checkliste für die gruppenarbeit - JoA

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Modulskizze
Angabe 1-6 verpflichtend
1. Modulbezeichnung ( = Fach)
Grundlagen der Gruppenarbeit
2. Klassifikation
X Bereich 1: berufsfeldübergreifend/ persönlichkeitsbildend
O Bereich 2: berufsfeldspezifisch
O Teil eines Qualifizierungsbausteins
3. Zielgruppe/Jahrgangsstufe
Jahrgangsstufe 10 oder Jahrgangsstufe 11
4. Ziele/Kompetenzen
Die Schüler eignen sich die erforderlichen Methoden und Einstellungen an, um in der
Gruppe erfolgreich an konkreten Aufgaben arbeiten zu können. Sie gewinnen die
Einsicht, dass im Team unter bestimmten Umständen bessere Arbeitsergebnisse
erzielt werden können. Sie lernen, mit unterschiedlichen Personen
zusammenzuarbeiten und persönliche Vorlieben und Abneigungen gegen
Klassenkameraden in den Hintergrund treten zu lassen. Die Schüler werden sich
dabei ihrer Verantwortung für den Arbeitsprozess der Gruppe zunehmend bewusst
und beginnen, ihr Verhalten in der Gruppe und im Klassenverband zu reflektieren. Die
Schüler entwickeln hierzu Regeln für den Unterrichtsalltag sowie die Arbeit in der
Gruppe und überwachen deren Einhaltung. Die Schüler lernen, Konflikte auszuhalten
und versuchen, an konstruktiven Lösungen zu arbeiten. Die Schüler setzen sich dabei
mit grundlegenden Problemen zwischenmenschlicher Konflikte auseinander. Sie
erkennen den Wert gewaltfreier Konfliktlösungen.
Sie erleben Spaß an der Arbeit in der Gruppe und haben Erfolgserlebnisse.
5. Inhalte
Regeln für den Unterricht, Sanktionsmöglichkeiten
Einrichten einer Klassenkonferenz, Klassenrat
Methoden und „Handwerkszeug“ für die Gruppenarbeit
Regeln für die Gruppenarbeit
Einüben von Routinen in der Gruppenarbeit
Anbahnung selbstgesteuerter Teamarbeit
Reflexion und Bewertung des eigenen Verhaltens in der Gruppe
Umgang mit Konflikten
Verantwortung in der Gruppe und in der Klasse: Konkrete Aufgaben und
Prozessverantwortung
6. Zeitlicher Umfang
Unterrichtsstunden
40
davon
0
Std. rechnerische Inhalte
falls es als Teil eines Qualifizierungsbausteins angeboten wird
Unterrichtsstunden
Angaben ab hier fakultativ
7. Ergebniskontrolle/Leistungserhebungen/Prüfungen/Zertifikate (z. B.)
Schulinternes Zertifikat empfehlenswert
8. Lerngestaltung
Beim Umgang mit Konflikten erscheint es unerläßlich, externen Sachverstand zu
nutzen. Besonders in größeren Städten sind oft umfangreiche Angebote
verschiedener Träger für Schulen kostenlos abrufbar.
9. Hinweise/Bemerkungen
Grundlagen der Teamarbeit sind mit diesem Modul zwar einerseits eigenständiger
Lerninhalt, sie sind aber anderseits nicht losgelöst von konkreten Aufgaben der
Klasse zu vermitteln. Das Modul findet seine Umsetzung im Unterrichtstalltag
demnach vor allen Dingen dann, wenn der Prozess der Arbeit in der Klasse einzelne
Elemente erfordert. Bei einer Klasse, die sich in ihrer Teamfähigkeit gut entwickelt,
kann das Modul entsprechend kürzer gestaltet werden. Es sollte in jedem Fall
vermieden werden, die Inhalte dieses Moduls von praktischen Vorhaben und
konkreten Aufgaben abzutrennen.
Ansprechpartner
Name :stephan czwalina
e-mail: [email protected]
Anhang
Verschiedene Arbeitsblätter und Folien
NAME der GRUPPE:______________________
Gruppenarbeit am
Gespächsleiter
Checklisten- Regelführer
beobachter
Zeitnehmer
Gruppensprecher
In diese Kopiervorlage trägt die Gruppe bei jeder Gruppenarbeit
die Namen der Mitglieder in der jeweiligen Funktion ein. Jedes
Gruppenmitglied übernimmt so im Laufe des Jahres alle Rollen.
