Uebung Word verwenden

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Word-Nutzung für Fortgeschrittene
Das nachfolgende Dokument soll formatiert werden. Dabei werden nach und nach verschiedene Funktionen der
Textverarbeitung verwendet. Es gibt detaillierte Anweisungen für Word 2007, aber identische Funktionen gibt es z.B. auch in
älteren Word-Versionen oder in Open Office (sie sind nur manchmal in anderen Menüs untergebracht, da muss man sich dann
etwas umsehen).
Hinweis
Überall im Text finden sich Aufgaben. Diese sollten alle bearbeitet werden – jedoch nicht gelöscht. Sie mögen
vorübergehend stören, werden zum Schluss aber (ebenfalls in einer Aufgabe) noch beseitigt.
Shortcuts
Aufzählung (mit Spiegelstrichen und Zahlen)
Seitenumbruch
Bewegen im Text
Seitenzahlen
Zeilenabstand
Zeilenausrichtung
Einzug
Silbentrennung
Tabs
Überschriften
Fußnoten
Finden und ersetzen
automatische Gliederung
Aufgabe 1: Schriftarten
Diese Schriftart mag ja vorübergehend ganz interessant sein, aber auf die Dauer ist sie nur schwer lesbar.
Deshalb: Den ganzen Text markieren und eine „seriöse“ Schriftart auswählen.
Hier der erste Tipp und Shortcut:
Um den ganzen Text zu markieren, verwendet man die Tastenkombination STRG + A (für „alles“).
Also: Gesamten Text auswählen und dann im „Start-Menü“ oben die Schriftart auswählen. In Frage kommen
Schriftarten mit Serifen, etwa Times New Roman oder Garamond.
Besser…
Jetzt, wo der Text lesbar ist, fällt auf, dass die Seitenränder viel zu klein gewählt sind.
Aufgabe 2: Seite einrichten
Shortcut:
Mit der Maus an den linken Bildschirmrand fahren und 2x schnell hintereinander in der Linealleiste klicken öffnet das
entsprechende Menü.
(Etwas langsamer geht es über das Menü „Seitenlayout“ und den Punkt „Seitenränder“.)
Bitte diese Ränder festlegen: oben & unten: 2cm, links: 4cm, rechts: 3cm.
(Kein Lineal links und oben zu sehen? Dann bitte einschalten, das brauchen wir später noch einmal. Dazu bitte zu
„Ansicht“ gehen und „Lineal“ einblenden wählen.)
Aufgabe 3: Listen formatieren
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Bevor es richtig losgeht, noch eine letzte Vorarbeit: Die Liste mit den Themen (oben) ist ziemlich unübersichtlich.
Besser wäre es, sie mit Aufzählungszeichen zu versehen.
Dazu die Liste insgesamt markieren und im „Start-Menü“ unter „Absatz“ mit diesem Symbol
hinzufügen.
Aufzählungszeichen
Wie viele Punkte sind es eigentlich? Vielleicht sollte man doch nummerieren…
Dazu die Liste insgesamt wieder markieren und im „Start-Menü“ unter „Absatz“ mit diesem Symbol
Nummerierung hinzufügen.
Doch lieber rückgängig machen?
Shortcut: STRG + Z (für zurück)
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eine
Interpretation des Gedichts:
An den Mond
von Johann Wolfgang von Goethe
Gliederung / Inhaltsverzeichnis
Fehlt noch, wird einer der letzten Punkte…
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Oh, ein Gedicht. Das sollte doch irgendwie „schöner“ präsentiert werden.
Aufgabe 4: Zeilenausrichtung
Wie wäre es, das Gedicht in der Mitte der Seite zu haben? Dazu das Gedicht markieren und mit dieser Taste
dem „Start-Menü“ in die Mitte der Zeile bewegen. Besser?
aus
AN DEN MOND
Erste Fassung
Füllest wieder’s liebe Tal
Still mit Nebelglanz
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz.
Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick
Wie der Liebsten Auge, mild
Über mein Geschick.
Das du so beweglich kennst,
dieses Herz in Brand,
Haltet ihr wie ein Gespenst
An den Fluß gebannt,
Wenn in öder Winternacht
Er vom Tode schwillt
Und bei Frühlingsleben Pracht
An den Knospen quillt.
Selig, wer sich vor der Welt
Ohne Haß verschließt,
Einen Mann am Busen hält
Und mit dem genießt,
Was den Menschen unbewußt
Oder wohl veracht’
Durch das Labyrinth der Brust
Wandelt in der Nacht.
Aufgabe 5: Einzug vergößern
Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten, deshalb (mit STRG+Z oder mit ) die Veränderung wieder rückgängig
machen.
Wie wäre es, das Gedicht etwas weiter vom Rand entfernt als den normalen Text zu positionieren? Dazu das Gedicht
markieren und mit dieser Taste
aus dem „Start-Menü“ zwar linksbündig, aber weiter Richtung Mitte bewegen (je
nach Geschmack ein- oder mehrmals draufklicken).
Für eine Formatierung entscheiden, und diese dann auch gleich beim nächsten Gedicht verwenden.
AN DEN MOND
Spätere Fassung
Füllest wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
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Meine Seele ganz;
Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Über mein Geschick.
Jeden Nachklang fühlt mein Herz
Froh - und trüber Zeit,
Wandle zwischen Freud’ und Schmerz
In der Einsamkeit.
Fließe, fließe lieber Fluß!
Nimmer werd’ ich froh,
So verrauschte Scherz und Kuß,
Und die Treue so.
Ich besaß es doch einmal,
Was so köstlich ist!
Daß man doch zu seiner Qual
Nimmer es vergißt!
Rausche, Fluß, das Tal entlang,
Ohne Rast und Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu,
Wenn du in der Winternacht
Wütend überschwillst,
Oder um die Frühlingspracht
Junger Knospen quillst.
