„Mercedes-Benz Fahrer haben eine Gemeinsamkeit: Die Liebe zum Automobil.“ Im 125. Jubiläumsjahr erzählt Mercedes-Benz mithilfe von Austin Lynch und Jason S. die Geschichte des Automobils aus einer besonderen Perspektive: Die preisgekrönten Dokumentarfilmer haben eine Interview-Reise quer durch Deutschland unternommen, um mit Menschen aus verschiedenen beruflichen und gesellschaftlichen Bereichen über ihre Autoleidenschaft zu sprechen. Im Folgenden berichten die beiden Amerikaner von den „Mercedes-Benz Interviews“ sowie den Erlebnissen auf ihrem Road-Trip – und verraten, wer ihr Freund „Don Vito“ ist. Sie sind für die „Mercedes-Benz Interviews“ durch die gesamte Bundesrepublik gereist. Was hat Sie daran gereizt, mit den Deutschen über ihre Autoleidenschaft zu sprechen? Austin Lynch: Die Geschichte des Automobils wurde schon hundertfach erzählt – mit historischem oder technischem Schwerpunkt. Wir blicken aus emotionaler Perspektive auf das Auto und stellen bei unseren Interviews den Menschen in den Mittelpunkt. In Deutschland ist diese ungewöhnliche Herangehensweise besonders fruchtbar. Denn die Deutschen lieben nicht nur ihre Schrebergärten, sondern auch ihr Automobil. Sie haben rund 30 Mercedes-Benz Fahrer interviewt. Wie würden Sie diese Menschen charakterisieren? Austin Lynch: Unsere Erfahrung ist: Es gibt keinen typischen Mercedes-Benz Fahrer. Das sind ganz normale Menschen. Wir haben eine Collage von Mercedes-Benz Fahrern erstellt – dabei haben uns die vielfältigen Charaktere überrascht. Sie besitzen genau eine Gemeinsamkeit: Die Liebe zum Automobil. Jason S.: Die meisten Mercedes-Fahrer, mit denen wir gesprochen haben, verbindet eine besondere Beziehung zu ihrem Auto. Zum Beispiel unser Gesprächspartner Markus: Er hat sich einen Traum erfüllt und einen Lkw gekauft, den er seit seiner Kindheit aus der Fernsehserie „Auf Achse“ kannte. Er spricht über seinen Truck wie über seinen Sohn, auf den er sehr, sehr stolz ist. Sie drehen die Interviews zu zweit. Wie teilen Sie die Arbeit am Set auf? Austin Lynch: Nach den Interviews filmt Jason die Menschen und ich konzentriere mich eher auf die Umgebung und viele Details des Drehorts – Werkzeuge in einer Garage zum Beispiel. Im Schnittraum fügen wir diese beiden Perspektiven dann so zusammen, dass daraus ein rundes und spannendes Bild der jeweiligen Person entsteht. Wir hatten Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, Kommunikation, 10878 Berlin Mercedes-Benz - Eine Marke der Daimler AG 1 außerdem die erfahrene Motorjournalistin Alexandra Felts dabei. Weil unser Deutsch nicht so gut ist, hat sie uns bei den Fragen unterstützt. Wie haben Sie erreicht, dass die Interview-Partner sich Ihnen öffnen und ihre sehr persönlichen Geschichten erzählen? Jason S.: Wir sind unserem minimalistischen Ansatz gefolgt, die Interview-Partner einfach frei von sich erzählen zu lassen. Uns war es wichtig, den Menschen Raum zu bieten. Denn nur so können authentische Geschichten entstehen. Was war die erste Frage, die Sie den Interviewten gestellt haben? Austin Lynch: Wir haben die Leute nicht gleich auf das Auto angesprochen, sondern sie gebeten, uns von ihren Eltern zu erzählen. Wir wollten immer erst einmal in ihre Biografie einsteigen und etwas über ihr Leben erfahren. Sind Sie bei den Interview-Partnern auch ins Auto gestiegen, um sie in ihrer „natürlichen Umgebung“ zu erleben? Jason S.: Ja, nachdem wir das Interview im Kasten hatten, habe ich immer mit ihnen eine Runde gedreht – und dabei mit ihnen über Gott und die Welt gesprochen. Das gab mir zum Teil noch einmal besonders intensive Eindrücke von der Person. Zum Beispiel Gorden, der Autos bei Mercedes designt: Ich saß mit ihm in seinem SLS. Als er richtig Gas gegeben hat, war er wie ein Kind, das