Spielzeit 2006/2007 Georges Bizet: Carmen Premiere: Sonntag, 1. Oktober 2006, 18.00 Uhr Albert Lortzing: Zar und Zimmermann Premiere: Samstag, 7. Oktober 2006, 19.30 Uhr Giuseppe Verdi: La traviata Wiederaufnahme: Freitag, 13. Oktober 2006, 19.30 Uhr Cole Porter: Anything Goes Premiere: Sonntag, 29. Oktober 2006, 18.00 Uhr Konstantin Wecker/ Peter Blaikner: Till Eulenspiegel Premiere: Mittwoch 8. November 2006, 10.30 Uhr Darrel Toulon/Peter Iljitsch Tschaikowski: Der Nussknacker Premiere: Freitag, 24. November 2006, 19.30 Uhr Franz Lehár: Die lustige Witwe Premiere: Sonntag, 17. Dezember 2006, 18.00 Uhr Giuseppe Verdi: Rigoletto Premiere: Samstag, 13. Jänner 2007, 19.30 Uhr Uraufführungen: Opernreigen der Zukunft Premiere: Samstag, 3. Februar 2007, 19.30 Uhr Richard Wagner: Der fliegende Holländer Premiere: Sonntag, 18. März 2007, 18.00 Uhr Wilhelm Kienzl: Der Evangelimann Premiere: Sonntag, 29. April 2007, 18.00 Uhr Gerd Kühr: Agleia Federweiß Premiere: Mittwoch, 23. Mai 2007, 15.30 Uhr Wolfgang Amadeus Mozart: La clemenza di Tito Premiere: Sonntag, 3. Juni 2007, 18.00 Uhr Georges Bizet Carmen Opéra comique in vier Akten von Henri Meilhac und Ludovic Halévy (in französischer Sprache – mit deutschen Übertiteln) Musikalische Leitung: Johannes Fritzsch Inszenierung: Stefan Herheim Bühne und Kostüme: Heike Scheele Dramaturgie: Alexander Meier-Dörzenbach Chorleitung: Matthias Köhler Singschul': Johannes Mertl Carmen: Kirstin Chavez / Nino Surguladze Don José: Jean-Pierre Furlan Escamillo: Louis Ledesma Micaëla: Sonia Zlatkova Zuniga: Konstantin Sfiris / Wilfried Zelinka Morales: Ivan Orescanin Remendado: Martin Fournier Dancairo: David McShane Frasquita: Hyon Lee / Margareta Klobučar Mercedes: Lucia Schwartz Chor und Extrachor der Grazer Oper Singschul’ Grazer Philharmonisches Orchester Mit kleinem C ist »carmen« ein lateinisches Wort und bedeutet »Liedgesang«, »Zauberdichtung«, »Orakelspruch« und löst nominell die Grenzen zwischen Welten auf: im Lied zwischen Text und Musik, in der Zauberdichtung zwischen Wirklichkeit und Phantasie, im Orakelspruch zwischen den Zeiten. Genau diese Grenzüberschreitung wird auch in Georges Bizets 1875 uraufgeführter »Carmen« mit großem C ausgestaltet: Schmuggler, Offiziere, Toreros und Zigeuner werden pittoresk zwischen Gesetz und Verbrechen, Pflicht und Vergnügen, Leben und Tod, Liebe und Leid gesetzt. Regisseur Stefan Herheim, dessen Inszenierungen mehrfach in Linz, bei den Salzburger Festspielen und an der Wiener Volksoper für Furore weit über Österreichs Grenzen sorgten, und sein Team (Bühne und Kostüme: Heike Scheele, Dramaturgie: Alexander Meier-Dörzenbach) siedeln die Oper in einer musealen Kunst-Arena an, deren Ebenen zwischen Ideal und vermeintlicher Realität wetteifern: Carmen wird mehrfach in der Oper beschrieben, aus mehreren Perspektiven betrachtet und so eigentlich vokal gemalt. José, Micaëla und Escamillo entwerfen unterschiedliche Bilder von ihr. Sexuelle Hörigkeit, dämonische Angst, lustvolles Verlangen, Freiheitsträume und das, was man Liebe nennt, sind Motivatoren, Carmen einen Rahmen zu geben. Carmen selbst ist dabei jedoch nie zu fassen: Sie ist die Projektionsfläche, ein schillernder Traum, ein Bild, das für den Moment der Betrachtung alles verspricht und doch nur die Sehnsucht der Betrachter reflektiert. Vorstellungstermine: Vor der Premiere: Sonntag, 17. September 2006, 11.00 Uhr Premiere: Sonntag, 1. Oktober 2006, 18.00 Uhr Weitere Vorstellungen: 4.10., 6.10, 8.10., 12.10, 22.10. (15.00 Uhr), 25.10., 16.11., 25.11., 29.11., 1.12., 30.12., 7.1. (18.00 Uhr), 20.01., 31.01., 8.02., 24.02., 11.03. (18.00 