Gesamtdarstellung der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig 1. Geschichte der Hochschule und aktuelle Ausbildungssituation Die Hochschule für Musik und Theater “Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig hat ihre Wurzeln im „Conservatorium der Musik“, das als erstes seiner Art in Deutschland 1843 ins Leben gerufen wurde. Seine Gründung geht auf die Initiative Felix Mendelssohn Bartholdys und kunstsinniger Leipziger Bürger zurück und entwickelte sich schnell zu einer der führenden musikalischen Lehranstalten Europas. Im Laufe der Zeit wurden das traditionsreiche Kirchenmusikalische Institut und die Theaterhochschule „Hans Otto“, die erste Theaterhochschule Deutschlands, in die Hochschule eingegliedert. Zahlreiche berühmte Lehrende und Alumni des Hauses haben die internationale Kulturlandschaft nachhaltig geprägt. Neben dem Gründer Felix Mendelssohn Bartholdy gehören Wilhelm Backhaus, Georg Christoph Biller, Sir Adrian Boult, Frederick Delius, Eberhard Esche, Götz Friedrich, Edvard Grieg, Ludwig Güttler, Leós Janácek, Franz Konwitschny, Sebastian Krumbiegel, Tobias Künzel, Harry Kupfer, Kurt Masur, Ulrich Mühe, Tom Pauls, Max Reger, Carl Reinecke, Karl Richter, Robert Schumann, Peter Sodann, Sir Arthur Sullivan, Klaus Tennstedt und Nadja Uhl dazu. Die HMT Leipzig versteht ihren Kernauftrag in der professionellen Ausbildung von Berufsmusikern, Berufsmusikpädagogen und Berufsschauspielern auf höchstem internationalen Niveau. Hinsichtlich der internationalen Vergleichbarkeit der Studiengänge hat die Hochschule den BOLOGNA-Prozess aktiv mitgestaltet und die entsprechenden Vorgaben in den Studien- und Prüfungsordnungen umgesetzt. Die Hochschule arbeitet mit dem DAAD zusammen und nutzt dessen Programme, für die Betreuung internationaler Studierender (u.a. STIBET, STIBET Doktoranden, STIBET Matching Funds, ERASMUS, diverse Sommerakademien), deren Anteil an der Gesamtstudierendenschaft aktuell 33,8% beträgt (2012/13). Der internationale Austausch besteht innerhalb des ERASMUS-Programms mit Bildungsinstitutionen in Paris, London, Wien, Salzburg, Lyon, Stockholm, Oslo, Barcelona u.v.a. Meisterkurse, Workshops und Wettbewerbe zählen ebenfalls zum reichhaltigen Studienbetrieb. Die Hochschule arbeitet mit den wesentlichen Kultureinrichtungen der Stadt im Musik- und Theaterbereich (Gewandhaus Leipzig, Oper Leipzig, Musikalische Komödie Leipzig, Centraltheater, MDR Sinfonieorchester) zusammen. 1 Mit dem Gewandhaus existiert inzwischen ein gemeinsames Studienangebot (Orchesterakademie, einschließlich Akademieklasse). Am Centraltheater ist ein Studio der Schauspielstudierenden der HMT Leipzig eingerichtet, an dem alle zwei Jahre eine Gruppe von acht bis zehn Studierenden praxisnah ausgebildet wird. Mit allen anderen vorab genannten Einrichtungen gibt es Kooperationsverträge, die die Einbeziehung von Studierenden in höheren Fachsemestern in die jeweiligen Spielpläne der Kulturhäuser garantieren. Von der Hochschule ausgerichtete Konzerte, Opern- und Musicalaufführungen, Theaterinszenierungen (z. B. das traditionsreiche Sommertheater der Schauspielstudenten), das Hochschulorchester und Wettbewerbe sind feste Größen im Leipziger Kulturleben. Die Hochschule zählt unter ihresgleichen mit 700 Events zu den Ausbildungsstätten mit den meisten Veranstaltungen jährlich. Zum Wintersemester 2012 waren 1039 Studierende an der HMT Leipzig eingeschrieben, davon waren 555 weiblich. Ein Drittel der Studierenden kommt aus dem Ausland. 2. Struktur der Hochschule Der Bereich der Lehre und Forschung ist in drei Fakultäten organisiert, womit ein breites Spektrum an Studiengängen angeboten wird: Fakultät I: Fachrichtungen Blasinstrumente/Schlagzeug, Dirigieren/Korrepetition, Jazz/Popularmusik, Klavier, Streichinstrumente/Harfe Fakultät II: Fachrichtungen Alte Musik, Gesang/Musiktheater, Schauspielinstitut “Hans Otto” Fakultät III: Fachrichtung Dramaturgie, Institut für Musikpädagogik, Institut für Musikwissenschaft, Kirchenmusikalisches Institut, Fachrichtung Komposition/Tonsatz Die Leitungsgremien der Hochschule bestehen aus dem Rektorat der HMT Leipzig (Rektor, Prof. Robert Ehrlich, Prorektor für Lehre und Studium, Prof. Martin Kürschner, Prorektor für künstlerische Praxis, Prof. Hanns-Martin Schreiber), dem Kanzler der Hochschule (Herr Oliver Grimm), dem Senat und dem Hochschulrat, den drei Fakultätsräten (s.o.), dem Personalrat und dem Studierendenrat. Die Verwaltung untersteht dem Kanzler der Hochschule und ist in drei Bereiche untergliedert: Referat für Studienangelegenheiten | IT-Dienste (hier angegliedert das MENTOSA-Projekt), Referat Haushalt | Finanzen | Personal und Referat Innerer Dienst. Zentrale Einrichtungen der HMT Leipzig sind die Hochschulbibliothek und das künstlerische Betriebsbüro. Hinzu kommen die Pressestelle, Funktionsstellen (Alumnibetreuung, Auslandsreferentin und Geschäftsstelle des Hochschulrats) sowie je ein Ton- und ein Videostudio. 2