Wordformat

Werbung
PH
Die Farbe der Milch
Arsenal Filmverleih präsentiert
Die Farbe der Milch
Jungs sind doof, oder? – Eine Komödie über Liebe und andere Naturkatastrophen...
Originaltitel: Ikke Naken
Ein Film von Torun Lian
Mit Julia Krohn, Bernhard Naglestad, Reidar Sørensen, Andrine Saeter, Ane Dahl Torp
Norwegen 2004, 90 Min., 35 mm, Cinemascope, Dolby SR
Eine Produktion von Painswick Films, AB Svensk Filmindustri in Zusammenarbeit mit Norsk Film
Fond, Nordic Film & TV Fund, SF Norge, Swedish Film Institute, Norsk Filmstudio, Aschehoug Forlag,
Vest-Agder Fylkeskommune
Verleih gefördert von der Filmförderung Hamburg und durch das MEDIA-Programm der Europäischen
Union
Bundesstart: 8. Februar 2007
Crew
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Kostüme
Maske
Produzent
Co-Produzentin
Produktion
Cast
Selma
Andy
Annelise, Selmas Stiefmutter
Gaston, Selmas Vater
Nora, Selmas Tante
Rikard, Noras Verlobter
der schwedische Fremder
Torun Lian
Torun Lian, nach eigener Vorlage "Ikke naken, ikke kledt"
John Christian Rosenlund
Stian Johnson
Øyvind Staveland, Odin Aarvik Staveland
Ánne Pedersen
Aase Lund
Cato Bach Christensen
Anna Croneman
Painswick Film AS mit AB Svensk Filmindustri
Co-Produktion
AB Svensk Filmindustri, Norsk Filmfond,
Nordic Film- & TV Fund, SF Norge A/S, The Swedish Film Institute,
Norsk Filmstudio, Aschehoug Forlag, Vest-Agder Fylkeskommune
Julia Krohn
Bernhard Naglestad
Andrine Saeter
Reidar Sørensen
Ane Dahl Torp
Kim Sørensen
Gustaf Skarsgård
Kurzinhalte – 5 Varianten
1. Kurzinhalt
"Jungen sind sowieso ein Auslaufmodell der Natur und werden bald nicht mehr gebraucht", meint die
12-jährige Selma und widmet ihr Leben hingebungsvoll der Wissenschaft. Statt sich mit ihren
Freundinnen zu treffen, führt sie wissenschaftliche Diskussionen mit Andy. Bis sich plötzlich
herausstellt: Andy ist in Selma verliebt!
1
2. Kurzinhalt
Selmas Mutter starb bei ihrer Geburt und Selmas Stieftante ist der lebende Beweis dafür, dass
Männer nur Ärger verursachen. Also beschließt die 12-jährige mit ihren besten Freundinnen, von
Jungs fern zu bleiben und ihr Leben der Wissenschaft zu widmen. Sowieso wurde Selma
wahrscheinlich auf einem anderen Planeten geboren und kann sich in niemanden verlieben. Aber
was, wenn ihre Freundinnen den Pakt brechen und sie schließlich einen Jungen trifft, der nicht wie die
anderen ist? Eine wunderschöne Geschichte über die Dinge des Lebens und wie schwierig es
manchmal sein kann, etwas über sich selbst herauszufinden.
3. Kurzinhalt
Die 12-jährige Selma ist fest entschlossen, sich niemals zu verlieben, denn das macht nur Probleme.
Sie zieht es vor, um Jungs einen großen Bogen zu machen, und befasst sich stattdessen lieber mit
wissenschaftlichen Fragen. Welche Farbe hat Milch eigentlich von innen? Die Antwort auf diese Frage
erhält sie ausgerechnet von einem Jungen... "Eine Komödie über Liebe und andere
Naturkatastrophen" nennt Drehbuchautorin und Regisseurin Torun Lian ihren Film.
4. Kurzinhalt
Eine sommerliche Geschichte über die erste Liebe, kindlich leicht und beschwingt und doch voller
tiefgründigen Gedanken und Gefühlen: Die 12-jährige Selma will sich nicht für Jungen und die Liebe
interessieren. Nur mit Andy trifft sie sich, um gemeinsam wissenschaftliche Fragen zu erörtern, obwohl
das Interesse irgendwann nicht mehr nur rein akademisch ist. Aber das will Selma partout nicht
glauben ...