MEINE ERFAHRUNGEN MIT GRUPPENARBEIT
Beantworte in den nächsten 10 Minuten folgende Fragen und notiere die Antworten
in die entsprechenden Felder.
Anschließend sollst Du Deine Überlegungen in Deiner Gruppe erläutern.
1.Welche positiven Erfahrungen mit Gruppenunterricht habe ich?
2.Welche negativen Erfahrungen mit Gruppenunterricht habe ich?
3.Was verlangt guter Gruppenunterricht von mir?
4.Was kann ich im Gruppenunterricht lernen?
5.Was nehme ich mir für meine nächste Gruppenarbeit vor?
1
2
3
4
5
CHECKLISTE FÜR DIE GRUPPENARBEIT
Kopiervorlage für jede einzelne Gruppe
Name der Gruppe:
Der Checklistenführer hakt bei jeder
Datum
Arbeit der Gruppe die einzelnen Punkte der Gruppenarbeit
ab.
Planungsphase
Rollen verteilt?
Aufgabe geklärt und verstanden?
Vorgehensweise geklärt?
Zeitplan überlegt?
Weiß jeder, was er zu tun hat?
Durchführungsphase Aufgaben erledigt?
Ergebnisse überprüft?
Unklarheiten beseitigt?
Blicken alle durch?
Präsentation steht?
Ausführungsphase
Über Gruppenprozess gesprochen?
Stärken, Schwächen und Probleme?
Bewertungsphase
Neue Vorsätze für die nächste Arbeit in
der Gruppe gefasst?
Gruppenarbeit beurteilt?
Einzelverhalten beurteilt?
(siehe Bewertungsbogen!)
Zwölf BEWERTUNGSKRITERIEN FÜR DIE
GRUPPENARBEIT
Achtet auf die Gruppe
Arbeit aktiv and interessiert mit
Bringt Anregungen und Ideen ein
Überzeugt durch Argumente
Übernimmt Verantwortung in der Gruppe
Bringt die Gruppenarbeit voran
Kann zuhören/Geht auf andere ein
Bestätigt und bestärkt andere
Veranlasst andere zur Mitarbeit
Hilft anderen Gruppenmitgliedern
Wirkt im Konfliktfall ausgleichend
Spricht Gruppenprobleme mutig an
Aus diesem Katalog wählen die Schüler sechs Kriterien aus, die für die Bewertung
der Arbeit in ihrer Gruppe wichtig sind. Diese werden auf dem Bewertungsbogen für
ein Gruppenmitglied eingetragen.
Arbeitsauftrag:
Was kennzeichnet eine gute Gruppenarbeit?
Überlege mit deinem Partner, was eine erfolgreiche Gruppenarbeit
ausmacht und woran man sie erkennt? Haltet eure Überlegungen
stichwortartig fest!
Bereitet euch darauf vor, der Klasse eure Überlegungen mitzuteilen.
Arbeitszeit:
10 Minuten
Arbeitsauftrag:
Vor euch liegen zwölf Kriterien mit denen ihr in der Bewertungsphase
ein Mitglied eurer Gruppe beurteilen könnt. Einigt euch auf die
sechs Kriterien, die ihr für eure Gruppenarbeit anwenden wollt.
Füllt das vorliegende Formblatt dann als Kopiervorlage für eure
Gruppe ordentlich aus.
Arbeitszeit:
10 Minuten
REFLEXIONPHASE „GRUPPENBILANZ“
BEWERTUNG DER GRUPPENARBEIT AM _______________
NAME DER GRUPPE___________________________________
Wie habt ihr die abgelaufene Gruppenarbeit erlebt? Versucht eure
Beobachtungen und Einschätzungen im folgenden Raster kenntlich zu
machen.
(+++) bedeutet sehr positiv
(---) bedeutet sehr unbefriedigend
Abstufungen sind möglich!