sich ausgelassen freut und herzlich lacht. Für Künstler ist es eher ungewöhnlich, mit einer Marke zusammen zu arbeiten. Wie haben Sie die Arbeit für Mercedes-Benz empfunden? Austin Lynch: Da diese Form der Zusammenarbeit für uns ganz neu war, hat es uns Spaß gemacht, mit Mercedes-Benz zusammen nach der besten Machart zu suchen. Wir hatten viel künstlerische Freiheit. Ansonsten hätten wir das auch nicht gemacht. Sie sind über einen Monat lang durch Deutschland gereist. Welche Erlebnisse werden Sie Ihren Freunden in den USA erzählen? Jason S.: Der Roadtrip durch Deutschland war insgesamt eine sehr erlebnisreiche Zeit. Wovon wir sicher erzählen werden, sind die Menschen, die wir kennengelernt haben: Zum Beispiel der pensionierte Transportunternehmer aus Taunusstein, der mit seinem Lkw zum Kaffeetrinken fährt oder der Travestie-Künstler aus Berlin, der nachts auf der Fahrt zum Auftritt die Lichter der Großstadt genießt. Austin Lynch: Sehr bewegend waren auch die Schilderungen eines Blinden, der uns erzählt Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, Kommunikation, 10878 Berlin Mercedes-Benz - Eine Marke der Daimler AG 2 hat, auf welche spezielle Art und Weise er ein Auto erlebt. Durch Geruch, Haptik und Akustik nimmt er die Fahrzeuge ganz anders wahr – vielleicht sogar viel intensiver als wir alle. Sie haben für Ihre bisherigen Arbeiten Menschen überall in den USA und jetzt auch in Deutschland interviewt. Welche Unterschiede haben Sie festgestellt? Jason S.: Keine. In unseren Interviews versuchen wir über kulturelle Unterschiede hinweg zum Kern der Person vorzudringen: Und da sind die Menschen unserer Erfahrung nach eben einfach Menschen, und nicht Deutsche oder Amerikaner. Austin Lynch: Einen Unterschied haben wir doch festgestellt: Die Deutschen beschäftigen sich mehr mit ihrem Garten – besonders in diesen Schrebergärten. Was war für Sie überraschend in Deutschland? Austin Lynch: Ich war überrascht von der Offenheit, mit der man uns in allen Regionen Deutschlands begegnet ist. Die Menschen waren locker, freundlich und sehr hilfsbereit. Sie haben auf Ihrem Roadtrip selbst hinter dem Steuer gesessen. Was haben Sie mit Ihrem Wagen erlebt? Jason S.: Wir hatten zunächst einen Viano – neu, schwarz, modernste Technik. Das war ein tolles Fahrerlebnis. Dann waren wir mit einem etwas älteren Vito unterwegs, den wir liebevoll „Don Vito“ getauft haben. Dieses Auto hatte so viel Persönlichkeit, dass die Leute uns noch aufgeschlossener begegnet sind, wenn wir damit vorgefahren kamen. „Don Vito“ ist ein echter Freund geworden. Als welche Art von Autofahrer würden Sie sich bezeichnen – Cruiser oder SpeedJunkie? Jason S.: Ich fahre schon gern schnell. Als wir von Dresden zurück nach Berlin kamen, bin ich knapp über 200 Stundenkilometer gefahren – und trotzdem ganz sanft über die Autobahn geglitten. Austin Lynch: Ich bin auf jeden Fall eher der Cruiser-Typ. Ich bin jedoch mit unserem „Don Vito“ so schnell wie noch nie gefahren: 160 km/h. Es muss für Mercedes-Fahrer in den USA schlimm sein, dass sie nie so schnell fahren dürfen. Wenn ich mal einen Mercedes kaufe, dann werde ich auf jeden Fall nach Deutschland umziehen. Austin Lynch ist der Sohn des Hollywood Kult-Regisseurs David Lynch. Austin Lynch und Jason S. haben in den USA die Roadtrip-Dokumentation „Interview Project“ gedreht und wurden dafür mit mehreren renommierten Preisen ausgezeichnet. Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, Kommunikation, 10878 Berlin Mercedes-Benz - Eine Marke der Daimler AG 3 Die Episoden der „Mercedes-Benz Interviews“ sind auf einem Webspecial unter www.mercedes-benz.de/125 zu sehen. Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, Kommunikation, 10878 Berlin Mercedes-Benz - Eine Marke der Daimler AG 4