5. Kurzinhalt
Für Selma ist Liebe etwas Verheerendes, eine Naturkatastrophe, die schon ihrer Mutter bei Selmas
Geburt das Leben kostete. Wenn man allerdings der Liebe nicht trauen kann, so kann man doch dem
Verstand trauen. Wissenschaft scheint die Lösung und der Nobelpreis ist Selmas Ziel. Fest
entschlossen, jeglichem Interesse an Jungs zu entsagen, gerät ihre Welt dennoch ins Schwanken, als
sie Andy trifft. Der interessiert sich ebenfalls für Wissenschaft, zumindest behauptet er das.
Inhalt – 2 Varianten
1. Inhalt
Selma ist der festen Überzeugung, dass Jungen nichts als Probleme bereiten. Das beste Beispiel
dafür hat sie ja ständig vor Augen: ihre Tante Nora streitet sich ununterbrochen mit Rikard, dem Vater
ihres Kindes, und die geplante Hochzeit zwischen den beiden wird immer wieder abgesagt. Außerdem
ist Selmas Mutter bei ihrer Geburt gestorben, und schließlich war auch das eine Folge der Liebe.
Selma wird ihr Leben der Wissenschaft widmen, das ist klar.
Nichts weniger als den Nobelpreis strebt sie an, am besten in Sexualerziehung. Dafür, dass sich ihre
Freundinnen Ingun und Elin plötzlich für die Jungs im Dorf interessieren, hat sie überhaupt kein
Verständnis. Alles wäre leicht, wenn es da nicht Andy gäbe, der sich mehr als freundschaftlich für sie
zu interessieren scheint. Und dann ist da noch dieser geheimnisvolle Schwede, der den Sommer über
ein Praktikum im Dorf macht. Er gibt ihr ein Rätsel über die Farbe der Milch auf und versetzt sie
ansonsten in wortlos träumerische Zustände. Bis Selma weiß, wo es wirklich lang geht, und Nora und
Rikard doch endlich heiraten werden, wird der Sommer fast zu Ende sein. Aber Selma wird auch
etwas über die Liebe gelernt haben.
In einer leichtfüßigen Komödie erzählt die Regisseurin Torun Lian Selmas Geschichte und lässt dabei
tiefgründige Gedanken zum Thema nicht zu kurz kommen.
2. Inhalt
Die 12-jährige Selma ist der festen Überzeugung, dass Jungen – wie später eben auch Männer –
nichts als Probleme bereiten. Die Beweise dafür hält ihre Verwandtschaft parat. Schon seit Jahren
wollen ihre Tante und ihr Onkel heiraten. Aber kaum steht ein Termin fest, geraten sie in einen so
heftigen Streit, dass der Priester nach Hause geschickt und die Feier abgesagt werden muss. Und ist
nicht Selmas Mutter aus Liebe sogar gestorben?
Darum will Selma von Liebe nichts wissen. Sie widmet ihr Leben der Wissenschaft! Nichts weniger als
den Nobelpreis will sie haben, und deshalb hat sie auch keine Zeit, mit ihren Freundinnen zu spielen,
2
bei denen sich doch nur alles um Jungs dreht. Viel lieber diskutiert Selma wissenschaftliche Fragen
mit dem gleichaltrigen Andy.
Dann aber stellt sich heraus, dass der sich in Selma verliebt hat. Einen „Film über Liebe und andere
Naturkatastrophen“ nennt Torun Lian ihre romantische Komödie, deren Heldin fest entschlossen ist,
sich nicht zu verlieben – während eines herrlichen, unvergesslichen norwegischen Sommers.
Interview mit Torun Lian
Jan Erik Holst, Leiter der internationalen Abteilung des Norwegischen Filminstituts interviewt die
Regisseurin Torun Lian.
Torun Lian, Sie haben einen eigenen Filmstil entwickelt, in dem Sie den manchmal schmerzhaften
Übergang junger Mädchen von der Kindheit zur jungen Erwachsenen beschreiben. Woher bekommen
Sie ihr Material? Von Freunden oder von Ihnen selbst?
Das Material selbst kommt nicht wirklich von mir. Ich ziehe es an, oder finde es eher, bzw. noch
präziser, ich nehme es einfach wahr. Und ich bin nicht die erste. Das ist nichts Neues. Ich mache
dasselbe, was tausende anderer Schriftsteller schon vor mir getan haben. Ich bin am schreiben, und
im Laufe dieses Prozesses wird einfach immer deutlicher, dass ich nur alte Mythen neu schreibe mit
denselben Archetypen, aber eben noch einmal. Äußerlich entziehe ich die Geschichten dem, was
mich umgibt, aber eigentlich lasse ich mich nur auf Archetypen und Mythen ein. Ich nutze sie, oder sie
gebrauchen mich, ich denke, dass ist das, was mich zur Schriftstellerin macht.