Seelig, wer sich vor der Welt
Ohne Haß verschließt,
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem genießt,
Was, von Menschen nicht gewußt
Oder nicht bedacht,
Durch das Labyrinth der Brust
Wandelt in der Nacht.
Aufgabe 6: Manueller Seitenumbruch
Wäre ungünstig: Das zweite Gedicht ist halb auf der einen, halb auf der anderen Seite…
Damit so etwas nicht passiert, sollte ein manueller Seitenumbruch erzwungen werden. Dazu zwischen das erste und
zweite Gedicht „hineinklicken“ und mit dem
Shortcut: STRG + „Enter“ (diese Taste:
)
die zwei Gedichte voneinander trennen.
(Der lange Weg führt über das „Einfügen-Menü“ und „Seitenumbruch“.)
Übrigens: Damit man sieht, was man so treibt, ist es manchmal ganz hilfreich, sich die nicht druckbaren Zeichen anzeigen
zu lassen. Das geht mit diesem Symbol im „Start-Menü“: ¶.
Shortcut: STRG + *
(BTW: „Experten“ arbeiten eigentlich nur mit eingeschalteten nicht-druckbaren Zeichen)
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(Hier – zwischen Gedicht und dem eigentlichen Text – sollte auch ein Seitenumbruch sein…)
Einleitung: Inhalt und Hintergrund
Kurze Inhaltsangabe des Gedichts
Das Gedicht An den Mond handelt von zwei Dingen: Zum einen ist es eine Beschreibung einer mondlichtbeschienenen
Landschaft, zum anderen ist es ein Gedicht über das Innenleben eines Sprechers, der hier anscheinend einem verlorenen Etwas
nachtrauert, das nicht näher benannt wird. Aus dem Kontext heraus kommt man aber zu der Annnahme, daß es sich um eine
verlorene Freundschaft oder Liebe handelt. Ein leise resignierender Ton zieht sich durch das Gedicht und läßt die einzelnen
Sprachbilder zu Stationen einer Rückschau werden, zu einem Rückblick auf einmal Erlebtes, auf innegehabte Freude und
erlittenen Schmerz vergangener Zeit. Es ist der Monolog eines Einsamen, der in der Hingabe an den milden Glanz des
Mondes eine Linderung seines Geschickes erfährt. Sie löst die Verkrampfung seiner Seele, entwirrt das „Labyrinth der Brust“
und bringt dem bedrängten Herzen Heilung. Durch die Überschrift wird verdeutlicht, daß es sich bei diesem als Monolog
abgefaßten Gedicht um eine Anrede an den Mond und ein Zwiegespräch mit der Natur handelt.
Aufgabe 7: Blocksatz
Ein „seriöser“ (fortlaufender) Text, ist zumeist als Blocksatz formatiert. Das hat wieder was mit der Zeilenausrichtung
zu tun.
Deshalb: Den gesamten Text (aber nicht die Gedichte, erst ab danach!) bis zum Ende markieren und mit dieser Taste
formatieren.
Noch ein wichtiger Tipp und einige Shortcuts:
Bewegen des Cursors
Die Strg-Taste erlaubt rasches Bewegen.
STRG +
Pfeiltasten links/rechts zum Springen wortweise
Pfeiltasten oben/unten zum Springen absatzweise
Pos1 zum Sprung an den Dokumentbeginn
Ende Ende zum Sprung an das Dokumentende
Markieren
Markieren mit der Tastatur, wenn es genau sein muss:
SHIFT +
Shift+Pfeil links/rechts markiert zeichenweise
Shift+Pfeil oben/unten markiert zeilenweise
Ende Ende markiert bis zum Zeilenende
Ende Shift+Strg+Ende markiert bis zum Dokumentende
Aufgabe 8: Schriftgröße und Zeilenabstand
Spätestens jetzt, wo man eine längere Textmenge sieht, wird klar, dass die Schriftgröße insgesamt zu klein ist.
Deshalb:
Den gesamten Text markieren und im „Start-Menü“ den Schriftgrad 12 Punkt auswählen (manche bevorzugen 11
Punkt oder 11,5 – das ist in dem Rahmen Geschmackssache).
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Außerdem:
Irgendwer muss nachher den Text Korrekturlesen ;-) – deshalb:
Alles markieren und den Zeilenabstand auf 1,5fach einstellen – im „Start-Menü“ unter „Absatz“ suchen (so viele
unbekannte Symbole sind dort nicht mehr) oder mit der Maus in den markierten Text mit einem Rechtsklick
hineinklicken, den Punkt „Absatz“ auswählen und den Zeilenabstand auf „1,5 Zeilen“ einstellen.
(Diese Formatierungen sollte man eigentlich gleich zu Beginn des Schreibens festlegen…)
Hintergrund und Überlieferung
Die erste Fassung des Gedichts ist überliefert zwischen Goethes Briefen an Frau Stein. Es ist ohne Datum und entstand
zwischen 1776 und 1778. Dort waren auch Noten zum Singen beigefügt. Die zweite Fassung stammt aus Schriften des Jahres
1789.
Während die erste Fassung am Ende von Goethes Sturm und Drang bzw. in seiner Früh - Weimarer Zeit entstand, ist die
zweite Fassung etwa 10 Jahre später eventuell in Italien entstanden.
