Der Projektwettbewerb Tägerhard ist entschieden

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Sperrfrist: 28.03.2011, 17 Uhr
Der Projektwettbewerb Tägerhard ist entschieden
Abbildung 1: Blick auf den neuen Haupteingang (Visualisierung: Scheitlin Syfrig Architekten)
Der Wettbewerb zur Sanierung des Sport- und Erholungszentrums Tägerhard in Wettingen ist entschieden: Den 1. Preis hat das Projekt „Moraillon“ des Generalplaner-Teams um Scheitlin Syfrig
Architekten, Luzern, erhalten. Das Projekt ist überzeugend in seinem städtebaulichen Ansatz, tritt in
einen lebendigen Dialog mit der umgebenden Landschaft und besticht durch ein betrieblich und
technisch ausgereiftes Konzept.
Das Projekt "Moraillon": die Spange, die alles kann
'Moraillon' heisst auf deutsch "Spange". Der Name ist klug gewählt und das Projekt wird
ihm gerecht – gleich in verschiedener Hinsicht. Einerseits bindet es Alt- und Neubauten
wie auch die unterschiedlichen Nutzungen zu einer harmonischen Gesamtanlage zusammen. Andererseits verklammert es in einer grosszügigen Geste die heterogenen Elemente seiner Umgebung – sowohl was die Grenzlage zwischen Siedlung und Landschaft als
auch was die Höhensprünge im Terrain anbelangt.
Durch die leichte Abdrehung der Fassade zum „tägi“-Platz entsteht ein grosszügiger
Vorbereich, der auf die Schrägstellung der bestehenden Platzbebauung reagiert und zur
zentralen Eingangshalle führt. Sie erschliesst alle Nutzungsbereiche von der Eishalle bis
zum Kongresszentrum, was eine gute Orientierung für die Nutzenden und grosse Vorteile
für den Betrieb bringt. Dass dies trotz den Höhensprüngen im Terrain gelingt, ist der
geschickten Nivellierung zu verdanken, die auch die Freiraumgestaltung auszeichnet.
Diese nimmt die Besonderheiten der Lage am Übergang zwischen Siedlung und Landschaft auf und schafft einen Grünraum, der die Anliegen des Sports wie auch jene der
Erholung berücksichtigt. Fliessende Raumabfolgen öffnen vielfältige Durchblicke und
erlauben eine gute Integration der Infrastrukturbauten.
Eine wichtige Rolle spielen auch die ökologischen Aspekte. Das von Spezialisten vorgegebene Energiekonzept ist konsequent umgesetzt und weiterentwickelt. Die Primärkonstruktion der Ursprungsbauten bleibt mehrheitlich unangetastet, und sowohl alte als auch
neue Gebäude und Anlageteile werden auf eine hohe Energieeffizienz ausgerichtet.
Erfüllt wird auch die Forderung nach hoher Flexibilität. So verfügt die Eishalle mit Mehrzweckfunktion über ein unmittelbar anschliessendes Eisfeld im Freien wie auch über
einen optimierten Anlieferungsbereich. Das Projekt ermöglicht ausserdem eine direkte
Anbindung an den öffentlichen Verkehr, etwa an die geplante neue S-Bahn-Haltestelle,
und, zu einem späteren Zeitpunkt, gegebenenfalls an die Station der Limmattalbahn.
Eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabenstellung
Der von Metron im Auftrag der Gemeinde Wettingen vorbereitete und durchgeführte
Wettbewerb stellte die Teilnehmenden vor eine in verschiedener Hinsicht anspruchsvolle,
komplexe Aufgabe. Neben den städtebaulichen und architektonischen Anforderungen
sowie den Fragen um Substanzerhalt und Weiterbauen waren bereits in der Ausschreibung des Wettbewerbs hohe Ansprüche an die Nachhaltigkeit der Gebäude und Anlagen
formuliert. Eine weitere Herausforderung – auch für die Arbeit der Jury – stellte die
grosse Zahl von festen, aber auch von optionalen Vorgaben dar, deren Realisierbarkeit
zu prüfen und zu werten war.
Die Ausschreibung eines zweistufigen Wettbewerbs erwies sich bei dieser komplexen
Ausgangslage als angemessenes Verfahren. Grundlegende städtebauliche und betriebliche Entscheide erfolgten in der ersten Stufe. Die eingereichten Projekte überraschten
durch eine grosse Vielfalt an aufgezeigten Lösungen, was eine umfassende Auslegeordnung und eine grundsätzliche Diskussion über die Bedeutung und Qualität der heutigen
Sportanlage ermöglichte. Die anspruchsvolle und aufwändige Aufgabe, die Erfüllung der
technischen und betrieblichen Vorgaben schlüssig nachzuweisen, war Teil der zweiten
Stufe. Aufgrund der komplexen Anforderungen wurde in der zweiten Stufe die Anonymität
aufgehoben, um einen Dialog zwischen den vier Planungsteams und den Fachexperten
zu ermöglichen.
Grundlagen für einen fundierten Entscheid: d ie nächsten Schritte auf dem Weg
zum neuen „tägi“
Die Wettbewerbsresultate bilden zusammen mit den gleichzeitig erarbeiteten Betreibermodellen die Grundlage für das weitere Vorgehen. Als nächstes wird der Einwohnerrat
auf dieser Basis voraussichtlich im Juni 2011 entscheiden, welche Optionen weiterver-
folgt werden. Im Oktober 2011 soll ein entsprechender Projektierungskredit beantragt
werden. In den Prozess einbezogen werden weiterhin Region und Kanton.
Medienkontakt:
Dr. Markus Dieth, Gemeindeammann Wettingen, [email protected], Tel. 056 437 72 00
Regula Schneider, Geschäftsleiterin Metron Raumentwicklung AG, [email protected],
Tel. 056 460 92 04
Abbildung 2: Blick auf das erneuerte “tägi“ (Visualisierung: Scheitlin Syfrig Architekten)
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