Uhr) Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben. Albert Lortzing Zar und Zimmermann Komische Oper in drei Akten Text vom Komponisten Musikalische Leitung: Richard Wien Inszenierung: Michael Schilhan Bühne & Kostüme: Heidrun Schmelzer* Chor: Matthias Köhler Zar Peter I.: Kay Stiefermann Peter Iwanow: Manuel von Senden / Martin Fournier van Bett: Lars Woldt / Wilfried Zelinka Marie: Margareta Klobučar / Dorit Machatsch General Lefort: Götz Zemann Lord Syndham: Wilfried Zelinka / Konstantin Sfiris Marquis von Châteauneuf: Marlin Miller / Taylan Memioglu Witwe Browe: Fran Lubahn / Uschi Plautz Chor der Grazer Oper Grazer Philharmonisches Orchester Michael Schilhan, der bereits mit »Der Wildschütz« und »Die lustigen Weiber von Windsor« dem Grazer Publikum zwei unbeschwerte Opernabende beschert hat, widmet sich in der heurigen Saison einer weiteren Spieloper – Lortzings »Zar und Zimmermann«. Auch Heidrun Schmelzer, die in ihrer Ausstattung die historischen und lokalen Vorgaben des Stückes beherzigt, trägt dazu bei, allen Generationen einen unvergesslichen Opernabend zu bereiten. In der Werft von Saardam arbeiten zwei Russen, welche beide ihre wahre Identität nicht preisgeben wollen – Zar Peter I. und der fahnenflüchtige Peter Iwanow. Während sich der fesche Deserteur in Marie, die hübsche Nichte des selbstgefälligen Bürgermeisters van Bett, verliebt, verfolgt der Zar diskret seine Regierungsangelegenheiten. Heillose Verwicklungen und Verwirrungen entstehen, als just der ›falsche‹ Russe für den Zaren gehalten wird. Lortzings köstlicher Humor und großer musiktheatralischer Witz lassen das Stück auch heute noch zu einem amüsanten Theaterereignis werden, das mit dem »Holzschuhtanz« und den Arien »Lebe wohl, mein flandrisch Mädchen« und »Einst spielt ich mit Szepter und Krone« einige der schönsten Nummern der Opernliteratur bietet. Vorstellungstermine: Vor der Premiere: Sonntag, 24. September 2006, 11.00 Uhr Premiere: Samstag, 7. Oktober 2006, 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 11.10., 14.10., 18.10., 20.10., 28.10., 5.11. (15.00 Uhr), 18.11., 30.11., 3.02., 16.02., 2.03., 9.03., 5.04., 8.04. (18.00 Uhr), 22.04., 25.05. Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben. *Bühnenbild und Kostüme aus einer Produktion der Volksoper Wien, 1996 Cole Porter Anything Goes Ein Musical Buch von Guy Bolton, P. G. Woodhouse, Howard Lindsay und Russel Crouse Neufassung von Timothy Crouse und John Weidman Deutsch von Christian Severin (Songs in englischer Sprache – mit deutschen Übertiteln) Musikalische Leitung: Michael Brandstätter Inszenierung: Josef Ernst Köpplinger Choreographie: Ricarda Ludigkeit Bühne & Kostüme: Heidrun Schmelzer Chor: Matthias Köhler Reeno Sweeney: Patricia Nessy Hope Harcourt: Elisabeth Ebner Evangeline Harcourt: Dagmar Hellberg / Uschi Plautz Lord Evelyn Oakleigh: Christian Stadlhofer Elisha Whitney: Götz Zemann Billy Crocker: Daniel Prohaska Moonface Martin: Boris Pfeiffer Kapitän: Previn Moore Steward: Benjamin Rufin Erma: Isabell Claassen Chor der Grazer Oper Ballett der Grazer Oper Grazer Philharmonisches Orchester Leinen los! Ein Luxusdampfer sticht in See! An Bord versammelt sich eine wahrlich bunt zusammengewürfelte Truppe, denn auf dem Weg von New York nach London sind zu finden: Reno Sweeney, die sinnlichste Predigerin der Welt, Billy Crocker, ein verliebter blinder Passagier, Mitarbeiter von Elisha Whitney, dem erfolgreichen Börsenmakler, der auch an Bord ist, Moon-Face Martin, ein entflohener Sträfling, Sir Evelyn Oakleigh, ein wunderlicher Engländer, Mrs Harcourt und Tochter Hope Harcourt, eine verarmte