In Ihren Erzählungen macht die Reise die Geschichte aus, die Sie aus einem klassischen KonfliktLösung-Modell entwickeln. Deshalb hinterlassen Ihre Filme einen bleibenden Eindruck.
Ich denke, das mythische Material ist der Grund dafür, dass sie eine dauerhafte Bedeutung haben.
Eine Bedeutung über den Moment hinaus. Je näher man den wesentlichen menschlichen
Geschichten kommt, umso länger bleiben sie haften. Märchen z.B. sind einfach, aber sie sind zu allen
Zeiten gültig. Immer und immer wieder.
Sowohl "Straight from the Heart" als auch "Die Farbe der Milch" basieren auf Ihren eigenen Büchern.
Warum gehen Sie so vor?
Ich empfinde das als ganz natürlich. Ich bin Schriftstellerin und ich möchte Geschichten schreiben.
Wenn sie sich als von so guter Qualität herausstellen, um zu einem Film umgearbeitet zu werden,
fange ich wieder von vorne an. Ich "schreibe" sie nochmals – dieses Mal als Film. Aber beim
Schreiben ist mir gar nicht bewusst, dass sie mal Filme werden. Die Farbe der Milch war ursprünglich
eine Kurzgeschichte, die im 8. Jahrhundert vor Christus angesiedelt war. Damals wurde den jungen
Mädchen zu ihrer Hochzeit ein Leichentuch geschenkt, weil so viele von ihnen während der Geburt
ihres Kindes starben. Zu lieben hat ihr Leben tatsächlich gefährdet. Ich habe darin ein äußerliches Bild
für eine ganz wesentliche Wahrheit über die Menschen gesehen. Eine mythische Wahrheit. Die
Wahrheit, die mit der Angst, sich jemandem hinzugeben zusammenhängt, und dem Kummer, der die
befällt, die das zu tun versäumen. Ein richtiges Paradox. Ich glaube, Mythen sind auf solchen
offensichtlich unlösbaren Widersprüchen aufgebaut. Das ist das Zeug, aus dem man Geschichten
schreibt.
Aber es wurde dann gar kein Film aus dem 8. Jahrhundert vor Christus?
Nein, das wäre zu teuer geworden. Die finanziellen Voraussetzungen lassen für solche Art Filme im
heutigen Norwegen nicht genug Möglichkeiten. Es gibt begrenzte Mittel, die für eine Vielzahl von
Filmen reichen müssen.
Das bringt mich zur Frage nach Ihrer neuen Stelle als Spielfilmberaterin beim Norwegischen Film
Fund. Was machte diese Position für Sie so attraktiv, wenn Sie selber so eine gute Autorin und
Filmemacherin sind?
Geschichten faszinieren mich einfach, auch die von anderen. Ich konnte der Versuchung nicht
widerstehen, in solch einer Position mit dem Geschichtenerzählen zu tun zu haben. Außerdem hatte
ich nach drei Jahren harter Arbeit mit meinen eigenen Filmen Freude an der Vorstellung, einen Job
mit festgelegten Arbeitszeiten und einem Gehalt zu haben. Es war zu verlockend, diesen quälenden
Zustand aufzuschieben, in den ich falle, wenn ich etwas schreiben oder entwickeln muss, das evtl. zu
einem Buch oder einem Film wird.
3
Können Sie denn auf dieser Stelle nach Geschichten suchen?
Ich bin natürlich von dem abhängig, was die Produzenten vorschlagen. Aber ich werde sicher nach
dem Material inne liegenden Geschichten suchen, in dem Sinn, dass ich die Projekte auswählen
werde, die gefördert werden oder finanzielle Unterstützung für ihre Weiterentwicklung bekommen
sollen.
In der Vergangenheit kamen die Filmberater immer aus der Produktion. Derzeit besetzen drei Autoren
diese Positionen – bedeutet das, dass die Filme anders werden?
Das könnte diese Bedeutung haben. Aber auf jeden Fall suchen wir nach guten Geschichten.
Vielleicht sind Autoren für diese Art von Arbeit sehr gut qualifiziert. Wer auch immer die Bewertung
leisten soll, die Aufgabe wird immer sein, die guten von den schlechten zu unterscheiden.