Nach Ursula Heukenkamp stellt sich die Entwicklung der Naturlyrik, zu der auch dieses Gedicht zu zählen ist, zu dieser Zeit
wie im Folgenden dar:
Die Natur, die in den beiden Gedichten eine wichtige Rolle spielt, ist in großen Teilen der Literatur des 18. Jahrhunderts der
Hort der ethischen und moralischen Normen der bürgerlichen Gegenöffentlichkeit. Hier wird Natur als Stätte eines
erwünschten Rückzugs von den Realitäten angesehen. Sie ist mehr oder weniger ausgeführte Gegenwelt. Die Natur wird mit
dem Ewigen und Gesetzlichen gleichgesetzt. Dadurch ist für menschliche Subjektivität, ihr Wirken und ihre Entwicklung, durch
die sie sich von der Natur abstößt, kein Platz, wenn das Menschliche ganz und gar in die außermenschliche Welt verlegt ist. Das
nächtliche Zwiegespräch mit dem Mond war ein Lieblingsmotiv der Zeit. Besonders bevorzugt von der empfindsamen Strömung
innerhalb der Aufklärung bot es dem neu entdeckten Selbstgefühl reichlich Ausdrucksmöglichkeiten. In Goethes Lyrik
vereinigt das Motiv das Erbe des Rokoko mit dem Menschenbild und der Naturauffassung der empfindsamen Strömung, den
spielerischen Umgang mit der Natur und die erwartungsvolle Selbstgewißheit, die das Subjekt zum gleichberechtigten Partner
des Universums macht. Der Zusammenfluß beider Quellen in Goethes lyrischen Stil ist an dem Bedeutungsreichtum, den die
schöne Natur in sich trägt, beteiligt. Goethe entwickelt sie nicht willkürlich, sondern nimmt mit dem Motiv Elemente einer
poetischen Sprache und deren Gehalte auf, die im gesamten bürgerlichen Denken des 18. Jahrhunderts vorbereitet worden
sind. Für klassische und romantische Lyriker war es selbstverständlich, daß Landschaften die Verkörperung des Schönen sind.
Die unerläßlichen Dinge, zu denen auch die unmittelbaren Nöte wie Hunger und Kälte gehören, sind aus der Natur
ausgewiesen. Die Poesie macht die Natur zum Begleiter des empfindenden Menschen. Es bedarf des Subjekts, daß sich
seiner Fähigkeit zu empfinden, bewußt ist und seiner Ergriffenheit von der Natur eine überpersönliche Bedeutung, das Gewicht
einer besonderen Erfahrung hinzufügt.
Die beseelte, fühlende und sprechende Natur in der Lyrik des Sturm und Drang bezieht sich auf die nahe Natur. Die beseelte
Natur ist ein stehendes Element der gesamten Idyllik seit der antiken Schöpfer- und Hirtenpoesie und setzt sich von dort in
kaum unterbrochener Folge bis ins 18. Jahrhundert fort. Außerdem überliefert die Volkspoesie eine Bilderwelt, in der die
unbelebte und belebte Natur mit dem Menschen lebt, Anteil an ihrem Schicksal nimmt und eine Sprache hat.
Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert trägt die Natur äußerst menschliche Züge. Sie ist dem Ich sehr vertraut. Es erlebt sich
selbst in der Natur, findet seine geheimsten Fragen ausgedrückt, seine Empfindungen gesteigert und gereinigt. Manchmal, wie
auch in An den Mond, stellt sich der Zusammenhang mit dem Ganzen, die Vereinigung des Ichs mit der Menschheit in dieser
Erfahrung der Natur her.
Das in der ersten Fassung erwähnte, an den Fluß gebannte, Gespenst wird in der Sekundärliteratur oft als Anspielung auf ein
junges Mädchen gewertet, das kurz vor der Entstehung des Gedichts Fluß in der Nähe von Goethes Gartenhaus aus dem Fluß
geborgen wurde. Sie beging ihren Suizid nach der Lektüre des „Werther“, der in ihrer Tasche gefunden wurde.
„Darauf werden wir sogleich durch die beiden mittleren Strophen geführt, die sich auf ein Ereignis beziehen, das Goethe kurz
zuvor erschüttert hatte. Denn wenn es dort heißt, das er sich wie ein Gespenst an den Fluß gebannt fühle, so ist der Grund
dafür, daß man vor wenigen Wochen oder Tagen, ganz in der Nähe seines Gartenhauses, die Leiche eines unglücklichen
Mädchens aus diesem Fluß gezogen hatte, das aus Liebeskummer freiwiilig dort seinem Leben ein Ende Gemacht und sich Mut
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zu seinem schweren Gange aus dem ‘Werther’ geholt hatte, den man in seinen Kleidern gefunden. Und sei es nun Frühling oder
Winter, Goethe kann an seinen lieben Fluß nicht denken, ohne gleichzeitig die Unglückliche vor sich zu sehen und sein fühlendes
Herz ihrem traurigen Schicksale zuzuwenden. Sie geht ihm auch in solcher Mondnacht, und gerade in einer solchen, nicht aus
dem Sinn.“
(H. A. Korff: Goethe im Bildwandel seiner Lyrik; 1958; Verlag Werner Dasien, Hanau/ M.)
Aufgabe 9: Fußnote
Offensichtlich ist hier etwas zitiert worden. Quellenangaben gehören aber nicht in den Fließtext, sondern in die
Fußnote. Deshalb:
Am Ende des Zitats eine Fußnote einfügen. Im Menü „Verweise“ „Fußnote einfügen“ auswählen und die Angaben
dort hineinkopieren – die Klammern dabei bitte weglassen. Fußnotentexte sind übrigens kleiner in der Schriftart als der
normale Text (10 Punkt), auch ist der Zeilenabstand nur „einfach“ – Word macht das im Allgemeinen automatisch.
Aufgabe 10: Zitate
Kurze Zitate (bis drei Zeilen) werden mit Anführungszeichen im normalen Text integriert.