+++
Gruppenklima
Zusammenarbeit
Vorgehensweise
Arbeitsergebnis
Mitarbeit der
Teilnehmer
++
+
-
--
--
BOGEN ZUR BEWERTUNG EINES GRUPPENMITGLIEDS
Name des bewerteten Gruppenmitglieds:__________________________________
Name des Bewertenden:_______________________________________________
Stimme voll Stimme zu
und
ganz zu
Weiß nicht
1
2
3
4
5
6
Hier werden die sechs von der Gruppe ausgewählten Kriterien eingetragen!
Die Gruppe bewertet im Laufe des Jahres so alle ihre Mitglieder.
Stimme
Nicht zu
Arbeitsauftrag 1:
Lies den vor dir liegenden Text aufmerksam durch!
Markiere die Kernaussagen!
Halte die Kernaussagen in eigenen Worten schriftlich fest!
Bereite dich darauf vor, deine Klassenkameraden über deinen Text mit
deinen eigenen Worten zu informieren!
________________________________________________________
Arbeitsauftrag 2:
Bereitet in der Gruppe die auf eurer Karte vorgegebene Situation als
Rollenspiel auf zwei verschiedene Arten vor.
1.Die Situation eskaliert. Den beteiligten Personen gelingt keine
sinnvolle Lösung des Konflikts.
2.Die beiden Personen finden zur einer konstruktiven Konfliktlösung.
Bildet hierzu zwei Paare, die den Konflikt der Klasse dann vorspielen.
Arbeitszeit:
15 Minuten
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TB 1
Gewaltfreie und konstruktive Konfliktlösung
Was ist ein KONFLIKT?
Ein Streit oder ein Zerwürfnis zwischen zwei Menschen
WIE kann man einen Konflikt sinnvoll lösen?
Gewaltfreie Konfliktaustragung anstreben (auch keine verbale und psychische Gewalt)
Konfliktaustragung als Weg verstehen
Die „Wahrheit“ der anderen Beteiligten anerkennen
Lösungen jenseits von Sieg und Niederlage suchen
Konflikt als Veränderung begreifen und sich darauf einlassen
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Konflikte als Chance für Veränderung sehen
Konflikte sind ein wichtiges Signal dafür, „dass etwas nicht (mehr) stimmt“
und verändert werden muss. Konflikte bieten aus dieser Perspektive eine
Chance zur Entwicklung und Verbesserung der gegenwärtigen Beziehungen
und der Situation. Eine solche Konfliktsicht erfordert die Bereitschaft, sich mit
dem Konfliktinhalt, mit sich selbst und dem anderen Konfliktbeteiligten
auseinanderzusetzen. Ob ein Konflikt destruktive oder konstruktive Wirkung
entfaltet, hängt entscheidend davon ab, wie der Konflikt gesehen und
ausgetragen wird.
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Konfliktlösungen jenseits von Sieg und Niederlage suchen
In den meisten Konflikten können Lösungen gefunden werden, die jenseits
von Sieg und Niederlage liegen. Konflikte müssen nicht unter dem Aspekt von
eigenen Gewinnen und gegnerischem Verlust betrachtet werden. Der Blick
auf die Interessen der Konfliktparteien ermöglicht eine Konfliktaustragung, an
deren Ende im Idealfall beide Konfliktparteien ihre Ziele erreichen können
(win/win-Lösung). Bei Machtvorteilen auf Seiten einer Konfliktpartei bedeutet
dieser Weg der Konfliktaustragung den Verzicht auf Ausnutzung des
Machtvorsprungs oder sogar Aufgabe der Machtposition auf der einen Seite
oder den Machtausgleich durch Machtentwicklung und Machtentfaltung auf
der anderen Seite.
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Die „Wahrheit“ der anderen Konfliktbeteiligten wahrnehmen
und kennen lernen
Die eigene Wahrnehmung ist nicht die allein richtige. Zum einen können die
Vorstellungen, die wir uns von der Wirklichkeit machen, als subjektive
Deutungen oder Abbilder der Wirklichkeit verstanden werden. Zum anderen
sind wir nicht im Besitz absoluter Wahrheiten. Unser Weltbild und unsere
Wertvorstellungen sind von den jeweils besonderen individuellen und
kollektiven biographischen, kulturellen, politischen und historischen
Hintergründen geprägt. In Konflikten begegnen uns so mehrere „Wahrheiten“
– deine, meine und vielleicht noch eine weitergehende. Die andere „Wahrheit“
zu akzeptieren, was nicht mit Zustimmung zu verwechseln ist, führt davon
weg, dem jeweils anderen die Schuld am Konflikt zuzuweisen, und öffnet den
Weg für Dialog und gemeinsames Handeln.