Was halten Sie davon, dass Ihre Filme als Kinderfilme bezeichnet werden? Klassifiziert sie das nicht
als irgendwie weniger wertvolle Filme?
Das habe ich auch schon beobachtet. Familienfilm könnte eine bessere Beschreibung meiner Filme
sein, oder "Entwicklungsfilme". Ich finde, es sind Filme für jedermann. Ich weiß, dass das in unserer
segmentierten Kultur zu vage ist, aber das ist mir egal. Die Abwertung, die man mit einem "Kinderfilm"
erfährt, kümmert mich nicht sonderlich viel. Viele wollen diese Einschätzung beibehalten: Bürokraten,
Festivalleute, das Personal der Schulen, Makler... Wahrscheinlich viel mehr Leute, als letztlich
tatsächlich Kinderfilme machen.
Wahrscheinlich ist am wichtigsten, dass die von uns, die Filme für Kinder und Jugendliche machen,
diese Aufgabe ernsthaft ausführen und uns von ihr herausfordern lassen, nicht nur bezüglich
kommerzieller Parameter sondern auch künstlerisch gesehen. Nur das wird dazu führen, dass wir den
Stellenwert von Kinderfilmen verteidigen und hoffentlich verbessern.
CAST und CREW
Torun Lian, geboren 1956, ist Schriftstellerin und hat seit den 80er Jahren zahlreiche Stücke und
Drehbücher für Theater, Film und Fernsehen verfasst sowie mehrere Kinderbücher veröffentlicht.
Am erfolgreichsten war ihr Drehbuch zu „Frida“, einer Kinderserie des Norwegischen Fernsehens
NRK, nach der Berit Nesheim ihren ersten, vielfach ausgezeichneten Spielfilm drehte. Ihr Debüt als
Spielfilmregisseurin hatte Torun Lian 1998 mit dem Film „Nur Wolken bewegen die Sterne“, den sie
nach ihrem gleichnamigen Buch inszenierte. Der Film wurde bei den Nordischen Filmtagen Lübeck
1997 mit dem NDR-Förderpreis ausgezeichnet.
Torun Lian schrieb mit Gunnar Vikene das Drehbuch zu seinem Spielfilm „Der Himmel stürzt ein“, der
2003 auf den Nordischen Filmtagen Lübeck den Lübecker Nachrichten-Publikumspreis gewann. Sie
arbeitet auch als Beraterin für den Norwegian Film Fund.
1998
2004
Nur Wolken bewegen die Sterne (Bare skyer beveger stjernene)
Die Farbe der Milch (Ikke naken)
Julia Krohn
Selma
Julia Krohn ist 13 Jahre alt und lebt in Oslo, Norwegen. Sie wurde unter mehr als 2.000 Kindern für die
Rolle der Selma ausgewählt, weil sie mit ihrer starken Persönlichkeit und ihrem Charisma auffiel. Julia
haben die Dreharbeiten sehr viel Freude gemacht, weshalb sie gerne nach der Schule weitermachen
will. Derzeit hat sie sogar schon einige Filmangebote.
Bernhard Naglestad Andy
Der 13-jährige Bernhard Naglestad lebt ebenfalls in Oslo, Norwegen. Vor seiner Rolle als Andy wollte
er eigentlich Handballspieler werden. Nun überlegt er sich, ob er wieder drehen will. Derzeit hat er
bereits verschiedene Casting-Angebote. Kurz nach der Premiere von "Die Farbe der Milch" wurde er
zum Liebling der Mädchen...
Ane Dahl Torp Nora
4
Ane Dahl Torp gehört zu den vielversprechendsten Schauspielerinnen der norwegischen
Theaterbühnen. Für die Fernsehproduktionen "The Baptism" (2000) und "Black Business – White
Lies" (2002) spielte sie in den Hauptrollen. Auf der großen Leinwand debütierte sie 2003 mit "The
Woman of My Life" und verhalf "Elling – Nicht ohne meine Mutter" im selben Jahr zum internationalen
Erfolg. Seither gehört sie zu den gefragtesten Schauspielerinnen für Film- und Fernsehproduktionen in
Norwegen.
Reidar Sorensen
Gaston
Reidar Sorensen ist ein alter Hase im Geschäft, mit viel Erfahrung sowohl auf der Leinwand als auch
auf den großen Bühnen Norwegens. Zu seinen erfolgreichsten Filmen gehört "The Successor"
(Etterfølgeren) (1997), der auf dem Buch von Henning Mankell basiert und "Burnt by Frost" (1997).