Längere Zitate (wie hier) sollten nicht so viel Platz auf dem Papier einnehmen. Bitte so formatieren:
Zeilenabstand: 1fach
Einzug vergrößern: Text 1x nach rechts einrücken (zur Erinnerung:
weglassen
) – dafür kann man die Anführungszeichen
Hauptteil: Analyse und Interpretation
Aufgabe 11: Überschriften formatieren
So, der „Kleinkram“ wäre erledigt, der Hauptteil des Textes kündigt sich an, kommen wir also zu den Details. Um den
Überblick über das Dokument behalten zu können, werden Überschriften anders formatiert als der normale Text. Das
macht man aber nicht manuell.
Das Textverarbeitungsprogramm erlaubt es, einem Absatz eine bestimmte Absatzformatierung zuzuweisen.
Entscheidet man sich später, dass die Überschriften statt in dieser lieber in jener Schriftart formatiert sein sollten, so
muss man nur die Vorlage ändern, und automatisch sind alle Textabschnitte sofort verändert. So etwas spart viel
Arbeit.
Ein weiterer Grund, warum man Überschriften als solche definiert, ist, dass man sich so das Inhaltsverzeichnis
automatisch erstellen lassen kann. Word sucht sich dann die Überschriftentexte zusammen, fügt die Seitenzahlen hinzu
und achtet darauf, dass diese vor dem Ausdruck auch garantiert stimmen. Erspart wieder viel Ärger und Arbeit.
Apropos Seitenzahlen: Noch haben wir keine eingefügt… Das sollte schnell nachgeholt werden:
Menüpunkt „Einfügen“ – „Seitenzahl“ – „Seitenzahlen“: Da es sich um ein „seriöses“ Schriftstück handelt, keine
besonderen Formatierungen verwenden und einfache Seitenzahlen am Seitenende einfügen.
Jetzt aber zu den Überschriften:
Den Text durchscannen und die Überschriften ausfindig machen. Den Cursor in der Zeile platzieren und im
„Startmenü“ anklicken: „Überschrift 1“ für die erste Gliederungsebene, „Überschrift 2“ für Unterüberschriften,
„Überschrift 3“ für Unterunterüberschriften…
Zur Erinnerung – Eine typische Gliederung:
(1) Einleitung
(2) Hauptteil
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2.1 Unterpunkt zum Hauptteil
2.2 Noch einer
2.3Und noch einer
2.3.1 den kann man sogar noch weiter untergliedern
2.3.2 aber zwei Unter-Unter-Punkte sollten es dann schon sein
…
Das sieht echt nicht schön aus… sollte man vielleicht kurz verbessern. Wie
bekommt man daraus eine Liste? Mit der automatischen Listenfunktion ist das
nicht machbar. Lauter Leerzeichen sind auch keine Lösung…
So geht’s:
Im Lineal oben kann man Tabs festlegen. Die drei Zeilen des Shortcut-Tipps
markieren. Wenn man in das Lineal hineinklickt, ist auf einmal ein „schwarzes
Häkchen“ da. Hält man dieses fest, bekommt man eine gestrichelte Linie über
das ganze Blatt. Den Tab verschieben, so dass die Linie knapp hinter
„Shortcut:“ liegt.
Dann in der zweiten und dritten Zeile zu Beginn einen Tab einfügen. Dazu mit
dem Cursor an den Anfang der Zeile gehen und die Taste ganz links mit den zwei
Pfeilen drücken
. Der Text wird bis zum ersten „Tab-Stopp“ verschoben.
(Die Tab-Marke im Lineal kann man hin und her schieben, bis es passt.)
Shortcut: ALT + 1 für Überschrift 1
ALT + 2 für Überschrift 2
ALT + 3 für Überschrift 3
An die Arbeit: Am einfachsten geht es mit den Shortcuts, Überschriften festzulegen. Bitte auch mit auf den Inhalt
achten bei der Entscheidung, ob Überschrift 1, 2, 3, … (Natürlich sollte man bei der ersten Seite mit Inhalt – also bei
den Gedichten – anfangen.)
(Am Ende des Dokuments sehen wir uns wieder.)
Formale Struktur und Aufbau des Gedichts
Das Gedicht „An den Mond“ ist wie ein Lied aufgebaut. In der ersten Fassung sind sechs, in der zweiten Fassung neun
Strophen vorhanden. Die einzelnen Strophen bestehen aus jeweils zwei abwechselnd vorkommenden vier - bzw. dreihebigen
Zeilen. Die vierhebigen Zeilen haben sieben Silben, die dreihebigen Zeilen werden gebildet aus 5 Silben. Diese Zeilen sind
untereinander durch einen Kreuzreim verbunden.
Der Wechsel von betonten und unbetonten Silben läßt sich als Trochäus bezeichnen. Der mit einer betonten Silbe
abschließende Zeilenausgang indiziert eine männliche Kadenz.
In der späteren Fassung des Gedichts sind die vierte, fünfte und sechste Strophe formal auffällig:
In der ersten Zeile der vierten Strophe liegt sowohl eine Alliteration als auch eine Assonanz vor: Fließe, fließe, lieber Fluß!“.
Sowohl das alliterierende ‘f’ als auch das ‘ie’ kommen dreimal vor.
Die fünfte Strophe hat im Gegensatz zu den anderen Strophen in jedem Vers einen einzigen Hauptgipfel (besaß, köstlich,
Nimmer). Durch die starken Hebungen wird eine dramatische Spannung hervorgerufen.
In der sechsten Strophe ist in „Rausch.../ ...Rast und Ruh“ gleichfalls eine Alliteration zu erkennen.
Interpretation der zweiten Fassung
Obwohl es sich oberflächlich um ein Naturgedicht zu handeln scheint, wird wesentlich mehr Zeit und Aufwand auf den
Gefühlszustand des Sprechers verwendet. Zwei Drittel des Gedichts haben die Erinnerungen und Gedanken des Sprechers
zum Inhalt.
