastuniversität : allgemeine
Informationen
Panthéon-Assas ist eine sehr bekannt Universität für Rechtswissenschaften in Frankreich. Dementsprechend sind die Studenten sehr
ambitioniert. Die Konkurrenz unter den französischen Studenten ist
sehr stark. Somit hatte ich vor allem Kontakt mit den Erasmus-
ERFAHRUNGSBERICHT
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Studenten. Ein paar lokale Studenten habe ich natürlich auch kennengelernt, doch ergab sich daraus nicht wirklich dauerhafte Freundschaften. Die Organisation an der Universität ist sehr gut und das Internationale Büro hat uns auch zeitgerecht immer mit allen Informationen
versorgt.
Gastuniversität : akademische
Informationen
Der Unterricht an französischen Universitäten unterscheidet sich komplett von demjenigen in der Schweiz. In Frankreich hat man kein
Lernmittel und alles, was für die Prüfung relevant ist, wird vom Professor während des Unterrichts vorgetragen. Dies war für mich sehr anstrengend, da man alles möglichst wortwörtlich notieren musste. Es
werden keine Gesetze verwendet, der Professor rezitiert jeweils die
entsprechenden Gesetzesartikel. Auch während der Prüfung werden
keine Gesetze konsultiert, sondern bloss Artikel auswendig aufgezählt.
Für die Prüfung habe ich jeweils die Notizen von Franzosen ausgelehnt, da es mir selber nicht möglich war alles genau so zu notieren,
wie’s der Professor vorgetragen hatte. Damit waren die Prüfungen
dann recht einfach, die Prüfer wissen auch, dass man Austauschstudent ist und sind entsprechend nachsichtiger.
Gastland
Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Leben in Frankreich nicht
allzu sehr von dem in der Schweiz. So hatte ich auch keine grosse
Mühe mich an Frankreich zu gewöhnen. Speziell für mich war jedoch,
dass es in Frankreich sehr oft zu Streiks kommt. Da in Frankreich sehr
oft gestreikt wird, sollte man sich von Anfang an darauf einstellen. Seit
Januar werden in Paris auch sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, worauf ich zu Beginn nicht gefasst war. Ins Uni Gebäude kam
man daher nur mit Studentenausweis rein, beim Betreten jeglicher
Gebäude wurde immer die Tasche durchsucht und an öffentlichen
Orten sowie in der Metro sind ständig bewaffnete Soldaten unterwegs.
Nach einer gewissen Zeit hatte ich mich daran gewöhnt, aber zu Anfang meines Aufenthaltes war dies recht einschüchternd.
Freizeit, Studentenleben
Als Erasmus Student war es für mich nicht schwierig in Paris neue
Leute zu treffen. Im Studentenwohnheim habe ich sofort die Leute auf
meinen Stock kennengelernt und mit ihnen Sachen unternommen. An
der Uni gab es eine Erasmus Vereinigung, die zu Beginn des Semesters für uns ein Treffen organisiert hat. Dort habe ich direkt die ersten
Mitstudenten kennengelernt. Weitere Kontakte konnte ich dann im
Sprachkurs der Uni knüpfen. Weiter gibt es in Paris sehr viele private
Erasmus Verein, die Reisen oder andere Ausflüge organisieren. Mit
diesen Leuten habe ich aber eher wenig unternommen, da ich bereits
viele Kontakte geknüpft hatte.
ERFAHRUNGSBERICHT
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Zusätzliche Informationen
Fotos
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Kommentare, Anmerkungen
ERFAHRUNGSBERICHT
Mein Auslandaufenthalt war für mich sehr lehrreich und ich würde es
jedem empfehlen, einen solchen Aufenthalt zu machen.
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