Sorensen gehört zum Ensemble des Norwegischen Staatstheater.
Gustaf Skarsgård
Der Fremde
Gustaf Skarsgård wurde 1980 in Schweden geboren, hat aber trotz seiner Jugend schon an
Dutzenden von Filmen mitgewirkt. Zu seinen Kinofilmen gehören "Coq Rouge" (1989) und "Evil"
(2003), der auf dem Bestseller von Jan Guillou basiert und im Jahr 2003 für den Oscar als bester
nicht-englischsprachiger Film nominiert war. Gustaf Skarsgård gilt als einer der talentiertesten jungen
Schauspieler Schwedens.
Preise und Auszeichnungen
Die Farbe der Milch von Regisseurin Torun Lian ist ein intelligenter und romantischer Kinder- und
Familienfilm über die erste Liebe, der vor allem von der wunderschönen Naturkulisse des
norwegischen Sommers profitiert. Die Leichtigkeit, mit der große Gedanken und Gefühle vermittelt
werden, die warme Atmosphäre und das humorvolle Drehbuch haben schon auf dem Kinderfilmfest
der letztjährigen Berlinale Jung und Alt begeistert. So wurde der Film dort auch mit einer ‚Lobende
Erwähnung’ der Jury ausgezeichnet und gewann zudem den Kinderfilmpreis des Nordischen
Filminstituts auf den letzten Nordischen Filmtagen in Lübeck.
Kritik der Kinderjury beim 17. Internationalen Kinderfilmfestival 2005 Wien
"Selma beschreibt sich selbst als ’Mamas größte Naturkatastrophe’, da ihre Mutter bei ihrer Geburt
gestorben ist. Trotzdem wird der Tod nicht zum Thema des Films. Es geht viel mehr sehr lustig und
ironisch um die Liebe. Selma erlebt in ihrer Familie und auch sonst rundherum Liebe in verschiedenen
Varianten. Die Erwachsenen verhalten sich dabei meist eher kindisch: Selmas Tante Nora streitet z.B.
immer mit ihrem Freund Rikard um den Autoschlüssel. Selma bleibt gar nichts anderes übrig, als sich
auch selbst mit der Liebe zu beschäftigten, die sie am Ende des Films dann als größte
Naturkatastrophe bezeichnet.
Im Verlauf der Geschichte muss sie außerdem das Rätsel um die Farbe der Milch lösen, was zur
Steigerung der Spannung in mehreren Schritten geschieht. Am Ende hilft Andy ihr, das Rätsel zu
lösen. Das hat uns gut gefallen, denn im Film wird immer Selma als die Wissenschafterin präsentiert,
aber sie kann das Rätsel alleine nicht lösen.
Es war gut, dass Selma als Mädchen beim Fußball mitgespielt und auch den Elfmeter gehalten hat.
Selma wird überhaupt als sehr mutig dargestellt. Sie ist vor allem nicht feige, sie traut sich z.B. eine
Schlange anzufassen, oder als die Jungen am Strand ein Pärchen beim Knutschen beobachten, lässt
sie die ’Spanner’ auffliegen.
Im Film sind die Frauen- und Männer-Rollen praktisch umgekehrt, denn Selma interessiert sich sehr
für Naturwissenschaften und möchte einmal den Nobelpreis gewinnen. Andy meint daraufhin, dass
man als Nobelpreisgewinnerin bestimmt gut verdient und er dann bei den Kindern zu Hause bleiben
wird.
Eigentlich ziemlich gemein ist Selma immer dann, wenn sie ihren Vater beschimpft, wegen seines
Haarschnitts oder weil er zugenommen hat. Unsere Eltern wären da (und auch sonst) wahrscheinlich
strenger, so gesehen finden wir die Film-Eltern ein bisschen unrealistisch.
Die Rolle des Schweden war für uns ein wenig komisch, denn wir wussten nie, was er selber denkt. Er
ist jedenfalls der erste Mann, den Selma nackt sieht und in den sie sich auch ein wenig verliebt. Die
Szene, in der sie sich vor ihm im Kühlschrank versteckt, war sehr lustig.
5
Sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen haben sehr gut und sehr natürlich gespielt. Die stolze
und trotzige Haltung von Selma hat die Darstellerin über ihre Körpersprache ganz wunderbar
ausgedrückt.
Die Kamera hat uns insgesamt sehr gut gefallen. Besonders gelungen fanden wir sie in der
Unterwasser-Szene und beim Wettschwimmen. Bei der Unterwasser-Szene war auch der Einsatz des
Lichtes ganz hervorragend.