Die Gefühlslage des Ichs bleibt aber während des Gedichts nicht konstant, sondern findet während des Voranschreitens seine
Genesung von der melancholischen Gemütslage. Diese schließlich eintretende Heilung des Ichs an der Natur wird am
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Gedichtsbeginn vorweggenommen. Das schafft eine überschauende Perspektive. So wirkt das Ich nicht ruhelos und
ohnmächtig, sondern verfügt, obwohl leidend, über seine Beziehung. Die Heilung beginnt, wenn das Ich sich aus seinem
anfänglichen Zustand der Erstarrung ablöst und mit der Rede an Mond und Fluß die Wiederherstellung des Gefühls seiner
selbst verwirklicht. Wenn es heißt “Breitest über mein Gefild/ Lindernd deinen Blick“, so zeigt dies nicht nur seelische
Bewegung, sondern gleichzeitig körperlich empfundene Verbundenheit mit der Natur. Es fehlt zwar der starke Reiz, dafür
schwingt darin mit, wie auch diese kleinen Gegebenheiten als sehr stark wahrgenommen werden. Hier arbeitet Goethe mit einer
Synästhesie, die ein vollständiges Ergriffensein vermittelt.
Bei den letzten beiden Strophen könnte es sich um eine direkte Anrede an den Rezipienten oder um eine allgemeine Aussage
über andere Menschen als den Sprecher handeln. Die hier gemachten Äußerungen scheinen im Gegensatz zu den
vorhergehenden Ausführungen über das Seelenleben des Sprechers zu stehen. Hier wird von Seligkeit und nicht von Qualen
wie in der 5. Strophe gesprochen. Trotzdem sind diese zwei anscheinend isolierten Strophen eventuell mit der vorhergehenden
7. Strophe verbunden, in der von jungen Knospen die Rede ist. Doch was sind Knospen anderes, als noch vor der Welt
verschlossen, wie es in Strophe 8 angedeutet wird? Hier könnte sich also auch der Stimmungswechsel beim Sprecher vollzogen
haben, der zuerst ähnlich dem Fluß in der (dunklen) Winternacht überschwillt und dann doch in einen helleren, bunteren Frühling
über- und aufgeht. Das würde dann auch bedeuten, daß der Freund in den Strophen 2 und 8 derselbe wären und daß der
Sprecher zusammen mit dem Freund in ihrer Meinung abgegrenzt sind von den anderen Menschen.
Die Form des sentimentalen Rückblicks läßt das empfindsame Ich eine Natur erleben, die sich ganz mit der eigenen Innenwelt
deckt. Das Äußere wird zu Innerem, zu Seelenlandschaft und geistiger Welt. Entsprechend wirkt die Natur auf das Ich. Der
Mond, der Busch und Tal neblig überglänzt, bewirkt im einsamen Ich die Lösung einer (vielleicht) spannungsvollen, aber auch
leidhaften, im Konflikt stehenden Verfassung. Die Innigkeit, die schon in den früheren Gedichten auftrat, ist in dem später
entstandenen An den Mond schon eine Gewißheit für das Ich.
Obwohl es sehr wohl ein Naturgedicht ist, ist Natur in ihrer greifbaren Gestalt kaum ausgeführt. Die ganze Beziehung zu ihr
entwickelt sich aus der Funktion der Natur als Empfängerin der nächtlichen Rede. Ihre Teilnahme an Leid und
Leidensüberwindung des Ichs scheinen Mond und Fluß zu Gefährten, den Monolog zur Wechselrede zu machen. Sie setzt im
Ton großer Vertrautheit ein.
Der Gedankengang im Gedicht wird ausgelöst durch die Assoziation vom Mond mit dem Auge des Freundes. Das als mild und
lindernd empfundene Licht des Mondes ist im „Blick“ personifiziert. So wie der Blick des Freundes sich lindernd über das
„Gefild“ (Zeile 5) des lyrischen Sprechers breitet, so ruht es auch auf seinem „Geschick (Zeile 8).
Erst in Strophe 3 wird zurückgeblickt. Am Fluß wandelnd fühlt das lyrische Ich die Nachwirkung („Nachklang“, Zeile 9) des
Erlebten: Der immer rauschende Fluß erinnert den Sprecher daran, wie Liebesglück und Treue „verrauschen“. Hier wird
deutlich, daß es sich um Erinnerungen handelt und daß das Auge des Freundes nicht etwa simultan mit dem Mond schaut, denn
hier spricht das lyrische Ich von seiner Einsamkeit.
Trotz der Bemerkung von „Freud“ und „Schmerz“ wird in den folgenden Strophen eigentlich nur negativ von der Freude
(„Nimmer werd’ ich froh“, „verrauschte Scherz und Kuß“) bzw. nur vom Schmerz („Qual“) gesprochen.
Die Erinnerung an das entschwundenen Glück („Ich besaß es doch einmal...“, Zeile 17) wird ausgedrückt durch das Bild des
immerwährenden Fließen des Flusses, in dem sich eine Empfindungslage widerspiegelt, die zugleich das Vorwärtseilende und Mit
- sich - Reißende verbinden kann mit dem Verrinnen einmal gelebter Lebens- und Liebeserfüllung. Die gegenwärtige
Naturempfindung geht somit in der Einheit von Rückschau und Voraussicht auf, denn dem erinnerten Schmerz ist die
freundschaftliche Liebe entgegengestellt, in der die Unbeständigkeit einstiger Liebe überwunden ist: “Selig, wer sich vor der
Welt, / Ohne Haß verschließt, / Einen Freund am Busen hält...“ (Zeile 30 - 33). Das Ich nimmt im Erlebnis der Natur sein
vielseitiges Wesen war. Das Individuum wendet sich ganz der freien Natur zu, um in ihr das konkrete Gegenüber zum eigenen
Empfinden zu spüren und in der Vereinigung mit ihrer ungebändigten, aber auch mildernden und beruhigenden Kraft zu
lebenssteigernder Harmonie zusammenzustimmen.