Lady und ihre reizende Tochter. Auch mit an Bord: zwei Chinesen, ein Zahlmeister, der Barkeeper, jede Menge Matrosen und der Kapitän. Cole Porter schrieb für dieses Musical einige seiner bekanntesten Hits. »I Get a Kick out of You«, »All through the Night«, »You're the Top« und der Titelsong »Anything Goes« eroberten schon in der Uraufführung die Hitlisten und gehören seitdem zum KernRepertoire zahlreicher Swing- und Jazz-Größen. Josef Ernst Köpplinger, dessen Grazer Inszenierungen von »Sweeney Todd« und zuletzt »Jesus Christ Superstar« zu den Meilensteinen der Grazer Musicalgeschichte gezählt werden dürfen, konnte für die Grazer Erstaufführung dieses Musical-Klassikers gewonnen werden. Vorstellungstermine: Premiere: Sonntag, 29. Oktober 2006, 18.00 Uhr Weitere Vorstellungen: 3.11., 4.11., 9.11., 12.11. (18.00 Uhr), 15.11., 26.11. (15.00 Uhr), 7.12., 9.12., 16.12., 29.12., 21.1. (18.00 Uhr), 7.2., 10.2., 23.2., 3.3., 10.3., 15.3., 11.4., 25.4., 5.5., 16.5., 18.5., 20.5. (18.00 Uhr), 26.5., 2.6., 29.6. Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben. Konstantin Wecker / Peter Blaikner Till Eulenspiegel Das Familienmusical in der Grazer Oper Musikalische Leitung: Maurizio Nobili Inszenierung: Maximilian Achatz Musik: Konstantin Wecker Text: Peter Blaikner Bühne: Julian Mayer Kostüme: Isabel Toccafondi Singschul’: Johannes Mertl Till Eulenspiegel: Markus-Peter Gössler Polizeikommissar Höllriegel: Terry Chladt Nele: Florentina Klein Sowie: Martin Niederbrunner, Markus Hamele und die Singschul´ der Grazer Oper Lachen es holt Lachen es hilft ist die beste Medizin, den Ärger aus dem Herzen raus und bringt Fröhlichkeit hinein. ist das beste Vitamin, den Menschen überall und allgemein. »Wer als Kind schon ein rechter Schelm ist, aus dem wird erst recht als Erwachsener nichts werden!« Till Eulenspiegel ist ein rechter Schlawiner. Er rutscht und gaukelt sich durchs Leben, ganz wie es ihm gefällt. Und Probleme macht er dabei nicht zu wenig: Davon können Polizeikommissar Höllriegel und der Gesundheitsminister ein Lied singen. Zu allem Überfluss hat er sich auch noch verliebt, und ausgerechnet in Nele, die Tochter des Polizeikommissars! Na, der hat eine Freude! Ob Till wohl je erwachsen wird? Oder ob er uns alle immer weiter an der Nase herumführt? Aber vielleicht hat Till ja Recht; vielleicht ist es oft besser, über Dinge zu lachen anstatt sich grün und blau zu ärgern… Vorstellungstermine: Premiere: Mittwoch, 8. November 2006, 10.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 10.11. (17.00 Uhr), 20.11. (10.30 Uhr), 11.12. 17.00 Uhr), 18.12. (10.00 Uhr und 17.00 Uhr), 27.12. (10.30 Uhr), und 17.00 Uhr), 12.1. (10.30 Uhr), 22.1. (10.30 Uhr), 23.1. (10.30 (10.30 Uhr), 5.2. (10.30 Uhr), 6.2. (10.30 Uhr), 16.3. (10.30 (10.30 Uhr) (10.30 und 8.1. (10.30 Uhr), 30.1. Uhr), 20.3. NEXT LIBERTY Kinder und Jugendtheater in Kooperation mit der Grazer Oper Darrel Toulon / Peter Iljitsch Tschaikowski Der Nussknacker Musikalische Leitung: Richard Wien Inszenierung und Choreographie: Darrel Toulon Bühne & Kostüme: Anne Marie Legenstein und Alexandra Burgstaller Singschul’: Johannes Mertl Singschul’ Ballett der Grazer Oper Grazer Philharmonisches Orchester Peter Iljitsch Tschaikowski kannte E. T. A. Hoffmanns phantastische Erzählung »Nussknacker und Mausekönig« schon seit zehn Jahren, als er Anfang 1891 aus St. Petersburg den Kompositionsauftrag zu einem Ballett erhielt, welches sich auf eine französische Werk-Bearbeitung des in Frankreich so beliebten deutschen Romantikers gründen sollte. Gerade weil ihm die Lektüre so große Freude bereitet hatte, war er mit dem Libretto