Die Juden von Cölln - Synagogen

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Kultur
Buchvorstellung in der Kölner Stadtbibliothek
„Die Juden von Cölln“
I
n der Kölner Stadtbibliothek wurde kürzlich das neu aufgelegte Buch
„Die Juden von Cölln“ im Rahmen
einer Lesung vorgestellt. Das Buch wurde überarbeitet und ist seit dem 26. November 2008 zum ersten Mal seit 1897 im
Handel erhältlich. Michael Wittenborn
vom „Schauspiel Köln“ las einzelne Passagen des Buches vor.
Das Buch erzählt vom Jahr 1348, als
auch Köln von der Pest heimgesucht wird
und mehr als 22.000 Opfer fordert. Die
Bewohner glauben fest daran, dass die
Schuld an der Pest bei den Juden zu suchen ist. In vielfältigen Bildern beschreibt
der Autor das aufziehende Unheil und die
Entwicklung der Gewalt gegen eine hilflose Minderheit. Das Buch stellt auch eine
Geschichte von Schuld und Sühne, Intrige,
Wilhelm Jensen
Verrat und Liebe dar – in einer Zeit, in der
es um das nackte Überleben ging.
Der Kölner Autor Frank Schätzing
schrieb das Vorwort zu der behutsam modernisierten Fassung.
Eva Weissweiler führte als Moderatorin
durch die Veranstaltung und berichtete zudem über das Leben von Wilhelm
Jensen (geb. 1837-1911). Sie präsentierte
dabei die Parallelen seiner eigenen Biographie, die sich im Buch u. a in Bezug
auf Eigenschaften der Charaktere widerspiegelt. Wilhelm Jensen hielt sich streng
an die historischen Fakten, die er äußerst
sorgfältig recherchiert hatte.
Insgesamt hat er über 150 historische
Romane verfasst.
Vanessa Grade
Wilhelm Jensen
Die Juden von Cölln
224 Seiten, gebunden
18,95 Euro
ISBN 978-3-462-03813-2
Lesung mit musikalischer Begleitung anlässlich des zweihundertsten Geburtstages von
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Am 3. Februar 2009 jährt sich zum
zweihundertsten Mal der Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy. Aus diesem Anlass findet in
Kooperation mit der Kölnischen
Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit, der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem HeinrichHeine-Institut eine Lesung aus dem
Briefwechsel zwischen Fanny und
Felix Mendelssohn statt.
D
ie Herausgeberin des Briefwechsels, Dr. Eva Weissweiler, liest im
Dialog mit Axel Gottschick. Die
Lesung wird musikalisch untermalt durch
kurze Ausschnitte aus den Werken von
Felix Mendelssohn Bartholdy. Auf dem
Klavier spielt Nenad Lečič. Eva Weissweiler lebt als freie Schriftstellerin in Köln
und ist u.a. die Herausgeberin des Buches
„Ausgemerzt! Das Lexikon der Juden in
der Musik und seine mörderische Folgen“
sowie auch die Autorin von “Die Freuds
Gemeindeblatt / Dezember 2008
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– Biografie einer Familie“. Axel Gottschick
ist ein in Köln lebender Schauspieler und
bekannter Hörfunksprecher.
Die Geschwister Fanny und Felix Mendelssohn schrieben in den Jahren 1821 bis
1846 Hunderte von Briefen, die als Zeitdokument unvergleichlich sind – kein
Dialog zwischen weiblicher Muse und
männlichem Genie, sondern die Auseinandersetzung zweier gleichbegabter Komponisten und Pianisten. Felix reist und
dirigiert internationale Musikfeste, Fanny
schart im romantischen Gartensaal in Berlin Berufsmusiker und Laien um sich, mit
denen sie ihre Kompositionen aufführt.
Die scheinbar gelungene Selbstverwirklichung wird nur durch den erbitterten
Widerstand des Bruders gegen die Publikation ihrer Musik gestört: Ein Weib taugt
nicht für die Druckerschwärze. Sie rezensieren Takt für Takt ihre Kompositionen,
streiten über die Revolutionierung des
Violinspiels durch Paganini und teilen die
Liebe zu Johann Sebastian Bach, dessen
geistliches Werk sie neu entdecken. Vieles,
was Felix als musikhistorisches Verdienst
zugewiesen wird, ist das Ergebnis gemeinsamer Arbeit mit Fanny.
Die Veranstaltung findet am Dienstag,
den 03. Februar, im großen Gemeindesaal der Synagogen-Gemeinde Köln in der
Roonstraße statt. Beginn: 20.00 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Jeanette Krymalowski
Sylvia Mortzinietz
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15.12.2008 07:13:51
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