Es kann sich bei dem Ende des Gedichts (den letzten zwei Strophen) aber auch um einen Rückzug von der Welt handeln.
Dieser Rückzug ist nicht nur ein nächtliches Ausruhen, das der Besinnung dient und zur Sammlung führt (oberflächlichen
Menschen „veracht“ - verächtlich), wie in der ersten Fassung, sondern - nur in feinsten Variationen der Worte, aber im ganzen
Ablauf des Gedichts sichtbar und hörbar - ein Abwehren der Welt, ein Sichabschließenwollen.
Vergleich der ersten Fassung mit der zweiten
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Beide Fassungen Goethes können als ein Gedicht für sich bestehen. An sich selbst und in sich selbst hat Goethe den Geist
der beiden Zeitepochen „Sturm und Drang“ und „Klassik“ erfahren und ihn in seiner Lyrik Ausdruck verliehen. Für beide
Epochen könnte man An den Mond als Beispiel heranziehen, da beide Gedichte von der gleichen Ausgangssituation
ausgehen und das gleiche Thema haben. Im ersten Lied überwog unmittelbare Naturmagie und das ungestüme Sturm und
Dranggefühl des Dichters, das sich in dem Aufzeichnen des Weges und der Entwicklung zeigt, im andern der Eindruck
erinnerter Vergangenheit, „Nachklang froh’ und trüber Zeit“. Hier überwiegt die klassische Lebenseinsicht des reifen Goethe,
eine Lebenseinsicht, der nicht mehr das unaufhaltsame, ungebändigte Dahinströmen und die Aufnahme vieler Einflüsse als
Sinn und Ziel des Lebens erscheint, sondern die sich bei der Bewegung des Dahinströmens entstehenden Durchkreuzung der
Bewegung und Gegenbewegung bewußt geworden ist.
Die Urfassung des Gedichts ist äußerlich um drei Strophen kürzer als die zweite Fassung. Sie besteht nur aus sechs anstelle
der späteren neun Strophen. Aber in den beiden Anfangs- und in den beiden Schluß- Strophen stimmen beide Fassungen,
von einzelnen Veränderungen abgesehen, überein. So kann man sagen, daß diese Anfangs- und Schlußstrophen als der
eigentliche Grundstock des Gedichtes zu betrachten sind.
Die beiden ersten Strophen verlaufen wie früher. Die Wendung „‘s liebe Tal“ wird zu „Busch und Tal“ verändert und verliert
damit den persönlichen Bezug. Bedeutungsvoll ist die Ersetzung der Liebsten durch den Freund. Das Liebesmotiv entfällt,
während das Freundschaftsmotiv der zweitletzten Strophe sich nun frühzeitig abzeichnet. Für die fortgefallene Mittelstrophe
mit dem Herz in Brand und dem Gespenstervergleich, die wegen der verschiedenen Anreden Unklarheiten enthielt, ergänzt sich
die Letztfassung durch vier Strophen, die im alten Gedicht keine Entsprechung haben. In diesen vier Strophen kommt die
rückblickende Erinnerung stärker zu Wort, ein Bedauern über erlittene Verluste. In diesem neuen Mittelteil würde
melancholische Niedergeschlagenheit die Oberhand bekommen, wenn nicht ein neuer Gedanke gerade aus der Trauer über das
Verlorene inneren Gewinn zu schöpfen wüßte. Das Ich in den Gedichten ist mit aufgenommen, ohne Fremdheit gegenüber den
Dingen, ohne Furcht vor dem Elementaren. Selbst der Tod in der ersten Fassung trübt die Harmonie nicht: Der Mensch weiß
sich so geborgen, daß er die Furcht, sich selbst zu verlieren, nicht kennt.
In der ersten Fassung ist der Bezug auf Charlotte - „der Liebsten Auge“ - und auf den herzoglichen Freund Karl August „einen Mann am Busen hält“ - deutlich (das „du“ der drittletzten Strophe meint den Mond, das „ihr“ den Mond und die
Geliebte). Der Vers „einen Freund am Busen hält“ in der zweiten Fassung verdeutlicht das Freundschaftsmotiv. In der zweiten
Fassung kommt die schmerzliche Rückerinnerung an eine verlorene Liebe hinzu.
Naturgedicht
Die Natur im Gedicht wird überwiegend als schön und freundlich dargestellt. Sie wird aber nur soweit personifiziert, damit ihr
Dasein als Natur dem fühlenden Menschen gegenüber in Selbständigkeit, aber ohne Fremdheit, erscheint. Um lebendig zu
erscheinen, muß die Natur nicht weiter personifiziert dargestellt werden. Diese Art der Vermenschlichung verhindert, daß die
Natur im Gedicht die direkte Projektion der inneren Welt des Ichs darstellt. Das Ich ist mit sich allein, das heißt, daß die
angeschaute Natur menschenleer ist. Einsamkeit und Unberührtheit sind wichtige Eigenschaften dieser Naturlandschaft. Die
Natur begleitet hier nicht die Stimmungen des Ichs und ist nicht unbedingt dessen Spiegel. Vielmehr besteht zwischen der
Gemütsverfassung des Ichs und dem Zustand der Natur am Gedichtanfang eine Spannung: Der Mond breitet ruhevoll und still
sein Licht aus, wohingegen der Sprecher in Unruhe ist. Die geistige Bedeutung der Natur liegt in ihrer Vorankündigung von
kommender Entwicklung.
In der ersten Fassung findet eine Polarisation zwischen Mond und Fluß statt. Der Fluß ist eine Verführung zum Tode. Das
vereinsamte Ich des Sprechers entspricht dem Gespenst. Das Ich widersteht der Verführung zur gefährdenden Hingabe
dadurch, daß es sich des eigenen Anspruchs vergewissert. Der aber richtet sich nicht darauf, mit der Natur zu verschmelzen,
sondern auf eine produktive Beziehung, also auf menschliche Beziehungen, die im freien Spiel mit der Natur gleichsam
vorweggenommen werden.