unzufrieden, denn dieses skizzierte nur den vordergründigen Inhalt der Erzählung, berücksichtigte aber nicht die für Hoffmann so typische irreale, parallel laufende Phantasiewelt der handelnden Personen. Gerade dieser Punkt ist es, der den Grazer Ballettdirektor Darrel Toulon nach »Dornröschen« in der vergangenen Saison wieder für eine Ballettmusik Peter Iljitsch Tschaikowskis zu begeistern vermag. Geschichten erzählen ist eine Sache, sich aber einem Schwebezustand zwischen Realität und Irrealität hinzugeben und nach Lösungen für dessen Darstellung zu suchen, ist eine Herausforderung, der sich Darrel Toulon mit seinen Mitstreitern mit Leidenschaft verschrieben hat. Das Konzept seines neuen Handlungsballettes hält sich dicht an die Vorlage, nicht ohne durch gezielt gesetzte Brüche der Spannung eine zeitgenössische Komponente zu verleihen. Der weihnachtlichen Handlung nachgebend, wurde die diesjährige Ballettpremiere in die Vorweihnachtszeit platziert: zur Erbauung der ganzen Familie. Vorstellungstermine: Vor der Premiere: Sonntag, 19. November 2006, 11.00 Uhr Premiere: Freitag, 24. November 2006, 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 2.12., 6.12., 13.12., 15.12., 21.12., 26.12., 14.1. (15.00 Uhr), 2.2., 17.2. und 25.2. (18.00 Uhr). Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben. Franz Lehár Die lustige Witwe Operette in drei Akten von Victor Léon und Leo Stein Musikalische Leitung: Dirk Kaftan Inszenierung: Beverly Blankenship Bühne: Elisabeth Binder-Neururer Kostüme: Urte Eicker Choreographie: Allen Yu Chor: Matthias Köhler Baron Mirko Zeta: Götz Zemann Valencienne: Dorit Machatsch Graf Danilo Danilowitsch: Daniel Prohaska Hanna Glawari: Nataliya Ushakova / Elisabeth Flechl Camille de Rossilon: Marlin Miller / Taylan Memioglu Vicomte de Cascada: Ivan Orescanin Raoul de St. Brioche: Martin Fournier / Manuel von Senden Bogdanowitsch: David McShane Sylviane: Fran Lubahn Kromow: Juraj Hurny Olga: Uschi Plautz Pritschitsch: Taylan Memioglu Njegus: Franz Friedrich Chor der Grazer Oper Ballett der Grazer Oper Grazer Philharmonisches Orchester In der Pariser Gesandtschaft des winzigen Balkanstaates Pontevedro herrscht große Aufregung, denn die schwerstreiche Witwe Hanna Glawari hat offensichtlich die Absicht, sich erneut zu verheiraten. Dadurch würde allerdings ihr riesiges Vermögen dem bankrotten Zwergstaat abhanden kommen, und so wird Pontevedros effektivste Waffe auf Hanna Glawari angesetzt: der attraktive und einfach unwiderstehliche Gesandtschaftsattaché Graf Danilo Danilowitsch. Doch vorerst will er dem Vaterland nicht den patriotischen Dienst tun, Hanna für sich zu gewinnen, da er sie doch einst, als sie noch arm war, aus Standesdünkel nicht geheiratet hat. Und jetzt soll sie nur ja nicht glauben, er würde sie bloß ihres Geldes wegen lieben. Zwischen beiden entwickelt sich ein komplizierter Kampf um ihre Liebe, immer begleitet von den aufmerksamen Angestellten der Gesandtschaft, denen es vornehmlich um die Millionen geht. Erst als beide endlich erkennen, dass es wenigstens ihnen nicht ums Geld geht, steht ihrer absoluten Liebe nichts mehr im Wege. Vorstellungstermine: Premiere: Sonntag, 17. Dezember 2006, 18.00 Uhr Weitere Vorstellungen: 20.12., 31.12. (18.00 Uhr), 10.1., 12.1., 4.2. (18.00 Uhr), 9.2., 15.2., 18.2. (15.00 Uhr), 13.4., 20.4., 27.4., 30.4. (Geschl. Vorstellung), 10.5., 13.5., 6.6., 8.6., 16.6., 28.6. Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben. Giuseppe Verdi Rigoletto Melodramma in drei Akten von Francesco Maria Piave (in italienischer Sprache – mit deutschen Übertiteln) Musikalische Leitung: Dirk Kaftan Inszenierung: Tatjana Gürbaca Bühne: Klaus Grünberg Kostüme: Florence von Gerkan Chor: Matthias Köhler Rigoletto: Andrzej Dobber Herzog: Andrey Dounaev Gilda: Margareta Klobučar / Hyon Lee Sparafucile: Wilfried Zelinka Maddalena: Tamara Klivadenko Monterone: Konstantin Sfiris Graf Ceprano: David McShane Gräfin Ceprano: Dorit Machatsch Marullo: Ivan Orescanin Borsa: Manuel von Senden / Taylan Memioglu Giovanna: Fran Lubahn Chor der Grazer Oper Grazer Philharmonisches Orchester Im erbitterten Kampf mit der venezianischen Zensurbehörde gelang es Giuseppe Verdi, als Sujet für sein 1851 uraufgeführtes Werk Victor Hugos einstiges Skandalstück »Le roi s'amuse« (»Der König amüsiert sich«) durchzusetzen. Verdi faszinierte an diesem Stück die Darstellung eines Herrschers, der aus unendlicher Langeweile und Gier nach Vergnügen nicht davor zurückschreckt, selbst mit Menschen und deren Gefühlen zu spielen. Willfähriger Gehilfe in diesem menschenverachtenden Treiben ist der zynische Hofnarr Rigoletto. So spöttisch er sich auch über seine Umwelt äußern mag, so groß ist zugleich seine Angst, dass seine Tochter Gilda in die Hände seines skrupellosen Dienstherrn fallen würde. So verschließt er sie vor den Augen der Welt. Doch dass sich ihr beim Kirchgang just der Herzog nähert, das konnte Rigoletto weder ahnen noch verhindern. So beschließt er, den Herzog ermorden zu lassen, doch seine Tochter, die den Herzog bedingungslos liebt, opfert sich für ihn. Tatjana Gürbaca, die bereits mehrfach eindrucksvoll in Graz inszeniert hat, konnte für ihre erste Verdi-Arbeit gewonnen werden. Ihre Partner sind Klaus Grünberg (Bühne) und Florence von Gerkan (Kostüme) sowie ein Sänger-Ensemble, das hauseigene Kräfte mit hochkarätigen Gästen vereinigt. Vorstellungstermine: Vor der Premiere: Sonntag, 7. Jänner 2007, 11.00 Uhr Premiere: Samstag, 13. Jänner 2007, 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 17.1., 19.1., 30.1., 1.2., 14.2., 1.3., 4.3. (18.00 Uhr), 23.3., 29.3., 15.4. (15.00 Uhr), 11.5., 13.6., 30.6. Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben. Richard Wagner Der fliegende Holländer Romantische Oper in drei Aufzügen Koproduktion zwischen der Bayerischen Staatsoper München und dem Bolschoi-Theater Moskau Musikalische Leitung: Johannes Fritzsch Inszenierung: Peter Konwitschny Bühne & Kostüme: Johannes Leiacker Chor: Matthias Köhler Daland: Bernd Hofmann Senta: Christiane Libor Erik: Edward Randall Mary: Fran Lubahn Der Steuermann Dalands: Marlin Miller / Martin Fournier Der Holländer: Robert Hale Chor und Extrachor der Grazer Oper Grazer Philharmonisches Orchester Mögen es gelegentlich auch Wellen der Entrüstung gewesen sein, die Peter Konwitschnys Arbeiten an der Grazer Oper entgegenschlugen, so zählen seine Produktionen jedoch unbestritten zu den Höhepunkten in der jüngeren Grazer Operngeschichte. Nach seinen Inszenierungen von Opern von Smetana, Puccini, Mozart und Verdi, die der Grazer Oper schließlich im Jahre 2001 den ehrenvollen Titel »Opernhaus des Jahres« einbrachten, ist nun erstmals eine Wagner-Inszenierung Konwitschnys in Graz zu sehen: »Der fliegende Holländer«. Sieben Jahre lang muss der Holländer auf den Meeren der Welt umherirren, bevor er an Land darf, um nach einer Frau zu suchen, deren Liebe ihn erlösen kann. Wird Senta diese Frau sein? Sie will schließlich raus aus der engen Welt ihres Vaters. Der denkt nur an Geld. Kommt ihm da der reiche Holländer nicht gerade recht? Wagners packendes Frühwerk: Ein Psycho-Reißer der Opernliteratur. »Der fliegende Holländer«, als Koproduktion zwischen der Bayerischen Staatsoper München und dem Bolschoi-Theater Moskau erarbeitet, geht in der Grazer Oper mit einem veritablen Star der internationalen Opernszene vor Anker, verkörpert doch Robert Hale die Titelpartie. Vorstellungstermine: Vor der Premiere: Sonntag, 4. März 2007, 11.00 Uhr Premiere: Sonntag, 18. März 2007, 18.00 Uhr Weitere Vorstellungen: 21.3., 24.3., 28.3., 30.3., 1.4. (18.00 Uhr), 4.4., 12.4., 14.4., 18.4., 21.4. Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben. Wilhelm Kienzl Der Evangelimann Musikalisches Schauspiel in zwei Aufzügen Nach einer in den Erzählungen »Aus den Berichten eines Polizeicommissärs« von Leopold Florian Meißner mitgeteilten Begebenheit Musikalische Leitung: Johannes Fritzsch Inszenierung: Josef Ernst Köpplinger Bühne: Johannes Leiacker* Kostüme: Marie-Luise Walek* Chor: Matthias Köhler Singschul': Johannes Mertl Friedrich Engel: Konstantin Sfiris Martha: Christiane Libor Magdalena: NN Johannes Freudhofer: Sebastian Holecek / Wolfgang Koch Mathias Freudhofer: Jeffrey Francis Xaver Zitterbart: Manuel von Senden Anton Schnappauf: David McShane Friedrich Aibler: Juraj Hurny Frau Aibler: Fran Lubahn Frau Huber: Dorit Machatsch Hans: Martin Fournier Nachtwächter: Wilfried Zelinka Chor und Singschul’ der Grazer Oper Grazer Philharmonisches Orchester »Selig sind, die Verfolgung leiden...« – Mit dieser zum ›Schlager‹ gewordenen Nummer aus dem »Evangelimann« hat sich Wilhelm Kienzl seinen fixen Platz in der Operngeschichte geschaffen. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zählte »Der Evangelimann« zum fixen Bestandteil des Opernrepertoires und erfährt erst seit einigen Jahren eine wieder intensivierte Beschäftigung. Kienzl, dessen Biographie mit der steirischen Landeshauptstadt aufs engste verknüpft ist, entnahm die Handlung »Aus den Papieren eines Polizeicommissärs«, einer Sammlung des Wiener Polizeijuristen Leopold Florian Meißner. Es ist die Geschichte der Brüder Mathias und Johannes Freudhofer, die sich beide in Martha verliebt haben. Liebt Martha Mathias auch, so verheimlicht sie diese Liebe ihrem strengen Onkel gegenüber. Johannes wiederum versucht seine Chancen zu verbessern, indem er den eigenen Bruder bei seinem Vorgesetzten anschwärzt. Mathias wird entlassen. Als kurz darauf in der Kirche Feuer ausbricht, wird ihm Brandstiftung aus Rache vorgeworfen. Unschuldig muss er für zwanzig Jahre ins Gefängnis und findet anschließend keine Arbeit. Als ›Evangelimann‹, der in den Hinterhöfen Wiens das sonntägliche Evangelium verkündet, fristet er mühsam sein Leben. Aber auch seinem Bruder ist aus der Denunziation kein Glück erwachsen. Todkrank findet er aus der Fremde in die Heimat zurück, gepeinigt von Gewissensqualen. Sehnlichst sucht er um Verzeihung, als der Evangelimann zu ihm geführt wird: »Selig sind, die Verfolgung leiden...« Vorstellungstermine: Vor der Premiere: Sonntag, 15. April 2007, 11.00 Uhr Premiere: Sonntag, 29. April 2007, 18.00 Uhr Weitere Vorstellungen: 2.5., 4.5., 6.5. (15.00 Uhr), 9.5., 24.5., 10.6., 15.6., 23.6. Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben. *Bühnenbild und Kostüme aus einer Produktion der Volksoper Wien, 2006 Wolfgang Amadeus Mozart La clemenza di Tito Opera seria in zwei Akten Libretto nach Pietro Metastasio von Caterino Mazzolà (in italienischer Sprache – mit deutschen Übertiteln) Musikalische Leitung: Michael Hofstetter Inszenierung: Michael Sturminger Bühne & Kostüme: Renate Martin und Andreas Donhauser Chor: Matthias Köhler Titus Vespasianus: Alexandrs Antonenko Vitellia: Tamar Iveri Servilia: Margareta Klobučar, Sonia Zlatkova Sextus: Stephanie Houtzeel Annius: Fiona Murphy Publius: Wilfried Zelinka