Die Musik war ebenfalls sehr gut. Sie wird eher sparsam eingesetzt, das hat gut zum Film gepasst und
über die Musik werden vor allem die Gefühle der Figuren sehr schön ausgedrückt, z.B. gab es die fast
opernhafte Musik immer in ganz bedeutsamen Momenten.
Wir konnten uns gut in die Figuren hineinversetzen und daher auch gut ’mitleben’.
Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass wir die norwegische Landschaft mit ihren Dünen, Gras und
Meer ganz toll ins Bild gesetzt fanden!"
Jury des Internationalen Kinderfilmfestivals CIFEJ, Oulu, Finnland
"Die Jury vergibt ihren Preis für das tiefe und sensible Porträt eines 12-jährigen Mädchens. Der Film
erzählt eine universale Geschichte vom Übergang der Kindheit ins Erwachsenenwerden/Frausein. Im
Mittelpunkt des Films stehen die Kinder, ihre Welt und ihre Beziehungen. Der Film gibt den Kindern
eine Stimme, so dass wir uns mit ihnen identifizieren können.
Zusätzlich möchten wir das intensive Schauspiel der beiden HauptdarstellerInnen loben. Ihre
dreidimensionalen Charaktere sind glaubhaft. Der Film vermittelt eine positive Botschaft von der
Freude des Lebens und der Kraft der Liebe."
Jury des Deutschen Kinderhilfswerks, Kinderfilmfest Filmfestspiele Berlin
"Im Leben müssen wir manchmal Antworten auf schwierige Fragen finden, besonders, wenn es um
Sinnlichkeit geht. Auf solche Fragen haben wir in einem wunderschönen und handwerklich
vollendeten Film kluge und humorvolle Antworten erhalten."
Jury des Kinderfilmfestes, Filmfestspiele Berlin
"In diesem Film überzeugte eine witzige Familie mit speziellem Humor. Es geht darum, erwachsen zu
werden und doch ein Kind zu bleiben. Die jungen Schauspieler haben dies mit Herz dargestellt."
Kinderjury Divercine, Uruguay
"Für das reine und sensible Abbild der erwachenden Liebe eines 12-jährigen Mädchens"
Kinderjury Filmfest LeoLiese, Leipzig
„’Die Farbe der Milch’ ist sehr originell, einerseits durch seine direkte Art, andererseits durch seinen
skandinavischen Humor“
Preise:
2004 Nordische Filmtage Lübeck: Kinderfilmpreis des Nordischen Filminstituts
2004 Internationales Kinderfilmfest Oulu, Finnland: CIFEJ-Preis (Centre International du film pour
l'enfance et la jeunesse)
2004 Olympia Film Festival: Beste Regie, Bester Spielfilm
2005 Europäisches Jugendfilmfest Vlaanderen, Belgien: Bester Spielfilm
2005 Filmfestspiele Berlin Kinderfilmfest: Lobende Erwähnung der Jury des Deutschen
Kinderhilfswerks
2005 Filmfestspiele Berlin Kinderfilmfest: Lobende Erwähnung der Jury des Kinderfilmfestes
2005 Filmfestival Zlín, Tschechische Republik: Goldener Slipper, Hauptpreis für den besten
Kinderspielfilm
2005 Internationales Jugendpublikum Filmfestival Ale Kino! in Poznań, Polen: The Silver Goat
2005 Newport Internationales Filmfestival: Publikumspreis
2005 Internationes Filmfestival für Kinder und Jugendliche, Divercine, Uruguay: Bester Spielfilm,
Großer Preis "Guri", DENI Plan-Preis der Kinderjury
2005 Tel Aviv Kinderfilmfestival: Children's Choice Award
2005 Black Nights Filmfestival, Tallinn, Estland: Bester Kinderfilm
2006 Preis der Kinderjurypreis Filmfest LeoLiese, Leipzig
6
Verleih:
Arsenal Filmverleih
Hintere Grabenstr. 20
72070 Tübingen
Tel.: 07071-92 96 0
Fax: 07071-92 96 11
[email protected]
www.arsenalfilm.de
Presse:
Sabine Steinmann
Winterseite 21b
04758 Lampertswalde
Tel.: 034361-55 8 00
Fax: 034361-55 8 01
[email protected]
www.pressebetreuung.de
Redaktion: Trudie Joras
Ausführliches Pressematerial steht in Kürze auf www.arsenalfilm.de zum Download bereit.
7
Herunterladen