Vorbemerkung PHI: Anbei eine überarbeitete Fassung der guten Redeanalyse von Alexander. Die Überschriften zu den einzelnen Abschnitten können in einem Aufsatz entfallen. Da in einer Analyse oft Aspekte miteinander verbunden werden, passen die Überschriften nämlich nicht immer genau bzw. sind überflüssig. Ich habe die Überschriften jedoch hier der Orientierung halber stehen lassen und in Klammern gesetzt. Gelb markiert: Ergänzungen oder Umformulierungen Rot: Verbesserungswürdig/Kritik/Anregungen Zuerst: Was war schlecht an meiner Redeanalyse davor? Sie war schlecht strukturiert, also habe ich sie nicht nach dem Plan im Buch bearbeitet und ich hätte mehr rhetorische Mittel mit einbringen können. Überarbeitete bzw. ergänzte Fassung der Redeanalyse von PET durch PHI Analyse zur Rede von Adolf Hitler Lese und Höreindruck (kennen wir nicht): Ich stelle nach dem ersten Lesen fest, dass die Rede der hart rüberkommt. (Nachbarn oder Freunde „kommen rüber“) Der Redner Adolf Hitler benutzt eine laute, harte wissen wir nicht Stimme. Das Redethema ist sogleich festzustellen. Es dreht sich alles um die Jugend zu Adolf Hitlers Zeit. Etwas genauer: Das zentrale Thema der Rede ist das nationalsozialistische Idealbild der Jugend sowie ihrer Erziehung. Das Ziel des Redners dabei ist, die Jugend von seinen politischen Interessen und der „guten“ Führung Deutschlands zu überzeugen. (Redeanlass) Der Anlass der Rede ist der Reichsparteitag der NSDAP 1936 und die damit verbundene Selbstdarstellung der Partei sowie die Überzeugung aller Jugendlichen Überzeugung wovon? Besser: Ziel ...Das Ziel ist Versuch, die Jugendlichen von der NS Politik zu überzeugen und sie für die Bewegung zu begeistern?. Die Verbreitung dieser Rede wurde zusätzlich durch eine Radioübertragung unterstützt. Das Publikum besteht aus den Organisationen und Verbänden der NS Partei, darunter auch die Jugendorganisationen der Nationalsozialisten sowie Abgeordnete eher Delegierte des Reichsparteitags und natürlich auch sehr viele Jugendliche. Zu dieser Zeit versuchte Adolf Hitler die macht über Deutschland zu erlangen. (Die hatten die NS zu dem Zeitpunkt schon.) Zeilenangaben nicht vergessen. (Argumentation und Argumentationsstrategie) Die Rede beinhaltet im Grunde keine richtigen besser: Faktenargumente Argumente. Wenn welche gefunden werden, so enthalten sie auch keine Sachlichkeit oder irgendwelche Fakten zur Belegung der Argumente. richtig Statt Argumente benutzt besser: nennt Hitler sehr viele positive Leitbegriffe wie zum Beispiel: „Herrlichkeit“, „Glück „und „Disziplin“, sowie positive Adjektive wie „schön“, „große Zeit“, „frisches Leben“. Meistens behauptet er einfach irgendwelche Sachen (besser:etwas), ohne dafür eine Begründung oder Beweise also Fakten anzugeben. Folgerichtig ergibt sich daraus eine überwiegend kämpferische Strategie (was bei Hitler keine wirklich Überraschung ist) richtig, aber Kommentare besser erst am Schluss äußern. Er der Redner/Hitler verwendet folgende kämpferische Strategien: die Emotionalisierung, die Aufwertung der Wir-Gruppe (Deutschland bzw. das Deutsch Volk) und die Abwertung von anderen Nationen (Z.42-45). Auffällig ist, dass die Rede keinerlei rationale Argumentation und kaum offene Strategien enthält. Lediglich der Appell an die Gemeinschaft und das viele Lob an Deutschland und die Jugend verdeutlichen offen die Absichten, obwohl auch hier keine Gründe genannt werden. (Sprachliche Gestaltung) Hitler benutzt in seiner Rede eine Menge an sprachlichrhetorischen Mitteln Ein wichtiger Leitbegriff wäre zum Beispiel; Jugend oder Deutschland. Danach orientiert sich die ganze Rede. Außerdem wiederholen sich diese Wörter sehr oft. Der Stil der Rede ist eindeutig ein aggressiver (sehe ich in dieser Rede nicht so)aber auch feierlicher Ton richtig. Fortführend sind äußert viele verschiedene rhetorische Mittel in der Rede enthalten: Anapher: ihr erlebt….ihr erlebt (Z.14ff) Vergleich: (Z.5ff) damaliges vs. heutiges Deutschland Metapher: Geburt einer großen Zeit (Z.17) Alliteration: wirklich wunderbar (z.10) Akkumulation: Domen…Pfalzen…großen Rathäusern Leitbegriffe: Vorhin schon aufgezählt Syntaktisch-rhetorische Mittel enthalten: Parallelismus: „in seiner Ordnung, in seiner großen Disziplin, in seinen…..“ (Z.23ff) Hier ganze Sätze formulieren und am besten gleich mit der Beschreibung der Wirkung vernetzen: z. B. So verwendet er gleich zu Beginn das rhetorische Mittel des Kontrastes um anschaulich den Unterschied zwischen der damaligen und der heutigen Situation zu verdeutlichen. Parataxe: Wie ist unser heutiges Deutschland wieder schön und herrlich. Das werden auch eure Augen fassen (Z.20) (Wirkung der Mittel) Im Grunde bewirken alle Mittel eine Verstärkung von Aussagen, wobei man noch differenzieren kann. Die Anaphern wirken äußerst eindringlich, während der Vergleich oder die Metaphern den Aussagen Anschaulichkeit verleihen. Die Akkumulationen Akkumulationen bewirken fast genau dasselbe wie die Anaphern. Die Alliterationen hingegen lassen manche Formulierungen flüssig und einprägsam wirken. Als Ergebnis der Analyse kann man deutlich sehen, dass Hitler seine Vorstellungen immer nur gelobt und schöngeredet hat. Dies machte dann natürlich auch Eindruck auf die Zuhörer. Somit ist festzustellen, dass Hitler die Menschen so manipulierte, damit sie der faschistischen Ideologie „beitreten“. Ich persönlich finde, dass er das auch sehr gut geschafft hat. Die Rede wirkt wirklich pulsierend und ich, wenn ich ein Zeitgenosse wäre, würde ihm wahrscheinlich auch beistimmen. Anmerkung: Ich würde noch eine Unterscheidung vornehmen zwischen einer Beschreibung des Erfolges und einer Bewertung der Rede. Einerseits kann man die Rede durchaus als erfolgreich beschreiben, andererseits aber auch die Redestrategie losgelöst davon bewerten. Auffallend ist ja beispielsweise, dass Hitler hier völlig diffuse Ängste schürt, wenn er auf andere Länder verweist, ohne irgendwelche Hinweise zu geben, was er denn eigentlich meint. Dies steht wiederum im Kontrast zu einer euphorischen Überhöhung Deutschlands in einer ausschließlich auf Emotionen abzielenden Rede. Es ist eine typisch nationalsozialistische Rede, die kaum sachliche Argumentation beinhaltet und auf die Affekt abzielt. Das ist moralisch verwerflich. Heute nennt man so etwas Populismus oder Demagogie.