Chor der Grazer Oper Grazer Philharmonisches Orchester 1791, in seinem letzten Lebensjahr, schuf Mozart zwei Opernwerke, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Für Wien die volkstümliche Wunderwelt der »Zauberflöte«, und für Prag als Festoper anlässlich der Krönung von Leopold II. zum König von Böhmen »La clemenza di Tito«. Ausgewählt wurde ein Libretto des gefragtesten Librettisten der Zeit, Pietro Metastasio, schien doch den Auftraggebern – den böhmischen Ständen – das Textbuch die ideale Oper zu sein, um dem zukünftigen Herrscher in seiner mildtätigen Güte ausgiebig genug zu huldigen. Der römische Kaiser Titus, dessen Regierungsstil sich die ›Gnade‹ zum obersten Prinzip erhoben hat, lässt selbst dann diese Milde walten, wenn private und politische Interessen in offenkundigem Widerstreit stehen. Er vergibt Servilia, die er heiraten will, als sie ihm gesteht, einen anderen zu lieben; er begnadigt seinen engsten Freund Sextus, als dieser als Anführer einer Verschwörung gegen Titus gefangen genommen wird; er verzeiht Vitellia, die als Nachfolgerin Servilias auserwählt ist, Titus zu heiraten, als sie gesteht, Sextus aus Eifersucht zu der Verschwörung angestiftet zu haben. Michael Hofstetter gibt mit »La clemenza di Tito« sein langerwartetes Debut an der Grazer Oper. Mehr als erlesen ist auch die Besetzung, gibt doch der aufstrebende lettische Tenor Aleksandrs Antonenko sein Rollendebut als Titus. Einer Sensation kommt es gleich, dass Tamar Iveri, die längst schon auf den größten Opernbühnen Triumphe feiert, nach Graz zurückkehrt, um hier als Vitellia zu debutieren. Und Publikumsliebling Stephanie Houtzeel ist geradezu prädestiniert, als Sextus dieser Produktion vokalen Glanz zu verleihen. Vorstellungstermine: Vor der Premiere: Sonntag, 20. Mai 2007, 11.00 Uhr Premiere: Sonntag, 3. Juni 2007, 18.00 Uhr Weitere Vorstellungen: 9.6., 14.6., 17.6., 20.6., 22.6., 24.6., 27.6. Beginn jeweils 19.30 Uhr. Giuseppe Verdi La traviata Melodramma in drei Akten von Francesco Maria Piave (in italienischer Sprache – mit deutschen Übertiteln) Musikalische Leitung: Peter Schrottner Inszenierung: Dietmar Pflegerl Bühne: Herbert Murauer Kostüme: Judith Weihrauch Licht: Reinhard Traub Chor: Matthias Köhler Choreographie: Tamás Topolánszky Violetta Valery: Nataliya Kovalova Alfredo Germont: Felipe Rojas Giorgio Germont: Vladimír Chmelo Flora Bervoix: Dorit Machatsch Annina: Fran Lubahn Gastone: Juraj Hurny Baron Douphol: Wilfried Zelinka Marquis d'Obigny: David McShane Doktor Grenvil: Konstantin Sfiris Chor und Extrachor der Grazer Oper Grazer Philharmonisches Orchester Dietmar Pflegerls Inszenierung von Giuseppe Verdis »La traviata« geriet im Herbst 2005 an der Grazer Oper zum Sensationserfolg, der stets für ein volles Haus gesorgt hat. So ist es denn mehr als gerechtfertigt, diese Produktion in die zweite Saison gehen zu lassen. Violetta Valery, die begehrteste Kurtisane von Paris, ist bereits schwer von der Schwindsucht gezeichnet, als sie bei einem ihrer rauschenden Feste den jungen und unbedarften Alfredo Germont kennen lernt. Mit seiner Liebeserklärung kann und will sie anfänglich nichts zu tun haben, denn dann müsste sie ja doch ihr Leben, das dem Rausch des Vergnügens gewidmet ist, völlig neu gestalten. Aber ist es nicht gerade die Liebe, nach der sie sich so lange gesehnt hat und die sie nie erfahren durfte? Violetta löst sich von ihrer Vergangenheit und errichtet sich mit Alfredo ein Idyll auf dem Lande. Ohne dass sein Sohn davon weiß, hintertreibt Giorgio Germont diese Verbindung und zwingt Violetta, sich von Alfredo loszusagen. Er glaubt, sie wäre