Die Strophen 3 - 6 der späteren Fassung bringen die Einsamkeit unter den Menschen zur Sprache, die im Gegensatz zum
beredsamen Umgang mit der Natur steht. Die Verse variieren den Verlust der Empfindungsfähigkeit, der auf die erstarrende
Wirkung der sozialen Welt zurückgeht.
Die Lösung und Heilung des Sprechers vollziehen sich in diesem Gedicht dadurch, daß das Ich seine eigene Sprache
wiederfindet. Die Natur ist Partner eines Gesprächs, das auf die wörtlichen Rede der Dinge nicht angewiesen ist. Der Anteil
der Natur beschränkt sich auf Zuhören und Verstehen. Da das Ich sich gehört weiß und verstanden fühlt, wird die
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Sprachlosigkeit aufgehoben. Es deutet sich ein Verhältnis an, wie es nur zwischen Menschen möglich ist und deshalb auch auf
menschliche Verhältnisse hinweist.
Das lichte Tal im Mondglanz suggeriert eine stets offene Zuflucht und ein immer gültiges Angebot an Liebe und Ruhe. Die
Gewißheit dieser Beziehung wird angedeutet durch die Wortwahl: z.B. „Füllest wieder“, „Lösest endlich“ und „Breitest
lindernd“ sind betont, sie zeigen die Vertrautheit des Sprechers mit der Natur.
Durch das agierende Dasein der Natur im Gedicht ist die Perspektive des Gedichts nicht auf die Selbstbetrachtung des
Leidenden beschränkt.
Die Landschaft wird in den Strophen 1, 2, 4, 6 und 7 erwähnt. Hierbei handelt es sich jeweils - mit Ausnahme der ersten und
zweiten Strophe - um ein Bild eines ständig fließenden Flusses.
Der Mond wird explizit in keiner der fünf landschsaftsbeschreibenden Strophen erwähnt. Nur in den ersten beiden Strophen
wird er direkt angeredet, allerdings nicht mit Namen oder Pronomen. Durch die Überschrift „An den Mond“ wird deutlich, daß
es sich tatsächlich um den Mond handelt, der in diesem nächtlichen Zwiegespräch angesprochen wird.
Der Mond im Gedicht ist personifiziert als ruhiger, alles durchscheinender und ausfüllender Freund, der über das Schicksal
wacht. Diese Ruhe, die der Mond ausstrahlt, findet sich auch in den ruhigen, regelmäßigen, getragenen Strophen wieder.
Im Gegensatz zum ruhigen Mond ist der in den Strophen 4, 6 und 7 erwähnte Fluß schnell dahinfließend. Dies wird auch am
Satzbau in den Strophen 4 und 6 deutlich, wenn vom Fluß die Rede ist. Dort ist der jeweils erste Vers durch die zwei Kommata
stärker unterbrochen und betont als in den Strophen, in denen mit Ausnahme von Strophe 8 und 9 mit jeweils einem Komma,
keine Kommata gesetzt sind.
Außerdem wird der Fluß in den drei Strophen, in denen er erwähnt wird, immer direkt angesprochen: In Strophe 4 mit „lieber
Fluß“, in Strophe 6 mit „Fluß“ und in Strophe 7 mit „du“. Hierdurch scheint eine geringere Distanz des Sprechers zum Fluß, im
Gegensatz zur größeren Distanz zum Mond, angezeigt zu werden. Außerdem herrscht wahrscheinlich eine größere Identifikation
mit dem Fluß vor.
Im Gegensatz zu dem still betrachtenden Mond in Strophe 2 interagiert der Fluß in Strophe 6 mit dem Sprecher: „flüßtre
meinem Sang/ Melodien zu“. Auf diese Strophe folgt die einzige (7.) Strophe, die anscheinend nur der Natur gewidmet ist.
Auch durch diese Sonderstellung wird die Bedeutung des Flusses weiter betont. Der Fluß wird hier eine selbständige
Persönlichkeit, die ganz über die sonst immer wieder auftauchende Person des Sprechers gehoben wird. Auf diesen Sieg der
Natur über den Sprecher wird von Beginn des Gedichtes an hingearbeitet. In Strophe 1 ist der Mond Grund der
Betrachtungen und des Gefühlszustandes, in der zweiten Strophe findet die bereits erwähnte Personifikation des Mondes als
Freund statt, hier noch nicht mehr als ein Auge. In Strophe 4 werden mit Hilfe des Verbs „verrauschte“ die Gedanken und
Erinnerungen des Sprechers mit der Bewegung des Flusses verbunden. In Strophe 6 erhält die schon sehende Natur eine
Stimme durch den Fluß, und in Strophe 7 schließlich wird sie zu einem Empfindungen habenden, „wütend“en Wesen. In dieser 7.
Strophe scheint das Gedicht auch seinen Höhepunkt zu haben.
Die zwei folgenden, letzten Strophen, die durch einen einzigen Satz konstituiert werden, bilden einen zusammenfassenden,
ruhigen Ausklang, der gemeinsam mit den ebenfalls aus einem Satz bestehenden ersten beiden Strophen den unruhigeren Teil
mit seinem Wechsel von Innenleben und äußeren Gegebenheiten umklammert.
Dieser Wechsel manifestiert sich ebenfalls an der Länge der Sätze. Durch einen einzigen Satz noch gebildet ist die Strophe 3,
Strophe 4 und 5 bestehen aus jeweils zwei Sätzen, wobei es in Strophe 4 ein Ausruf und eine Aussage sind, in Strophe 5
handelt es sich um zwei Ausrufe.