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Konfliktaustragung als Weg verstehen
Konflikte können nicht einfach „aus der Welt geschafft“ werden. Sie sind Teil
des unlösbaren Zusammenhangs von Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft. Konflikte haben keinen eindeutigen Anfangs- und Endpunkt.
Konflikte und deren Regelung lassen wie ein Kreis begreifen. Konflikte haben
eine Vergangenheit, in der die Ursachen liegen, die die Konfliktbeteiligten
zum Handeln in der jetzigen Situation führen. Egal wie aussichtslos die
gesamte Situation erscheint, bietet sie ebenso hier und jetzt
Handlungsmöglichkeiten. Auch wenn nicht alles gleich gelöst werden kann,
so bleibt die Möglichkeit, eine langfristige Veränderung zu erreichen.
Lösungsmöglichkeiten für Unvereinbarkeiten zu finden braucht Zeit, trotz aller
Bemühungen um eine Einigung. Konfliktlösungen kommen nicht immer durch
Dialog, Handeln oder Kompromisse zustande, sondern manchmal erst durchs
Experimentieren mit neuen Möglichkeiten und Formen des Miteinanders.
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Gewaltfreie Konfliktaustragung anstreben
Gewaltfreie Konfliktaustragung bedeutet nicht, dass lediglich auf körperliche
Gewalt als Mittel zur Durchsetzung der eigenen Interessen verzichtet wird
(auch das wäre ja schon eine ganze Menge). Gemeint ist eine
Grundeinstellung, die durch den prinzipiellen Verzicht auf Gewaltanwendung
gekennzeichnet ist und sich aktiv, engagiert (auch kämpferisch) für die
Überwindung von Gewalt, Unrecht und Diskriminierung einsetzt. Das soll
auch gelten, wenn sich die andere Seite nicht so verhält. Wichtig ist es auf
Beschuldigungen, Herabsetzungen, Drohungen und Gewaltanwendung zu
verzichten. Die Gewaltspirale kann durchbrochen werden, wenn eine Seite
die Kraft aufbringt, Gewalt nicht mit Gegengewalt, Druck nicht mit
Gegendruck zu beantworten.
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TB 2
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1.Schritt:
Überlegt euch eigene Regeln für den Unterricht in Stillarbeit.
Haltet eure Ideen auf einem Zettel fest
2.Schritt:
Einigt euch mit eurem Partner auf zwei Regeln und haltet
diese auf einer Moderationskarte fest
3.Schritt:
Einigt euch in einer Gruppe von acht Personen auf vier
Regeln. Haltet diese gut lesbar auf einem DIN-A3-Blatt fest
4.Schritt:
Stellt euer DIN-A3-Blatt der Klasse vor und erläutert Eure
Regeln genau.
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Kleiner "Disziplinarausschuss" unserer Klasse
Vereinbarung:
Die Klasse hat Verhaltensregeln für den Unterricht beschlossen. Diese
Regeln werden von allen Schülern der Klasse anerkannt.
Die Klasse bildet einen "Disziplinarausschuss". Dieser hat die Aufgabe,
auf einen Schüler, der häufiger gegen die vereinbarten Verhaltensregeln
für den Unterricht verstößt, einzuwirken.
Der Ausschuss führt hierzu Gespräche mit dem verhaltensauffälligen
Schüler und verhängt bei Bedarf in Absprache mit der zuständigen
Lehrkraft erzieherische Maßnahmen.
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Gespräche mit den Eltern
Schriftliche oder telefonische Information der Eltern
Nacharbeiten des Stoffes nach Unterrichtsschluss
Ordnungsdienst
Vergabe von Referaten und Vorträgen zu bestimmten Themen
Aufräumen und Säubern des Klassenzimmers
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