wieder in die Pariser Halbwelt zurückgekehrt und demütigt sie öffentlich. Nur allzu spät durchschaut Alfredo die wahren Zusammenhänge, doch die irdische Glückseligkeit ist den Liebenden verweigert. Vorstellungstermine: Wiederaufnahme: 13. Oktober 2006, 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 21.10., 11.11., 17.11., 19.11. (18.00 Uhr) Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben Uraufführung Opernreigen der Zukunft Musikalische Leitung: Michael Brandstätter Inszenierung: Anna Malunat Bühne: Jan Kattein Kostüme: Magdolna Parditka Mit: Dorit Machatsch, Fran Lubahn, Martin Fournier, David McShane u. a. Die Grazer Oper und die Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz haben ein Projekt initiiert, das Nachwuchskünstlern die Möglichkeit gibt, für einen professionellen Opernbetrieb zu komponieren: Unter Anleitung von Beat Furrer, Clemens Gadenstätter und Gerd Kühr schaffen deren Studentinnen und Studenten – Elisabeth Harnik, Pinelopi Messidi, Siavosh Banihashemi, Yasuko Haas, Erin Gee und Peter Jakober – sechs kurze Opern. So unterschiedlich die sechs jungen Künstlerpersönlichkeiten sind, so unterschiedlich sind auch die Inhalte der einzelnen Werke. Elisabeth Harniks »Unter der Brücke« basiert auf einem Libretto von Olga Flor, während Pinelopi Messidi in »Das verlorene Ich / Im Schoß des Pazifik« Texte von Michel Tournier und Georges Bataille zur Vorlage ihrer Arbeit nimmt. Aus der persischen Heimat von Siavosh Banihashemi stammt auch die Dichterin Forogh Farrochsad, welche die Textbasis zu »Aus einem dunklen Haus« liefert. Yasuko Haas lässt ihre japanische Herkunft in ihre Arbeit einfließen, und Erin Gee betritt in »Sleep« den Raum zwischen Schlaf, Traum und Wachheit. Peter Jakobers »Marionettentheater« bestimmt Pinocchios Verwandlung zum Hintergrund des Stücks. Diesen »Opernreigen« zur Uraufführung zu bringen, obliegt Anna Malunat (Inszenierung), Jan Kattein (Bühne) und Magdolna Parditka (Kostüme), die den »ring.award.05« gewonnen haben. Die musikalische Leitung ist Michael Brandstätter anvertraut. Der »Opernreigen der Zukunft« wird vom Förderkreis der Grazer Oper unterstützt. Vorstellungstermine: Premiere: Samstag, 3. Februar 2007, 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 6.2., 12.2., 13.2., 18.2. Beginn jeweils 19.30 Uhr. Im Next Liberty Kinder- und Jugendtheater Gerd Kühr Agleia Federweiß Eine Kleine Oper Libretto von Petra Ernst Musikalische Leitung: Johannes Mertl Inszenierung: NN Bühne und Kostüme: NN Mit: Singschul’ der Grazer Oper Ensemble »Agleia Federweiß« Agleia Federweiß langweilt sich auf ihrem Bauernhof. Immer das Gleiche … Was für ein Glück, als sie Julian und Gabi Knobelbein kennen lernt: Endlich ist was los! Agleia begleitet ihre neuen Freunde in die Großstadt – eine aufregende Entdeckungsreise für die kleine Gans. Als sie nach Hause zurückkehrt, sieht sie die Welt mit anderen Augen. War alles nur ein Traum? Nach »Pollicino« ist »Agleia Federweiß« die zweite veritable Musiktheaterproduktion, die die Singschul’ der Grazer Oper unter der Leitung von Johannes Mertl auf die Bühne des Kinder- und Jugendtheaters NEXT LIBERTY bringt. Wieder werden die rund dreißig Kinder und Jugendlichen alles daran setzen, den ›Großen‹ nachzueifern und spannendes Musiktheater entwickeln. Das Orchester-Ensemble »Agleia Federweiß« setzt sich zusammen aus Profi-Musikern und Studierenden der Musik-Uni Graz. Vorstellungstermine: Premiere: 23. Mai 2007, 15.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 6. 6. (10.30 und 15.30 Uhr), 8.6. (15.30 Uhr), 13. 6. (10.30 und 15.30 Uhr) Im Next Liberty Kinder- und Jugendtheater