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Literaturverzeichnis
Goethe Jahrbuch, Band 108, 1991; Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger GmbH & Co
Paul Altenberg: Goethe: Versuch einer morphologischen Darstellung; Colloquium Verlagsgesellschaft m.b.H. Berlin, 1949
Ursula Heukenkamp: Die Sprache der schönen Natur; Aufbau Verlag Berlin und Weimar 1982
Gerhard Kaiser: Goethes Naturlyrik; Band 109, 1992
H. A. Korft: Goethe im Bildwandel seiner Lyrik; Koehler und Amelang Leipzig 1958
Gabriele Ruhl-Anglade: Goethes „An den Mond“ nach Charlotte von Steins Marnier
Günter Stephan: Naturlyrik Gattungs- und epochenspezifische Aspekte; Stuttgart, Klett, Verlag für Wissen und
Bildung,21981
Joachim Müller: „An den Mond“ und „Dem aufgehenden Vollmonde“ von Johann Wolfgang von Goethe; in: Begegnung mit
Gedichten; herausgegeben von Walter Urbanek; C. C. Buchners Verlag, Bamberg, 1967
Karl Vietor: Goethe: Dichtung, Wissenschaft, Weltbild; A. Francke AG Verlag Berlin, 1949
Aufgabe 12: Gliederung erstellen (lassen)
Auch wenn es vielleicht etwas voreilig ist, man möchte doch die „Früchte seiner Arbeit“ bewundern können. Also: Am
einfachsten mit STRG + Pos 1 an den Anfang des Dokuments zurückkehren und zu der Seite, die für die Gliederung
reserviert ist, gehen. Dort dann den Cursor an der richtigen Stelle platzieren, im Menü „Verweise“ den Punkt
„Inhaltsverzeichnis“ und „Inhaltsverzeichnis einfügen…“ auswählen und ein formelles Verzeichnis erstellen lassen. – Fertig.
(Tipp: Diese Aufgabe / Anleitung kopieren und kurz auf der Gliederungsseite einfügen.)
Nach Erledigung der Aufgabe hierher zurückkommen, denn …
Aufgabe 13: Silbentrennung
Dadurch, dass so viel Korrekturrand etc. ist, sind die Zeilen relativ kurz. Dies führt dazu, dass manchmal recht große
Lücken sind.
Einfache Lösung: Die automatische Silbentrennung.
Im Menü „Seitenlayout“ den Punkt „Silbentrennung“ (unter „Seite einrichten“) anklicken, und automatisch trennen
lassen. Manchmal möchte man die Optionen einstellen, damit z.B. nicht in jeder Zeile eine Trennung ist, sondern nur in
jeder x. Zeile dies erlaubt ist.
Aufgabe 14: Finden und Ersetzen
So.
So langsam sind wir am Ende. Jetzt möchte mancher vielleicht diese vielen Aufgaben loswerden.
Möglichkeit 1: Ich scanne durch viele, viele Seiten durch, markiere hier und da einen Text und lösche alles per Hand.
Keine gute Möglichkeit. Schließlich hat man einen Computer, der ist für so etwas doch da.
Also Möglichkeit 2:
Suchen und ersetzen:
Zunächst: Wie ruft man das Such-Menü auf?
Shortcut: STRG + F (für finden)
Shortcut: STRG + G (für gehe zu)Shortcut: STRG + H (für ersetzen)
Oder: Rechts unten, bei der „Verschiebeleiste“ sind zwei Pfeile nach oben, zwei nach unten – und dazwischen ein
unscheinbarer Punkt. Klickt man auf diesen Punkt, bekommt man eine große Auswahl an Suchoptionen.
Oder:
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Rechts oben im „Start-Menü“ gibt es das Feld „Bearbeiten“ mit der Option „Ersetzen“.
Jetzt also bitte STRG + H drücken, denn wir wollen „Suchen und Ersetzen“.
Mit Absicht sind diese Aufgaben und Texte in kursiver Schrift geschrieben. Man kann jetzt nämlich nach allen TextTeilen suchen, die kursiv geschrieben sind und durch nichts ersetzen lassen – weg sind sie…
In „Suchen und Ersetzen“ müssen die erweiterten Optionen sichtbar sein ( auf „Erweitern“ klicken). Wir suchen jetzt
nach allen Zeichen, die kursiv formatiert sind (also auf „Format“, „Zeichen“, „kursiv“ klicken). Darauf achten, dass bei
„Ersetzen durch“ wirklich nichts steht, auch nicht ein einziges Leerzeichen – und „Alle ersetzen“ wählen.
Weg ist es. Hoffentlich waren die Überschriften nicht auch kursiv formatiert, die wären jetzt nämlich auch weg… Wie
gut, dass es STRG + Z gibt. Mancher möchte ja vielleicht auch den einen oder anderen Shortcut noch einmal
nachlesen können, auch dafür wäre STRG + Z jetzt genau die richtige Maßnahme…
Was bliebe noch zu tun:
Nun ja, Word (und jedes andere bessere Textverarbeitungsprogramm, also auch das kostenlose Open Office) bietet
viele weitere Möglichkeiten. Wann immer man etwas hat, das viel Arbeit verursacht: Wahrscheinlich gibt es eine
Möglichkeit, dies schnell und einfach mit einer eingebauten Funktion zu erledigen.
Deshalb als letzte Aufgabe:
Mal durch die Hilfe „schlendern“,
-
vielleicht noch ein paar Shortcuts finden,
-
feststellen, dass auch die einzelnen Überschriften automatisch nummeriert werden können,
-
mit Tabellen oder Grafiken spielen,
-
die Rechtschreibprüfung verwenden, um die alte Rechtschreibung zu finden und durch die aktuell gültige zu
ersetzen
-
…
(Aufrufen der Hilfe in fast jedem Programm: F1 – rechts oben ist in Word das Symbol mit dem Fragezeichen).
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